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Hendrik Hösel (u.alle anderen) - Frage zu Leica und Japan


leicam62003

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"Leica ist schon lange so eng mit den Japanern verbandelt, daß ohne diese fast nix mehr geht in Solms."

 

So lautet es in einem anderen Forum.

 

Einiges ist mir ach aus Fachliteratur bekannt.

 

Weitere Ergänzungen, Anmerkungen und vor allem Aufklärung erwünscht.

 

Dank vorab.

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das wäre eine Topmeldung:

Gerüchten zufolge, werden in Zukunft alle M - Optiken nebst Gehäusen in der Republik Vietnam gefertigt. Natürlich unter strenger Kontrolle aus dem auf 30 Mitarbeiter geschrumpften Stammwerks in Solms. LVMH nebst Kleinanlegern wollen endlich mal Rendite sehen.

 

Scherz beiseite: Ich warte mal die Fotokina ab, wie die zukünftige Entwicklung des Hauses ablesbar aufgestellt ist. Dann kann man mehr über bestehende und zukünftige Cooperationen spekulieren. Denn absolut klar ist: ohne Rendite wird das nix mit der Leica AG und eine Zerschlagung ist auf Dauer unabwendbar. Dies mag den Hard-Core Leitzianer schwer treffen, aber ist marktwirtschaftliche Realität. Alternativ wäre da noch der Gedanke, historisch bedingt ewig optimistische Forenten legen ihre Spargroschen zusammen und kaufen brav leica Aktien und erwerben so eine Sperrminorität...........

immerhin hat der Name: "Leica" einen hohen finanziell verwertbaren Wert.

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Guest gugnie

@Hans-Werner,

wenn eine Aktiengesellschaft pleite ist, hilft auch keine Sperrminorität irgenwelcher Aktionäre. Und ob. z.B. der Name "Leica" allein eine Optik-Firma retten kann? Bisher hatten die wiederholten Geldgeber, Kooperationspartner und die Mitarbeiter dieser kleinen (für den großen Fotomarkt einigermaßen unbedeutenden) Firma keine große Freude und vor Allem keinen ausreichenden Profit mit dem Laden.

Also da scheint mir jede Spekulation sehr, sehr vage und die Photokina und der Messestand werden da auch keine gültigen Aussagen bringen.

Und die Diskussionen um den richtigen Weg von Leica sind hier im Foto-Forum wahre Legenden.

Gruß Gerd

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wieso werde ich da angesprochen,

bin doch schon 6 Jahre nicht mehr direkt involviert!

Nur aus der Historie:

Schon in den 70?er Jahren fing es an mit einer Kooperation Minolta.

(die Leitz damals übernehmen wollten.)

Späte SL2 (Teile) und R3/R4, Alle Zoomobjektive, später die ersten Compactkameras.

Dann kam Matsuchita/Panasonic mit späteren Compactkameras, zwischendurch auch Fuji mit den ersten Digitalkameras von Leica.

Eine skandinavische Kooperation mit Phase 1 - die Scannerkameras.

In den 90`er Jahren Sigma mit R-Objektiven (z.B. das 4/35-70, neu mit der ersten Asphäre, obwohl dieses Objektiv nicht so bezeichnet ist.

Der wichtigste Kooperationspartner heute ist wohl wieder Panasonic,

wo sonst und durch wenn in Kooperation heute gefertigt wird, weiß ich leider nicht

(Siehe auch mein Thread über China!!???)

Gruß Hendrik

(Ach ja, Imacon für die dig. R-Rückwand!)

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Guest seven

Hallo zusammen,

 

ich glaube die Rendite von Leica interessiert den LVMH Konzern nicht...aber für Hermes könnte die Rendite von Leica schon interessant sein :) , denn Hermes ist Großaktionär bei Leica nicht LVMH.

 

Ich bin überzeugt, dass bei Leica eine Zukunft hat...bloß das Konzept dafür scheint zu fehlen, die Junges und Mädels sollten da mal ein bisschen kreativer ran. Ein Sanierer a la Wiedeking wäre sicher auch nicht schlecht und preislich sollte man dem Kunden vielleicht auch mal entgegenkommen.

 

Grüße,

 

Sven

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Hendrik, die Scannerkamera S1 ist eben NICHT in Kooperation mit PhaseOne entstanden, sondern elektrisch komplett durch Leica Camera Darmstadt entwickelt worden und mechanisch in Solms. So entstanden die S1 Pro und Alpha. Später wurde die S1 Highspeed in Kooperation mit der Münchener Firma Anagramm entwickelt.

