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Summilux 35 ASPH Kaufberatung


seja

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Hallo,

 

lese nun schon einige Zeit quer, seitdem mein Interesse an dem Summiluxen immer größer geworden ist. Das Objekt der Begierde soll das 35er ASPH werden.

Ich fotografiere ausschliesslich digital, momentan noch mit der NEX, aber mittelfristig will ich auf etwas mit Kleinbild Sensor-Größe umsteigen. Dass das 35er an der NEX circa ein 50er ist, stört mich erstmal nicht.

Hierzu stellen sich für mich nun mehrere Fragen:

 

Es gibt ja mehrere ASPH Varianten, soweit ich weiß gab es ja zuallerst das heute unbezahlbare Aspherical, dann das ASPH gefolgt von der neueren FLE Variante. Ich habe gelesen, dass die erste ASPH Variante manchmal mehr bzw manchmal weniger einen Fokus-Shift hat. Tritt dieser nur auf, wenn ich die Blende wechsel? Wenn ja, dann würde mich das nicht zu sehr stören.

 

Macht es Sinn einen solchen Schatz gebraucht zu kaufen? Man würde dadurch ein wenig Geld sparen (jedoch nicht extrem viel - die Gebrauchtpreise sind schon ordentlich), hat jedoch daher das Risiko, dass das Objektiv irgendeine Macke hat die beim Vor-Ort Test nicht direkt ersichtlich sein muss. Wie sind da eure Erfahrungen? Etwaige Gebrauchsspuren optischer Natur würden mich nicht so sehr stören.

 

Gibt es sonst noch sachdienliche Hinweise? So ein Kauf will wohl-überlegt sein, auch wenn er (hoffentlich) für die Ewigkeit ist.

 

Danke im Vorraus,

Jan

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... einen Fokus-Shift hat. Tritt dieser nur auf, wenn ich die Blende wechsle?

Ja, genau. Deswegen heißt dieser Effekt auf deutsch "Blendenfehler" oder auch "Blendendifferenz".

 

Das 35er Aspherical kannst du vergessen, das ist ein seltenes und deshalb teures Sammlerstück. Also nichts für Anwender – nicht, daß es nicht gut wäre ... aber es ist einfach zu kostbar, um als Arbeitspferd zu dienen.

 

Bleiben die beiden Asph-Varianten. Der Unterschied zwischen beiden ist eher subtiler Natur ... doch das bessere ist nun einmal der Feind des Guten, und so bekommt man das ältere Asph vergleichsweise günstig. Dabei ist das Asph (FLE) nicht einmal gänzlich frei von Blendendifferenz – sie ist nur etwas kleiner als beim Vorgängermodell. Beim Fokussieren per Live-View spielt Blendendifferenz ohnehin keine Rolle (sofern bei Arbeitsblende fokussiert wird).

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Der sog. "Focus-Shift" wird auf deutsch "Blendendifferenz" genannt. Die deutsche Bezeichnung bringt vielleicht etwas anschaulicher zum Ausdruck, worum es geht: der Punkt, an dem das Objektiv exakt fokussiert, verändert sich in Abhängigkeit von der Blendenöffnung.

 

Das wirkt sich insbesondere bei einer Sucherkamera wie der Leica nachteilig aus, da die Entfernungsmessung im Sucher diese Fokusverschiebung nicht nachvollzieht. Ist das Objektiv bei einer bestimmten Blende exakt mit dem Entfernungsmesser abgestimmt, stimmt bei dieser Blende alles, bei anderen Blenden muss die individuelle Erfahrung des Fotografen nachhelfen.

 

Jetzt kommt es nur noch darauf an, bei welcher Blende die Übereinstimmung zwischen Entfernungsmesser und Objektiv exakt ist. Ich habe den Verdacht, dass man früher eher auf eine mittlere Arbeitsblende - also z.B 1:5,6. - abgestimmt hat, wahrend es heute eher die Offenblende ist. Das war jedenfalls die Erfahrung mit meinemb35mm Summilux asph. von 1999: nachdem es codiert worden war, schien anfangs nichts so recht zu stimmen, bis ich begriffen habe, dass es bei Offenblende stimmt, aber bei kleineren Blenden deutlich abweicht, ich hatte es aber überwiegend nicht mit Offenblende benutzt.

