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Rollei Blackbird - was ist hier schiefgelaufen?


lebanese blonde

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Hallo miteinander,

 

anbei habe ich mal zwei Bilder angehängt, welche ich selbst entwickelt und gescannt habe.

 

Als Film kam ein Rollei Blackbird zum Einsatz (Iso 100), entwickelt habe ich ihn nach Herstellerangaben in D76.

Gescannt habe ich das Negativ mit einem Plustek 7400 mit Vuescan.

 

Wie man sehen kann hat das Bild ein sehr starkes Korn / Rauschen, bzw einfach viel mehr als man z.B. auf Flickr von diesem Film zu sehen kriegt.

Mir ist auch klar, dass man bei dem Film keine feinen Grauabstufungen erwarten kann, aber dass das ganze gleich so kacke aussieht.. :D

 

Den Scanner kann ich fast ausschliessen, vom Labor entwickelte und mit dem Plustek gescannte Negative sehen echt klasse aus (für meine Ansprüche).

 

Achja, das erste Bild ist das Ergebnis vom Scanner, beim zweiten Bild habe ich die Kontraste erhöht.

 

Oder ist das einfacht nur schlecht belichtet? Wenn man unter dem Tunnel durchschaut, sieht die Häuserfassade ja eigentlich ganz ok aus...

 

Vielen Dank schon mal im Voraus,

 

Viele Grüße,

 

Martin

 

P.S.: Ich weiß, dass das Foto für die Tonne ist. ;)

Mir gehts um mögliche Fehler beim Entwickeln, es sieht nämlich der ganze Film so aus :(

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Hallo,

 

ich tippe mal auf unterbelichtet. Das entspräche zumindest dem gezeigten Schadensbild: grobkörnig, flau, dünne Schatten.

Falls auf dem Film noch dichtere Negative existieren und diese im Scan besser rauskommen wäre das wohl die Ursache.

 

Grüße

 

Frank

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Hallo Frank,

 

vielen Dank für Deine Antwort!

Das habe ich auch bereits vermutet, allerdings ist der komplette Film extrem dünn...

Ich habe meistens im Aperture Priority Modus belichtet, habe allerdings davor schon einige Filme mit einer Voigtländer Bessa ohne Automatik belichtet, da waren auf keinem Film falsch belichtete Fotos drauf :(

 

Der Film ist ca 4 Jahre alt, aber das dürfte ja normal nicht so viel ausmachen, oder? Gelagert wurde er durchgehend im dunklen Wohnzimmerregal.

 

An der Kamera liegt es denke ich auch nicht, ich habe die Fotos mit einer Zeiss Ikon ZM aufgenommen, es war allerdings auch der erste Film den ich mit der Kamera belichtet habe... die Zeiten hören sich vom Ablauf her jedoch plausibel an :)

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Bei diesen ganzen ...bird Filmen handelt es sich vermutlich um Ware die die üblichen Produktionsparameter nicht einhalten und die für Experimente angeboten wird.

Möglicherweise hat der Film also nicht die behauptete Empfindlichkeit. Wenn Du noch welche von den Filmen hast mach doch mal eine Belichtungsreihe und schau welche Empfindlichkeitseinstellung am besten kommt. Allerdings kann man sich wahrscheinlich nicht darauf verlassen, dass diese Filme immer die gleichen Eigenschaften besitzen. Würde also vermutlich nur für Filme der selben Charge was nutzen.

Wenn der ganze Film so dünn ist kann es entweder an dessen Empfindlichkeit, an der Entwicklung oder an der Messcharakteristik der Kamera liegen oder an Kombinationen dieser Ursachen.

Falls die Kamera sonst richtig belichtet spricht das eher für die ersten beiden Szenerien. Wenn die Randbelichtung oder der Filmanfang gut geschwärzt sind dürfte auch die Entwicklung stimmen.

Meine M6 misst z. B. für Negativfilm immer zu knapp. Ich stelle immer die Empfindlichkeit 1/3 Blende niedriger ein und messe auf die Schatten. Dann passt s.

Eine ZM hab ich auch. Die belichtet bei mir richtig.

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§1 im Umgang mit Rollei-Filmen: Es ist immer der Kunde schuld (auch wenn im Datenblatt Schrott steht).

