Jump to content

wer Erfahrung mit Summar 1:2/50 ??


hans_kohler

Recommended Posts

Guest Leicas Freund
meine Summicron hat die Serien-Nr. 1280173 -- welche der Aussagen trifft auf dieses zu ??

Es ist etwa 1955 gebaut, wohl aus Thorium-freien (nicht strahlendem) Glas. 7linsig, mit zusätzlich 2 Luftlinsen.

Es war das 1. Serienobjektiv mit Lanthan-Glas, eienem Kron-Glas. Man nennte das Lanthan-Krone

Mit einem "weichen" Bildvortrag bei offener Blende.

Von diesem versenkbaren Objektiv sind über 100.000 Stück produziert, die "größere" Hälfte davon mit Schraubanschluß.

 

Als Anhang ein Bild aus dem Leitz Prospekt 1953. Weiterverbreitung nur mit Zustimmung der Rechteinhaber.

Link to post
Share on other sites

mein Summicron hat die Serien-Nr. 1280173 -- welche der Aussagen trifft auf dieses zu ??

 

Ob es thoriumfrei ist, kann man leicht feststellen, wenn man einen Geigerzähler

benutzt. Ich habe meines mit 1 043 831 dem Physiklehrer meiner Kinder gezeigt.

Der hat nicht schlecht gestaunt, wie schön es strahlt. Das oben genannte ist also

recht viel jünger und, wie Leicas Freund vermutet, sehr wahrscheinlich thoriumfrei.

Seine Leistung kann man ja noch viel leichter feststellen...

 

Freundlichst

str.

Link to post
Share on other sites

Guest Leicas Freund
Seine Leistung kann man ja noch viel leichter feststellen...

"Strahlende" Objektive "vorbelichten" ggf. den Film. Das wurde seinerzeit als problematisch hervorgehoben.

Vorbelichten bedeutet nicht, daß man eine Schwärzung so ohne weiteres erkiennen kann - vielmehr wird erst einmal die Gardation des Filmes gebeugt - unkontrolliert - so die Literatur seinerzeit.

Da Deines wohl nicht strahlt - 1955 war das Thema wohl durch - so kannst Du davon ausgehen, daß Deines die Eigenschaften hat, wie von mir beschrieben ich mit meinem hatte. Es hat Vorzüge gegenüber dem Summar wegen der Vergütung und der geringeren Vignettierung, diese Vorzüge werden nicht durch "gestalterischen Nachteile" aufgehoben.

Die Differenzen zu vorhergehenden Objektiven wurden damals groß herausgestellt - uns erscheinen die Unterschiede in der "Weichheit" heute gegenüber dem Summitar geringfügig, innerhalb der verschiedenen Bauserien der versenkbaren Summicrone wohl irrelevant.

Das 2. Summicron, das starre, hingegen ist deutlich kontrastreicher - hat aber insbesndere Mängel in der Randschärfe und aus meiner Sicht keine Vorteile gegenüber aktuellen Summicronen.

 

Es wätre interessant zu hören, wie sich die unterschiedlichen 1:2 Leitz-Objektive bei Deinen Vergleichen bei voller Öffnung und 2,8 darstellen.:D

Meine Erfahrungen mit dem Summar liegen fast 45 Jahre zurück - das überstrahlte bei kontrastreichen Objekten in vollem Sonnenlicht uA mit einem Dunklen Gitter - R&B-Club Top Ten - und einer Blonden ganz kräftig. Kein guter Effekt auf den Bildern.

Link to post
Share on other sites

Das wirft einige Fragen auf, die wir allerdings hier wohl nicht abschließend klären können.

Thorium gehört zu den Actinoiden und ist je nach Nuklid Alpha- oder Betastrahler, allerdings recht schwach. Auch wenn man an die Linsen einen Geigerzähler hält, heißt ein deutlicher Ausschlag noch nicht, daß die Strahlung hochaktinisch ist. (Wenn wir eine Californium Alphaquelle im Institut an den Geigerzähler hielten, raste der wie verrückt, Aludeckelchen drauf und Ruhe war. Einer unserer Kollegen hat die Quelle sogar in der Manteltasche zu einem Kongreß im Ausland mitgenommen, weil sie notwendig war, um in situ Effekte zu demonstrieren, eine Ausfuhrgenehmigung hätte Wochen gedauert. Das ist aber heute verjährt! :-)

Als Alphastrahler dürftte kaum ein Effekt auf Film zustandegekommen sein, eher schon als Betastrahler, es erfolgt eine Anhebung der Empfindlichkeit, weil Betastrahlen (=Elektronen) Silberkeime unterhalb der Entwickelbarkeit produzieren, die bei Belichtung weniger zusätzliche Elektronen brauchen, um zu stabilen, entwickelbaren Keimen zu wachsen. Aber die Cluster zerfallen auch wieder durch Attraktion von Defektelektronen und werden so unwirksam.

