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Ich beschrieb die zukunft des Messsuchers bereits in einem anderen thread.

 

Zitat:

 

Die Komponenten für folgendes Szenario sind bereits heute in der nötigen Qualität wohlfeil verfügbar:

 

- Optischer Sucher und Messfenster werden durch zwei identische E-Kameramodule (vulgo Handykameras) ersetzt, die einen (elektronischen?) Zoom zwischen den Bildwinkeln eines 21 und 50mm-KB-Objektives haben. Deren synchrone Bilder lassen sich in jeder beliebigen Art und Weise mischen: als gewohnter zentraler Messfleck, übers gesamte Bildfeld, in alter Art mit (natürlich elektronisch) orange eingefärbtem Messfenster oder einer anderen Hervorhebung wie z.B. S/W, kontrastverstärkt, auf Kanten reduziert.

- Der Vorteil der Übersicht des Messsuchers gegenüber der Nutzbrennweite bleibt, wird aber durch die Zoomfunktion der Kameramodule sehr viel weiter nutzbar gemacht und endet mit einem der M3 vergleichbaren Sucherbild.

- Der Sucher bietet die Möglichkeit, auch im M-Modus die Auswirkungen des Weißabgleichs oder eines gewählten "Kreativmodus" zu simulieren und beliebige (schaltbare) Zusatzinformationen einzublenden.

- Das Display, ob im EVF oder auf der Rückseite, kann natürlich immer noch vollformatig im reinen Live view / EVIL-Modus genutzt werden.

- Dem Mess-Evil-Suchersystem ist es gleich, ob der Foto- oder Videomodus der Kamera genutzt wird.

 

All dies ließe sich im Formfaktor der klassischen M-Kamera integrieren, deutlich eleganter als in der neuen Frankenkamera SL.

 

Es wäre zu wünschen, dass eine solche E-M auch wieder zur Schlankheit der alten Film-Ms zurückfände, indem das Bajonett etwas vorgebaut wird, um die zusätzliche Dicke des rückseitigen Monitors zu kompensieren (hätten sie schon seit der M8 machen können / sollen). Irgendwann wird man dann auch im Hause Leica einsehen, dass ein Klappdisplay etwas sehr Nützliches ist, und sei es nur in einer stabilen Achse, wie von Sony realisiert. Dieses Display dann noch abnehmbar (da per WiFi gefüttert) ausgeführt und mit Touchfunktionen zur Wireless Remote Control aufgebohrt - und Leica hätte das universellste, traditionellste, revolutionärste, brauchbarste und was der Superlativen noch mehr denkbar wäre Suchersysteme aller Kameras auf dem Weltmarkt...

 

Ein Vorteil des oben skizzierten E-Messsuchers wäre sein Preisvorteil gegenüber dem uns ja immer wieder als aufwändig zu produzierenden optomechanischem Vorgänger.

Sein modularer Aufbau ermöglicht Weiterentwicklungen durch Verbesserung einzelner Komponenten.

 

Der Schwachpunkt des aktuellen Systems bleibt allerdings bestehen: Die mechanische Ankoppelung der M-Optiken, auch wenn diese direkt hinter der Abtastrolle der Kamera in eine elektronische überführt wird. Allerdings bietet die Umschaltung auf den Live View eine schnelle Kontrolle bzw. Alternative.

 

Wenn diese Kamera dann noch einen elektonischen Verschluss hätte, dazu eine Ultraschall-Staubentfernung und Mehrachsen-Bildstabilisierung auf Sensorebene, hätten wir eine Traumkamera, die kein SciFi-PRodukt ist, sondern nur heute bereits existierende Lösungen zu einer Last-EVO-M kombinierte.

Edited by halo
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Jochen, was soll die Frage?

 

Lesen, nachdenken, verstehen...

 

Ein solcher Sucher vereint alle Vorteile des jetzigen mit einem elektronischen, ja, er erweitert noch den nutzbaren Bereich durch seine im stärkeren Weitwinkel beginnende und über den heutigen Bildwinkel gehende Zoomfunktion, ist unabhängig vom Live View durch die abgeblendete Optik und kann daher auch das unter M-Nutzern geliebte Umfeld darstellen, kann aber auf normalen Live View umgeschaltet werden. Kann unter schlechten Licht- oder Kontrastverhä#ltnissen elektronisch verstärkt werden, Weßabgleich zeigen etc. Aber ich will mich nicht in Gänze wiederholen, s.o.!

