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Farbprofil für M262 und M240 - 2. Teil meines M262 Reviews


elmars

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In dem ersten Teil meines Berichts über die M262

 

http://www.l-camera-forum.com/topic/255274-m-262-review/

 

habe ich die Farbwiedergabe ausgelassen, weil das Adobe Standard Profil für Lightroom noch nicht vorhanden war. Das ist inzwischen anders und ich habe mich seitdem relativ intensiv mit dem Thema beschäftigt und einige hundert Aufnahmen gemacht. Hier mein Fazit nach der Entwicklung von DNG in Capture One (C1) und Lightroom (LR), nach der Erstellung von Farbprofilen und nach einem Vergleich mit einer D800 eines Freundes:

 

C1 ist, was die Farbentwicklung angeht (nichts sonst habe ich probiert) nicht besser oder schlechter als LR, sondern anders. Es ist Geschmacksache, welche Farbgebung man bevorzugt. Ähnliches gilt für die Unterschiede zwischen der Nikon D800 und der Leica M262. Beide Einschätzungen setzt bei der Leica eine Korrektur insbesondere der Rottöne voraus. Ohne eine solche sind die Farben insgesamt etwas zu grell und insbesondere rot wird falsch wiedergegeben, was zu schlechten Hauttönen führt. Korrigiert man das, ist die Farbwiedergabe gut. Das gilt für die M262 und auch für die M240, da beide den gleichen Sensor haben.

 

Im Einzelnen:

 

Zur Entwicklung eines Farbprofils für LR habe ich eine Farbkarte von Spyder bei bewölktem Licht fotografiert und mit Spyder Checkr ein neutrales Farbprofil erstellt. Die Hautwiedergabe war aber immer noch nicht gut, die Gesichter waren zu rot. Die stärkste Verbesserung brachte eine Verschiebung des Farbtons rot im HSL-Regler nach rechts in den Plus Bereich. Außerdem habe ich noch die Sättigung von rot stärker und von orange geringer in den Minus Bereich verschoben.

 

Das ergab eine Stellung der HSL-Regler, wie sie unten auf dem Foto zu sehen ist:

 

Daraus kann man sich eine Entwicklungsvorgabe in LR machen. Man schiebe die HSL-Regler in die entsprechende Position, klicke auf + neben „Vorgaben“ im Vorgaben-Reiter und speichere als Preset. Dann kann man es einfach auf alle möglichen Fotos anwenden und sehen, ob einem die Fraben mit oder ohne Anpassung besser gefallen. M.E. verbessern sich insbesondere die Hauttöne mitteleuropäischer Menschen, die ohnehin eher rötlich sind und deshalb unter der Rotschwäche der M262/M240 besonders leiden. Außerdem knallen grelle Farben nicht mehr so.

 

Einige Bilder zur Verdeutlichung der Veränderung und zum Vergleich Leica/Nikon bzw. C1/LR finden sich nachfolgend, weil pro Beitrag nur Bilder von 500 K Größe zugelassen sind und ich die Bilder möglichst groß machen wollte.

 

Elmar

 

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Die Bilder, die in LR bzw. in C1 entwickelt wurden, unterscheiden sich leicht: C1 geht eher in die gelbliche Richtung, LR in die rötliche. Die Unterschiede sind aber nicht so groß wie zwischen Nikon und Leica. Im folgenden ist derselbe Vergleich zweimal wiedergegeben, einmal mit mir als Model (rötlichere Hautfarbe), einmal mit einem Freund als Model (gelblichere Hautfarbe). Die C1 Entwicklung des Bildes von mir, das mit der Leica gemacht wurde, ist recht rötlich; ich halte das für einen Fehler, den ich aber nicht aufdecken konnte; die C1 Entwicklung hat der Freund gemacht.

 

Die Fotos auf den Vierertafeln sind nur im Ausschnitt, der Belichtung und im Weißabgleich angepasst, Farbkorrekturen habe ich nicht gemacht und auch das Farbprofil nicht angewendet.

 

Elmar

 

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Hier dann die Gegenüberstellung der Aufnahme von mir, entwickelt in LR, einmal mit und einmal ohne das obige Farbprofil. M.E. bringt das Profil eine deutliche Verbesserung.

 

Elmar

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Zum Schluss die  Gegenüberstellung zweier Aufnahmen von mir, beide entwickelt in LR, einmal mit der Nikon (ohne Farbprofil) und einmal mit der M262 (mit Farbprofil). Die Ergebnisse sind recht ähnlich. Die Leica ist immer noch etwas rötlicher. Ich halte es für eine Geschmacksfrage, was man vorzieht. Das Leica Foto ist vielleicht etwas realistischer, meine Haut ist etwas rötlich.

 

Elmar

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Zweiter Eindruck: Machen wir doch mal was mit anderen als mitteleuropäischen Hauttönen: der Junge links hat südosteuropäische, der Junge rechts indische Wurzeln. Den Weissabgleich habe ich mit der Pipette auf dem Hintergrund zwischen den beiden Köpfen gesetzt.

