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Umstieg von Leica R5 auf Leica M240


Eckhart

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Ich werde es mal probieren obwohl ich bei weiten nicht den professionellen Background vieler der Benutzer dieses Forums habe. Ich hoffe nur von eurer Erfahrung zu profitieren...

 

Ich habe damals mit viel Mühe eine kleine Leica Ausrüstung aufgebaut: eine Leica R5 mit einem Apo Elmarit 100 und einem 35mm Elmarit. Aus Laie habe ich viele Photos vermasselt, aber einige haben trotzdem den Leica Touch und man geht auf die Knie vor denen...:)

 

In den Jahren danach habe ich mich mit den Japanischen "Leica" Kleinkameras begnügt. Im großen und ganzen, eine Enttäuschung!:eek:

 

Nun will ich es noch einmal versuchen bevor mich der Sensenmann holt: ich erschlage mein Sparschwein und hole mir die Leica M240.

 

Dazu habe ich einige Fragen:

 

 

  1. Kann ich da mein Apo Elmarit 100 wieder benutzen oder muss ich das umbauen lassen?
  2. Welche Objektive sollte ich mir dazulegen? Ein 28mm oder ein 35mm? Ein 50 mm? Ein 90 mm?

Mein Aktivitäten betreffen: Portrait, Landschaftsaufnahmen, Architektur, Gemälde (ich bin ein eifriger Museumsbesucher)

 

 

 

 

Vielen Dank für Eure Hilfe!

 

 

Eckhart (Kanada)

 

 

:)

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Umstieg? Mach' was Du willst, nur eine Bitte vorweg: Behalte Deine R5 und beide Objektive! :)

 

Zu 1.: Kannst Du ohne Umbau an der M nutzen – mittels R-Adapter von Leica.

 

Zu 2.: Da kann man jetzt seitenweise etwas zu schreiben oder auch in entsprechende andere Threads gucken. Ein 35er-R hast Du zudem ja schon. Es gibt nur eine sinnvolle Antwort in Form einer Gegenfrage: Auf welche Brennweite könntest Du am wenigsten verzichten?

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Für mich gehört das 50er zur Standardausrüstung. 90% meiner Bilder mache ich mit 50 und 21 mm. Das viel gelobte 35er habe ich zwar - benutze ich aber eher selten. Aber wie alles im Leben ist das Ansichtssache. Deine R-Objektive würde ich mit dem R-Adapter benutzen. Viel Spass mit der M240:D

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Die zwei R Objektive würde ich behalten und mit einem Adapter - z.Zt. gibt es ohnehin nur den von Novoflex - an der M 240 nutzen. Allerdings empfehle ich dir, dir den elektronischen Aufstecksucher zur M 240 dazu zu kaufen. Der nur halb so teure passende Olympus Sucher tut seinen Dienst genau so gut und ist sogar weniger auffällig als der bis auf den ätzend grossen Leica Aufdruck idente Leica Sucher. Welche Brennweite man dazu nimmt, ist eine Frage der Vorliebe. Kommt man mit 35 mm im WW Bereich aus, dann würde ich eine 50iger dazu nehmen - das kann ohne weiteres das recht gute und preisgünstige Summarit sein - natürlich kann man auch ein Summilux nehmen, nur dann heisst es eben wesentlich mehr bezahlen. Kommt man mit den 35 mm nicht aus - wie ich- dann bietet es sich an, die alte Regel von der Verdoppelung/Halbierung der Brennweitensprünge anzuwenden und sich ein 18er zu kaufen, wozu du bei der M 240 praktischerweise keinen Spiegelsucher mehr brauchst, der ja eine Menge Geld kostet. Wenn du die Chance hast, eine M 240 kurzfristig zu kriegen, dann schlage blitzartig zu, die Liefersituation ist nach wie vor äusserst bescheiden.

 

P.S. Hätte ich keine R Objektive , dann würde ich mir - wenn ich mich auf 2 Objektive beschränken müsste und gleichzeitig wirtschaftlich denke, das 28/2,8 ASPH und das 90 iger Summarit zulegen. Bei meinen Objektiven ist übrigens das erstgenannte 28iger das wahrscheinlich meistgenutzte Objektiv.

Es ist sehr klein, sehr scharfzeichnend schon bei Offenblende und kaum gegenlichtempfindlich. Bei deiner Ausrüstung liegt es aber schon sehr nahe am R 35mm.

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Es gibt nur eine sinnvolle Antwort in Form einer Gegenfrage: Auf welche Brennweite könntest Du am wenigsten verzichten?