 

Dass ein solches Sucherkonzept nur in einer digitalen Kamera sinnvoll ist, die eh nur mit Strom funktioniert, dürfte sich von selbst verstehen. Und als neuer Kunde ist im Prinzip jeder Fotografierende zu gewinnen, der die Segnungen, aber auch Beschränkungen einer spiegellosen Systemkamera kennt.

 

Noch einmal: ich diskutiere gerne weiter, erwarte dann aber fundiertere Beiträge.

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Lesen, nachdenken, verstehen...

 

. . . .

 

Noch einmal: ich diskutiere gerne weiter, erwarte dann aber fundiertere Beiträge.

 

Lesen: Ich muss mich also wiederholen.

 

Nachdenken: Die Kombination aus einem Steinzeit-Bajonett (mechanisches Bajonett ohne Springblende) mit einem elektronischen Suchersystem ist kein Meilenstein einer Produktentwicklung, sondern es ist eine technische Sackgasse. Die Plattform des T-Bajonetts bietet da viel weiterreichende Möglichkeiten inklusive der Adaption der alten Objektive via M-Adapter.

 

Verstehen: Man produziert die M unverändert weiter und verwendet den Gewinn für die Entwicklung einer technisch überzeugenden Lösung (beispielsweise Q mit T-Bajonett), um neue Kunden aus der Handy-Welt zu generieren.

 

Also meine ernsthafte Frage: Wer sollen die jährlich 10000 Kunden sein, die ein von Dir oben spezifiziertes M-Gehäuse kaufen? Die Generation Ü45 mit der Gleitsichtbrille, die mit der M nicht mehr sauber fokussieren können? Die Gruppe der Ahnungslosen, denen die Verwendung des Blendenringes Rätsel aufgibt, die aber das Leica-Logo für das nachbarschaftliche Renomee benötigen?

Edited by jofe
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Also meine ernsthafte Frage: Wer sollen die jährlich 10000 Kunden sein, die ein von Dir oben spezifiziertes M-Gehäuse kaufen? Die Generation Ü45 mit der Gleitsichtbrille, die mit der M nicht mehr sauber fokussieren können? Die Gruppe der Ahnungslosen, denen die Verwendung des Blendenringes Rätsel aufgibt, die aber das Leica-Logo für das nachbarschaftliche Renomee benötigen?

Die Leute, die so verschiedene Dinge fotografieren, dass manchmal ein Messsucher, manchmal Live View und manchmal blind schiessen angesagt ist. Die Leute, die ihre M-Objektive auch anders als nur am optomechanischen Messsucher verwenden möchten; die sich nicht einen zweiten Objektivpark leisten wollen oder können, nur um ein "moderneres" Gehäuse zu verwenden, welches dann für den jeweiligen Zweck unnütze Funktionen hat.

 

Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Leute, welche anderes oder mehr Gerät bevorzugen als einer hat, als blöd oder behindert hingestelllt werden müssen. Eigentlich müsste ich beleidigt sein.

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Die Leute, die so verschiedene Dinge fotografieren, dass manchmal ein Messsucher, manchmal Live View und manchmal blind schiessen angesagt ist. Die Leute, die ihre M-Objektive auch anders als nur am optomechanischen Messsucher verwenden möchten; die sich nicht einen zweiten Objektivpark leisten wollen oder können, nur um ein "moderneres" Gehäuse zu verwenden, welches dann für den jeweiligen Zweck unnütze Funktionen hat.

 

Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Leute, welche anderes oder mehr Gerät bevorzugen als einer hat, als blöd oder behindert hingestelllt werden müssen. Eigentlich müsste ich beleidigt sein.

 

Ehrlich gesagt verstehe ich Dich nicht: Die M Typ 240 erfüllt durch ihren Live-View die von Dir angebenen Spezifikationen für die Bestandskunden. Ob die gewillt sind, für eine Anpassung beispielsweise an einen höher auflösenden (eingebauten) EVF in ein neues Gehäuse mit mehr als 6K VK zu investieren, mag eine Marktuntersuchung klären. Aber hier steht ganz klar die Frage nach den Entwicklungskosten und Anzahl der verkauften Geräte als Entscheidungskriterium im Raum.

