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43. Deutsches Jazzfestival Frankfurt, 25.09. ab 19 Uhr

s.a.: hier

L’ŒIL DE L’ÉLÉPHANT –

SCLAVIS / PORTAL / TEXIER / MARGUET / LE QUERREC

 

Das Auge des Elefanten öffnet sich wie die Linse seiner Leica. Afrika und der Jazz, beides waren schon immer zentrale Themen von Guy Le Querrec, dem berühmten Fotografen der Agentur “Magnum”. Seine markanten, auf die Rückwand der Konzert-Bühne projizierten Schwarz-Weiß-Fotos evozieren imaginäre Klang-Gespinste der vier zentralen Virtuosen des französischen Jazz. Das Projekt “L'Œil de l'éléphant” war bislang so gut wie nie in Deutschland zu erleben, aber dieses mehrdimensionale Schauspiel hat einen allerorten gefeierten Vorläufer. In den 90er Jahren tourte das Trio “Carnet de routes”, das waren damals Louis Sclavis, Henri Texier und Aldo Romano, mehrfach durch Afrika. Gespielt wurde in Konzerthallen, auf dem Marktplatz zu Dorffesten und auf der Straße. Immer war der Fotograf Le Querrec dabei. Nachträglich entstanden drei außergewöhnliche Alben, eines davon heißt “Suite Africaine”, eine bebilderte musikalische Klangreise in die Erinnerung. Oder wie es Louis Sclavis damals formulierte: “Die afrikanische Erde diente uns als eine Art Zement, der uns noch mehr miteinander verbunden hat. In Afrika findet ein permanentes Recycling statt, auf allen Ebenen, und das hat auch unsere Musik inspiriert.” Bei “L'Œil de l'éléphant” ist Romano durch Christophe Marguet ersetzt worden und mit Michel Portal, der dazu kam, vereint diese Band jetzt die beiden ausdrucksstärksten Bläser jenseits des Rheins.

 

Fernab aller weltmusikalischen Klischees verbünden sich in der Musik von “L'Œil de l'éléphant” die polymetrischen Finessen afrikanischer Perkussionsrituale mit den sehnsüchtigen Motiven alteuropäischer Melancholie. Kammermusikalischer Jazz mit jener süffigen Melodiösität und Eindringlichkeit, wie ihn so nur die Franzosen produzieren können. Die subtil verwobenen Klangströme dieser vier Jazz-Phantasten speisen sich aus ihrer Gedächtniskraft und aus ihrem wachen Gegenwartsgefühl. “Die Wirklichkeit ist die Partitur”, sagt der Leica-Griot Le Querrec, “von der die Improvisationen meines Auges ausgehen. Das Wesentliche sind die Gesten, Attitüden, Haltungen und Bewegungen des Körpers.” Aus diesem Geist entstehen seine visuellen Schwarz-Weiß-Kompositionen, die für die Musiker wiederum zur Quelle ihrer Inspiration werden, in der erlebtes und erträumtes Afrika verschmelzen: musikalisch-visuelle Wechselwirkungen mit großen Chancen auf Symbiose – auch zwischen Künstlern und Publikum.

 

Louis Sclavis | cl, bcl, ss

Michel Portal | cl, bcl, ss, as

Henri Texier | b

Christophe Marguet | dr

Guy Le Querrec | photos

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