 

Irgendwelche Beschreibungen, dass das frühe Aspherical sich grundsätzlich anders verhält, als das spätere asph., glaube ich erst dann, wenn ich entsprechende Ergebnisse gesehen habe. Da das Objektiv aber extrem selten ist und mehr darüber geredet wird als mit ihm fotografiert wird, werde ich den Beweis wohl nicht erhalten. Deshalb: es spricht alles dagegen, dass es sich anders verhält. Das Objektiv ist für den Normalgebrauch maßlos überteuert. Man wird die handgeschliffenen Asphären auf den Bildern nicht wieder finden. Nach einem "Bokeh-Vergleich", der im internationalen Forum

mal gezeigt wurde, ist es auch insofern dem späteren nicht überlegen.

 

P.S.: O1af war schneller.

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Ich konnte das Asph und das Fle eine Woche lang parallel betreiben und muss sagen das der Unterscheid bei Offenblende, zumindest in der 100% Ansicht, schon deutlich ist.

Ebenfalls hatte ich das Fle ein paar Monate an der Nex7 und an der M8 im Einsatz. Klar auch dort ist es gut, aber der Wow-Effekt kamm definitiv erst an der M9.

Das Aspherical würde ich allerdings auch zu Geld machen, da es einfach für die Leistung sehr viel Wert ist.

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Ich verwende das FLE 35 sowohl an der M9 als auch an der Nex6 - an beiden Kameras tadellose Ergebnisse. Dieses Objektiv würde ich mir (neben dem Summilux 50) sofort wieder kaufen.

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Falls jemand an DNGs ohne Stativ und Fernauslöser interesssiert ist ...

Erstaunlich – der Unterschied zugunsten der FLE-Version bei Blende 1,4 ist größer, als ich es in Erinnerung habe. Die Aufnahmen vom Plüsch-Papagei sind zwar unterschiedlich fokussiert, zumindest die bei voller Öffnung (FLE genau aufs Auge, das andere knapp dahinter) ... aber trotzdem: Das Nicht-FLE ist weicher und zeigt stärkere Überstrahlungen – das minimal weichere Hintergrund-Bokeh ist da kein Trost. Das sieht fast schon so ähnlich aus wie der Unterschied zwischen Noctilux-M 1:1/50 mm und Noctilux-M 1:0,95/50 mm Asph.

 

Nicht, daß das alte Asph schlecht wäre ... aber das neue legt einfach noch eine kleine Schippe drauf.

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Was ist eigentlich das Besondere an dem 35er aspherical 11873 ?

Wollte ich schon immer mal wissen. Ist es nur die geringe Stückzahl?- oder?

 

Das "ASPHERICAL" war in der Zeit von 1989 bis 1994 der zweite Versuch von Leica, ein fotografisches Objektiv mit einer asphärisch, das heißt ungleichmäßig geschliffenen Linse herzustellen - nach dem 1:1,2 Noctilux, das bereits ab 1966 hergestellt worden war und sogar zwei handgeschliffene Asphären aufwies - deshalb ist es auch eine noch seltenere Orchidee als das ASPHERICAL.

 

Die Asphären mussten damals von Hand geschliffen werden, weil es keine andere Produktionsmethode gab. Das war eine extrem aufwändige Arbeit für ganz wenige Spezialistinnen - es waren wohl ganz überwiegend oder sogar ausschließlich Frauen, die das konnten. Die Handarbeit funktionierte aber nicht immer, so dass es einen unverhältnismäßig großen Anteil von unbrauchbaren Linsen gab, was den Aufwand zusätzlich erhöhte. Deshalb waren die Produktionskosten enorm hoch und auch der Verkaufspreis: z.B. 1992/93 kostete so ein Objektiv 5448,- DM - zum Vergleich: ein 35mm Summilux ohne Asphären kostete 2998;- DM, ein 1:1/50 Noctilux kostete 4498,-DM.

 

Trotz des exorbitanten Preises war das Objektiv für Leica im Ergebnis wohl ein Verlust, es wurden deshalb auch deutlich weniger hergestellt (angeblich rund 2000) als vorgesehen.

 

1994 wurde es dann vom 1:1,4 35mm asph. (so auch auf dem Objektiv eingraviert, während das frühere die Inschrift "ASPHERICAL" trug) abgelöst, das anfangs "nur" 4198,-DM kostete. Jetzt wurden die Asphären "blank gepresst", das heißt, das Glas wurde durch Pressung in die gewünschte Form gebracht: wesentlich günstiger in der Herstellung, geringerer Ausschuss und keine Qualitätseinbußen. Das "asph." war deshalb ein Erfolg und auch sehr lange im Programm, bis es ab 2010 vom sog. "FLE" (das ist aber Forenjargon) abgelöst wurde.