 

Für Neukunden muss ich aber auch fragen, ob eine M das richtige Produkt ist, wenn offensichtlich die fotografischen Möglichkeiten (und Grenzen) des Systemes mit den fotografischen Wünschen des Anwenders nicht übereinstimmen. Hier könnnte dann ein T-Bajonett Gehäuse zu einem moderaten Preis unter Verzicht auf die mechanischen Bauteile und möglicher Adaption der Altobjektive die wirtschaftlich sinnvollere Lösung sein.

 

Und bedenke: Wenn ein Fokus-Confirm-Adapter für R-Objektive zur SL erscheint, hat für die Zielgruppe der ehemaligen R-Anwender ein wie auch immer weiterentwickletes M-Gehäuse keine Vorteile.

Edited by jofe
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Ehrlich gesagt verstehe ich Dich nicht: Die M Typ 240 erfüllt durch ihren Live-View die von Dir angebenen Spezifikationen für die Bestandskunden. Ob die gewillt sind, für eine Anpassung beispielsweise an einen höher auflösenden (eingebauten) EVF in ein neues Gehäuse mit mehr als 6K VK zu investieren, mag eine Marktuntersuchung klären. Aber hier steht ganz klar die Frage nach den Entwicklungskosten und Anzahl der verkauften Geräte als Entscheidungskriterium im Raum.

 

Für Neukunden muss ich aber auch fragen, ob eine M das richtige Produkt ist, wenn offensichtlich die fotografischen Möglichkeiten (und Grenzen) des Systemes mit den fotografischen Wünschen des Anwenders nicht übereinstimmen. Hier könnnte dann ein T-Bajonett Gehäuse zu einem moderaten Preis unter Verzicht auf die mechanischen Bauteile und möglicher Adaption der Altobjektive die wirtschaftlich sinnvollere Lösung sein.

 

Und bedenke: Wenn ein Fokus-Confirm-Adapter für R-Objektive zur SL erscheint, hat für die Zielgruppe der ehemaligen R-Anwender ein wie auch immer weiterentwickletes M-Gehäuse keine Vorteile.

Der Trick ist natürlich, dass ein derartiges System erweiterte Möglichkeiten und Grenzen bietet als die bisherige M-Linie. Aber wenn die Leute, welche zusätzlich zum Messsucher auch andere Möglichkeiten benötigen oder auch nur vorziehen, für dich schon Leute sind, welche die Funktion der Blende nicht verstehen und sich Leica nur wegen des schönen Punkts kaufen, ist diese Diskussion etwas erschwert.

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Danke, Jochen, für Dein argumentatives Eingehen.

 

In Einem muss ich Dir Recht geben: Das T-Bajonett, das jetzt unsäglicherweise bei gleicher Funktion zusätzlich in L-Bajonett umgetauft wurde, ist natürlich das zukunftsweisendere. Wenig spricht dagegen, es in eine Weiterentwicklung der M einzubauen, verbunden mit einem serienmäßiig dazu gelieferten M-Adapter, der aber zumindest die 6-bit-Kodierung unterstützen muss. Das "Wenige", was dagegen spricht, ist das sehr geringe Auflagemaß, das im Formfaktor einer jetzigen M nur schwer unterzubringen ist bzw. einen sehr weit vorstehenden M-Adapter benötigte. Dabei bliebe die gewohnte Ergonomie der M zum Teil auf der Strecke.

 

Eine Springblendenfunktion ist in einer EVIL völlig überflüssig, moderne Systemkameras kennen sie nicht. Der von mir beschriebene elektronische Messsucher könnte auf sie ebenso wenig zurückgreifen wie der derzeitge optomechanische. Wer trotz Blendendifferenzproblemen im Live view - Modus lieber aufgeblendet scharfstellen will, kann dies bei (adaptierten) M- und R-Optiken mit einem kurzen Dreh am Blendenring tun. Die Objektive sehen diese Möglichkeit von Haus aus vor, eine aufwändige Motor-Feder-Mimik in einen Adapter einzubauen, wäre völlig unsinnig, auch wenn diese Vorstellung im Hinblick auf den kommenden R-SL-Adapter immer wieder hier durchs Forum geistert.

