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Sonnetar 1.1/50


ferdinand

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Die kurzen Einstellwege der neuen Objektive von Leica sind eine große Erleichterung, besonders an der Naheinstellgrenze. Auch beim Meßsucher springt die Schärfe gewissermaßen im Meßfeld um.

 

str.

 

 

 

Da scheint jeder seine Vorlieben zu haben.

An der Naheinstellgrenze "justiere" ich eher durch leichtes Vor- und Zurückbeugen des Oberkörpers.

Durch den etwas weiteren Einstellweg z.B. beim Summilux 1.4 - 75 mm unterhalb der 3-m-Markierung meine ich präziser die Entfernung einstellen zu können als bei den kurzen Einstellwegen z.B. des Elmars 2.8 - 50, 2. Version oder Summilux 1.4 - 35 mm, 2. Version preasph.

 

Entstammt der Ausdruck "springende Schärfe" den Werbeprospekten?

Je langsamer die Sucherbilder sich annähern, desto besser meine ich im Nahbereich den Punkt der gewünschten Schärfe erwischen zu können oder bei bekanntem Back- oder Frontfokus davon abweichen zu können.

 

Ein kürzerer Einstellweg mag bei bewegten Motiven etwas leichtere Bedienbarkeit versprechen, aber als präziser habe ich ihn im direkten Vergleich noch nie empfunden.

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Durch den etwas weiteren Einstellweg z. B. beim Summilux 1,4/75 mm unterhalb der 3-m-Markierung meine ich präziser die Entfernung einstellen zu können ...

Ja, genau.

 

Die Feinfokussierung per Vor- und Zurücklehnen ist eine Notlösung, deren Notwendigkeit die Absurdität der übermäßig kurzen Einstellschnecken offenbart. Und – es funktioniert nur im Nahbereich, obwohl der Mangel an Präzision durch zu kurzen Einstellweg alle Entfernungsbereiche gleichermaßen betrifft.

 

 

Entstammt der Ausdruck "springende Schärfe" den Werbeprospekten?

Ja, den Eindruck habe ich auch immer :rolleyes:

 

Die Schärfe soll stimmen, nicht springen. Was nützt es mir, genau gezeigt zu bekommen, daß da eben die Schärfe gewesen wäre?

 

 

Ein kürzerer Einstellweg mag bei bewegten Motiven etwas leichtere Bedienbarkeit versprechen, aber als präziser habe ich ihn im direkten Vergleich noch nie empfunden.

Nein – es ist deutlich unpräziser. Versuche nur einmal, mit dem Apo-Summicron-M 75 Asph auf mittlere Distanz (so 7 bis 12 m) zweimal hintereinander exakt auf dieselbe Stelle zu fokussieren. Und das etwas flott, bitte! Mit dem 75er Summilux oder dem 50er Noctilux kein Problem. Mit dem 75er Apo-Summicron – praktisch unmöglich. Und bei bewegten Motiven wird die Bedienung erst recht umso schwieriger, je kürzer der Einstellweg ist. Bei einem längeren Einstellweg kann man – mit etwas Übung – ganz gut nach Gefühl die Schärfe mitziehen. Mit den alten Leica-Objektiven ist das kein Problem, mit den modernen Standard- und Teleobjektiven geht das leider nicht mehr.

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Entstammt der Ausdruck "springende Schärfe" den Werbeprospekten?


Derartige Frechheiten verbitte ich mir, zumal von Ihnen, soweit es um die Physiologie des Sehens geht. "Springende Schärfe" hat übrigens, soweit ich weiß, Leica nie in Bezug auf den Meßsucher in einem Prospekt geschrieben. Orientieren Sie sich bitte über die Herkunft der Bezeichnung, bevor Sie losschreiben.

str.

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Auch für mich sind längere Einstellwege die für mich besser geeigneten, ich kann präziser einstellen. Minimalste Wege vor und zurück sind mit verkürzten Einstellwegen sicherlich schwieriger bis hin zu unmöglich, das sind dann sofort einige oder etliche Zentimeter.

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Auch beim Meßsucher springt die Schärfe gewissermaßen im Meßfeld um.

