Jump to content

Fotografie demnächst ein Verbrechen?


Guest srheker

Recommended Posts

Advertisement (gone after registration)

 

Fotografie demnächst ein Verbrechen?

 

 

 

 

Wen interessierts?

 

Hier gehts doch eh kaum jemandem um Bilder.

 

 

Seals Auftragslage und Erlebnistage für alte Männer, die Barnack noch persönlich kannten und nicht zu vergessen, esoterische Diskussionen zur Finanzstrategie von Leica und Doc Kaufmann prägen hier die Unterhaltung.

Link to post
Share on other sites

  • Replies 165
  • Created
  • Last Reply
Natürlich habe ich nicht gefragt und mich auch nicht vorgestellt.

 

1. sind an so einem Tag tausende Leute unterwegs, inkl. hunderter anderer Fotografen, Fernsehteams, Politiker,...

2. hab ich keine Details fotografiert, sondern nur Überblicksaufnahmen, ganze Marktstände, Menschenmenge,....

3. werfen sich manche Leute gerne in Pose, gucken in die Kamera,....wenn man sie um ein Foto bittet (manche Marktstandler haben dann noch die Angewohnheit, dass sie eines ihrer Produkte in die Kamera halten). Ich mag solche Bilder nicht....

4. stelle ich mich beim Marathon auch nicht jedem Läufer vor und frage ihn, ob er sich fotografieren lässt.

5. wäre ich wahrscheinlich gar nicht bis zu den Vogelhäuschen gekommen, wenn ich die 50 anderen Marktstandler auch jedesmal gefragt hätte.

 

habe ich mir fast gedacht.

 

ich verdiene meine brötchen selber auf einem marktstand, und ich empfinde es als mit die grösste respektlosigkeit, wenn mich die leute ungefragt, grusslos, ohne jegliche form von blickkontakt abknippsen. ich rede jetzt nicht von marktübersichtsfotos, das ist mir egal, aber wenn man mich explizit an meinem tisch fotografiert, erwarte ich wenigstens ein "hallo", das um so freundlicher und offener zu sein hat, je näher der fotograf mir kommt. leute, die ungefragt tischmakros fabrizieren, werfe ich kurzerhand vom stand. ich gehe nämlich auf den markt um zu arbeiten und nicht um nette kulisse für "streetfotografen" zu sein, die ein harmloses ausweichsterritorium für die gefährliche strasse suchen.

 

und von fotografen, die "offiziell" unterwegs sind, erwarte ich das um so mehr, alleine aus gründen der höflichkeit (es gibt ja auch fotografen, die das tun, woher nehmen die bloss die zeit?). nichts hasse ich so sehr wie fernsehteams, die ohne zu fragen hemmungs- und respektlos herumfilmen, nahaufnahmen inklusive, im glauben, sie seien die wichtigsten personen der welt. wenn die sich nicht mal die zeit nehmen, sich wegen einer reportage vorzustellen, sollten sie sich ein anderes betätigungsfeld suchen, eines, bei dem man nicht so viel reden muss.

Link to post
Share on other sites

Guest Holy Moly

Michael, Märkte sind mir zu wuselig, die Hintergründe meistens immer mit unpassenden Köpfen versehen.

Dieser Kollege von dir hatte mit mir Augenkontakt, bekam nach einem zweiten Shooting Fotos und ich tonnenweise Microfasertücher.....

 

think! | Flickr - Photo Sharing!

 

Monate später habe ich ihn dann mit einem 85er x 1.5 regelrecht abgeschossen:

 

Santé | Flickr - Photo Sharing!

 

das einzige 'street', das ich jemals mit Tele gemacht habe.....

 

Aber du hast recht, jeder Fotograf sieht sich alleine und kann sich die kumulierte Präsenz der Kollegen an immer denselben Ständen nicht vorstellen.....

 

Allerdings ist aufgrund deines äußeren Habitus als quasi 'Gesamtkunstwerk' die Affinität zu deinem Marktstand besonders groß........:cool:

Link to post
Share on other sites

habe ich mir fast gedacht.