 

Eine Q mit Wechselobjektiven kann es aus konstruktiven Gründen, insbesondere des Zentralverschlusses, nicht geben. Wer dies will, muss zur SL greifen.

 

Ansonsten danke ich pop für seine sachlichen Argumente, denen ich mich uneingeschränkt anschließen kann.

 

Noch ein Wort zur M240: Selbstverständlich wird sie weiterentwickelt, auch wenn Du auf dem Standpunkt stehst, sie hätte und könne alles was der M-Fotograf braucht. Die von mir skizzierte Lösung könnte der übernächste Entwicklungsstand werden. Sie würde unter Berücksichtigung des von mir oben Gesagten auch für heutige T-Kunden die Zukunft bedeuten. Die heutige T dagegen wird in dieser Form (Sony NEX5(!)- Derivat mit für Leica-Verhältnisse experimentellem Bedienkonzept) nicht überleben, SL und "ML" machten sie obsolet.

Edited by halo
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Eine Springblendenfunktion ist in einer EVIL völlig überflüssig, moderne Systemkameras kennen sie nicht. Der von mir beschriebene elektronische Messsucher könnte auf sie ebenso wenig zurückgreifen wie der derzeitge optomechanische. Wer trotz Blendendifferenzproblemen im Live view - Modus lieber aufgeblendet scharfstellen will, kann dies bei (adaptierten) M- und R-Optiken mit einem kurzen Dreh am Blendenring tun. Die Objektive sehen diese Möglichkeit von Haus aus vor, eine aufwändige Motor-Feder-Mimik in einen Adapter einzubauen, wäre völlig unsinnig, auch wenn diese Vorstellung im Hinblick auf den kommenden R-SL-Adapter immer wieder hier durchs Forum geistert.

Nicht wirklich. Das Bedürfnis, mit Offenblende zu fokusieren, besteht noch immer, vor allem TTL. Die Schärfentiefe macht das - je nach Situation - bei Arbeitsblende viel zu ungenau. Wenn Du dann gleich auslösen möchtest, ohne die Kamera vom Gesicht zu nehmen, ist das mit dem kurzen Dreh am Blendenring auch nicht das Gelbe vom Ei; mit einer Vorwahlblende mag das ja noch gehen, aber ohne dürfte das ein Kunststück sein, auf das ich mich nicht einlassen wollte. Wenn Du die Kamera vom Gesicht genommen hast, stimmt nachher die Entfernung nicht mehr, wenn Du im Nahbereich arbeitest.

 

Alles kein Weltuntergang, aber wenn wir schon von den Hilfsmitteln sprechen, welche das Fotografieren unterstützen sollen, sollten wir die ganze Prozesskette ansehen.

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Die sachlichen Gründe zur Modernisierung des M-Systems kann ich sicherlich nachvollziehen. Was hier aber einige fordern ist nun mal keine M-Kamera mehr sondern eine moderne spiegellose Kamera analog der bereits bestehen Systeme der Mitbewerber. Warum sollte sich denn Leica von diesem Alleinstellungsmerkmal  (M-System) trennen und die leidenschaftlichen Nutzer dieser Kamera verprellen. Nur weil manches leichter geht und einfacher ist muss es ja nicht in jedem Kamerasystem angeboten werden. Wenn ich die hier beschrieben Kameras haben möchte kann ich sie doch heute schon kaufen. Natürlich nicht als Leica-M aber z.B. als Leica-SL oder Leica-T oder Sony A7 irgendetwas? Ihr wollt keine M-Kamera sondern eine 08/15 EVIL unter dem Namen M. Dies ist aber sicher nicht von Leica gewünscht und von mir als M-Anwender ( und da bin ich sicherlich nicht alleine) auch nicht. Dies schließt für mich aber nicht automatisch eine Modernisierung des M-Systems aus, es sollte aber schon noch im Kern bestehen bleiben und nicht beliebig austauschbar sein.

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M bedeutet Messsucher. Die von mir beschriebene Kamera ist eine solche. Mit modernen Mitteln und deutlich erweiterten Möglichkeiten. Eine derartige Kamera gibt es nicht auf dem Markt.

 

Daher ist auch ein solcher Satz "Ihr wollt keine M-Kamera sondern eine 08/15 EVIL unter dem Namen M" nichts anderes als Polemik.

