sugarfree Posted December 19, 2012 Share #1 Posted December 19, 2012 Advertisement (gone after registration) Hallo, ich werde in der nächsten Woche in einer osteuropäischen Metropole auf der Straße Fotos machen. Es wird dazu kommen, dass ich Personen ablichten werde und natürlich eine Einverständniserklärung für eine eventuelle Veröffentlichung brauche. Ich habe mir ein paar Moleskine-Hefte gekauft, in denen ich a) die Fotonummer notiere (die Bilder liegen sofort vor) und mir diese Erklärung darunter unterschreiben lassen möchte. Wie sieht die aus? Wie muss sie formuliert werden und was muss sie beinhalten (Name und/oder Adresse)? Gibt es vielleicht einen "Vordruck", am besten noch in englischer Sprache? Danke, Grüße, Jo Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted December 19, 2012 Posted December 19, 2012 Hi sugarfree, Take a look here Street Photography – Einverständniserklärung. I'm sure you'll find what you were looking for!
Lightwrangler Posted December 19, 2012 Share #2 Posted December 19, 2012 Hallo, ich werde in der nächsten Woche in einer osteuropäischen Metropole auf der Straße Fotos machen. Es wird dazu kommen, dass ich Personen ablichten werde und natürlich eine Einverständniserklärung für eine eventuelle Veröffentlichung brauche. Ich habe mir ein paar Moleskine-Hefte gekauft, in denen ich a) die Fotonummer notiere (die Bilder liegen sofort vor) und mir diese Erklärung darunter unterschreiben lassen möchte. Wie sieht die aus? Wie muss sie formuliert werden und was muss sie beinhalten (Name und/oder Adresse)? Gibt es vielleicht einen "Vordruck", am besten noch in englischer Sprache? Danke, Grüße, Jo Willst Du die Bilder denn kommerziell verwerten oder sprichst Du von Hobbybildern? Diese Frage ließe sich aber ohnehin nur mit dem entsprechenden Gesetzestext des "osteuropäischen Landes" beantworten in dem Du die Bilder zu machen gedenkst. Grundsätzlich - und mal davon ausgehend, dass es ein EU-Land ist - darfst Du aber Bilder im öffentlichen Raum auch "einfach so" machen, außer sie verletzen irgendjemandes Würde und vorausgesetzt Du verfolgst keine kommerziellen Interessen damit. Bin mal gespannt, was jetzt die Bedenkenträger gleich sagen, das ist schließlich ein heiss diskutiertes Thema hier. Mike Link to post Share on other sites More sharing options...
01af Posted December 19, 2012 Share #3 Posted December 19, 2012 Grundsätzlich – und mal davon ausgehend, dass es ein EU-Land ist - darfst Du aber Bilder im öffentlichen Raum auch "einfach so" machen, außer sie verletzen irgendjemandes Würde und vorausgesetzt, Du verfolgst keine kommerziellen Interessen damit. So ist es. Das Ganze fällt unter den Begriff "Freiheit der Kunst", welche neben dem "Recht am eigenen Bild" auch als schützenswertes Rechtsgut gilt. Naürlich – wenn diese beiden Rechtsgüter einander in die Quere kommen, gilt für gewöhnlich das Recht am eigenen Bild als das schützenswertere. In der Praxis läuft das so. Auf öffentlichen Straßen, Plätzen und Gebäuden kannst du die Leute fotografieren, ohne sie um Erlaubnis zu fragen. Verzichte auf Fotos, die jemanden in einer peinlichen oder entwürdigenden Situation zeigen. Wenn dir jemand mit Worten oder Gesten zu verstehen gibt, nicht fotografiert werden zu wollen, dann laß es halt sein bzw. lösche die Bilder und geh woanders hin. Beachte, daß Bahnhöfe, Flughäfen, Stadien, Schlösser, Konzertsäle, Kaufhäuser und dergleichen in der Regel keine öffentlichen Gebäude sind (auch wenn sie sich so "anfühlen", weil sie doch jedem offenstehen) – dort ist Fotografieren ohne explizite Erlaubnis oftmals unerwünscht oder sogar verboten. Wenn es dir gelingt, trotzdem unauffällig ein paar Aufnahmen zu machen, ohne jemanden gegen dich aufzubringen, dann ... Glück gehabt. Aber wenn du aufgefordert wirst zu verschwinden, dann versuche an solchen Orten nicht, dich auf die Freiheit der Kunst zu berufen, sondern geh einfach. Link to post Share on other sites More sharing options...
