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tueren zum hof


Guest

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Guest adlerw

Robuste gebrauchsarchitektonische Gestaltungskunst, die Variantenbreite des Treppenmaterials spricht für die Ökonomie des Bauherrn, die Vielzahl der Türöffnungen erweckt einen offenen, großzügig-gastfreundlichen Eindruck. Die hohe Hausnummer weist auf bevorzugte Lage an einem ausgedehnten Boulevard hin: großstädtisches Flair. Lediglich die Funktion des horizontalen Stahlträgers über der Tür will sich mir nicht erschließen - sollte er lediglich zur Zierde angebracht worden sein?

 

Danke, W.

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Lediglich die Funktion des horizontalen Stahlträgers über der Tür will sich mir nicht erschließen - sollte er lediglich zur Zierde angebracht worden sein?

 

Für Lasten. Am Ende hat der Träger einen Abschluss, damit der Kran nicht runterrauscht.

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Guest adlerw
adlerw: Soweit die gelungene Parodie des Psychologen im NZZ-Folio, jetzt

fehlt noch bitte die des Innenarchitekten.

 

str.

Ich dachte eher an meinen früheren Kunstlehrer (Dunkelkammer und Bildinterpretation in der Unterprima; erst Ilford HP5 gewaschen, dann diskutiert). Er hätte mir allerdings Abzüge erteilt, weil ich die Rolle der Stange im Schnee vor der Treppe und der blauen Tonne unten links nicht hinreichend gewürdigt hätte, ebenso wie die der kontrastbildenden Wandlampe oben links, die die Herkunft ihrer Energie nicht verschweigt. Und selbst dem wortmächtigsten Innenarchitekten sollte zunächst ein Blick in den zu kritisierenden Inneraum gestattet werden (ich hoffe doch, das Gezeigte ist die Außenseite des Hauses).

 

Aber 'mal im Ernst: Ich vermutete zwar eine parodistische Intention in der Einstellung dieses Fotos (die "tueren" nach dem "Fenster") und reagierte entsprechend, halte es aber gleichwohl für ausgesprochen gelungen. Es ist ein sprechendes, ein erzählendes Bild, an dessen Details das Auge länger verweilen kann, es zeigt schön gewichtete Proportionen, ausführliche Strukturen, einen nicht zu weiten Ausschnitt und eine interessante Lichtstimmung, die mich zunächst auf Sommer schließen ließ, bis ich den Schnee entdeckte. Die Schäbigkeit der Fassade wirkt allerdings auf mich zwar pittoresk, aber nicht angenehm - ich sehe in meiner alltäglichen Umgebung zu viele solcher elenden Häuser, um noch ihre morbide Stimmung genießen oder über den Spruch von von den "veralteten Bundesländern" lachen zu können.

 

Beste Grüße, W.

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Das Bild ist aus der Schweiz, im Dorf neben «einer kosmopolitischen Alpenstadt»

aufgenommen, also nicht aus den «veralteten Bundesländern» und eigentlich auch

mal nicht als Parodie gedacht, sondern mag zeigen, daß man auch Ungeordnetes

in Form darstellen kann und nicht einfach nur hinpletzen darf.

 

str.

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Guest gugnie

Gut, dass heute so etwas nicht "genehmigt" würde, so bleiben die Objekte Einzelstücke und die Fotos wirkliche Hingucker. :-))

Ich bin immer noch phasziniert von solchen "Bauwerken"; wie langweilig dagegen ist unsere heutzutage aufgeräumte Baulandschaft. Man langweilt sich direkt in den von Anbeginn an komplett fertigen Häusern, die wie ohne Leben und immer frisch gestrichen (in Deutschland) nach 20 Jahren noch immer wie neu und unbewohnt aussehen.

gruß Gerd

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Hallo Stefan,

 

an Deinem Foto gefällt mir, dass Du die Senkrechten des Gebäudes sehr sauber ins Foto umgesetzt hast. Shift-Objektiv, Stativaufnahme mit Libelle oder am PC korrigiert?

Egal wie, das Ergebniss zählt.

Die Gesamtkomposition spricht mich an, auch die Kontrastbewältigung halte ich für gelungen.

Punktabzug gibts für die angeschnittene blaue Tonne - doch, wer kann schon Alles haben?

Bitte weiter so in diesem Forum.

 

lg

Ludwig

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Oh, vielen Dank! Das Bild ist beschnitten, doch in seiner Ausrichtung nicht

verändert. Der Hof liegt tiefer als die Straße, so daß nicht geshiftet werden

mußte. Ein Stativ wurde nicht verwendet: In den Ferien hat man eine ruhige

Hand.

 

Freundlichst

str.

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