 

Wer Alternativen zu "08/15 EVIL"s sucht, wird heute bereits bei Leica mit der SL 601 fündig. Mir dagegen geht es um die Weiterentwicklung des Messsucherprinzips, damit es auch in Zukunft und lange über den jetzigen Nutzerkreis hinaus mit seinen Vorteilen am Markt punkten kann. Warum ist das von der Glas-Metall-Fraktion nur so schwer nachzuvollziehen?

 

@pop

Abgeblendet und mit elektronischer Lupe auf beliebige Bildteile gelegt, zeigen Dir Objektive im EVF ihre tatsächliche Schärfe. elektronisch verstärkt, damit Du nicht in ein dunkles Loch schauen musst (und gleichzeitig z.B. bei Auto-ISO das zunehmende Rauschen bewundern kannst). Mehr Kontrolle und Exaktheit hast Du mit Offenblendenscharfstellung nicht (Stichworte z.B. Verschwenkung oder Blendendendifferenz). Warum, glaubst Du, wird bei spiegellosen Systemkameras (und, ohne es jetzt nachgeschaut zu haben, gehe ich davon aus, dass auch die LEICA SL dort keine Ausnahme macht) auf Springblenden verzichtet? Weil sie schlicht überflüssig sind, von der mechanischen Komplexität, damit verbundenen Kosten und Störanfälligkeit, mangelnder Wiederholgenauigkeit beim Schließen der Blende etc. gar nicht erst zu reden. Wie gesagt, wer will, findet ja bei M und R Objektiven noch einen Blendenring, ansonsten ein Wählrädchen, das zu meinem persönlichen Erstaunen selbst von Experten wie mjh bevorzugt wird.

Edited by halo
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M bedeutet Messsucher. Die von mir beschriebene Kamera ist eine solche. Mit modernen Mitteln und deutlich erweiterten Möglichkeiten. Eine derartige Kamera gibt es nicht auf dem Markt.

 

Daher ist auch ein solcher Satz "Ihr wollt keine M-Kamera sondern eine 08/15 EVIL unter dem Namen M" nichts anderes als Polemik.

 

Wer Alternativen zu "08/15 EVIL"s sucht, wird heute bereits bei Leica mit der SL 601 fündig. Mir dagegen geht es um die Weiterentwicklung des Messsucherprinzips, damit es auch in Zukunft und lange über den jetzigen Nutzerkreis hinaus mit seinen Vorteilen am Markt punkten kann. Warum ist das von der Glas-Metall-Fraktion nur so schwer nachzuvollziehen?

 

@pop

Abgeblendet und mit elektronischer Lupe auf beliebige Bildteile gelegt, zeigen Dir Objektive im EVF ihre tatsächliche Schärfe. elektronisch verstärkt, damit Du nicht in ein dunkles Loch schauen musst (und gleichzeitig z.B. bei Auto-ISO das zunehmende Rauschen bewundern kannst). Mehr Kontrolle und Exaktheit hast Du mit Offenblendenscharfstellung nicht (Stichworte z.B. Verschwenkung oder Blendendendifferenz). Warum, glaubst Du, wird bei spiegellosen Systemkameras (und, ohne es jetzt nachgeschaut zu haben, gehe ich davon aus, dass auch die LEICA SL dort keine Ausnahme macht) auf Springblenden verzichtet? Weil sie schlicht überflüssig sind, von der mechanischen Komplexität, damit verbundenen Kosten und Störanfälligkeit, mangelnder Wiederholgenauigkeit beim Schließen der Blende etc. gar nicht erst zu reden. Wie gesagt, wer will, findet ja bei M und R Objektiven noch einen Blendenring, ansonsten ein Wählrädchen, das zu meinem persönlichen Erstaunen selbst von Experten wie mjh bevorzugt wird.

 

Hi,

wenn man sich im Laufe der Zeit an so ein "Wählrädchen" und noch so ein paar Dinge gewöhnt hat,

möchte man ggf. auch nicht mehr zurück zu alten Technik.

Jedenfalls fühlte man sich an einer SL als Wählrädchen User schneller zu Hause ais ein reiner "M" User.

 

Ich persönlich muss keinen Überzeugen was das Beste ist, dass sollte jeder selbst entscheiden.

 

Nur LEICA muss sehen woher es die Kunden nehmen soll, wenn "M" mal nicht gerade so toll läuft.

