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Seltsame Weihnachtsbäume


Schafreuter

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Vorgestern war ich mit der M9 auf dem Berg und habe eine paar harmlose Aufnahmen gemacht: Dabei zeigen sich in den Bäumen Farbartefakte, wie ich sie noch nie gesehen habe. Das Objektiv ist ein Zeiss Biogon 2/35mm bei Blende 8. Tja. Ich habe keine Ahnung, woran das liegt...ihr vielleicht?

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Hallo,

 

dieser "beliebte" Effekt nennt sich Purple Fringing. Das einfachste ist in Lightroom die Farbsättigung von Lila / Magenta herabzusetzen.

 

Als Purple Fringing werden in der Photographie lila Farbsäume bezeichnet, die sich um sehr helle Bildbereiche bilden können. Sie treten vornehmlich dann auf, wenn sehr helle Bildbereiche und dunkle aneinandergrenzen, zum Beispiel wenn Äste vor hellem Himmel photographiert werden. Ursache für Purple Fringing ist nicht Blooming oder chromatische Aberration, sondern Licht, das am IR-Sperrfilter und anschließend an der Hinterlinse wieder zurück auf den Sensor reflektiert wird. Je nachdem, wie das Filter und die Hinterlinse vergütet sind, kommt es von Kameramodell zu Kameramodell zu mehr oder weniger stark ausgeprägtem Purple Fringing. Der Photograph hat relativ wenig Möglichkeiten, solche Farbsäume zu vermeiden: entweder man photographiert mit einer kleineren Blende, belichtet etwas geringer als nötig oder vermeidet Motive, die anfällig dafür sind.

Quelle Prophoto

 

Grüße, Thorsten

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Das ist nicht direkt Purple Fringing, sondern es sind "normale" chromatische Aberrationen (Rot/Cyan).

Und ja, wie stark diese auftreten hängt vor allem vom Objektiv ab (unter gleichen Bedienungen).

Zum ersten mal hast du diese jedoch sicher nicht. In so einem Motiv mit extrem vielen starken Kontrastkanten fallen sie nur besonders unangenehm auf. Ich vermute der Ausschnitt ist eher aus dem Randbereich des Bildes, oder?

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Hallo!

Vorgestern war ich mit der M9 auf dem Berg und habe eine paar harmlose Aufnahmen gemacht: Dabei zeigen sich in den Bäumen Farbartefakte, wie ich sie noch nie gesehen habe. Das Objektiv ist ein Zeiss Biogon 2/35mm bei Blende 8. Tja. Ich habe keine Ahnung, woran das liegt...ihr vielleicht?

CaptureOne PRO und "De-Moiree".

Ist weder purple-fringing noch chromatische Aberration.

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Also spontan habe ich auch gedacht: Moire. Die Farbpixel lasse sich auch nicht durch eine Rücknahme der Sättigung entfernen, zudem ist das ganze Farbspektrum betroffen. Durch eine Rücknahme des Dynamikreglers in Lightroom um -38 verschwinden die Kleckse allerdings fast völlig. Jedenfalls tritt der Lametta-Effekt übers ganze Bild verteilt auf und ist auf einem A4-Ausdruck deutlich zu erkennen.

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In welchem Format hast du das denn aufgenommen? Oder anders gefragt: Gibt's das auch als JPEG? Wenn du das nur als DNG aufgenommen hast, dann sind das die Momente, wo du dir wünschen solltest, im DNG+JPG-Format gearbeitet zu haben.

 

Denn das Software-Anti-Interferenz-Filter der M9 leistet gar nicht mal so schlechte Arbeit. Natürlich nur im JPEG-Format.

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Also spontan habe ich auch gedacht: Moire. Die Farbpixel lasse sich auch nicht durch eine Rücknahme der Sättigung entfernen, zudem ist das ganze Farbspektrum betroffen. Durch eine Rücknahme des Dynamikreglers in Lightroom um -38 verschwinden die Kleckse allerdings fast völlig. Jedenfalls tritt der Lametta-Effekt übers ganze Bild verteilt auf und ist auf einem A4-Ausdruck deutlich zu erkennen.

Hast Du denn mal den von mir angegebenen Link angeklickt? Da steht wie man es beseitigen kann.

 

Im Bildbearbeitungsprogramm Deiner Wahl das Bild in den Lab-Farbraum konvertieren und dann nur die Farbkanäle a und b leicht weichzeichnen. Funktioniert tadellos.

 

Bis denn...

Frank

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Postprocessing - schön und gut, aber Fehlervermeidung bereits bei der Aufnahme ist auch nicht schlecht.

 

Den Tipp mit der leichten Unterbelichtung praktiziere ich schon lange, bei digitalen Tageslichtaussenaufnahmen fast immer 1/3 Blende Unterbelichtung.

 

Wer von der Diafotografie gewohnt ist, auf die hellen Bildanteile die Belichtungsmessung zu richten, ist bei Schneebildern wg. Unterbelichtung schnell aufgeschmissen.

Dann sollte ein externer Belichtungsmesser für eine Lichtmessung dabei sein, zur Not wird die eigene Handinnenfläche als Ersatz für die fehlende 18%-Graukarte angemessen.

 

Vielleicht wäre dann beim 2. Bild der Hintergrund etwas dramatischer, das absaufende dunkle Loch zwischen den Baumstämmen rechts zwar etwas größer, dagegen der Schnee im Vordergrund etwas besser zeichnend.

 

Bei Landschaftsaufnahmen kann man meistens genügend herum probieren. Da die digitalen Ms sogar Bilder in Serie aufnehmen können, wäre eine Weiterentwicklung zum programmierbaren Bracketing sehr wünschenswert. (weihnachtlicher Wunschzettel für 201?)

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Das Bild ist völlig in Ordnung, könnte schlimmer sein. Deine Linse ist absolut intakt. Um das bischen Gebrizzel zu sehen muss man schon ganz schon scharf hingucken. Bei sehr kontrastreichen Motiven gibts eben solche Farbsäume. Ignorieren, weiterfotografieren.

 

Wies schlimmer sein kann: Beispiel angehängt (LoCAs). Einmal das Original, einmal rausgeschnitzelt.

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