Die R5 und vor allem das ausgezeichnete Apo-Elmarit 100 behalte ich ganz bestimmt. Hatte damals hart arbeiten müssen, um das nötige Geld dazu zu bekommen ;)

 

Ich dachte vielleicht ohne das 50mm aus zukommen aber Macrudis Antwort gibt mir zu bedenken.:confused:

 

Ich habe mir schon das 28mm ASPH angesehen. Es ist wirklich beeindruckend wie HeinzX schon sagte. Was meint Ihr? Gibt es da Verzerrungen (vielleicht nicht der richtige Ausdruck) bei Aufnahmen von Gemälden?

Eines meiner Hobby ist es mein eigenes digitales Museum zu erstellen.

 

Vielen Dank für Eure Hilfe,

Eckhart

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Ich dachte vielleicht ohne das 50 mm auszukommen, aber Macrudis Antwort gibt mir zu denken.

Es ist nicht besonders sinnvoll, eine teure M (Typ 240) anzuschaffen, nur um sie dann ausschließlich mit adaptierten ungekuppelten Objektiven zu benutzen – selbst wenn es sehr gute Objektive wären. Mindestens ein richtiges M-Objektiv sollte man schon dazu haben. Welches Objektiv man sich als erstes (oder gar einziges) zur Leica M zulegen sollte, ist hier häufig gefragt und vieldiskutiert. Die beliebtesten Kandidaten sind 35 mm und 50 mm, und auch das 28er wird häufig genannt. Es gibt keine echten Gründe für oder gegen eine dieser Brennweiten, nur die persönliche Vorliebe.

 

Ich deinem Falle würde ich das 35er eher nicht in die engere Wahl nehmen, weil du diese Brennweite ja schon als R-Objektiv hast.

 

 

Ich habe mir schon das Elmarit-M 28 mm Asph angesehen. Es ist wirklich beeindruckend, wie HeinzX schon sagte. Was meint Ihr? Gibt es da Verzerrungen (vielleicht nicht der richtige Ausdruck) bei Aufnahmen von Gemälden?

Man unterscheidet zwischen Verzerrungen und Verzeichnungen. Letztere sind ein Objektivfehler. Fast alle Fotoobjektive verzeichnen ein wenig ... manche mehr, manche weniger. In der Regel nimmt die Verzeichnung im Nahbereich etwas zu – außer bei echten Makroobjektiven wie z. B. deinem Apo-Elmarit-R 100 mm. Diese gehören zu den verzeichnungsärmsten Objektiven. Verzeichnung äußert sich dadurch, daß gerade Linien parallel zu den Bildrändern gebogen abgebildet werden. Sind sie nach außen gebogen, ist's tonnenförmige Verzeichnung. Sind sie nach innen gebogen, so heißt das kissenförmig. Es gibt auch Mischformen, die dann wellenförmig sind.

 

Rein tonnen- oder kissenförmige Verzeichnung läßt sich in der digitalen Nachbearbeitung stets einfach und problemlos korrigieren. Zur Korrektur wellenförmiger Verzeichnung aber braucht man ein Objektivprofil, welches der Bildbearbeitungs-Software die genaue Charakteristik der Verzeichnung des jeweiligen Objektives mitteilt. Ein Problem dabei ist die Sache mit dem Nahbereich ... die Profile sind für gewöhnlich auf die Verzeichnung im Fernbereich abgestimmt, so daß nach der Korrektur von Aufnahmen im Nahbereich oftmals noch etwas Restverzeichnung stehenbleibt, weil die meisten Objektive, wie gesagt, im Nahbereich anders (stärker) verzeichnen als im Fernbereich. Aus diesem Grunde kann man in Adobe Lightroom (zur Leica M mitgeliefert) die Stärke der Verzeichnungskorrektur variieren, und zwar auch über 100 % hinaus.

 

Die meisten Leica-M-Objektive sind nicht gerade auf minimale Verzeichnung getrimmt. Hohe Schärfeleistung und kleine Baugröße gelten als wichtiger, so daß in vielen Fällen ein wenig Verzeichnung in Kauf genommen wird. Wollte man diese Objektive verzeichnungsfrei bauen (und die Schärfeleistung beibehalten), so müßten sie deutlich größer sein. Trotzdem sind immerhin einige M-Objektive sehr verzeichnungsarm – insbesondere das Elmarit-M 28 mm Asph und das Summicron-M 50 mm.