Lassen wirs mal dabei, nur eine kleine Gedankenanregung.

 

 

.

Link to post
Share on other sites

ggg wußte gar nicht, wie tief ich mit meiner Frage in die Physik eintauche .... sensationell, was man so nebenbei alles erfährt !

Danke jedenfalls - werde mich nun doch mal intensiver mit den beiden "alten" beschäftigen, da mein Summilux für die Manteltasche doch zu schwer ist

Link to post
Share on other sites

Advertisement (gone after registration)

Gerd, wie immer, wenn Du etwas erklärst, sieht man klarer. Besten Dank!

 

Die Unterschiede vom Summar zum Summitar bei offener Blende sind mir

vor Jahren deutlich geworden, mehr noch der Unterschied zum ersten

Summicron. Für mich war das der Anlaß, von der IIIa zur M zu wechseln.

Ein wenig, Leicas Freund, fließt in die subjektive Bewertung auch ein, von

woher man kommt, von der Kenntnis der neuen Objektive oder der alten.

 

Freundlichst

str.

Link to post
Share on other sites

...ein ähnliches Problem hatte ja Haselblad mit seinem Biogon in der Superwide...

..das alte ist auch mit Gläsern bestückt, welche wegen Stahlung (betraf aber wohl mehr die Herstellung), geändert wurde....das Neue war dann nicht mehr so scharf ,wie das Alte..

 

..dreimal dürft ihr Raten, welches ich mir gekauft habe...:D

 

Grüße,

Jan

Link to post
Share on other sites

Guest Leicas Freund
Ein wenig, Leicas Freund, fließt in die subjektive Bewertung auch ein, von

woher man kommt, von der Kenntnis der neuen Objektive oder der alten.

Das ist ja eben mein Problem - ich komme von der Bilora-Blitzbox - die hatte keine einfache Sammelinse sondern schon einen Meniskus und (man merke - es war der Typ advanced) Entfernungseinstellung. Das waren meine ersten Erfahrungen - eine Agfa Clack - die später auf den Markt kam, hatte ein besseres Design - aber fiel deutlich ab - das habe ich als 13jähriger schon gesehen.

Und dann natürlich die Voigtländer Avus meiner Mutter- mit dem knackscharfen Skopar - wie das Elmar ein Tessar-Typ, Zwar unvergütet, aber ein völlig problemloses Objektiv.

Dann mit 2 Voigländern Vito mit Color-Skopar fotografiert.

Bei alten 1:2 - Objekitven - einst hochgelobt - kam dann die Ernüchterung.

Viel Gesumms und ein Haufen Probleme.

Seit der Zeit ist mein Maßstab geblieben:

Bilora Blitz Box mit 1:11 Meniskus und Voigtländer Avus mit Skopar 1:4,5/10,5.

Erst sehr spät - mit 17, bin ich an das versenkbare Summicron geraten und habe dann, immer noch 17, zum starren gewechselt. In dem Alter ist man naturgemäß kritisch. Der Fortschritt war sichtbar. Ein unvergütetes Summar habe ich seinerzeit mal ausprobiert, viele Jahre später auch mal als "meins" erworben (wie eine Reihe anderer Schätzchen auch) - doch das war für mich dann Steinzeit.

LG

LF

NS:

Doch die Frage bleibt - warten nicht einmalige Motive gerade auf dieses Objekitv?

Link to post
Share on other sites

Guest Leicas Freund
Das wirft einige Fragen auf, die wir allerdings hier wohl nicht abschließend klären können..
Hier wird alles geklärt - bis alles unklar ist für den Fragesteller:D
eher schon als Betastrahler, es erfolgt eine Anhebung der Empfindlichkeit, weil Betastrahlen (=Elektronen) Silberkeime unterhalb der Entwickelbarkeit produzieren, die bei Belichtung weniger zusätzliche Elektronen brauchen, um zu stabilen, entwickelbaren Keimen zu wachsen. Aber die Cluster zerfallen auch wieder durch Attraktion von Defektelektronen und werden so unwirksam...

Diese Erscheinungen sind für Hypersensibilisierungen typisch - sie wirken meist nur kurze Zeit. Bei Hypersensibilisierungen (es wird die Empfindlichkeit einer fotografischen Emulsion nachträglich erhöht) ist immer mit einer Gradationsverflachung zu rechnen

Lassen wirs mal dabei, nur eine kleine Gedankenanregung.
Danke - es hat bei mir geregt:D :D :D

NS.