 

ich verdiene meine brötchen selber auf einem marktstand, und ich empfinde es als mit die grösste respektlosigkeit, wenn mich die leute ungefragt, grusslos, ohne jegliche form von blickkontakt abknippsen. ich rede jetzt nicht von marktübersichtsfotos, das ist mir egal, aber wenn man mich explizit an meinem tisch fotografiert, erwarte ich wenigstens ein "hallo", das um so freundlicher und offener zu sein hat, je näher der fotograf mir kommt. leute, die ungefragt tischmakros fabrizieren, werfe ich kurzerhand vom stand. ich gehe nämlich auf den markt um zu arbeiten und nicht um nette kulisse für "streetfotografen" zu sein, die ein harmloses ausweichsterritorium für die gefährliche strasse suchen.

 

Da ist aber schon ein gravierender Unterschied, ob Du einen permanenten Marktstand betreibst oder ob Du Deine Waren bei einem Gartenfest, das einmal im Jahr stattfindet und mit Pauken und Trompeten in den Medien angekündigt wird zur Schau stellst.

Bei derartigen Events steht für die Standler nicht primär der Verkauf der Ware im Vordergrund (sofern der überhaupt kostendeckend ist) sondern die Präsenz.

Wenn mich beim Joggen im Wald ungefragt fotografiert werde ist es auch was anderes, als wenn ich beim Marathon durchs Ziel laufe....

Man muss hier schon unterscheiden, ob es sich um Alltagszenen handelt oder ob es ein Medienevent ist.

Link to post
Share on other sites

Guest user23877
habe ich mir fast gedacht.

 

ich verdiene meine brötchen selber auf einem marktstand, und ich empfinde es als mit die grösste respektlosigkeit, wenn mich die leute ungefragt, grusslos, ohne jegliche form von blickkontakt abknippsen. ich rede jetzt nicht von marktübersichtsfotos, das ist mir egal, aber wenn man mich explizit an meinem tisch fotografiert, erwarte ich wenigstens ein "hallo", das um so freundlicher und offener zu sein hat, je näher der fotograf mir kommt. leute, die ungefragt tischmakros fabrizieren, werfe ich kurzerhand vom stand. ich gehe nämlich auf den markt um zu arbeiten und nicht um nette kulisse für "streetfotografen" zu sein, die ein harmloses ausweichsterritorium für die gefährliche strasse suchen.

 

und von fotografen, die "offiziell" unterwegs sind, erwarte ich das um so mehr, alleine aus gründen der höflichkeit (es gibt ja auch fotografen, die das tun, woher nehmen die bloss die zeit?). nichts hasse ich so sehr wie fernsehteams, die ohne zu fragen hemmungs- und respektlos herumfilmen, nahaufnahmen inklusive, im glauben, sie seien die wichtigsten personen der welt. wenn die sich nicht mal die zeit nehmen, sich wegen einer reportage vorzustellen, sollten sie sich ein anderes betätigungsfeld suchen, eines, bei dem man nicht so viel reden muss.

 

Ich stimme dir in deiner Einschätzung zu, Michael.

 

Sich vorzustellen und zunächst ins Gespräch zu kommen ist zudem bereichernd.

So sind meine Erfahrungen. Seltenst wird dann das Fotografieren am Stand abgelehnt.

 

Durch die augetauschten Infos ergeben sich zudem Perspektiven auf den Menschen, auf seine Arbeit und auf seinen Lebensentwurf, sofern sich für diesen Austausch auch genügend Zeit genommen wird, die auch den fotografischen Blick steuern und die gemachten Fotos dann meistens auch mehr Qualität verschaffen.

Link to post
Share on other sites

Guest user23877

Für Forenbetreiber ist das Urteil zu Persönlichkeitsrechtsverletzungen sehr relevant.

 

Es wird möglicherweise eher Auswirkungen auch für das L-Forum haben, als die Diskussion um Urheberrechtsverletzungen.

 

Dabei ist ein Forumsbetreiber eher noch haftbar zu machen, als ein anonymer Blogeintrag bei einer Zeitschrift etc.

 

Zitat:

Die Vorstellung, man könne einen "für einen Blog Verantwortlichen", so ein solcher denn überhaupt erreichbar ist, zu einer verlässlichen Prüfung der "Berechtigung der Beanstandung" veranlassen, ist eher romantisch.

In jedem Fall aber schafft der BGH mit der Entscheidung ein neues Haftungsmodell für Internetforen, an dem Provider in Zukunft nicht mehr vorbeikommen dürften – gleich ob sie hierzulande oder in Kalifornien residieren.

Zitatende

Link to post
Share on other sites

Advertisement (gone after registration)

habe ich mir fast gedacht.