 

Das musste gesagt werden.

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Alex, hast recht,

aber damals bis heute gabs so viele Kooperationen,

das da keiner mehr genau durchblickt, wie bei anderen Firmen übrigens.

Ich denke da an Porsche, C....., made in Germany und vieles andere.

Das ist eben die andere Seite der Globalisierung.

Nicht mal in den frühen 70èr Jahren konnte z.B.Leitz behaupten, die Kameras sind REIN made in Germany/genauer West Germany!.

Oder siehe Rollei/singapore..etc.

Von Fakes mit identischem Namen mal ganz abgesehen......

Gruß

Hendrik

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Wenn der dSLR Markteinstieg von Panasonic gut verlaeuft ... dann koennte ich mir schon vorstellen dass Pana probiert eines Tages Leica(-Camera) zu uebernehmen.

Oder ein grossangelegtes Joint-Venture drauss zu machen.

 

Was spricht denn gegen verschiedene Produktlinien?

V.a. wenn man davon ausgehen darf dass mit handbemalten Objectiven und Kameras bald die Pleite droht (aufgrund des Preises).

 

Somit:

M / dM und R /dR in klassischer Leica-Manier.

Ggf. einen Panasonic-Body (so noetig auch re-branded auf Leica) fuer die M und R Linsen

Ggf. entsprechende Pana Linsen (halt nicht handbemalt).

Die 4/3" Reihe als dSLR und non-dSLR von Panasonic.

Die Kompakten weiter wie bisher (Pana und Leica re-branded)

 

eT

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Alex, hast recht,

Nicht mal in den frühen 70èr Jahren konnte z.B.Leitz behaupten, die Kameras sind REIN made in Germany/genauer West Germany!.

 

Hi,

Du als ehemaliger Betriebsangehöriger solltest die Definition " Made in Germany " doch hinreichend Interpretieren können.

Oder soll ich Dir die Internationale GATT Bestimmung zum Begriff noch mal in Erinnerung rufen.

Zitat: " maßgebliche, die dem Produkt zugeordnete letzte Bearbeitung "

Dass könnte letztendlich das aufsetzen der Deckkappe mit anschließender Endjustage sein.

 

DIES IST ABER BEI LEICA NICHT SO !!!

Nun zu den 70er Jahren, woher nimmst Du das Wissen aus welchen Teile eine LEICA zwischen 1960 und 1970 bestanden hat? Zu dieser Zeit hattest Du mit der Fa. nix an Hut.

Ich kann Dir aber beständigen, das zu dieser Zeit selbst die Norm Schrauben im eigenen Hause gedreht wurden, und zwar nach eigener LEITZ-NORM.

Eine Schraube zur Kamera war nicht einfach M2,7 oder M3, sondern LN M2,7 und LN M3 und diese wichen meist leicht von der DIN Norm ab.

Die Messing Deckkappen wurden in ca. 85 Arbeitsgängen bis zur Fertigstellung aus 0,5mm Messingblech tiefgezogen usw. Der Anteil Germany lag bei etwa 98%.

Also lassen wir da mal die Kirche im Dorf.:)

Gruß

Horst

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Horst, das habe ich auch nicht behauptet, inwieweit der Fertigungsanteil

"made in Germany" rechtfertigt.

Ist mir letztendlich auch Wurscht, hauptsache, bei den geforderten Preisen funktioniert das Ding auch für Jahre.

Hendrik

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Ist mir letztendlich auch Wurscht, hauptsache, bei den geforderten Preisen funktioniert das Ding auch für Jahre.

Hendrik

 

Hi,

Hendrik,

aber gerade dies, tun sie doch nachweislich seit Jahrzehnten, daran besteht doch gar kein Zweifel, und dies dürfte mit der wichtigste Punkt der Erfolgsstory der LEICA überhaupt sein.

Ich hoffe, dass wir und wenigstens in diesem Punkt mal einig sind.:):D:)

Gruß

Horst

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wieso werde ich da angesprochen,

bin doch schon 6 Jahre nicht mehr direkt involviert!

Nur aus der Historie:

Schon in den 70?er Jahren fing es an mit einer Kooperation Minolta.

(die Leitz damals übernehmen wollten.)

Späte SL2 (Teile) und R3/R4, Alle Zoomobjektive, später die ersten Compactkameras.

Dann kam Matsuchita/Panasonic mit späteren Compactkameras, zwischendurch auch Fuji mit den ersten Digitalkameras von Leica.

Eine skandinavische Kooperation mit Phase 1 - die Scannerkameras.

