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dokterli

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Guest adlerw
Genau! Warum und worüber machen wir uns eigentlich Gedanken? Es wird gegessen was auf den Tisch kommt. Mama weiß was gut für dich ist...

:D :D :D

 

Dazu ein Ausriss aus einem Editorial von Fritz Pölking aus dem Jahr 1982 (http://www.poelking.com/wbuch/200010/index_d.htm):

 

"Als (..) Anfang der sechziger Jahre die erste Leicaflex auf dem Markt erschien, kaufte ich mir 1964 unter Ausnutzung aller finanzieller Reserven ein Leicaflex-Gehause. (...)

Um so größer war mein Entsetzen, als ich das Leicaflex-Gehäuse an mein Noflexar anschloß; im Sucher war kaum etwas zu sehen. Das heißt: es war wohl etwas zu sehen, aber nicht da, wo in der Regel das zu fotografierende Tier steht, nämlich in der Bildmitte. Hier war nur ein dunkles, grau flimmerndes, zerrissenes Bild aus Mikroprismen. Damals wußte man als Verbraucher noch nicht, daß diese Scheiben nur für lichtstarke, kurzbrennweitige Objektive geeignet sind.

Ich vermutete also einen Defekt an der Einstellscheibe und schrieb einen Brief nach Leitz, ob ich das Gehäuse zur Reparatur einschicken sollte.

Die Antwort von Leitz lautete: "Die Scheibe sei optimal geeignet für Brennweiten bis 200 mm und Lichtstärken bis 1 :4. Bei längeren Brennweiten und geringeren Lichtstärken hätte man im Mittelkreis bei dieser Scheibe mit einer Abdunkelung und vergrößerten Vierkantprismen zu rechnen, auf denen man nicht scharf einstellen könnte. Das wüßte man bei Leitz. Es wäre aber nicht schlimm, wenn man bei der Aufnahme das Tier nicht sehen würde, man könnte ja auf das "Drumherum" einstellen; und nachher auf dem Negativ wäre sowieso alles drauf, weil die Sucherscheibe keinen Eintluß auf das Dia hätte. Daher wären auch keine anderen Einstellscheiben vorgesehen." Das war 1964.

1980, also nur 16 Jahre später, las ich in einer Pressenotiz, daß Leitz sich jetzt auf Anregung von Sport- und Naturfotografen entschlossen hätte, auf Wunsch die serienmäßige Mikroprismenscheibe im Werk durch eine Vollmattscheibe zu ersetzen.

Und da gibt es Leute, die sagen, daß man bei Leitz nicht auf Kundenwünsche reagiert! Natürlich sind das Zeiträume, in denen sonst nur der Vatikan zu denken und zu planen pflegt; aber da sieht man, in welchen Sphären manche Firmen schweben.

Ebenfalls 1980 (...) nahm [ich] in einem Fotogeschäft beim Filmkauf einen Leica R-3 Prospekt mit. Unter Einstellscheiben stand dort: Die Einstellscheibe der Leica R-3 ist so vorzüglich, daß sich auswechselbare Einstellscheiben erübrigen. Zwei Wochen später nach der Landung in Frankfurt kaufte ich das neue Foto-Magazin und da stand: Leitz baut jetzt eine Leica R-4 mit 5 auswechselbaren Einstellscheiben. (...) Ich bestellte mir also wegen der schönen Spotmessung ein Leica R-4 Gehäuse, natürlich gleich mit zusätzlicher Vollmattscheibe. Erste Tat war nach den Auspackarbeiten: Scheibe wechseln und dann ein Blick durch das 2,8/135 mm Elmar. Erster Schreck - ganz dunkles Sucherbild. Aufatmen - du hast vergessen, das Objektiv von M (Manuell) auf A (Automatik) umzustellen, und dadurch hast du jetzt ein Sucherbild mit Blende 5,6. Aufatmen - dann noch größerer Schreck: das Elmar kann man überhaupt nicht umstellen von M auf A. Das ist die Blende 2,8. Aber das kann doch nicht sein! Nachdenken - welchen Fehler hast du gemacht? Keiner zu entdecken. Fotoschrank geöffnet, um zu vergleichen:

OM-2 mit Vollmattscheibe und Zuiko 2,8/135 mm zeigt was? Ein strahlend helles Sucherbild. Nikon F-3 HP mit Vollmattscheibe und Nikkor 2,8/135 mm zeigt was? Ein strahlend helles Sucherbild.

Leica R-4 mit Vollmattscheibe und Elmar 2,8/135 mm zeigt was? Ein dunkles und grau-flaues Sucherbild. Subjektives Empfinden: BI. 5,6 und Erinnerungen an die gute alte Edixa von vor 25 Jahren mit ihrer 10 mm dicken Vollmattscheibe ganz aus Glas tauchten auf.