 

§2 im www bekommt man immer lustige Informationen Datenblatt Rollei Blackbird - Fotografie Forum

Rollei Blackbird 135-36

 

Nachdem der Rollei Digibase 400 entgegen den ersten Datenblättern nur ISO 200 erreicht(e), und der Blackbird das "Fun"-Pendant zu einem 25er Ortho auf dünnem Träger sein soll, da würde ich erstmal nicht erwarten bei Belichtung "wie ISO 100" mit irgendeinem Entwickler dieser Welt halbwegs "traditionell" aussehende Negative zu erhalten.

 

Was tun? OK, wenn der Kram nun schon mal im Hause ist und man ihn aus unerfindlichen Gründen nicht bei eBay vertickern (Plan A, bei eBay vertickern, der sogenannte Köngsweg) mag... Plan B: ins Entwickler Regal gucken. Neofin Doku? Emofin? Und eher wie ISO 25 belichten?

 

Neh, ins Regal damit oder ab in die Bucht. Hmh, oder Plan C vorhandene Negative auf den Kram umkopieren und SW-Dias bekommen (dann evtl. in Positiv-Entwickler baden). Oder Plan D: Auf Masochist umschulen.

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Ich hab den Film bisher nicht benutzt und mich also auch nie um die Daten gekümmert. Aber wenn man das liest ist der Fall ja klar. Der Film hat bestenfalls 25 ASA und wenn man ihn auf 100 pusht wird er ungeniessbar hart sein und die 100 wahrscheinlich eh nicht wirklich bringen.

Ausserdem ist's ein Strichfilm, bei dem es ohnehin schon schwer sein dürfte schöne Halbtöne zu erzeugen. Vor dem Hintergrund sieht Dein Bild ja sogar noch ganz gut aus.

Viele Rollei-Filme sind umgelabeltes Zeug, was nie für normale bildmäßige Fotografie gedacht war. Strichfilm, Luftbildfilm, Radarüberwachungsfilm.

Das muss nicht zwangsläufig unbrauchbar bedeuten, aber

akzeptable Resultate erreicht man dann höchstens mit Tricks.

Der Retro 80S ist z. B. ein Luftbildfilm und deshalb von Haus aus viel zu hart. Wenn Du ihn wie 25 ASA belichtest und schön weich entwickelst kann er aber ganz annehmbar sein. Aber etwas Leidensfähigkeit sollte man schon haben.;)

Wenn Du gerade erst einsteigst in die Filmentwicklung nimm lieber für den Anfang normalen SW-Film.

 

Grüße

 

Frank

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Vielen Dank für eure Beiträge, das freut mich echt sehr! :)

 

 

Neh, ins Regal damit oder ab in die Bucht.

 

Der Film ist jetzt die letzten 4 Jahre im Regal gelegen, verkaufen habe ich auch schon probiert, aber da wollte ihn keiner.

Also hab ich gedacht, dass ich ihn einfach mal verschiesse und schaue was dabei rauskommt.

 

Um eine Fehlfunktion der Kamera auszuschließen habe ich jetzt mal eine Belichtungsreihe mit einem Tri-X gemacht, mal schauen was da rauskommt... :)

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... verkaufen habe ich auch schon probiert, aber da wollte ihn keiner. ...

Das wird schon seine Gründe haben :rolleyes:

 

(meinen überschüssigen Digibase bin ich hier gegen Schutzgebühr losgeworden)

 

Wieviele hast Du noch? Ich müßte noch Neofin Doku irgendwo im Regal haben und mein Emofin tat's letztens auch noch ...

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Die Zeitschrift "Schwarzweiss" hat mir früher mal diese Filme als "Gewinn" zugemutet. Ich hätte ein schlechtes Gewissen gehabt, dafür noch einen ahnungslosen Käufer zu finden. Sie sind statt dessen den Weg alles Irdischen gegangen.

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Ich hatte wg des Korns bei mir seinerzeit Hinweise auf das "gemeine Rumpelkorn" erhalten, was seine Ursache in der zu geringen Temperatur der Chemie hatte - allerdings hatte ich nach meiner Erinnerung auch Unterschiede zwischen verschiedenen Filmen dieses Typs.