Indina Posted December 19, 2012 Share #4 Posted December 19, 2012 Was ist, wenn er sie auch verkaufen möchte? Link to post Share on other sites More sharing options...
sugarfree Posted December 19, 2012 Author Share #5 Posted December 19, 2012 Hier nochmals der Thread-Starter: Ich werde Menschen tatsächlich ansprechen, um sie zu fotografieren. Gehört zum Projekt. Ich strebe eine Veröffentlichung in einem Printmedium an. Selbst wenn ein "Lächeln" ein "konkludentes Einverständnis" darstellt, wie weise ich das im Ernstfall nach? Es werden keine kompromittierenden Fotos werden, sondern rein dokumentarische. Ich habe mir einen Einzeiler vorgestellt: "Hiermit erlaube ich dem Urheber die volle Verwertbarkeit des Fotos # sowieso"; vielleicht kann man das noch geschickter ausdrücken. Bloß kein langer Text. Danke soweit für die rege Teilnahme an der gestellten Frage! Jo PS Ist übrigens Ungarn. Link to post Share on other sites More sharing options...
artisan Posted December 19, 2012 Share #6 Posted December 19, 2012 Bei dem Vorhaben wirst du es kaum kürzer machen können: http://www.photoquack.de/tutorials/release.doc Was du beschreibst passt eher zu einer von langer Hand vorbereiteten Reportage als zur Street Photography… Deine Threadüberschrift ist somit ein wenig irreführend. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Alexander Unruhe Posted December 19, 2012 Share #7 Posted December 19, 2012 Advertisement (gone after registration) Hallo, ich werde in der nächsten Woche in einer osteuropäischen Metropole auf der Straße Fotos machen. Dir ist schon klar, daß a) Rechtsauskünfte von irgendwem im Internet im Konfliktfall nichts wert sind Deine Frage ohne Ortsangabe ist völlig unbeantwortbar, weil die Rechtslage vor Ort nicht wirklich unerheblich ist. Schon zwischen Deutschland und England liegen da Welten und Osteuropa-Metroploe kann Prag oder Kiev sein. Und dann macht es mitunter auch einen Unterschied, was man fotografiert (CSD in Moskau z.B.). Und dann kommt noch das Schutzlandprinzip zum Tragen, wo dann auch das Recht des Landes in dem veröffentlicht wird mitspielt. Es wird dazu kommen, dass ich Personen ablichten werde und natürlich eine Einverständniserklärung für eine eventuelle Veröffentlichung brauche. Wie gesagt, ob die diese Einverständniserklärung überhaupt brauchst hängt auch vom vor Ort gültigen Recht ab. Ich habe mir ein paar Moleskine-Hefte gekauft, in denen ich a) die Fotonummer notiere (die Bilder liegen sofort vor) und mir diese Erklärung darunter unterschreiben lassen möchte. Wie sieht die aus? Wie muss sie formuliert werden und was muss sie beinhalten (Name und/oder Adresse)? Gibt es vielleicht einen "Vordruck", am besten noch in englischer Sprache? In welcher osteuropäischen Metropole haben denn englische Verträge uneingeschränkte Rechtskraft? Veträge schließt man üblicherweise in der Landessprache bzw. so, daß man im Falle eines Falles nachweisen kann, daß der andere wußte, was er da unterschreibt und er sich nicht drauf berufen kann, er habe geglaubt da Autogramme zu geben oder es sei der Meinung gewesen, etwas ganz anderes gemeint oder gesagt bekommen zu haben... Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Alexander Unruhe Posted December 19, 2012 Share #8 Posted December 19, 2012 So ist es. Das Ganze fällt unter den Begriff "Freiheit der Kunst", welche neben dem "Recht am eigenen Bild" auch als schützenswertes Rechtsgut gilt. Naürlich – wenn diese beiden Rechtsgüter einander in die Quere kommen, gilt für gewöhnlich das Recht am eigenen Bild als das schützenswertere. In der Praxis läuft das so. Auf öffentlichen Straßen, Plätzen und Gebäuden kannst du die Leute fotografieren, ohne sie um Erlaubnis zu fragen. Aha. Freiheit der Kunst? Und das gilt als schützenswertes Rechtsgut. Und Du bist sicher, daß das auf jede osteuropäische Metropole zutrifft? Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Alexander Unruhe Posted December 19, 2012 Share #9 Posted December 19, 2012 Ich habe mir einen Einzeiler vorgestellt: "Hiermit erlaube ich dem Urheber die volle Verwertbarkeit des Fotos # sowieso"; vielleicht kann man das noch geschickter ausdrücken. Bloß kein langer Text. Naja, wenn es was taugen soll, dann sollte man das ordentlich machen und das braucht mehr als einen Satz und ganz sicher klarere Formulierungen als "ich erlaube die volle Verwertbarkeit des Fotos". PS Ist übrigens Ungarn. Und wenn das nicht alles Teilnehmer eines Kurses "Englisch für ungarische Juristen" sind, dann ist es sicher kein Fehler den Text auch auf Ungarisch zur Hand zu haben. Link to post Share on other sites More sharing options...
Lightwrangler Posted December 19, 2012 Share #10 Posted December 19, 2012 Aha. Freiheit der Kunst? Und das gilt als schützenswertes Rechtsgut. Ja. Und mäßige bitte Deinen Ton. Mike Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Alexander Unruhe Posted December 19, 2012 Share #11 Posted December 19, 2012 Ja. Wir reden hier mittlerweile von Ungarn, da ist es dank Viktor Orban schon mit der Pressefreiheit nicht mehr weit her. Link to post Share on other sites More sharing options...