Des Rätsels Lösung: Nikon liefert eine fresnellgeschliffene Vollmattscheibe, Olympus liefert eine fresnellgeschliffene Vollmattscheibe, nur Leitz liefert eine dunkle Scheibe ohne Alternativen (Pikanterweise bietet Nikon diese Scheibe, die Leitz für die Sport- und Tierfotografen vorgesehen hat, auch an. Aber ausdrücklich mit dem Hinweis: Nur für Sonderfälle und nur für extrem helle Lichtverhältnisse geeignet).

Olympus liefert sein OM-2 Gehäuse heute etwa zum Marktpreis von 550,- DM und läßt dem Kunden die Wahl zwischen 12 Einstellscheiben, davon 3 für Teleobjektive gut geeignet. Nikon liefert sein F-3 Gehäuse heute etwa zum Marktpreis von 1200,- DM und läßt dem Kunden die Wahl zwischen 22 Einstellscheiben, davon 5 für Teleobjektive gut geeignet. Leitz liefert sein R-4 Gehäuse heute etwa zum Marktpreis von 2000,- DM und läßt dem Kunden die Wahl zwischen 5 EinsteIlscheiben, davon ist eine für Teleobjektive geeignet, und an der hat man wahrlich nicht viel Freude.

Leitz fragt in seiner Werbung immer, ob man ein Leonardo da Vinci der Fotografie werden möchte. Meine Wünsche sind viel bescheidener. Mir würde es schon genügen, wenn ich durch meine R-4 soviel sehe, wie durch die Sucher der wesentlich preisgünstigeren Mitbewerber. Es muß nicht mal mehr sein.

Mein Brief an Leitz mit der Bitte um Einbau einer brauchbaren Vollmattscheibe (Ich würde auf Wunsch auch eine Olympus- oder Nikon-Scheibe zum Anpassen einschicken) wurde abschlägig beschieden. Begründung: Siehe Leitzantwort von 1964.

Aber in 16 Jahren, so etwa 1998 bis 2000, können Sie mit Sicherheit eine Pressenotiz finden in der steht, daß Leitz sich jetzt entschlossen hat - auf Anregung der Sport- und Naturfotografen -, für die neue Leica R-5 auf Wunsch eine helle, fresnellgeschliffene Vollmattscheibe zu liefern."

 

So wie prophezeit ist es zum Glück nicht gekommen. Und überhaupt, jetzt, ein Vierteljahrhundert später, ist ja alles ganz anders.

 

Schönes WE, W.

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KÖSTLICH!!!!!!!

Hier will glaube ich niemand eine "Leicanon" oder sowas - was mich ansickt, ist genau in dem vorgenannten Artikel beschrieben und von einem Werbeplakat in den späten 80igern wurde ich gefragt ob ich schon reif bin für eine Leica....

 

Bevor ich hier missverstanden werde - ich liebe die M und ich wollte eigentlich immer zum M-System eine Spiegelreflexalternative um die Dinge machen zu können, die mit ner M nicht oder nur durch den Rücken und durchs Auge gehen - Tele und Makro, Sport und Action (Radsport, Oldierennen) Zoom und ich wollte eine Leica, die das, was ich am M-System so liebe (Anmutung, Verarbeitung, klassische Bedienung, lichtstarke Objektivschätze) mitbringt.

 

Ich habe dann auch irgendwann eine R 5 gekauft - und ich war und bin nicht wirklich happy mit dem Kasten.

Sucher nicht gerade hell, Zooms mit Lichtstärken, die ich nicht nachvollziehen kann zu Preisen die ich noch viel weniger nachvollziehen kann - eine optische Qualität, die sicherlich ganz weit vorne mitspielt.

Richtig SLR ist dann mit nem Nikon System gekommen bis hin zur letzten Anschaffung diesbezüglich die letzte MF aus diesem Haus FM3A - da gibt es lichtstarke Zooms, einen dermassen gelungenen Motor usw...

 

Dann kamen die Plastikkisten und bei Leica die R8 und die R9 und das sind derartig grosse Koffer, so dass ich dagegen die alten R(4-7) geradezu gelungen finde.

Heute reden wir von RX und da bietet sich doch mal für so eine Firma eine etwas anwendernähere Geschäftspolitik an, oder???

 

Ich denke, dass wenn man mal den M Usern genauer zugehört hätte, dann wäre jetzt an der M8 zum Motor auch ein Handaufzugshebel von mir aus sogar im MP Design - dann könnten wir weiterhin bei Bedarf ganz leise unsere Fotos schiessen - mein letztes Erlebnis hier in der Philharmonie lässt mich die analogen M´s für sowas klar faforisieren.