 

ich verdiene meine brötchen selber auf einem marktstand, und ich empfinde es als mit die grösste respektlosigkeit, wenn mich die leute ungefragt, grusslos, ohne jegliche form von blickkontakt abknippsen. ....

 

iggitipfui. Jetzt schränkst Du den Fotografen in seiner freien Entfaltung und seiner Egozentrik ein, ein weiteres Bild der Bilderflut hinzuzufügen.

 

Freie Fotos für freie Fotografen. Was schert einen zu Zeiten von Facebook der Umgang mit realen Menschen. Hauptsache man stellt alles in Inet.

Link to post
Share on other sites

Sich vorzustellen und zunächst ins Gespräch zu kommen ist zudem bereichernd.

So sind meine Erfahrungen. Seltenst wird dann das Fotografieren am Stand abgelehnt.

 

Es ist bereichernd, wenn man Zeit hat. Wenn ich am Sonntag privat fotografiere und Zeit habe, kann ich mir auch Zeit für einen Plausch nehmen. Wenn ich von einem Tourismusverband gebucht werde, Fotos von einer Veranstaltung zu produzieren, dann schaut die Sache schon ein wenig anders aus. In der Regel bekommt man da ein Pflichtenheft in die Hand gedrückt, wo man sich zuerst einmal fragt, wie man das abarbeiten soll. An markanten Tagen (z.B. 1. Mai oder Pfingsten) bleibt es nicht bei einer Veranstaltung. Da geht's um 09.00 Uhr los und nach Mitternacht kommt man nach Hause und hat 700km mehr auf dem Tacho stehen. Kamerateams stehen da noch mehr unter Zeitdruck, die müssen oft am selben Abend die Geschichte schneiden, damit sie spätestens am nächsten tag gesendet wird.

Link to post
Share on other sites

Guest srheker
iggitipfui. Jetzt schränkst Du den Fotografen in seiner freien Entfaltung und seiner Egozentrik ein, ein weiteres Bild der Bilderflut hinzuzufügen.

 

Freie Fotos für freie Fotografen. Was schert einen zu Zeiten von Facebook der Umgang mit realen Menschen. Hauptsache man stellt alles in Inet.

 

Die Öffentlichkeit und öffentlicher Raum ist nicht das eigene Wohnzimmer.

 

Warum sollte man Standbetreiber erlauben den öffentlichen Raum für ihre Geschäfte zu nutzen und dem Fotografen verbieten wir am besten gleich das Haus zu verlassen?

Link to post
Share on other sites

Es ist bereichernd, wenn man Zeit hat. Wenn ich am Sonntag privat fotografiere und Zeit habe, kann ich mir auch Zeit für einen Plausch nehmen. Wenn ich von einem Tourismusverband gebucht werde, Fotos von einer Veranstaltung zu produzieren, dann schaut die Sache schon ein wenig anders aus. In der Regel bekommt man da ein Pflichtenheft in die Hand gedrückt, wo man sich zuerst einmal fragt, wie man das abarbeiten soll. An markanten Tagen (z.B. 1. Mai oder Pfingsten) bleibt es nicht bei einer Veranstaltung. Da geht's um 09.00 Uhr los und nach Mitternacht kommt man nach Hause und hat 700km mehr auf dem Tacho stehen. Kamerateams stehen da noch mehr unter Zeitdruck, die müssen oft am selben Abend die Geschichte schneiden, damit sie spätestens am nächsten tag gesendet wird.

 

genau so sehen dann auch die fotos bzw. die fernsehreportagen aus. lieblos hingeklatscht bzw. auf teufel komm raus ein hirnloser mist verzapft. hauptsache, termin gewahrt. das schlimmste ist allerdings, dass die fernsehzuschauer bzw. die leser von vom tourismusverband herausgebrachten pamphleten das auch noch für bare münze nehmen.

Link to post
Share on other sites

Die Öffentlichkeit und öffentlicher Raum ist nicht das eigene Wohnzimmer.

 

Warum sollte man Standbetreiber erlauben den öffentlichen Raum für ihre Geschäfte zu nutzen und dem Fotografen verbieten wir am besten gleich das Haus zu verlassen?

 

 

es geht mir nicht um rechte sondern um höflichkeit und anstand. in meinem fall ist das sogar eine private veranstaltung, meinen standplatz miete ich. ich meine daher, sogar ein gewisses hausrecht zu haben. ob das jetzt einklagbar ist, entzieht sich meiner kenntnis, aber darum geht es primär auch nicht.