Hast Du noch ein bischen in den Taschen?

Zum fotografischen Naschen? Ich habe auch einige Alu-Entwicklerdosen von Kindermann. Da könnte man doch völlig gefahrlos hypersensibilisieren.

PSNS

Mein Quecksilber zum Hypersensibilisieren habe ich nach 25 Jahren mit anderen Werten in den Sondermüll gegeben - die Menschen wußten gleich - das kommt von einem Fotoverrückten

Link to post
Share on other sites

Doch die Frage bleibt - warten nicht einmalige Motive gerade auf dieses Objekitv?

 

«Einmalig» sagen wir in unserem Alter ja nicht mehr so oft, aber es gibt Motive und

Aussageweisen, die genau auf das Summar «warten».

 

Freundlichst

str.

Link to post
Share on other sites

Hast Du noch ein bischen in den Taschen?

Zum fotografischen Naschen?

 

Sicher. Die Fotografie und ihre Materialien sind festkörperphysikalisch ein faszinierendes Gebiet.

Meine beiden Freunde, Dr. Palm und Dr. v.Bock haben mit der gezielten Erzeugung von Silberclustern (Subkeime) im Ag-Kristall die kleinste stabile Größe eines Silberkeims bestimmt. Hypersensibilisierung hatten sie dabei weniger im Auge.

Ich beschäftigte mich mit der Messung von Ladungspotentialen, die durch die Nichtstöchiometrie des Kristalls an Oberflächen entstehen und die Einfluß auf die Topographie der Silberkeime haben.

Engen Kontakt hatten wir mit der Forschungsabteilung der Agfa. Prof. Eric Moisar war dort (mit Fug und Recht behauptet) das Genie. Mit ihm zusammen auf Konferenzen war anstrengend, denn er duldete nicht, daß wir Jungspunde nächtens die Zechbank vor ihm verließen und er konnte als Baltendeutscher einiges vertragen. Mitunter fing er ein Problem auch mittendrin an zu sezieren, während unsere rauch- und alkoholbenebelten Gehirne ihm kaum noch folgen konnten. Seine Antwort auf die T-Grains von Kodak waren verzwillingte Kristalle wie sie im APX den Amerikanern durchaus mindestens Paroli bieten konnten.

Das alles ist längst Historie und deshalb hier ganz gut aufgehoben.

 

.

Link to post
Share on other sites

Könnte dies ein Objektiv mit gelbem "strahlenden" Uranglas sein?

eBay: Leica Summicron-SM 2/5 cm (Artikel 130082229727 endet 27.02.07 18:17:03 MEZ)

Vielleicht leuchtet es sogar im Dunkeln?

 

meine Hasselblad superwide "strahlt" auch mit gelben Linsen, vielleicht.....?

 

 

...aber angeblich ist das die andere Vergütung der Linsen bei Leitz/Leica, die das satte Blau-violett erzeugt...

 

Grüße,

Jan

Link to post
Share on other sites

So manch richtiges ist hier geschrieben worden, aber auch manch falsches. Zwar besitze ich kein Summar, aber ein Summarit, ein Summilux der 2. Rechnung und darüber hinaus Summicrone der ersten, zweiten und vierten (aktuellen) Rechnung, mit denen ich nicht nur fotografiere, sondern die ich aus Interesse an der Materie auch schon unter definierten Bedingungen miteinander verglichen habe. Die Ergebnisse (Dias) kann ich gerne bei einem Treffen mal vorführen, da werden manchem vermutlich Lichter aufgehen, interessant ist es allemal. Jedenfalls kann ich sagen, dass der Sprung vom Summarit zum Summilux der zweiten Rechnung ein Quantensprung war. Der Unterschied zwischen beiden Objektiven ist bei allen Blenden sichtbar. Erheblich weniger sichtbar ist der Fortschritt bei den Summicronen. Schon das erste Summicron 50mm war, die Offenblende einmal ausgenommen, ein hervorragendes Objektiv und ist dies noch heute. Die erhöhte Reflexempfindlichkeit kann ich allerdings bestätigen. Die zweite Rechnung des Summicron war dann auch bei Offenblende gut brauchbar, abgeblendet braucht dieses Objektiv noch heute keinen Vergleich zu scheuen. Die aktuelle Version ist etwas kontraststärker und bei Offenblende nochmals besser, vor allem in den äußeren Randbereichen. Allerdings gibt z.B. die aktuelle Version punktförmige Lichtquellen sternförmig wieder, die zweite Version hingegen nicht.

 

Grüße,

 

Andreas

Link to post
Share on other sites

Archived

This topic is now archived and is closed to further replies.

  • Recently Browsing   0 members

    • No registered users viewing this page.
×
×
  • Create New...