 

Ich frage mich manchmal, was ein M-Entwicklungsteam vom Erscheinen der M6 bis zum Erscheinen der M6ttl gemacht hat - an einer TTL Blitzmessung gearbeitet????

 

So geht es mir beim R System noch viel stärker, bei der M hat man Dank der M3 und der M2 so ein geniales Ei ins Nest gesetzt bekommen, dass für diese spezielle Art zu fotografieren fast alles gesagt war (umso unverständlicher der ausschliessliche Motorbetrieb der M8) - bei den SLR sieht das anders aus.

Was ist es, was Ihr am R System so liebt???

 

Ich kann für mich nur sagen, dass es bei anderen Herstellern z.T so hochkarätige Alternativen gab - seinerzeit habe ich mich gegen eine 6.2 und für eine OM3 entschieden und fand die Spot und Multispotmessung genial und das alles in so einem kleinen und leichten Gehäuse.

Heute mal über AF nachzudenken empfinde ich nicht als Sakrileg, sondern als einen zeitgemässen Wunsch, gleiches gilt für VF. Und ich denke mal, dass Leica auch AF bauen könnte, was nicht wie ein Plasteeimer aussieht.

Bei dem hier diskutierten Indikator kann ich nicht ganz folgen, da ein Heller Sucher doch 1000 mal schneller ist - oder??

Also warten wir mal ab, was die Zukunft uns bringt und sei es eine handliche, kleine , leichte R MF mit VF und 3 Zooms mit Lichtstärken ab 2,8 - ich glaube ich würde schwach...

 

Liebe Grüsse

Ekki

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Guest Motivfindender
Nichts leichter als das. :) In welchem Schlamassel steckt Leica gleich nochmal?

 

L. verkauft soviele Kameras und Objektive wie wahrscheinlich seit Jahrzehnten nicht mehr. Das nach Personalausdünnung (günstige Kostensituation) und wiederum erhöhtem Preisniveau. Die Auslastung ist so hoch, dass die Nachfrage in einzelnen Produktbereichen über Monate nicht befriedigt werden kann. Und das trotz einiger Qualitätsmängel.

 

Das zeigt mindestens, dass Leica das richtige Angebot parat hat. Ob und in welchem Ausmass die Qualitätsmängel die Gewinnsituation akuell belasten weiss nur Leica. Darüber zu spekulieren ist sinnlos.

 

Aus Kundensicht kritisch sehe ich mittelfristig allenfalls, dass es scheint, dass bestimmte Entscheidungen im Rahmen von Produkteinführungen mit Prio 1 nach schneller Mark getroffen werden, Planungsphasen und Abwicklungsprozesse der Markteinführung vermutlich nicht auf die aktuelle Personaldecke abgestimmt sind (Vorgehensweise bei M8 Markteinführung, die diesbezüglichen Themen wurden im Forum hinreichend diskutiert) und das zu Lasten des Kunden geht. Es scheint, Unarten, die in börsennotierten Grossunternehmen gepflegt werden, haben bei Leica Einzug gehalten.

 

Aber man möchte Leica ja von der Börse nehmen, könnte vermuten lassen, dass Langfristigkeit wieder in den Vordergrund tritt.

 

Zur RX und RY. Diesbezüglich würde ich einfach darauf vertrauen, dass Leica weiss, wie die optimale digitale R auszusehen hat. Niemand im Forum kennt die Bedürfnisse von Leicas Zielmarkt so gut wie Leica selbst. Niemand hier kann so gut wie Leica einschätzen, was für Leica technologisch und wirtschaftlich sinnvoll machbar ist.

Persönlich würde mir eine Kamera im Design einer R6.2 gefallen, parallel dazu ein moderneres Gehäuse a la R9. Ich glaube nicht, dass der Teilmarkt, den Leica erfolgreich adressieren kann, zwingend AF nachfragt.

 

Hallo, das liest sich natürlich toll.

 

Angesichts der Ablehnung hier im Thread ("herumgenöhle" "Spinner" Dummschwätzer" etc. ) möchte ich mich zukünftig eher mit meinen Gedanken zurückhalten, hier sind ja anscheinend hardcore-Leica-Fans, die frank und frei geäusserte Gedanken gerne zum Anlass nehmen, andere persönlich unter der Gürtellinie anzugreifen.

 

nur kurz als Entgegnung:

 

Die Unternehmensgeschichte der Welt ist prall gefüllt mit katastrophalen fehlentscheidungen, welche die Unternehmen an den Rand des Ruins brachten oder darüber hinaus.

 

Dies waren ausschließlich Managementfehler.

Wir erinnern uns an einen Herrn reuter und an einen Herrn Schrempp, letzterer hat sogar 3 katastrophale Fehler als Manager überlebt, der Konzern ist extrem angeschlagen gewesen.