Weltraumpräsident Posted December 20, 2012 Share #12 Posted December 20, 2012 Wir reden hier mittlerweile von Ungarn, da ist es dank Viktor Orban schon mit der Pressefreiheit nicht mehr weit her. Victor Orban schränkt die Pressefreiheit dort ein weil er ein Motiv dafür hat: Er will seine macht zementieren. Ich behaupte mal frech dem lag oder liegt aber nichts an den Rechten fotografierter Menschen auf der Straße-weil es ihm nicht nutzt. Wieso also sollte es da Probleme geben? Es kann natürlich dennoch sein das es anders, sogar schwieriger ist als hier-dann hat es aber eher nicht was mit der Motivation der Einschränkung der Pressefreiheit zu tun. Ich kann's nicht sagen, sooft ich auch schon in Ungarn war. Da was zu dokumentieren, Menschen zu fotografieren, kam mir noch nie in den Sinn. Und die Vorstellung mit einem Heft durch die Welt zu laufen wo ich den der mich eben noch nett angelächelt hat um dem Foto zuzustimmen, als nächstes um eine Unterschrift zu bitten-wenig erstrebenswert aus meiner Sicht. Deshalb hab ich mich nie damit beschäftigt wie das dort läuft. Von der Mentalität der Ungarn her sehe ich bei den Älteren, vor allem auf dem Land, aber eher keine Probleme- was anderes ist es tendenziell mit der jüngeren Generation in Budapest selbst. Die sind inzwischen irgendwie genau wie viele hierzulande drauf, zumindest vordergründig. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Alexander Unruhe Posted December 20, 2012 Share #13 Posted December 20, 2012 Ich kann's nicht sagen, sooft ich auch schon in Ungarn war. Da was zu dokumentieren, Menschen zu fotografieren, kam mir noch nie in den Sinn. Und die Vorstellung mit einem Heft durch die Welt zu laufen wo ich den der mich eben noch nett angelächelt hat um dem Foto zuzustimmen, als nächstes um eine Unterschrift zu bitten-wenig erstrebenswert aus meiner Sicht. Das Problem mit Model Releases ist (gerade bei Sachen abseits von Modelbuchungen): Menschen haben (berechtigter Weise!) Hemmungen auf der Straße ihren Namen, Adresse (und was man für einen wirksamen Vertrag so braucht) über einen Text zu schreiben und dann darunter zu unterschreiben, denn das ist ja irgendwo das klassische Haustürgeschäft, wo sich der Unterzeichner im Stress wiederfindet und dann kommt irgendwann die Waschmaschine oder das Zeitungsabo. Und einen Text in einer fremden Sprache zu unterschreiben, ist ja erst recht nichts, was man irgendwem raten mag. Link to post Share on other sites More sharing options...
poseidon Posted December 21, 2012 Share #14 Posted December 21, 2012 Hi, umgekehrt gefragt............... würde einer von Euch so was unterschreiben??? Gruß Horst Link to post Share on other sites More sharing options...
Indina Posted December 21, 2012 Share #15 Posted December 21, 2012 Hi,umgekehrt gefragt............... würde einer von Euch so was unterschreiben??? Gruß Horst Njet. Link to post Share on other sites More sharing options...
nocti lux Posted December 21, 2012 Share #16 Posted December 21, 2012 nem Link to post Share on other sites More sharing options...
Weltraumpräsident Posted December 21, 2012 Share #17 Posted December 21, 2012 Nem tudom Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Alexander Unruhe Posted December 22, 2012 Share #18 Posted December 22, 2012 Hi,umgekehrt gefragt............... würde einer von Euch so was unterschreiben??? Klar, warum nicht? Wenn mir z.B. eine Nutzung der Bilder in der Werbung in so einem Vertrag nicht zusagen würde, würde ich das streichen, aber es spricht nichts dagegen Verträge zu unterschreiben. Ich hab ja auch keine Angst beim Bäcker ein Brot zu kaufen oder schriftlich eine neue Kamera zu bestellen. Link to post Share on other sites More sharing options...
ferdinand Posted December 22, 2012 Share #19 Posted December 22, 2012 Ei, wei ..... schon der normale Anstand fordert, daß man für eine 'Street-Serie' die veröffentlicht wird mit Portraits oder eindeutig erkennbaren Personen, eine Genehmigung der fotografierten Personen einholt. Da braucht's keinen Gedanken über Gesetze Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Alexander Unruhe Posted December 23, 2012 Share #20 Posted December 23, 2012 schon der normale Anstand fordert, Anstand ist eine sonderbare Kategorie, die gerne hilfsweise bemüht wird, wenn man anderen irgendwas verbieten will, ohne echte Argumente dafür zu haben. Ich finde diese Leute die meinen mir als Fotograf allerortens und allenthalben alles möglich verbieten zu dürfen, weil sie meinen irgendwas von Recht und Anstand zu wissen, alles andere als anständig. Link to post Share on other sites More sharing options...
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