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Wieviele hast Du noch?

 

Mittlerweile ist eh nur noch eine Rolle da, die werd ich dann wohl mal auf ISO25 verschiessen :)

 

Ich habe mittlerweile auch einen Tri-X vollgemacht, gestern entwickelt und heute gescannt.

Entwickelt habe ich ihn in 1:1 D76 ("frisch" angemacht vor einer Woche) für 9,75 Minuten, mit Adofix 6,5 Minuten fixiert und mit gefiltertem Wasser nach der Ilford Methode gewässert.

Bei allen Chemikalien und dem Wasser habe ich darauf geachtet dass die Temperatur 20 ±0,5° beträgt.

 

Warum habe ich trotzdem so ein grobes Korn? :(

Bitte keine Kritik am Motiv, der Frosch musste für meine Testreihe herhalten.

Den Frosch habe ich bewusst so positioniert, dass eine Seite im Schatten ist und die andere eine leichte Abendsonne abkriegt...

 

Achja, gescannt ist das ganze mit einem Plustek 7400 mit Vuescan.

 

Ich vermute schön langsam, dass in meinem Entwicklungsprozess der Wurm drin ist.

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Sieht wieder etwas knapp belichtet aus, was zu deutlich gröberen Korn in der Schatten führt. Wie hast Du denn gemessen? Das Bild so wie es ist?

Ich messe bei Negativ-Film immer auf die Schatten. Also Kamera auf den Boden ausrichten.

Sonst kann z. B. der helle Himmel eine zu Unterbelichtung führen.

 

Allerdings ist der Tri X ohnehin nicht ein Feinkornwunder.

Auch habe ich das Gefühl, dass bei SW-Filmen das Korn beim Scannen deutlich akzentuierter als auf Abzügen aus dem Labor rauskommt.

Je nach Gerät und Software-Einstellungen kann das Korn auch beim Scannen noch mal schlechter oder besser rauskommen. Mit Deinem Gerät habe ich aber keine Erfahrung und kann dazu also keinen Rat geben.

 

Zum Vergleich habe ich mal Tri-X Bilder von mir rausgesucht.

Das erste ist am unteren Anschlag unterbelichtet und dem entsprechend grobkörnig. Das zweite ist meines Erachtens nach richtig belichtet und deutlich besser.

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Hier sieht man auch, das in den Schatten praktisch kaum noch Tonwerte differenziert werden. Unten viel besser (siehe Maul des Löwen).

Bei der Entwicklung hast Du ja die Zeit von Kodak genommen. Ich sehe die immer nur als erste Empfehlung an. Bei SW, finde ich, dass man die für sein Arbeitsablauf optimalen Werte finden muss und sich nicht blind auf die Herstellerangaben verlassen soll. Wobei Du mit dieser bewerten Kombi sicher nicht sehr daneben liegen dürftest.

 

Grüße

 

Frank

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...

 

Ich habe mittlerweile auch einen Tri-X vollgemacht, gestern entwickelt und heute gescannt.

 

...

 

Warum habe ich trotzdem so ein grobes Korn? :(

 

Für mich ist das normales Trix-Korn. Wenn du es feiner möchtest, probier mal den Fuji Acros 100 aus.

Den nehm' ich immer bei Aufnahmen, wo es drauf' ankommt (in Rodinal).

 

Sharif

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Vielen Dank nochmal für eure Antworten!

 

Ich hab das von der DSLR noch so drin, dass ich immer lieber unterbelichte weil man das leichter retten kann.. bei Film ist es wohl eher umgekehrt.

Als Lösung für mein Problem belichte ich den nächsten Film einfach mal auf Iso 320.

 

@Fotomas: Vielen Dank für die anschaulichen Beispiele! Genau den Look wie auf dem Löwen-Foto hätte ich gerne :-)

 

Viele Grüße,

 

Martin

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Ich hab das von der DSLR noch so drin, dass ich immer lieber unterbelichte weil man das leichter retten kann.. bei Film ist es wohl eher umgekehrt.
Digitalkamera und Dia-Film wollen auf die Lichter belichtet werden, Negativfilme auf die Schatten. Nach ganz hell kommt in beiden Fällen durchsichtig.
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