 

ich sehe die Schwierigkeiten des Traditionsunternehmens Loewe ganz ähnlich: Man hat einfach nicht glauben können, daß LCD-Bildschirme die Röhre fast gänzlich vom Markt verdrängen würde (wie im Fotobereich waren die LCDs ja lange eher bemitleidenswerte und faktisch der Röhre weit unterlegene Alternativen für die "neophilen Spinner" ) und wurde wie leica von Panasonic domestiziert.

 

Loewe wusste genauso wie Leica, exakt, was der Kunde wolte... :D jaja....

 

Anscheinend meinen einige Leute hier, die langjährige Existenz am Rande der Pleite ist nicht von leica mitzuverantworten, sondern gleichsam eine art Naturkatastrophe, die über Nacht über das Unternehmen hereingebrochen ist, eine Art digitaler Tsunami.

 

Dem war nicht so. Leica wußte, daß die digitale revolution kommt, sie haben ja auch vor langer zeit eine digitale Großformatlösung angeboten. Danach kam aber nix mehr. Es war halt so bequehm in der angeblich auskömmlichen Nische für die Ewigkeit.......

 

Leica hat ganz offensichtlich NICHT immer gewußt, was die Kundschaft will.

Wenn sie jetzt "so viele Kameras verkaufen wie nie zuvor" , so sind das zu 95% (geschätzt) umgelabelte Panasonic-teile und umgekehrt unter leica-Lizenz anderswo hergestellte Objektive mit rotem Punkt in Fremdkameras.

 

So gesehen, ist leica nurmehr ein leistungsfähiges Entwicklungszentrum für im wesentlichen fremdhergestellte Objektive, ein Vertriebszentrum für Fremdprodukte und ein kompetentes service-zentrum für altprodukte. Darüber hinaus wird Produktpflege für technisch überholte analogkameras betrieben ( R7-> R8->R9) und Fremdprodukte in eigene alte gehäuse eingebaut und die Software dazu zugekauft.

 

Dies alles deswegen, weil man fälschlich glaubte, der Analogmarkt sei eine ewige Nische, in der man weitere hundert jahre bequehm in Totenstarre verharren kann.

 

Nun ist die non-AF, non-digitale Nische noch kleiner geworden und die Tatsache, daß man sich nur mit dem umlabeln über wasser halten kann in verbindung mit dem chronischen Laborieren an der Grenze zum Konkurs, widerlegt wunderbar die offensichtlich unzutreffende These von like-no-other, Leica würde sich weiterhin trefflich in einer phantastischen Marktnische entwickeln.

 

da man sich von vielen Mitarbeitern trennen musste, kann es ja nicht so doll gewesen sein mit der gesunden Entwicklung von leica, oder? Ich meine, abseits der Opferung von Arbeitsplätzen als Rettungsaktion zur Kostensenkung...

 

Ich glaube auch, daß leica-Objektive in Zukunft wieder beser verkauft wreden, aus den von mir bereits genannten Gründen: Immer bessere Bildchips erfordern immer bessere Objektive und ich würde mich riesig freuen, wenn man mit deren Entwicklung und Verkauf so viel Einnahmen erzielen könnte, daß man wieder Luft für langfristigere und zukunftsweisende Entwicklungen (oder deren pfiffigen Einbau als Teilprodukte in eigene Lösungen) hätte.

ich sehe auch ein, daß man in einer langen, fast nichtendenwollenden Phase der Konkursabwehr andere Sorgen als die teure Entwicklung von Flagschiffen hat. Aber ohne die wird auch irgendwann einmal der leuchetnd rote Punkt weniger leuchten.

 

Von mir aus können die auch eine R10 nur mit Schärfewaage bauen, das wäre ja schon mal ein gewisser Versuch, einen Mangel zu kompensieren.

 

Aber wenn man nicht irgendwann in Zukunft mal im SLR-Bereich aufholen kann, sollte man wirklich nur noch die alten Gehäuse weiterbauen (lassen) und so konsequent sein, sich auf die Objektiv-Kernkompetenz und den guten service sowie die vermarktung des roten Punktes zurückziehen.

 

Um es noch einmal klar zu sagen: Ich bin kein Hardcore-Leica-Fan, ich mag gute bzw. herausragende Produkte mit sinnvollen Features.

 

Und daher nehme ich mir auch in Zukunft als Kunde von leica das recht heraus, auf Diskrepanzen zwischen meinem Wunsch als Kunde (und möglicherweise ja auch dem weiterer Kunden) und den Produktangeboten von Leica hinzuweisen.

