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Warum eine analoge Leica MP Kamera, obwohl ich eine digitale Leica M240 Kamera besitze?


Paulus

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Warum benutze ich noch immer eine analoge Leica MP Kamera, obwohl ich eine digitale Leica M240 Kamera besitze?

„ Warum habe ich überhaupt noch eine analoge Kamera, womit man noch Filme belichten soll?

Erstens ist mir aufgefallen, während des Gebrauchs der digitalen M 240 Kamera, dass mir das Gefühl von Ruhe manchmal noch fehlt. Obwohl meine M240 in vielen Hinsichten einer analogen MP Kamera ähnlich ist, spüre ich, dass das Gefühl im Moment, in dem ich fotografiere, oder gleich dahinter, anders ist. Immer wenn ich etwas mit dieser digitalen Kamera fotografiere, weiß ich, dass ich das Bild, nachdem es gemacht ist, schon eine Sekunde später ansehen kann. Oft mache ich es auch.

 

Mit einer analogen MP habe ich das Gefühl nie gekannt. Eher war ich angenehm und hoffnungsvoll gespannt, ob ein schönes Bild von mir produziert wurde. Ich traute meine Fähigkeiten und den Fähigkeiten der Kamera, weil diese mich aus technischen Gründen nicht oft im Stich gelassen haben.

 

Immer bemerke ich auch, dass es für mich nicht möglich war die M6 oder MP im Stich zu lassen, obwohl ich es versucht habe: Seit 1998 besitze ich eine Leica M6. 2004 meine erste MP, die ich zusammen mit der M6 verkaufte, weil ich dachte, dass ich sie nicht mehr brauchen würde. Meine zweite MP kaufte vor einigen Jahren, während des Schreibens der ersten Version dieser Schrift. Ich verkaufte diese Kamera+ M9 um eine M 240 zu finanzieren. Ich vermisste die MP Kamera sehr und kaufte mir wieder eine gebrauchte MP aus 2004. 

 

Im Dunkelkammer spüre ich oft, wie leicht es ist meine Fotopapiere fast intuitiv zu beleuchten. Ich habe meine Praxis nie geändert: Immer T-max 400 filme, T-max Entwickler, das gleiche Papier. ( Fast ) immer dieselbe Größe 18*24 cm. Immer Ilfort Multigrade FB. Immer die Entwickler Heizung auf 20 Grad und Amaloco 8008 Ecomax Papierentwickler.

 

Ich weiß; eine digitale Kamera hat den Vorteil, dass man den Film nicht entwickeln muss. Eine Filmrolle gibt es gar nicht. Man stecke nur die Speicherkarte in den Rechner und schon wird ein Bild produziert! Der Nachteil ist dass ich schon wieder am Computer arbeite. Ich habe mich, während der letzten Jahren schon daran gewöhnt, dennoch ist es schön gelegentlich ein anderes Medium zu benutzen.

 

Darum sitze ich gelegentlich im Keller. Hier habe ich vor 20 Jahren eine Dunkelkammer eingerichtet. Das Schaukeln der Spülbecken mit dem Fotoentwickler und der Fixage, hat für mich eine beruhigende Wirkung.  Immer auf klassischen Silberhalegonid-Baryt-Fotopapieren beleuchtete Negative, kann jeder Mensch festhalten. Man kann das Foto fühlen und sogar riechen. Für mich ist das noch immer die Art und Weise, die ich statt eines Druckers bevorzuge.

 

Ich habe, als ich anfing mit fotografieren, immer gedacht, dass es schön wäre wenn man überhaupt keine Zeit in einem Dunkelkammer zu spenden brauchte. Jetzt realisiere ich, dass für mich, die Zeit im Dunkelkammer gespendet ,keine verlorene Zeit war und das Resultat auf klassischen Silberhalegonid-Baryt-Fotopapieren beleuchtete Film noch immer sehr schön ist. Klassisch schön...

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Wenn jemand diese Art zu fotografieren und anschließend die Bilder im eigenen Labor entwickelt im Nachhinein für eine ganz wunderbare und befriedigende Beschäftigung hält.... da kann man getrost Zweifel haben... .... wenn aber jemand das jetzt noch macht und aktiv die Nächte im Labor verbringt und sich glücklich schätzt diese Art Bilder zu produzieren .... dem gratuliere ich zu seinem schönen Hobby und bewundere ihn aufrichtig und manchmal werde ich ihn auch beneiden.

Mein Vergrößerer steht auch noch im "Labor", zusammen mit einem Fahrrad, einem Rasenmäher, einem Vertikutierer, einem sauschweren guten Cullmann-Stativ... die Wasseranschlüsse sind abgesägt .... aber wenn ich mal wieder Zeit habe......bisher habe ich aber noch keine wehmütige Stunde auf dem Hocker im Labor verbracht.

 

In diesem Sinne Paulus, alles Gute und keine grauen Lappen!!

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Niemals werde ich meine MP verkaufen, niemals nicht!

 

Uwe

Lass Deinen Namen in die Deckkappe gravieren. So liegt meine R3 seit ca.1978 im Schrank; das ist eine gute Verkaufsbremse und wenn Du berühmt bist außerordentlich wertsteigernd. :-))

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Lass Deinen Namen in die Deckkappe gravieren. So liegt meine R3 seit ca.1978 im Schrank; das ist eine gute Verkaufsbremse und wenn Du berühmt bist außerordentlich wertsteigernd. :-))

 

Würde es dann nicht ausreichen den Namen erst in die Kamera zu gravieren, wenn die Berühmtheit sicher gestellt ist? ;)

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Guest Commander

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Lass Deinen Namen in die Deckkappe gravieren. So liegt meine R3 seit ca.1978 im Schrank; das ist eine gute Verkaufsbremse und wenn Du berühmt bist außerordentlich wertsteigernd. :-))

Mit dem berühmt sein wird wohl nichts mehr werden, bin ich auch gar nicht scharf drauf.

 

Als Verkaufsbremse habe ich ne schöne Macke auf der Deckkappe, im Schrank liegt meine MP allerdings nicht und wird sie auch in Zukunft nicht.

 

Viel Spass weiterhin im Labor und mit deiner MP, Paulus.

 

 

 

Uwe

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Vor zig Jahren hatte ich noch einen Nikon Coolscan V50. Es gefiel mir überhaupt nicht. Als ich die M8 kaufte, habe ich ihn verkauft. Jetzt sind diese Fotos nur für mich,  meine Familie und Freunden. Gelegentlich sind sie auf einer Ausstellung zu sehen. Das genügt.

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