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18 mm Brennweite am Vollformat für Architektur


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Ich gebe Dir Recht, Heinz aber der richtige Umgang mit (Tilt-/)Shift-Objektiven und/oder einer Fachkamera ist eine hohe Herausforderung bei der Architekturfotografie. Ich kenne nur wenige die dieses Thema rsp. die Bildergebnisse in der Form meistern, daß eine für das Auge 'natürliche' Perspektive rüberkommt

 

 

Stürzende Linien entsprechen mehr der menschlichen Wahrnehmung

als gestauchte und sonst wie zurecht gedrehte Fotos.

 

Guten Rutsch schon mal:p

 

BG

 

M

 

( hier ist Frühling )

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Hallo,

Für alle Interessierten eine kleine Beschreibung des "Shiftens":

Shiftobjektiv - olypedia.de

Bei richtiger Verwendung eines Shift Objektivs wird nichts gestauch oder gedreht da die Objektebene parallel zur Bildebene liegen sollte! (senkrecht und waagrecht)

Dann wird durch das shiften nur ein anderer Bildbereich aus dem sehr großen Bildkreises des Shiftobjektives genutzt.

Alle am Rand des Bildkreises stärker auftretenden Bildfehler sind dann natürlich auch gut zu sehen :)

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Hallo,

Für alle Interessierten eine kleine Beschreibung des "Shiftens":

Shiftobjektiv - olypedia.de

Bei richtiger Verwendung eines Shift Objektivs wird nichts gestauch oder gedreht da die Objektebene parallel zur Bildebene liegen sollte! (senkrecht und waagrecht)

Dann wird durch das shiften nur ein anderer Bildbereich aus dem sehr großen Bildkreises des Shiftobjektives genutzt.

Alle am Rand des Bildkreises stärker auftretenden Bildfehler sind dann natürlich auch gut zu sehen :)

 

.... dann mach mal :)

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.... dann mach mal!
Was?
... mit 'nem Shift fotografieren und zwar so, daß es keiner merkt :)

Kein Problem ... solange das Shift-Objektiv nicht verschoben wird.

 

Im Ernst – geometrisch ist es gänzlich einerlei, ob man das Objektiv bei der Aufnahme verstellt oder das Bild nachträglich entzerrt. Der Vorteil des Shift-Objektives besteht lediglich darin, daß die Entzerrung damit einfacher, direkter und schneller geht und das Bildformat voll nutzbar bleibt. Dafür ist es groß, schwer, kostspielig und nicht für alle Kameras erhältlich. In jedem Falle aber besteht das "Problem" darin, daß in einer entzerrten Aufnahme die Perspektive und die Linienführung nicht zusammenpassen – und das wirkt stets unnatürlich. Will man z. B. die Fassade eines dreistöckigen Hauses wirklich verzerrungsfrei abbilden, so muß man sie aus dem Fenster im ersten Stock des gegenüberliegenden Hauses heraus aufnehmen. Wenn das nicht geht und man stattdessen vom Boden aus arbeitet, so kann man an der Aufnahme herumzerren wie man will – egal ob optisch bei der Aufnahme oder elektronisch hinterher – der Aufnahmestandpunkt ist und bleibt zu tief, und die Blickrichtung verläuft von unten nach oben. Das Shift-Objektiv ändert daran gar nichts.

 

Um einen natürlichen Bildeindruck zu bekommen, muß man entweder von unten nach oben fotografieren und die stürzenden Linien akzeptieren, die naturgemäß mit dieser Blickrichtung einhergehen ... oder man man hält die Bildebene parallel zur Hausfassade und arbeitet von einem entsprechend erhöhten Standpunkt aus. Will man aber von unten nach oben schauen und trotzdem keine stürzenden Linien haben, so muß getrickst werden. Und genau das wird man dem Ergebnis dann auch ansehen – egal mit welchem Mittel getrickst wurde.