 

Und da soll es ja Techniken neben den Messsucher geben die auch funktionieren............. B)

 

Gruß

Horst

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Warum, glaubst Du, wird bei spiegellosen Systemkameras (und, ohne es jetzt nachgeschaut zu haben, gehe ich davon aus, dass auch die LEICA SL dort keine Ausnahme macht) auf Springblenden verzichtet? Weil sie schlicht überflüssig sind, von der mechanischen Komplexität, damit verbundenen Kosten und Störanfälligkeit, mangelnder Wiederholgenauigkeit beim Schließen der Blende etc. gar nicht erst zu reden

 

Bei den modernen Kameras wird die Blende elektronisch angesteuert und geschlossen. Da sich für den AF sowieso ein Motor im Objektiv befindet, kann der gleich mitverwendet werden. Auf die Springblende der alten Kameras musste verzichtet werden, weil sich damit keine Blendenautomatik bauen lässt (die damalige Rollei-Patentschrift der 70er Jahre kam mangels erreichbarer Genauigkeit nicht zur Anwendung, die Rolleiflex SL 35 E musste ein Zeitautomat bleiben).

 

Canon EF überträgt die Blendenfunktion elektronisch, meine Olympus-Kameras (E3 und OMD) bilden da keine Ausnahme. Die Blende wird erst im Moment der Aufnahme geschlossen (also eine elektronische Springblende), das Sucherbild ändert sich durch Abblenden erst einmal nicht. Während der Fokus der Olympus E3 auf die Position der AF-Sensoren festgelegt ist, kann die E-M5 dank Kontrast-AF auf jeden beliebigen Bildpunkt fokussieren. Realisiert wird dies durch eine  Eingabe via Touch-Screen.

 

Der Reiz der aktuellen Fokuslösung der M besteht darin, dass man das Suchersystem lustig für alle Varianten (Film und Sensor) weiter verwenden kann, ohne das hier weitergehende Entwicklungskosten anfallen. Wir als Kunden zahlen dafür, den Controller freut dies.

 

@pop: Ein Kamerahersteller muss sich schon die Zielgruppe für sein System überlegen, um die Kalkulation für die zu erwartende Stückzahl und damit den VK in den Griff zu bekommen. Mein Kamerahersteller Olympus hat das bei der mFT-Pen damals offen ausgesprochen: Es gab Modelle, deren Bedienung den DSLR-Anwender abholen wollten (Kamera am Auge) und Modelle, die auf den Kompaktkamera-Anwender zielten (Kamera am langen Arm). Bei der E3, das damalige Top-Modell von Olympus, gibt es keine Programmwahlscheibe. Die Zielgruppe "professioneller Anwender" braucht solch eine Funktionalität eher selten, für die Zielgruppe Einsteiger  aber liegt das Programmwahlrad bei der E-M5 wegen der Motiv-Programme an prominenter Stelle.

 

Wenn hier also über eine Weiterentwicklung des M-Suchers verhandelt wird, ist die Frage "Wer soll das kaufen?"  die nach der Größe der Zielgruppe, die den Entwicklungsaufwand zu stemmen hat. Eine Antwort darauf könnte dann der M Typ 262 sein: Wir lassen Funktionalität, die von unserer Zielgruppe nicht goutiert wird, weg und senken stattdessen den Preis, um damit weitere Kaufanreize zu schaffen.

Edited by jofe
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.....

@pop: Ein Kamerahersteller muss sich schon die Zielgruppe für sein System überlegen, um die Kalkulation für die zu erwartende Stückzahl und damit den VK in den Griff zu bekommen. Mein Kamerahersteller Olympus hat das bei der mFT-Pen damals offen ausgesprochen: Es gab Modelle, deren Bedienung den DSLR-Anwender abholen wollten (Kamera am Auge) und Modelle, die auf den Kompaktkamera-Anwender zielten (Kamera am langen Arm). Bei der E3, das damalige Top-Modell von Olympus, gibt es keine Programmwahlscheibe. Die Zielgruppe "professioneller Anwender" braucht solch eine Funktionalität eher selten, für die Zielgruppe Einsteiger  aber liegt das Programmwahlrad bei der E-M5 wegen der Motiv-Programme an prominenter Stelle.

