Dong Posted October 31, 2011 Share #1 Posted October 31, 2011 Advertisement (gone after registration) Irgendwie ist mir noch nicht ganz klar. Wenn ich mich nicht falsch verstanden habe,man nimmt ein Farbtemperaturmesser (Gossen Colormaster 3F) und messt das zu fotografierendes Objekt. Dann stellt man an seine Leica M8 die Kelvinwerte manuell an den Wert die des Farbtemperaturmessers ein. Resultat müßte dann ungefähr ein farbneutrales Bild kommen oder? Im Prinzip wie eine Graukarte für den Weisablgleich oder? Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted October 31, 2011 Posted October 31, 2011 Hi Dong, Take a look here Umgang mit Farbtemperturmesser. I'm sure you'll find what you were looking for!
Guest emfünf Posted October 31, 2011 Share #2 Posted October 31, 2011 Das Prinzip ist von Dir richtig beschrieben, aber warum extern messen und dann den Messwert übertragen, wenn die Kamera das genausogut, wahrscheinlich sogar besser kann? Wichtig ist in beiden Fällen, WELCHES Licht gemessen wird. Eine Messung des reflektierenden Lichtes von einem weißen Blatt (Vorsicht, auch da ist weiß nicht gleich weiß. Abweichungen je nach Papierart, optischen Aufhellern etc.), das in Richtung des die Szene beleuchtenden Lichts(!) gehalten wird, gibt der Kamera den richtigen Anhaltspunkt. Du kannst auch eine Opal(Prismen)Scheibe nehmen, um direkt mit dem Kameraobjektiv eine integrierende Lichtmesung vorzunehmen, die Messung des weißen Papiers ist aber besser, da Du exakter bestimmen kannst, welches Licht aus welcher Richtung gemessen wird. Im Übrigen ist das auch die Arbeitsweise der Profis bei TV- und Videoaufnehmen. Farbtemperaturmesser haben je eine Sensorzelle für Blau und Rot und errechnen aus der Balance beider Farben den Wert der Farbtemperatur in Grad Kelvin. Digitalkameras dagegen können mehr. Sie integrieren alle Farben zu einem neutralen Weiß, berücksichtigen z.B. also auch grünstichige Neonröhren. Daher war ein Farbtemperaturmesser das Werkzeug der Wahl, um bei farbkritischer Diafotografie die notwendigen KR oder KB-Konversionsfilter zu bestimmen, im Digitalkamerazeitalter aber ist er überholt. Link to post Share on other sites More sharing options...
telewatt Posted October 31, 2011 Share #3 Posted October 31, 2011 Ein "Handfarbtemperaturmesser"....Hammer Wort!... macht(e) Sinn in der analogen Farbfotografie, da ist der "Sensor" der Film mit fester Farbtemperatur und den kann man nur mit Filtern vor dem Objektiv "verstellen"... Grüße, Jan Link to post Share on other sites More sharing options...
Dong Posted October 31, 2011 Author Share #4 Posted October 31, 2011 Danke! Also habe ich doch richtig verstanden. Natürlich das Messgerät zur Lichtquelle gerichtet. (Schlecht im Text ausgedrückt). Ich frage deshalb, weil ich über die Messwerte von den Colormaster 3F überrascht war. Vor kurzem habe ich an ein kleines Zimmer gemessen. Dieser war mit zwei Phillips 6500K Sparlampen beleuchtet. Das Messgerät zeigte ("egal wie ich messe") ca. 10.000K. Ähnliches Ergebnis auch am Aufnahmetisch. Da waren natürlich auch 4500K Sparlampen im Einsatz. Liegt das Problem an die Sparlampen? (Ich weiss die sind schlecht und eher ungeeignet). In beiden Fällen, wenn ich ne Graukarte verwende und die dann am Computer ändere, sind die Farben realistisch. Natürlich tut die Kamera genauso gut, aber ich habe vor kurzem ne Fernstudium begonnen. Da wird halt etwas mehr verlangt. Daher auch manueller WB an der Leica M8 (Testzwecke). Link to post Share on other sites More sharing options...
nggalai Posted November 1, 2011 Share #5 Posted November 1, 2011 Moin Dong, falls es sich nicht um recht hochpreisige Leuchtmittel/Energielampen handelt kann Deine Messung in etwa hinkommen. Wobei Du hier das zusätzliche Problem hast, dass es sich wohl nicht um Vollspektrumlampen handelte und Messgeräte dann schnell mal Mühe bekommen. So oder so passt die angegebene Farbtemperatur selten zum Gemessenen. „Selten“, da man sich natürlich auch Proof-Vollspektrumlampen reinschrauben kann … Cheers, -Sascha P.S. Falls Du RAW/DNG photographieren darfst: Da kann man den Weißpunkt nachträglich am PC ohne Qualitätsverlust nachregeln. Link to post Share on other sites More sharing options...