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www.lichtbildhaus.de/tmp/papaPreFle14.dng

 

Mach ich was falsch, ist es mein Rechner, oder was verstehe ich nicht? Wenn ich den Link oben anklicke - oder einen der anderen - bekomme ich nur so etwas zu sehen:

 

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(Nur kleiner Ausschnitt aus einer ziemlich endlosen Ansammlung rätselhafter Programmierzeichen.)

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... nach dem Noctilux 1:1,2/50 mm, das bereits ab 1966 hergestellt worden war und sogar zwei handgeschliffene Asphären aufwies

Das 35er Aspherical besaß ebenfalls zwei asphärische Flächen.

 

Soweit ich weiß, bestanden in den Fertigungsmethoden der Asphären für das alte Noctilux und das 35er Summilux Aspherical bereits deutliche Unterschiede. In den '60er Jahren wurden die beiden asphärischen Linsen noch komplett von Hand geschliffen. In den frühen '90er Jahren war das Verfahren verbessert – ich meine, die Rohlinge wurde bereits asphärisch blankgepreßt und dann nur noch von Hand nachbearbeitet. Dennoch waren Aufwand und Ausschuß immer noch viel zu hoch.

 

 

Die Asphären mußten damals von Hand geschliffen werden, weil es keine andere Produktionsmethode gab.

Doch, gab es. Blankpressen konnte man im Prinzip auch damals schon – doch die Ergebnisse taugten nicht viel. Soweit ich weiß, besteht das Hauptproblem beim Blankpressen darin, die Masse des Glases perfekt homogen zu halten ... und die Maßhaltigkeit beim Abkühlen nach dem Pressen ist auch ein Problem.

 

Asphärische Billigobjektive, meist "Superzooms", gibt's von Tamron, Sigma, etc. seit den '80er Jahren massenhaft. Diese enthalten alle massengefertigte blankgepreßte Linsen oder Hybridlinsen. Bei Hybridlinsen besteht der sphärische Anteil aus Glas, welcher mit einem asphärisch geformten Teil aus Acrylglas verkittet wird.

 

 

Jetzt wurden die Asphären "blank gepreßt", das heißt, das Glas wurde durch Pressung in die gewünschte Form gebracht: wesentlich günstiger in der Herstellung, geringerer Ausschuß und keine Qualitätseinbußen.

Wie gesagt, Blankpressen konnte man auch schon vorher. Leicas Leistung besteht drin, die Blankpreß- und Nachbearbeitungsverfahren entscheidend verbessert zu haben, so daß die Qualität einer handgeschliffenen Asphäre nicht mehr nachsteht, bei schnellerer und gleichmäßigerer Produktion, größeren möglichen Linsendurchmessern und geringerem Ausschuß.

 

Der Aufwand ist immer noch hoch, wenngleich nicht mehr so hoch wie der Schliff von Hand. Jede Linse wird einzeln gepreßt und, wenn ich's recht verstanden habe, maschinell nachpoliert und computergesteuert kontrolliert. Diese Schleif- und Prüfmaschinen sind von Leica selbst konstruierte Spezialanfertigungen. Also, blankpressen ist nicht dasselbe wie blankpressen! Eine blankgepreßte Asphäre von Leica ist schon etwas anderes als eine blankgepreßte Asphäre in einem Tamron-Zoom.

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www.lichtbildhaus.de/tmp/papaPreFle14.dng

 

Mach ich was falsch, ist es mein Rechner, oder was verstehe ich nicht? Wenn ich den Link oben anklicke - oder einen der anderen - bekomme ich nur so etwas zu sehen:

 

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€>...

 

(Nur kleiner Ausschnitt aus einer ziemlich endlosen Ansammlung rätselhafter Programmierzeichen.)

 

Dann versuchts dein Browser automatisch darzustellen, was bei einem DNG nicht funktioniert. Probier mal Rechtsklick und dann speichern unter.

 

Die Datei scheint beschädigt zu sein. Auch nach Herunterladen (und Umbenennen) kann keines meiner Bildbearbeitungsprogramme die Datei öffnen.

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