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Es ist nicht gleich, ob man per Bearbeitung oder per Objektivverstellung entzerrt, solange das Objektiv plus Kamera parallel zum Aufnahmeobjekt gehalten wird und das Objektiv - oder die Kamera - nur geshiftet und nicht auch getiltet wird. Die Verstellwege sind allerdings begrenzt. Ansonsten wären doch alle (Berufs)fotografen ziemlich dumm, Mittel wie Shift Objektive oder Kameras à la Linhof einzusetzen. Die Möglichkeit eines seitlichen Shiftens lassen wir mal weg, wie etwa Schaufensterinhalte ohne Eigenspiegelung abzubilden. (Da tritt natürlich auch keine Verzerrung ein - solange nur parallel geshiftet wird). Aber was seitlich parallel funktioniert, funktioniert unter gleichen Bedingungen auch in der Höhe. Und weiter schreibe ich jetzt zu dem Thema nichts mehr, da mir vorkommt, dass die Sachlichkeit langsam auf der Strecke bleibt. In englischsprachigen Foren ist die Rechthaberei und Verbissenheit meist nicht so ausgeprägt. Wer glaubt, dass er Recht hat, der möge doch seinen Glauben behalten, ich bin ja kein Missionar und mir ist es auch egal, was jemand glaubt.

 

Grüsse

Heinz

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Bei der M habe ich als "seriöse" WW das kleine Canada-Summicron 35mm und das einige Jahre alte Elmarit 28mm. Kürzere Brennweiten habe ich bislang nicht vermißt, ich würde mich ärgern, viel Geld für wenig benutzte Objektive auszugeben. Für seltene Extrembilder reichen mir die preiswerten V/C mit 15 und 12mm, wobei ersteres bemerkenswert geringe Verzeichnung hat, wenn es sauber ausgerichtet ist.

Und wenn man Platz hat, sind die Brennweiten sowieso zweitrangig, da habe ich am liebsten die Normalbrennweite.

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Es ist nicht gleich, ob man per Bearbeitung oder per Objektivverstellung entzerrt ...

Doch, ist es. In geometrischer Hinsicht jedenfalls. Der Unterschied besteht allein darin, daß die nachträgliche Entzerrung per Bildbearbeitung noch nach der Aufnahme Arbeit verursacht und etwas Bildqualität kostet, weil das Aufnahmeformat der Kamera nicht voll ausgenutzt wird. In der Praxis aber ist dieser Verlust kaum spürbar.

 

 

Wer glaubt, daß er Recht hat, der möge doch seinen Glauben behalten, ich bin ja kein Missionar und mir ist es auch egal, was jemand glaubt.

Na von mir aus, dann glaub' halt weiterhin, es mache irgend einen prinzipiellen Unterschied ... :rolleyes::cool:

 

Richtig ist allerdings, daß das Verschwenken ("Tilten") eines Objektives nicht per Bildbearbeitung nachgeahmt werden kann ... oder na ja, es kann schon, aber nur sehr eingeschränkt (wenn das Motiv statisch ist und mehrere Aufnahmen mit unterschiedlicher Fokussierung erlaubt, die hinterher zusammenmontiert werden). Verschieben ("Shiften") aber ist zu 100 % auch nachträglich machbar.

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Hallo,

Für alle die das Shiften noch nicht richtig verstanden haben ein weiterer Link:

Shiften - stürzende Linien vermeiden - Fotografieren in der Praxis - Prophoto Online

Für alle die dem Link nicht folgen wollen ein Zitat aus dem Dokument:

Zitat Anfang>

"Das Shift-Objektiv verschafft dem Photographen also einen Höhengewinn. Dieser läßt sich auch berechnen, im Mittelformat (6x6) beispielsweise nach folgender Formel: Höhengewinn = Abstand mal Shift-Weg geteilt durch Brennweite. Wenn also der maximale Shift-Weg 15 mm beträgt und die Brennweite 50 mm hat der Photograph bei 15 m Abstand zum Gebäude einen Höhengewinn von 4,5 m. Rechnet man zu diesen 4,5 m noch 1,8 m Körpergröße hinzu, dann kommt man auf eine fiktive Höhe von 6,30 m. Das ist hoch genug, um ein mehr als 12 m hohes Gebäude ohne stürzende Linien formatfüllend abzubilden."

<Zitat Ende

Ansonsten ist es sicherlich am besten man probierts mit einem Shift Objektiv aus.

Wer möcht kann sich gern mit mir in Verbindung setzen.

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Für alle, die das Shiften noch nicht richtig verstanden haben ...

Wie kommst du darauf, irgend jemand hier hätte "das Shiften nicht richtig verstanden"?

 

 

"Das Shift-Objektiv verschafft dem Photographen also einen Höhengewinn. Dieser läßt sich auch berechnen [...], dann kommt man auf eine fiktive Höhe von 6,30 m. [...]"