 

Auch, wenn es leute gibt, die konstruktive Kritik eines Kunden als Störend, üble Nachrede oder gar (so scheint es mir hier im Thread teilweise eher) als MAJESTÄTSBELEIDIGUNG ansehen sollten.

 

Und vielleicht noch am Rande: ich habe in meinem Berufsfeld als kritischer und innovativer Kunde nicht unerheblich Ideen, grundsätzliche Vorschläge und Verbesserungen bei großen Unternehmen eingebracht und mit Entwicklungsabteilungen zusammengearbeitet. Im Gefolge dessen sind dann sehr gute neue und modifizierte Geräte herausgekommen, die sich prächtig auf dem Markt machten und von den Nutzern begeistert aufgenommen wurden. Gerade deswegen, weil ich Forderungen aufstellte, die angeblich keiner haben wollte oder angeblich technisch unmöglich oder in der Anwendung nicht sinnvoll waren.

 

denn gerade Entwicklungsabteilungen haben oftmals eine gewisse inzüchtige Struktur und auch inzüchtige Beziehungen zu den befragten Vertrauenspersonen, teilweise ist das geradezu erschreckend.

 

Soviel zum thema "Dummschwätzer" "Spinner" und "Nöhlerei" .

 

@ adlerw

 

herzlichen Dank für das posten des erfrischnden Artikels!

 

ich kann das Bestätigen, weil ich ca. 15 Jahre eine OM-2 hatte, die mich bis auf einen Schaden durch Freien Fall aus 3 metern Höhe (reparatur bei Olympus Hamburg war preiswert und rasend schnell, war nur der Spiegel) NIE im Stich lies, einen bemerkenswert LEISEN Tuchverschluß und Spiegelschlag hatte und für damalige verhältnisse saugute belichtungsmessung. Und einen hele sucher... :D

 

Als ich dann die OM-2 mitsamt Zubehör und einem weinenden Auge an meine Schwägerin weitergab, weil ich mir wegen der fantastischen Objektive eine leica R-4 kaufte, musste ich mich in der Tat umgewöhnen.

Ich ertappte mich dabei, wie ich des nachts von der Vermählung einer OM-2 mit den Leica-Objektiven träumte... für mich war das damals ein wunderschöner Traum.

Schon bald kaufte ich mir für die inzwischen mehreren R-4 (davon mussten 2 trotz pfleglicher behandlung in den CS zur Reparatur) sehr teure IntenScreen-Mattscheiben die original-Mattscheiben habe ich noch vor 2 Wochen schön verpackt wiedergefunden und mich kurz mit Grausen an das dunkle Bild erinnert, bevor ich sie gaaaaaaaanz , gaaaanz weit weg packte. Welch ein Unterschied zwischen den MAttscheiben! Wie Tag und Nacht!

 

Übrigens empfiehlt winsoft ja ebenfalls Fremdmattscheiben, weil das Sucherbild der R9 damit deutlich heller und das Fotografieren deutlich erleichtert ist - diesmal eben für die R8/R9 . Das nenne ich echt gute Produktpflege bei leica, man kann sich also ganz sicher darauf verlassen, daß niemand sonst die Kiundenwünsche besser kennt, als.... ähem.. hallo?

Am technologischen Abstand zu innovativen Mattscheibenherstellern und der Arroganz von Leica sowie der Ignoranz von dringenden Kundenwünschen hat sich also nichts geändert. PRIMA! Wir lieben doch alle so beständige Unternehmen, die sich nicht durch die Kurzfristigen, hastigen Anforderungen von nöhlenden Kunden vom Kurs abbringen lassen, sondern den wahrlich wichtigen Dingen ihrer Produkte (dazu gehört bekanntlich NICHT ein helles Sucherbild) widmen, für leica sind 30 Jahre Kritik an ihrem Sucherbild eben wie ein Wimpernschlag ! :D

 

So müssen das die Dinosaurier damals ebenfalls gesehen haben... die haben ebenfalls ihre berechtigte Nische, nicht wahr?

ich kenne zumindest ein Museum in Frankfurt, wo man die noch sehen kann...

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Guest user9293
Überlass mal den "journalistischen Selbstmord" mir, auch wenn ich die angeblichen Motive dafür nicht verstehe...

 

Ein "wegweisender Krampf"? Aha!

 

Was sollen die bescheuerten Vergleiche mit einer Canon 5D oder gar 1Ds?

Leica kriegt so was nie hin, weil Leica eine Schrauberbude ist und Canon eine milliardenschwerer Elektronikkonzern. Bereits beim Thema AF mussten die Solmser 20 Jahre vorher passen. Weil Leica seine Kapazitäten kennt und um seine Stärken weiß, haben die Verantwortlichen dort aus der Not eine Tugend gemacht:

 

- R plus DMR oder R10 oder was auch immer kommt für die engagierten Amateure, die bereits eine analoge R mit Objektiven besitzen.