 

Capture One lässt die Gesichter ohne weitere Profilierung einfach so, dass sie lebendig aussehen (erstes Bild). Lightroom macht die Gesichter mit deinem Profil blutleer (zweites Bild).

Ich probiere noch weiter rum. Aber da braucht es echt noch ein Aha-Erlebnis, dass ich wieder zu Lightroom zurückkommen würde.

 

 

 

 

 

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Du hast im Prinzip recht, Daniel. Man müsste für verschiedene Hauttypen verschiedene Profile haben oder manuell ein wenig rot bzw. orange nachregeln (eher bei Sättigung als beim Farbton). Ich habe auch unterschiedliche Hauttypen ausprobiert, darunter die eher gelblich blasse meiner Frau und die einiger Syrer. Mein Profil schien mir da für meinen Geschmack der beste Kompromiss bzw. Ausgangspunkt. Und es ist vieles Geschmacksache.

 

Was ich nur nicht erkennen kann, ist die Überlegenheit von C1. Das Programm macht es anders, das kann einem als Ausgangspunkt besser gefallen oder schlechter, aber mit LR bekommt man das genauso hin.

 

Elmar

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Hi,

dass rot das Problem ist, ist eigentlich hinreichend bekannt.

Wenn Du jetzt korrigierst, wie gezeigt, werden zwar die Hauttöne besser

aber die andern Farben schlechter. Siehe das Weiß vom Hemd, welches  dann vergilbt wirkt.

Ist nicht ganz einfach mit diesem Sensor, daher hab ich auch so keine Kamera.

 

Gruß

Horst

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dass rot das Problem ist, ist eigentlich hinreichend bekannt.

Wenn Du jetzt korrigierst, wie gezeigt, werden zwar die Hauttöne besser

aber die andern Farben schlechter. Siehe das Weiß vom Hemd, welches  dann vergilbt wirkt.

Ist nicht ganz einfach mit diesem Sensor, daher hab ich auch so keine Kamera.

 

 

 

Richtig, und das ist auch der Grund, warum es in Lightroom mit DNGs aus der M240/262 einfach nie passt. Ich mache in C1 an den Farbprofile NIE was. Ich achte nur auf einen passenden Weissabgleich.

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Hallo,

Die Rottöne(schlagen manchmal sogar in Magenta um) sind in der Tat das Problem.

Meine Normale Entwicklungs Einstellung ist unten zu sehen, und zumindest bei Indoor-Fotos muss ich den Weißabgleich immer noch etwa 200K kälter machen als den Kamera-Automatik Wert.

Die HSL-Einstellungen habe ich mir für individuelle Anpassungen auf (falls notwendig)

 

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Hallo,

Die Rottöne(schlagen manchmal sogar in Magenta um) sind in der Tat das Problem.

Meine Normale Entwicklungs Einstellung ist unten zu sehen, und zumindest bei Indoor-Fotos muss ich den Weißabgleich immer noch etwa 200K kälter machen als den Kamera-Automatik Wert.

Die HSL-Einstellungen habe ich mir für individuelle Anpassungen auf (falls notwendig)

 

attachicon.gifCapture.JPG

 

Du machst in der Profileinstellung ungefähr das, was ich mit den HSL-Reglern mache. 

 

Elmar

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Nein, da war keine grüne Wiese und auch sonst nicht grünes. Es dürfte die Vergütung der Brille sein. Ca 20 m entfernt war ein weißes Haus mit großem Fenster im 3.OG. Die Sonne kam gerade etwas heraus und spiegelte sich ein wenig in dem Fenster.

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Sehe ich da in der Spiegelung in der Brille eine grüne Wiese?!? Was die Brille reflektiert, reflektiert auch die Haut und die Graukarte...

 

Hi,

daher ist es je nach Situation auch besser das Licht nicht von der reflektierenden Graukarte zu messen,

sondern das ankommende Licht direkt mittels EXOPDISK.

 

Aber es wird vielfach auch überschätzt, und bei Landschaftsaufnahmen wo bestimmte Lichtsituationen festgehalten werden

sollen ist es kontraproduktiv.

Bei Porträts aber durchaus sinnvoll, wobei wenn der Sensor nach rot/magenta neigt reicht die Lichtmessung nicht,

da empfehle ich mit ColorChecker Passport ein Profil für den ACR zu erstellen.

 

Gruß

Horst

Edited by poseidon
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Der Color Checker oder das Pendant von Spyder reichen bei der M240/262 seltsamerweise auch nicht, die Rotschwäche zu beseitigen; da muss man manuell/visuell nachsteuern. Vielleicht liegt es daran, dass diese Testtafenln nicht genügend Farbfelder haben.

 

Elmar

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  • 1 year later...

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