Ja. Und? Diese Berechnung ist simpler Strahlensatz (oder Dreisatz, was dasselbe ist – das eine in der Sprache der Geometrie, das andere in der der Algebra) ... und welchen Erkenntnisgewinn bringt das jetzt deiner Meinung nach? Mir scheint, das entscheidende Wörtchen in deinem Zitat hattest du übersehen. Es lautet "fiktive Höhe". Der "Höhengewinn" ist nur ein scheinbarer. Ob man diesen per Shift oder per Nachbearbeitung herbeitrickst, spielt vom Prinzip her keine Rolle.

 

 

Ansonsten ist es sicherlich am besten, man probiert's mit einem Shift-Objektiv aus.

Diesen Rat befolgst du am besten erst einmal selber. Schau dir deine Shift-Aufnahmen einfach einmal genau an. Es ist doch offensichtlich – dazu braucht man die Aufnahmen nicht einmal zu sehen –, daß die Perspektive trotz Shift dem Blick von unten nach oben entspricht und nicht so ist, als ob du dich tatsächlich wie durch Zauberhand sechs Meter in die Höhe erhoben hättest.

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Guest Wolfgang Sch
Hallo,

Für alle die das Shiften noch nicht richtig verstanden haben ein weiterer Link:

Shiften - stürzende Linien vermeiden - Fotografieren in der Praxis - Prophoto Online

Für alle die dem Link nicht folgen wollen ein Zitat aus dem Dokument:

Zitat Anfang>

"Das Shift-Objektiv verschafft dem Photographen also einen Höhengewinn. Dieser läßt sich auch berechnen, im Mittelformat (6x6) beispielsweise nach folgender Formel: Höhengewinn = Abstand mal Shift-Weg geteilt durch Brennweite. Wenn also der maximale Shift-Weg 15 mm beträgt und die Brennweite 50 mm hat der Photograph bei 15 m Abstand zum Gebäude einen Höhengewinn von 4,5 m. Rechnet man zu diesen 4,5 m noch 1,8 m Körpergröße hinzu, dann kommt man auf eine fiktive Höhe von 6,30 m. Das ist hoch genug, um ein mehr als 12 m hohes Gebäude ohne stürzende Linien formatfüllend abzubilden."

<Zitat Ende

Ansonsten ist es sicherlich am besten man probierts mit einem Shift Objektiv aus.

Wer möcht kann sich gern mit mir in Verbindung setzen.

 

Womit man sieht, dass ins Internet fast jeder jeden Müll einstellen kann.

 

Das "shiften" ist lediglich ein Verschieben des Bildausschnitts in einem Bildkreis der größer ist, als für das Format des Films oder Sensors notwendig ist. Von einem "Höhengewinn" , auch von einem merkwürdigen "fiktven Höhengewinn" zu reden ist lediglich eine skurile Erklärung, die die Bedeutung der Perspektive ignoriert. Man könnte fast davon sprechen, dass bei jemand die Sauerstoffversorgung des Gehirns leidet, weil der Höhenmesser statt 50m 5000m anzeigt.

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Nicht nur die Entzerrung durch nachträgliche Bildbearbeitung kostet etwas Bildqualität, sondern allein die alternative Verwendung von Objektiven mit vergrößertem Bildkreis kostet noch mehr Bildqualität, sogar innerhalb des zentralen Formatbereichs. Das gilt von KB bis GF.

 

Mit freundlichem Gruß,

Wolfgang

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Nicht nur die Entzerrung durch nachträgliche Bildbearbeitung kostet etwas Bildqualität, sondern allein die alternative Verwendung von Objektiven mit vergrößertem Bildkreis kostet noch mehr Bildqualität, sogar innerhalb des zentralen Formatbereichs. Das gilt von KB bis GF.

 

Mit freundlichem Gruß,

Wolfgang

 

Zumindest mein Canon 24 TSE (erste Version) hat beim Shiften (digital an 24x36) ganz schön zu den Rändern hin abgebaut. Die neue Version II soll ja besser sein. Das Leica-R 28 PC (Schneider Kreuznach) hingegen ist auch beim Shiften durchaus brauchbar.

 

Ich habe an mein 28er PC mittlerweile ein Canon EF-Bajonett angebracht (von Schneider schicken lassen und das Bajonett einfach ausgetauscht) und setze dieses sehr gerne an den meinen VF-Canons ein, allerdings äusserst sparsam als Shift, mehr als stinknormales 28er und da ist es wirklich gut.

 

Das 24er TSE hatte ich für ein Projekt benötigt und es gleich danach wieder verscherbelt.

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