- 4/3 und AF in Kooperation mit Panasonic für diejenigen - die im Gegensatz zu klassischen Leica-Amateuren - nicht ständig Fototapeten produzieren, sondern einfach hervorragende Bilder bis A3 wollen.

 

Dieser Weg ist richtig und der einzige Weg, den ein Zwergunternehmen wie Leica gehen kann. Mit hochgestochenen Wünschen und unbezahlbaren Phantastereien kann Leica keinen Umsatz machen.

 

PS: Die gleichen Leute, die von Leicas digitaler AF-Zukunft beim R-System träumen, würden hier postwendend lautstark rumheulen, weil die gute alte Leica-Metall-Vorkriegsobjektivqualität sich mit den dafür nötigen neuen AF-Objektiven nicht hinkriegen lässt. Deswegen hat Leica mit seiner aktuellen Strategie völlig Recht - auch wenn ein paar Spinner mit ultimativen Forderungen sich tief enttäuscht von Leica abwenden, weil sie hier keine Canon-Technologie vorfinden.

 

Das hieße dann, wir wären nunmehr am Ende der Fahnenstange, bzw. der Entwicklung angelangt und bekämen von Leica nur noch Modellpflege. Dann kann man die Entwicklungsabteilung für das R-System natürlich auch entlassen und damit wenigstens kurzfristig an der Börse punkten. 'Tschuldigung, das kann es doch nicht sein. Daß Leica Kameras wie die 1ds oder 5d nicht entwickeln kann ist klar - muß aber auch nicht sein, weil die Dinger schon entwickelt sind. Verharren im Optimum ist Stillstand - und Stillstand ist der Tod. Das Ziel muß eine Weiterentwicklung des Systems sein und nicht nur die Optimierung bestehender Eigenschaften. Und wenn die Fachpresse das schon nicht einfordert, wer dann? Natürlich kann es sich die Entwicklungsabteilung eines einstmals führenden Kameraherstellers - bei so einer wohlwollenden Presse - im Elfenbeinturm gemütlich machen.

 

Weil die Entwicklung so viel Geld frißt, hat man sich ja auch entsprechend mit einem Partner arrangiert - aber wie ich finde diesbezüglich mit dem falschen. Rein technisch gesehen ist Canon einfach geeigneter. Die bieten Kameras mit KB-Formatchip und haben ein komfortabel adaptierbares Auflagemaß - was umgekehrt auch wieder neue Absatzmöglichkeiten eröffnete.

 

Leica R-Objektive an eine Kamera mit 2-fach Cropfaktor zu adaptieren ist doch Perlen vor die Säue geworfen: 1. weil die Möglichkeiten der Bildgestaltung durch selektive Schärfe dadurch massiv eingeschränkt werden und 2. weil damit schon ein starkes WW-Objektiv wie z.B. ein 21er zu einem Normalobjektiv wird. Und wenn ein Fachjournalist diese (schlechte) Kompromisslösung mehrfach kritiklos propagiert, dann fehlt mir dafür einfach das Verständnis. Dann erkennt er das entweder nicht oder er will es - aus welchen Gründen auch immer - nicht erkennen oder verschweigt es absichtlich. Beides zeichnet ihn in meinen Augen leider nicht aus.

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Guest user9293
KÖSTLICH!!!!!!!

Hier will glaube ich niemand eine "Leicanon"....

bevor ein anderer für mich die Antwort gibt: ich stehe dem nicht so vehement ablehnend gegenüber. Ich halte Canon sogar für den geeignetsten Partner. Eine Partnerschaft von der beide profitieren und die dem kleineren vielleicht das Überleben - und wahrscheinlich sogar mehr - sichert ist doch keine so schlechte Option.

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Guest user8952

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Leica R-Objektive an eine Kamera mit 2-fach Cropfaktor zu adaptieren ist doch Perlen vor die Säue geworfen: 1. weil die Möglichkeiten der Bildgestaltung durch selektive Schärfe dadurch massiv eingeschränkt werden

 

 

 

hä???

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Das Ziel muß eine Weiterentwicklung des Systems sein und nicht nur die Optimierung bestehender Eigenschaften. Und wenn die Fachpresse das schon nicht einfordert, wer dann? Natürlich kann es sich die Entwicklungsabteilung eines einstmals führenden Kameraherstellers - bei so einer wohlwollenden Presse - im Elfenbeinturm gemütlich machen.

 

Weil die Entwicklung so viel Geld frißt, hat man sich ja auch entsprechend mit einem Partner arrangiert - aber wie ich finde diesbezüglich mit dem falschen. Rein technisch gesehen ist Canon einfach geeigneter. Die bieten Kameras mit KB-Formatchip und haben ein komfortabel adaptierbares Auflagemaß - was umgekehrt auch wieder neue Absatzmöglichkeiten eröffnete.