 

Sie haben die 'springende Schärfe' in Bezug zum Messsucher gestellt, von dem ich bisher nur im Zusammenhang mit Einstellhilfen durch Prismen bei Spiegelreflexkameras mit manueller Fokussierung gelesen habe. Darunter können vor vielen Jahren auch Prospekte gewesen sein, schließlich werden solche SLR-Kameras ohne Autofokus heute kaum noch gebaut und beworben. Als physikalische Größe ist mir die "springende Schärfe" unbekannt.

 

Wenn Sie meine Frage als "Frechheit" empfinden, ist das Ihr Problem. Eine Bewertung Ihres Tonfalls überlasse ich gerne dem Betreiber dieses Forums. Eigentlich schade, wo wir uns sogar persönlich kennen und mittlerweile die Unterschiede und Gemeinsamkeiten unserer Temperamente genügend ausgelotet haben sollten.

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Ja, genau.

 

Die Feinfokussierung per Vor- und Zurücklehnen ist eine Notlösung, deren Notwendigkeit die Absurdität der übermäßig kurzen Einstellschnecken offenbart. Und – es funktioniert nur im Nahbereich, obwohl der Mangel an Präzision durch zu kurzen Einstellweg alle Entfernungsbereiche gleichermaßen betrifft.

 

 

Ich benutze diese Art der Feinjustierung gerne und vor allem auch nur im Nahbereich. Auf große Distanz ist das Verschieben des Kamerastandorts um wenige Zentimeter oder gar Milimeter eh nahezu wirkungslos. Auf große Distanzen stellt sich mir die Frage nach der exakten Fokusierung nicht in dem Maß wie im Nahbereich.

 

In Anbetracht daß alle meine Bilder einzeln digital bearbeitet - insbesondere zugeschnitten werden - ist auch die Frage nach dem Sucherausschnitt für mich völlig nebensächlich. Hauptsache es ist alles auf dem Bild was drauf gehört.

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  • 1 month later...

Habe gerade diesen Thread entdeckt und meine 2 thanks den beiden Postern gegeben, die Bilder beigesteuert haben. Ein wenig Überwindung kostet es ja schon, einfach solche Bilder zu posten, wenn man den Seziertisch ahnt, auf dem man dann mitsamt seinen Fotos - auch hier wieder - zu liegen kommt. Von daher: ein paar Bilder ohne künstlerischen Anspruch (die Poster können auch anders!) und ohne wissenschaftlichen Versuchsaufbau sagen mir mehr über ein Objektiv als der Verweis darauf, was es alles versemmelt, und dass die anderen Linsen natürlich alles besser können.

 

Daher: gerne weiter solche Bilder, nur so erschließt sich normalen Menschen wie mir der Charakter einer Linse!

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  • 2 weeks later...
Ja, das Objektiv hat auf der Rückseite -ich denke es waren 5- Einstellpunkte. Für was diese genau sind, konnten wir auf die Schnelle nicht feststellen und Marco (der Besitzer der Linse) hat die japanische Bedienungsanleitung noch nicht übersetzen lassen.

....was bei der meinigen nicht nötig war. Ein Punkt ist rot markiert. Zwischen den MTF-Kurven und den vielen für normale Mitteleuropäer nicht lesbaren Zeichen in der Anleitung, ist der rote Punkt als die für Leica geeignete Fokussiereinstellung bezeichnet. Eine Möglichkeit also, Back- oder Frontfokus zu korrigieren.

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....was bei der meinigen nicht nötig war. Ein Punkt ist rot markiert. Zwischen den MTF-Kurven und den vielen für normale Mitteleuropäer nicht lesbaren Zeichen in der Anleitung, ist der rote Punkt als die für Leica geeignete Fokussiereinstellung bezeichnet. Eine Möglichkeit also, Back- oder Frontfokus zu korrigieren.

 

Und in welche Richtung verstellt ergibt sich welches Resultat? Es fehlt, soweit ich mich erinnere, z.B. ein Pluszeichen für Frontfokus und ein Minuszeichen für Backfokus.

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Hatschi!

 

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...also ich mag's.