 

Verzerrungen sind ganz etwas anderes. Diese beruhen auf den Gesetzen der Geometrie und sind eine Folge der Projektion einer dreidimensionalen Welt auf ein zweidimensionales Abbild derselben. Es gibt nur einen Fall, in dem eine vollkommen verzerrungsfreie Abbildung möglich ist: wenn das Motiv selber zweidimensional ist. Und bei der Reproduktion von Gemälden ist genau das der Fall. Die Abbildung ist verzerrungsfrei, wenn die Filmebene bzw. der Sensor parallel zur Ebene der Vorlage ausgerichtet ist. Theoretisch ist es dabei egal, welche Brennweite benutzt wird – selbst mit einem Superweitwinkel gibt es bei exakt paralleler Ausrichtung auf eine zweidimensionale Vorlage keine Verzerrungen (Fischaugenobjektive lassen wir jetzt einmal außen vor). In der Praxis aber macht die Brennweite doch einen Unterschied, weil man nur selten die parallele Ausrichtung wirklich 100%ig exakt hinbekommt, besonders bei Freihandaufnahmen. Je länger die Brennweite, desto weniger fallen kleine Fehler in der Ausrichtung ins Gewicht.

 

Immerhin lassen sich bei Digitalaufnahmen kleine Verzerrungen nachträglich restlos auskorrigieren. In Adobe Lightroom benutzt man dafür die manuelle Verzerrungskorrektur oder – wenn die Ränder des Gemäldes mit im Bild sind – die automatische "Upright"-Funktion.

 

Theoretisch bewirken nachträgliche Verzeichnungs- und Verzerrungskorrekturen eine gewisse Verringerung der Bildqualität. Doch in der Praxis wird man davon selbst bei hohen Qualitätsansprüchen nichts bemerken ... wie ich vor Jahr und Tag anhand des recht stark verzeichnenden Tri-Elmars bei 16 mm hier schon einmal demonstrierte.

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Ich adaptiere zur Zeit einige Leica Linsen M und R an digitalen Kameras von Panasonic und Olympus.

Wenn man sich schon eine M kaufen will, dann würde ich an die Möglichkeit des Adaptierens nur ungern herangehen. Ich weiß nicht welche Einschränkungen man bei der Verwendung von R-Objektiven an der M hinnehmen muss.... Aber es ist sicher nicht das den M -Objektiven gleichzusetzende handling gegeben.

Meine Lösung wäre in dem Fall: auf M-Objektive setzen!! Soweit finanzierbar..... Der Adapter wird auch nicht gerade preiswert sein?... und die vorh. R- Objektive nur noch als Ersatz ansehen bis die zur Kamera "gehörenden" Objektive für mich bezahlbar wären.

Und längerfristig darf man wohl auch davon ausgehen, dass sich niemand mehr für die alten R- Objektive interessieren wird. In einer kürzlich veröffentlichten Preisliste, waren die R-Objektive auf sehr niedrigem Niveau angesiedelt....... Immer ausgenommen einige Zuckerstücke wie z.B. Dein 100 Apo- Macro..... aber sonst schon jetzt schwer verkäuflich die Standard-Objektive.

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Umstieg? Mach' was Du willst, nur eine Bitte vorweg: Behalte Deine R5 und beide Objektive! :)

 

Das sehe ich genauso,

 

ich adaptiere mit dem Novoflex Adapter meine R-Linsen an die neue M.

Diese habe ich erste seit einigen Tagen und kann sagen, daß das Zusammenspiel mit den R-Linsen, insbesondere das 2.8/100erAPO und das 2.8/19 perfekt ist.

Obwohl man die Objektive nicht manuell in der Auswahlliste einstellen kann, hierzu müßte der Novoflex Adapter kodiert werden.

Wenn die Zeit es wieder zuläßt werde ich meine großen Teletüten anklemmen und testen.

 

Also, die R behalten und gelegendlich aus Nostalgiegründen anfaßen.

Das 100er APO spielt hervorragend an der neuen M.

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Ich weiß nicht, welche Einschränkungen man bei der Verwendung von R-Objektiven an der M hinnehmen muß ...

In Vergleich zu denselben Objektiven an der R-Kamera ist's genau eine: Keine Springblende. Da der elektronische Sucher aber (im Gegensatz zum Spiegelreflex-Sucher) auch im abgeblendeten Zustand ein helles Bild zeigt, ist das in der Praxis kaum ein Problem.

 

Im Vergleich zu M-Objektiven an der M-Kamera besteht die Einschränkung bekanntermaßen darin, daß die R-Objektive an der M-Kamera nicht an den Entfernungsmesser gekuppelt sind und daher nur über den elektronischen Sucher (rückwärtiger Bildschirm oder Aufstecksucher) einsetzbar sind. M-Objektive hingegen können wahlweise per Meßsucher oder per elektronischem Sucher genutzt werden. Außerdem sind M-Objektive kleiner und leichter als R-Objektive mit gleichen Eckdaten.

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