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Wand


PeterL

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Ich habe es mir wie alle deine Bilder mehrfach angeschaut, aber ich komme mit diesem hier leider nicht klar, Peter. Ich vermute, es sind die diagonalen Schatten oder Streben welche mich immer direkt unten links aus dem Bild ziehen und durch den hohen dunklen Anteil oben wirkt es auf mich seltsam instabil.

 

Gruss

Stefan

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Danke für die ausführliche Rückmeldung und das mehrfache Betrachten.

Offensichtlich habe ich bei Dir genau das erreicht, was ich erreichen wollte, nämlich ein wenig Verwirrung und Instabilität, vermutlich hervorgerufen dadurch, dass ich das Bild um 180° gedreht habe, wodurch Schatten und Dunkelheit aus ihrer gewöhnlichen Ordnung geworfen wurden, ohne dass man weiß, wie es geschah.

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Die gewohnte Leserichtung ist eben von oben links nach unten rechts.

Das Ungewohnte macht den Menschen aufmerksamer.

 

Skurrile Erklärung. Andere Kulturen könnten das mir der Leserichtung vermutlich auch anders sehen. Plausibler erscheint mir, dass Licht üblicherweise von oben kommt und nicht von unten. Dass jedoch auch dies Brüche im gewohnten Denken hervorruft, stimmt allerdings...;).

__________

Gruß sinope

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Guest user23877
Skurrile Erklärung. --...;).

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Gruß sinope

 

Keineswegs; der Bezug ist hier klar unsere kulturelle Erfahrung ( welche ohne große Fehlinterpretation bei Sterntaler unterstellt werden darf), nicht die Japans, Chinas oder Saudi Arabiens.

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Doch.

 

Bei der Lesart kommt darauf an, ob du Rechts- oder Linkshänder bist. Kein Scherz.

Rechtshänder lesen Bilder gewöhnlich von links oben nach rechts unten. Bei mir als (umerzogenem) Linkshänder ist die Leserichtung von rechts oben nach links unten, weshalb ich mit manchen Bildern nicht klar komme, weil sie mir *gegen den Strich* gehen.

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Die Wahrnehmung von Schatten hat doch nichts mit der Leserichtung zu tun. Tageslicht oben Schatten unten. Das ist selbst jenseits des Äquators so :) Ich möchte auch nicht sagen, daß mich daran etwas verwirrt hätte. Was mich aber definitv stört ist, daß die Senkrechten streng ausgerichtet sind und Waagerechten nicht. Entweder laufen durch die perspektivische Verzerrung beide Linien sonstwohin oder keine.

 

Auch das kannst Du natürlich als bewusst irritierend bezeichnen - ich finde es einfach störend.

 

Das Motiv und die grundsätzliche Bildidee gefallen mir.

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Wir orientieren uns in Raum und Zeit, je auf ganz verschiedene Weise. Zeit hat für uns unaufgebbar eine, allerdings notwendig subjektiv geordnete, Richtung; das impliziert Erfüllung, wie auch immer. Raum wird von uns, zumindest in den Hochkulturen, dreidimensional geordnet, auf Fläche reduziert zweidemensional, auf eine Line reduziert eindimensional. Es gibt keine bevorzugte Richtung, sondern nur notwendig subjektiv erstellte Bezüge in den Dimensionen durch den Betrachter. (Man wird dessen schmerzlich inner im Augenblick des Erwachens: Wo ist die geschlossene Wand, wo ist das Fenster, wo ist die Türe?)

Ein Bild wird als zusammenschießendes Ganzes betrachtet, das hebt jeden Richtungssinn auf, es sei den durch die Perspektive oder durch eine Blickrichtung oder nachzuvollziehende Bewegung werde innerhalb des in sich bewegungslosen Ganzen ein gezielter Ablauf gezeigt.

Bilder liest man anders, als man Diagramme von Börsenkursen und Bilanzen anschaut.

str.

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