 

 

Gemessen an den Leica Gläsern ist das eine Scherbe. Da gibt es kein Vertun. Aber man muß auch mal sehen wie klein und leicht die Optik bei dieser Lichtstärke ist. Wenn ich mir dann die Leistung im Gegenlicht anschaue und an mein Summicron denke.....:rolleyes:

 

Weiter oben wurde der kurze Fokussierweg angesprochen. Der passt in meinen Augen hervorragend zur Bedienung mit dem Nocken. Wer die Leica-Gläser mit Fingermulde mag, wird sich wohl auch hiermit anfreunden können. Das alte Noctilux mit seinem langen Fokussierweg verlangt mir mehr ab. Wenn man den ganzen Fokussierweg mit einer Fingerbewegung zurücklegen kann, hat das in meinen Augen Vorteile - sofern man kein Grobmotoriker ist :) Im Leben ein paar Torten garniert zu haben hilft dabei vielleicht :)

 

Der Fokussiernocken:

 

 

Hier der Größenvergleich:

 

 

Die ungenaue Federküchenwaage zeigt beim Noctilux über 600 gr, beim Summilux etwas weniger als 400 gr und beim Sonnetar 200 gr.

 

 

Das Bokeh muß man nicht mögen - aber man auch damit zufrieden sein. Wie gesagt. Mir gefällt's. Für Street mit kleinem Besteck ist es in meinen Augen erste Wahl neben dem 3.5/35.

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Das ist eine wahnsinnig interessante Frage, die mich seit längerer Zeit schon beschäftigt. Meine Meinung dazu ist ebenfalls nicht wissenschaftlich gestützt, sondern rein subjektiv. Schauen, herumprobieren, Dinge wiederentdecken. Empfindungen, die sich mit der Zeit verdichten und bestenfalls zu einem Gefühl entwickeln, anhand dessen man sich auch selbst testen kann. Für meinen Eindruck besteht schon ein klarer Unterschied zwischen der letzten E43-Version und demjenigen mit E46 (alles bezogen auf digitale Gehäuse):

 

E43 ist unglaublich scharf und klar, Aufnahmen in der Nacht z.B. zeigen einen regelrechten Glanz, der für mich die Qualität von „Überwirklichkeit“ besitzt, die ich z.B. auch beim Summilux 50 ASPH als unangenehm empfinde.

E46 ist hier zarter, ausgewogener, in seiner grundsätzlichen Schärfequalität bzw. Klarheit um eine Stufe „zurückhaltender“ (… es ist natürlich trotzdem ein Objektiv, mit dem man scharf abbilden kann!).

 

Gleichzeitig wirkt E46 auch in den Unschärfebereichen ausgewogener, vor allem im Verhältnis zu den fokussierten Bereichen weicher im Übergang. Abgeblendet verleiht es Objekten ferner eine Plastizität, die es für mich in die Richtung des Noctilux 1.0 rückt. Letzteres ist in diesem Punkt natürlich unübertroffen. Ein abgeblendetes Nocti hat einfach eine umwerfende 3D-Qualität, als würde es die Objekte einmal umrunden, bevor es sie in eine Ebene bringt. Ein altes Noctilux erzeugt Tiefe wie kein anderes Objektiv.

 

Die Ausgewogenheit des E46 kann man auch im Bokehvergleich darstellen. Als hätte jemand diesem Objektiv gegenüber dem Vorgänger noch einmal ein Stück Souveränität eingehaucht. Das 43er ist unruhiger, manchmal quirliger. E46 hat mehr Schmelz und ist schön zart in den Übergängen. Ein neues Lux ASPH ist mir im maximalen Bokeh schon wieder viel zu weich (und eigentlich - pardon - verwaschen). Das E46 dazwischen ist einfach interessanter und lebendiger.

 

Alle, die anderer Meinung sind, mögen mir diese Beschreibung bitte nachsehen. Sie ist überhaupt nicht besserwisserisch gemeint und erhebt keinerlei Anspruch auf Gültigkeit. Die Gefahr, dass einen die eigene Wahrnehmung täuscht, ist hier sicherlich ganz besonders groß. ;)

 

Die Frage der unterschiedlichen Charaktere von 50-er Brennweiten bleibt so oder so eines der spannendsten Objektivthemen überhaupt!

.

 

Das Lesen dieses Textes hat echt mal Spaß gemacht, wie die Beschreibung eines gelungenen Gerichtes, eines guten Tropfens.

 

Mahlzeit :cool:

 

p.s.: Dem Inhalt kann ich außerdem nur zustimmen.

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  • 3 months later...

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