poseidon Posted November 1, 2011 Share #6 Posted November 1, 2011 Danke!Also habe ich doch richtig verstanden. Natürlich das Messgerät zur Lichtquelle gerichtet. (Schlecht im Text ausgedrückt). Ich frage deshalb, weil ich über die Messwerte von den Colormaster 3F überrascht war. Vor kurzem habe ich an ein kleines Zimmer gemessen. Dieser war mit zwei Phillips 6500K Sparlampen beleuchtet. Das Messgerät zeigte ("egal wie ich messe") ca. 10.000K. Ähnliches Ergebnis auch am Aufnahmetisch. Da waren natürlich auch 4500K Sparlampen im Einsatz. Liegt das Problem an die Sparlampen? (Ich weiss die sind schlecht und eher ungeeignet). In beiden Fällen, wenn ich ne Graukarte verwende und die dann am Computer ändere, sind die Farben realistisch. Natürlich tut die Kamera genauso gut, aber ich habe vor kurzem ne Fernstudium begonnen. Da wird halt etwas mehr verlangt. Daher auch manueller WB an der Leica M8 (Testzwecke). Hi, eine normale Graukarte taugt zur Belichtungsmessung, zur Farbtemperaturmessung ist sie ungeeignet. Dazu benötigst Du eine Metameriefreie Graukarte, gibt es bei DeltaE mit Zertifikat. Gemessen wird das reflektierte Licht der Karte im Winkel von 90°. Der Wert wird manuell an der Kamera eingestellt. Ob dies sinnvoll ist, dazu wurde bereits einiges gesagt, wenn ich wirklich Farbverbindlich sein will, nehme ich heute die Karte von XRite, und mache mir vom Objekt ein Kameraprofil, das ich dann auf alle mit diesem Licht gemachten Aufnahmen anwende. Das ist gerade bei Hautfarben und Kunstlicht oft eine Erleichterung. Ich hoffe mal, damit kannst Du was anfangen. Gruß Horst Link to post Share on other sites More sharing options...
Dong Posted November 5, 2011 Author Share #7 Posted November 5, 2011 Advertisement (gone after registration) wenn ich wirklich Farbverbindlich sein will, nehme ich heute die Karte von XRite,und mache mir vom Objekt ein Kameraprofil, das ich dann auf alle mit diesem Licht gemachten Aufnahmen anwende. Gruß Horst Danke für die Infos! Meinst du den X-rite Colorchecker Passport? Link to post Share on other sites More sharing options...
poseidon Posted November 5, 2011 Share #8 Posted November 5, 2011 Danke für die Infos!Meinst du den X-rite Colorchecker Passport? Hi, ja, mit LEICA recht einfach, da sich vom DNG direkt ein Kameraprofil erstellen lässt, mit Kameras die kein DNG erzeugen, sind ein paar Schritte mehr nötig. Und es wird ja auch immer nur ein Profil pro Lichtsituation benötigt, also nicht so aufwendig wie man erst mal glaubt. Im Studio, bei gleichbleibender Beleuchtung würde 1x messen ausreichen, ggf. könnte man 3-4 Profile für verschiedene Hauttöne anlegen und immer wieder verwenden. Gruß Horst Link to post Share on other sites More sharing options...
esser Posted November 8, 2011 Share #9 Posted November 8, 2011 Farbtemperatur-Messer vergleichen in der Regel nur den Rot- und den Blauanteil im Licht miteinander. Für alle Lichtquellen, die nicht dem Licht eines "schwarzen Körpers" entsprechen (d.h. nicht dem Wien'schen Verschiebungsgesetz folgen), ergeben sich daher falsche Werte. Solche nicht geeigneten Lichtquellen sind Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen, LEDs, HQIs und viele andere. Für die gilt streng genommen auch nicht der Begriff Farbtemperatur, da dieser nur für die Strahlung des schwarzen Körpers (z.B. Sonne, Glühlampe, Halogenlampe, Xenonbogenlampe) definiert ist. Link to post Share on other sites More sharing options...
Dong Posted November 11, 2011 Author Share #10 Posted November 11, 2011 Ah, Danke an euch beiden! Dachte ich mir schon mit den Sparlampen. Ich habe mir zwei Philips Graphica D55 Neoröhre in mein Keller auf der Decke bringen lassen. Diese zeigen mir 5000K auf dem Farbmessgerät. Also scheint das Gerät doch zu funktionieren. Ich werde dann mal nach einen Colourcheker Passport umschauen. Link to post Share on other sites More sharing options...
esser Posted November 11, 2011 Share #11 Posted November 11, 2011 Ah, Danke an euch beiden! Dachte ich mir schon mit den Sparlampen. Ich habe mir zwei Philips Graphica D55 Neoröhre in mein Keller auf der Decke bringen lassen. Diese zeigen mir 5000K auf dem Farbmessgerät. Also scheint das Gerät doch zu funktionieren. Ich werde dann mal nach einen Colourcheker Passport umschauen. Es gibt heute auch bei den "nicht geeigneten" Typen von Lampen welche, deren Spektrum (das ja von bestimmten Leuchtschichten erzeugt wird, die im UV Licht leuchten) dem eines Schwarzen Körpers bestimmter Temperatur weitgehend angeglichen ist. Obwohl streng genommen der Begriff Farbtemperatur nicht dafür definiert ist, kann man sie trotzdem so behandeln, als wäre er's. Es gibt dann meist nur geringe Farbveränderungen, die man für kritische Arbeiten eventuell dann durch verstärken oder Dämpfen gewisser Einzelfarben in PS oder Lightroom bearbeiten muss. Über den Schieber Farbtemperatur geht das dann nur ganz grob. Link to post Share on other sites More sharing options...
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