 

Wenn hier also über eine Weiterentwicklung des M-Suchers verhandelt wird, ist die Frage "Wer soll das kaufen?"  die nach der Größe der Zielgruppe, die den Entwicklungsaufwand zu stemmen hat. Eine Antwort darauf könnte dann der M Typ 262 sein: Wir lassen Funktionalität, die von unserer Zielgruppe nicht goutiert wird, weg und senken stattdessen den Preis, um damit weitere Kaufanreize zu schaffen.

 

Wenn die M verschwinden sollte so wird es ein sehr langsamer Prozeß sein. Noch immer ist sie der Hauptumsatzträger (ca. 40 - 50%).

 

Die Objektive sind in der Regel mechanisch solide und robust, dabei äußerst kompakt und von ausgezeichneten Abbildungseigenschaften. Viele Nutzer haben die gleiche Brennweite häufig mehrfach in unterschiedlichen Ausführungen, da sie gezielt die unterschiedliche Charkteristik der Objektive in Ihren Bildern zum Einsatz bringen möchten.

 

Es ist ein in sich konsistentes System, daß auch ältere Anschaffungen nicht obsolet macht.

Die sauteuren M-Objektive sind weltweit weit verbreitet.

Ich bin nicht wirklich betrübt, daß ich zwei ca. 30 Jahre alte Summicrone ohne Einschränkungen auch an der M240 betreiben kann.

 

Das Meßsucher-Prinzip als solches findet nach wie vor seine Freunde und hat auch seine Berechtigung.

 

Die von Leica im angeführten Patent skizzierte Weiterentwicklung trägt dem Umstand Rechnung, daß die Anforderungen an die Fokussiergenauigkeit auf digitalen Sensoren niedrigere Fertigungs - und Justagetoleranzen erfordern.

Laut Patentschrift verspricht sich Leica genau hier die Verbesserung und in Vebindung damit auch eine Reduzierung der Produktionskosten.

 

Weitere Verbesserungen im Sensor, in der Bildverarbeitung und Geschwindigkeit sind nicht für die Zukunft ausgeschlossen.

Leica wird - so glaube ich -  die M noch recht lange auf dem Schirm haben.

Edited by ri.LVI
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Jochen,

 

Deine Überlegungen zur Springblende sind im Großen und Ganzen richtig, aber Du beziehst sie ganz richtig nur auf Spiegelreflexkameras. Bei spiegellosen Systemkameras resp. EVILs gelten sie nicht mehr bzw. nur sehr eingeschränkt. Dass aber in irgend einem Kamerasystem ein Autofokusmotor gleichzeitig zur Blendensteuerung genutzt wird / werden kann, bezweifele ich stark.

 

Und noch einmal: ich gehe davon aus, dass die von mir skizzierte elektronische Messsucherkamera günstiger gebaut und auch justiert werden kann als die derzeitige optisch-feinmechanische Lösung mit all ihren Einschränkungen. Daher sehe ich sie geradezu als Garant dafür, dass die M noch eine sehr weitreichnede Zukunft hat, was auch Deine Befürchtungen,

 

Rolf,

 

zerstreuen sollte. Selbstverständlich will, sollte, muss Leica seine M-Kundschaft und die dort vorhandenen riesigen Werte mit in die Zukunft nehmen! Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Leica den Fehler des R-Abgesangs ein weiteres Mal leisten wird. Ob sie sich hatten vorstellen können, dass bis heute bei jeder Neuvorstellung nach der adäquaten Lösung gefragt wird?

Edited by halo
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Jochen,

 

Deine Überlegungen zur Springblende sind im Großen und Ganzen richtig, aber Du beziehst sie ganz richtig nur auf Spiegelreflexkameras. Bei spiegellosen Systemkameras resp. EVILs gelten sie nicht mehr bzw. nur sehr eingeschränkt. Dass aber in irgend einem Kamerasystem ein Autofokusmotor gleichzeitig zur Blendensteuerung genutzt wird / werden kann, bezweifele ich stark.

 

Deine Aussage hieße dann aber im Umkehrschluss, dass spiegellose Systemkameras keine Blende mehr haben (und der Betriebsmodus Zeitautomatik ein Fake wäre). Zumindest für meine Olympus-mFT-Objektive (17mm, 45mm) kann ich das nicht bestätigen, die Gehäuse PL1, P1 und E-M5 kennen allerdings die Zeitautomatik.

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