 

Noch einmal: Fordern lässt sich viel, was zählt ist einzig die Frage "Was lässt sich mit den vorhandenen Mitteln realisieren?" Ich bezweifle bis heute, dass die Entwicklungskosten von 30 Millionen Mark (wenn ich mich richtig erinnere) für die R8 bereits wieder eingespielt sind.

 

In früheren, analogen Zeiten konnt Leica bei Kamera- und Objektivbau noch leidlich mithalten, doch im digitalen Zeitalter fand eine Verschiebung statt: Plötzlich ist Knowhow bei Elektronik, Software und Sensortechnik extrem wichtig. Dieses Wissen ist (entwicklungs)kostenintensiv - und da geht Leica schlicht die Puste aus.

 

Zum "falschen" Kooperationspartner: Was sollte Riese Canon (sowohl beim Knowhow als auch beim Umsatz) für ein Interesse haben, dem ewig kränkelnden Zwerg Leica auf die Beine zu helfen? Absolut keines! Auf den tollen Namen LEICA pfeift Canon - die Japaner sind auch so Marktführer und können viele Objektive bauen, die Leica nie hinbekäme.

Bei Panasonic sieht das anders aus: Elektronikspezialist Panasonic hat keine große Fotovergangenheit, will aber ins SLR-Geschäft einsteigen. Während Panasonic bei den Digiknipsen und der 4/3-DSLR sich um Sensor und Elektronik kümmert, steuert Leica sein Wissen bei der Objektiventwicklung bei. Bei dieser Kooperation profitieren beide Seiten. Panasonic ist ein finanziell potenter Partner für Leica, und ich sehe keinen anderen Partner, von dem Leica so stark profitieren könnte.

 

Die Entwicklung von 4/3-AF-Objektiven hätte Leica schon viel früher forcieren sollen. Hiervon lassen sich wenigstens Stückzahlen verkaufen. Persönlich glaube ich nicht, dass die R-Linie eine Zukunft hat - die Zeit arbeitet immer mehr gegen sie.

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Guest user9293
hä???

 

im Falle eines 21mm Objektives an einer 4/3 mit Crop 2 ergäbe sich für diese Kamera ein 40mm (Fastnormalobjektiv) mit der Tiefenschärfentiefe eines Weitwinkels - oder nicht? Schließlich ergibt sich die "Brennweitenverlängerung" lediglich dadurch, daß an Stelle eine KB-Films einfach ein kleinerer Chip nur einen Teil des vom 21mm gelieferten Abbildes erfaßt.

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Guest Motivfindender

Dass Canon ein Interesse an Hilfe für Leica haben sollte, bezweifle ich auch sehr stark. Im Gegenteil: Leica stört als Hemmschuh - solange die existieren, wird Canon nicht Marktführer in Sachen Objektivqualität sein.

Das einzige Interesse Canons wird sein, im Falle eines Konkurses das know-how der Leica Objektiventwicklung an sich zu bringen. Und CAnonkameras mit rotem Punkt und nettem retro-Design zu hohen Preisen an die Fans zu verkaufen.

 

Aber bei Panasonic muss man aufpassen, denn wie Loewe begibt sich leica in eine definitive Abhängigkeit, aus der es im Grunde kaum ein Entrinnen gibt. Sie sind also auf den Goodwill Panasonics angewiesen. Aber was bleibt Anderes übrig, wenn man dumm in einer immer kleiner werdenden Nische verharrt und die Zukunft verschläft?!?

 

Die Entwicklung von 4/3-AF-Objektiven hätte Leica schon viel früher forcieren sollen. Hiervon lassen sich wenigstens Stückzahlen verkaufen.

 

Nanana! Lass´das bloß nicht like_no_Other lesen, denn er sagt ja :

 

"KEINER wußte besser, was seine kunden wollen, als Leica!"

 

Manchmal fügen sich halt die Kunden nicht so recht in das, was Firmen wünschen, daß die Kunden wollen sollen .... BÖSE Kunden!

 

Gruß

 

Dirk

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Guest licht
im Falle eines 21mm Objektives an einer 4/3 mit Crop 2 ergäbe sich für diese Kamera ein 40mm (Fastnormalobjektiv) mit der Tiefenschärfentiefe eines Weitwinkels - oder nicht? Schließlich ergibt sich die "Brennweitenverlängerung" lediglich dadurch, daß an Stelle eine KB-Films einfach ein kleinerer Chip nur einen Teil des vom 21mm gelieferten Abbildes erfaßt.