Link to post
Share on other sites

Guest srheker
es geht mir nicht um rechte sondern um höflichkeit und anstand. in meinem fall ist das sogar eine private veranstaltung, meinen standplatz miete ich. ich meine daher, sogar ein gewisses hausrecht zu haben. ob das jetzt einklagbar ist, entzieht sich meiner kenntnis, aber darum geht es primär auch nicht.

 

Respekt bedeutet aber auch zu respektieren, daß der andere das Recht hat da zu fotografieren statt sich wegen eines Marktstandes für den Besitzer des Marktplatzes zu halten...

Link to post
Share on other sites

Die Öffentlichkeit und öffentlicher Raum ist nicht das eigene Wohnzimmer.

 

Warum sollte man Standbetreiber erlauben den öffentlichen Raum für ihre Geschäfte zu nutzen und dem Fotografen verbieten wir am besten gleich das Haus zu verlassen?

 

 

Nochmal zur Klarheit, weil es hier immer durcheinander geht: Zwischen dem bloßen fotografieren und dem veröffentlichen liegt ein Schritt. Fotografieren darfst du fast alles und das kann dir keiner verbieten, du darfst aber nicht alles veröffentlichen. Deine Rechte sind also eigentlich überhaupt nicht eingeschränkt und daher verstehe ich das Trara nicht. Aber obwohl es für ersteres wenig gesetzl. Einschränkungen kann wohl aber auch dafür ein gewisses Maß an Umgangsformen in der Öffentlichkeit erwartet werden, das würde uns allen das Leben im Alltag leichter machen.

Link to post
Share on other sites

genau so sehen dann auch die fotos bzw. die fernsehreportagen aus. lieblos hingeklatscht bzw. auf teufel komm raus ein hirnloser mist verzapft. hauptsache, termin gewahrt. das schlimmste ist allerdings, dass die fernsehzuschauer bzw. die leser von vom tourismusverband herausgebrachten pamphleten das auch noch für bare münze nehmen.

 

Wer als Fotograf zu einem Job fährt und dann seine Zeit damit verbringt, mit Leuten zu plaudern, wird genau solche Sachen abliefern. Meine Auftraggeber bezahlen mich in der Regel, dass ich mich aufs Fotografieren konzentriere.

 

Aber im Grunde genommen hatte die Geschichte für mich einen Hintergrund: jemand sollte sich der Konsequenz seines Handelns bewusst sein:

 

Ein Händler, der seinen Stand bei einer Veranstaltung aufbaut, die naturgemäss in den Medien publik ist, sollte sich den Konsequenzen bewusst sein.....genauso wie der Politiker, der bei einer Wahlveranstaltung in der Nase bohrt.

Link to post
Share on other sites

in meinem fall ist das sogar eine private veranstaltung

Dann darf man Dir also nur etwas abkaufen, wenn man persönlich eingeladen ist? Manche Händler machen es potentiellen Kunden wirklich schwer …

Link to post
Share on other sites

Nochmal zur Klarheit, weil es hier immer durcheinander geht: Zwischen dem bloßen fotografieren und dem veröffentlichen liegt ein Schritt. Fotografieren darfst du fast alles und das kann dir keiner verbieten, du darfst aber nicht alles veröffentlichen.

Man stelle sich vor, durch eine solche Veröffentlichung würden gar noch fremde Leute von einem Marktstand erfahren! Da könnte es ja im Extremfall passieren, dass jemand etwas kaufen will, und solche Leute wird man nur schwer wieder los.

 

(Es soll unter Händlern auch welche geben, die die Öffentlichkeit geradezu suchen. Weiß der Deubel, was in deren Köpfen vorgeht …)

Link to post
Share on other sites

Kleine Leute.

 

Sie beharren auf ihrem "Recht", zu ihrem Vergnügen Leute zu knipsen als wären sie zufällig gefundene Pfosten.

 

Das sind wohl dieselben, deren Gruss an der Würstchenbude "eins mit Senf" und deren Abschied "zu teuer" ist.

 

Kleine Leute.

Link to post
Share on other sites

Archived

This topic is now archived and is closed to further replies.

  • Recently Browsing   0 members

    • No registered users viewing this page.
×
×
  • Create New...