In den 90`er Jahren Sigma mit R-Objektiven (z.B. das 4/35-70, neu mit der ersten Asphäre, obwohl dieses Objektiv nicht so bezeichnet ist.

Der wichtigste Kooperationspartner heute ist wohl wieder Panasonic,

wo sonst und durch wenn in Kooperation heute gefertigt wird, weiß ich leider nicht

(Siehe auch mein Thread über China!!???)

Gruß Hendrik

(Ach ja, Imacon für die dig. R-Rückwand!)

 

Ich dachte, du bist da die erste Anlaufstelle für mich - zumindest aus der Zeit bei Leica.

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Was soll diese ständig wieder aufquellende Diskussion?

Die eine Partei wirft Leica vor, dass Sie doch eh nur japanisch/chinesische Massenware mit rotem Punkt verkaufen.

Die andere dagegen wirft dagegen Leica vor, die Zeichen der Zeit nicht erkennen zu können und anfangen sollte endlich mehr Rendite und billigere Produkte durch "Made in China" auf den Markt zu werfen...

 

Ich kann bei beiden Vorwürfen nur den Kopf schütteln. Immer wieder werden die alten Minolta-Bodys und Zooms herausgekramt, teilweise seit Jahren nicht mehr im Programm, egal, immer noch denken viele, dass Leica nur umgelabeltes "Made in Japan" verkaufe.

Gegen Ende meiner ColorFoto-Zeit gab es als Resonanz auf einen Leica-Test wieder das übliche "Leica-Bashing" in Form eines Leserbriefes, in dem eingeworfen wurde, Leica würde doch eh seine Optiken nur noch in Japan bauen und solle endlich an dem überteuerten Luxus-Schrott krepieren... Anstatt diese falsche TATSACHE zu korrigieren, stimmten in weiteren Ausgaben noch mehr Leser mit ein, bis Leica offziell Monate später um Richtigstellung bitten musste!

 

Der anderen Partei kann ich dagegen nur Verweise auf die Vergangenheit bieten. Leica hat versucht mit Portugal, Minolta etc. Geld zu sparen, sie wären fast daran krepiert. Alle anderen deutschen Konkurrenten, die angeblich so wettbewerbsfähig in Singapur etc. produzieren wollten, bezahlten erst mit der Qualität, dann mit der Firma. Nikon, Olympus und Co versucht verzweifelt, die Rendite in die Höhe zu pressen, aber auch hier werden wahrscheinlich die nächsten Jahre wieder Unternehmen (Marken?) zumindest den Photosektor verlassen.

Dass das von der Börse aufgezwungene, kurzsichtige Gieren mit sinnvollem wirtschaftlichen Handeln wenig gemein hat, bemerken die meisten Firmen erst, wenn es längst zu spät ist.

 

Ich hoffe Leica kann sich mit dem neuen Besitzer (der Ähnliches verkündet hat) von der Rendite-wahnsinnigen Börse trennen und wir als Konsumenten können ihnen doch mit entsprechenden Kaufentscheidungen versichern, dass das Festhalten an Qualität kein Fehler ist.

 

Der Irrglaube, der Produktionsstandort spiele keine Rolle, scheint mir nach Jahrzehnten im produzierenden Gewerbe doch sehr verbreitet.

Wenn Leica plötzlich in Polen seine Frästeile besorgen würde, während nebenan die Spezialisten weiter für Raumfahrt und Co fertigen, sollte dies doch aller üblichen ("auch hier gelten unsere strengen Qualitätsmaßstäbe") Beteuerungen zum Trotz zu denken geben. Das hat nichts mit Patriotismus zu tun, wenn Leica einen japanischen Verschluss einbaut, dann ist das in Ordnung, wenn es keine besseren Alternativen gibt. Ach ja, die Produkte werden dadurch erfahrungsgemäß keinen Cent preiswerter.

 

Auch bei Cosina muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Preise das Produkt simplerer Materialien, Konstruktion, Kontrolle, Quersubventionierung und mangelnder Innovationen sind und nicht von "Made in Japan" - auch eine japanische M würde über 3000€ kosten.

Dem anderorts aufgetauchten Argumenten der gesunden Konkurrenz kann ich im Grunde zustimmen, ob dies aber auf die ganzen billig-Konkurrenten zutrifft? Was sollte Leica dort zur Verbesserung der Produktte animieren? Auch hier verweise ich gerne auf das Leica-typische "Over-Engineering" - hier werden z.B. auch Referenz-Optiken durch bessere Nachfolger ersetzt, ohne dass ein Konkurrent sie dazu hätte zwingen müssen.

 

Just my two cents...

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