 

Gab´s nicht mal einen Forenten mit der Signatur:

 

CROP IST GROB ?

 

Recht hatte er!

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Guest who_rdmr
Gab´s nicht mal einen Forenten mit der Signatur:

 

CROP IST GROB ?

 

Recht hatte er!

 

Alles nur relativ...:D

 

Bei 4/3 gibt es keinen crop faktor! Die Entwicklung wurde für neue Objektive gemacht.

Wer kommt nur auf die Idee, da eine R-Linse drauf zu packen.

 

Gruss

WHO (http://www.pic-tec.de), der sich bald "Spiel mit das Lied vom Tod" über DVB-H ansieht.

 

PS.: Die Fotos von der Kombination in LFI haben mich überhaupt nicht gerührt. Sorry, die erreiche ich mit viel preiswerteren Kameras allemal.

(Vorne, die sw mit der M, das sind Fotos!!!)

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Guest Motivfindender

Noch etwas:

 

Im Geschäftsbericht des letzten Jahres ist zu lesen, daß das operative Ergebnis der 3 bereiche von leica grob gesagt so aussieht:

 

1. Kamerabereich: Verdopplung der Verluste

2. Sportoptik (incl. Jagdoptik) : deutliche weitere Steigerung der Verluste

3. Customer service: Verdopplung der Gewinne ! (etwa auf Höhe des Kameraverlustes)

 

Gemäß like_no_other müsste also Leica besser wissen, als alle Anderen, daß Kunden ihre defekten Kameras gerne nach Solms senden... :D

 

(Nee, letzter Satz nicht ganz ernst gemeint... ;) - aber der Rest oben stimmt)

 

Gruß

Dirk

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Guest user9293

Wer kommt nur auf die Idee, da eine R-Linse drauf zu packen.

offensichtlich der Hersteller - vor dessen Tür wir beide uns dereinst kennenlernten - höchstselbst. Guckst Du auf Homepage:

 

Mithilfe dieses Adapters lassen sich die Objektive des Leica R-Systems auch an der LEICA DIGILUX 3 verwenden, was ihre Einsatzmöglichkeiten enorm erweitert. Bei dieser mechanischen Verbindung von R-Objektiv und Kameragehäuse wird die Belichtungsmessung bei Arbeitsblende durchgeführt.

 

Name: Bestellnummer:

Adapter für R-Objektive an 4/3"-Kameras 18628

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Diesen putzigen Adapter bietet Leica nur an, weil dessen Entwicklung und Produktion allemal billiger ist, als einen Mitarbeiter nur dafür abzustellen, der durchgeknallten R-Fans erklärt, weshalb es Schwachsinn ist, R-Objektive an eine 4/3-Kamera anzuschließen. Und weil allein in diesem Forum viele Adaptions-Fanantiker sind - ich denke an die legendären Leica-Canon-Transplantationen u. a. mit Spiegelbeschliff - wird sich dieses ausgesprochen "preiswerte" Zubehörteil für Leica sicher rechnen.

 

;-)

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Guest licht

Für Macro ist es doch o.k. das 100er Apo-Macro an eine 4/3-Kamera zu adaptieren wie Thomas B. und andere hier immer wieder beweisen. :)

 

Für alles andere gibt´s aber optimalere Systeme. :cool:

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Gäbe es von Olympus nicht hervorragende - und bezahlbare - Makros mit AF und Springblende, wäre dagegen nichts zu sagen.

Ich verwende zur M auch ab und zu einen Visoflex III, dies ist jedoch ein besseres Spielzeug. Wo eine SLR besser ist, setze ich sie auch ein. Warum soll ich mir bei häufigerem Einsatz mit Krücken wie obigem Adapter oder einem antiquierten Visoflex das Leben ohne Not schwerer machen als es ist?

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Guest uwe1
....billiger ist, als einen Mitarbeiter nur dafür abzustellen, der durchgeknallten R-Fans erklärt, weshalb es Schwachsinn ist, R-Objektive an eine 4/3-Kamera anzuschließen.

;-)

 

Da gute Teleobjektive auch bei Olympus Geld kosten, muß es nicht unbedingt Schwachsinn

sein, wenn einer schon ne Oly hat und von seinem Opa ein schön scharfes Leitz Tele erbt,

daß er sich diesen Adapter von Novoflex kauft.

Schwachsinnig wird es erst, wenn er den baugleichen, aber doppelt so teuren Adapter einer

anderen Marke erwirbt.

 

Und überhaupt, auch wenn mans nicht erbt: das Apo 2,8/100, das 3,4 /180 und das 4/280 sind doch linsen

die man heute zu Preisen bekommt, daß man , wenn man sowas braucht, ohne Bedenken zugreifen kann.

Ideal für Girl- und Bird-Watching

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