panoreserve Posted July 3, 2011 Share #1 Posted July 3, 2011 Advertisement (gone after registration) Liebe Forenten, ich konnte nun das Elmar 24mm ausgiebig testen. Anfänglich war ich von der Lichtstärke nicht sonderlich angetan und bin es eigentlich auch immer noch nicht. Was mich aber umgehauen hat, ist die Abbildungsleistung, die schon bei 3.8 voll da ist. Diese ist so gut, dass sogar mein bisher innig geliebtes 28mm Summicron bei vergleichbaren Blenden (4/5,6) einen geradezu flauen Eindruck macht, jedenfalls bei stärkerer Vergrößerung in LR (1:1 - 2:1). Es scheint sich also tatsächlich so zu verhalten, dass die aktuellen Rechnungen seit etwa der Mitte des vergangenen Jahrzehnts jedenfalls in Verbindung mit den digitalen Ms (in meinem Falle M9) eine noch höhere Leistung erbringen als bisherige M-Referenzobjektive. Umso gespannter warte ich auf das hoffentlich bald eintreffende 35er Summilux, aber auch auf weitere M-Neurechnungen, vielleicht wird's ja mal etwas mit einem 28er Summilux-Asph.?... panoreserve Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted July 3, 2011 Posted July 3, 2011 Hi panoreserve, Take a look here Elmar 24mm. I'm sure you'll find what you were looking for!
esser Posted July 4, 2011 Share #2 Posted July 4, 2011 Es wird meist viel zu sehr auf die "Lichtstärke" eines Objektivs geschielt. Sie ist mit Film möglicherweise noch interessant, bei Digitalkameras eigentlich nur noch für die selektive Schärfe gebraucht. Viel wichtiger ist, dass Leica offenbar durch geringe Verminderung der größten Blende bei sehr weit entwickelten Fertigungsmethoden in der Lage ist, geradezu unglaublich scharfe Objektive zu konstruieren, und das zu einem annehmbaren Preis. Das kann vermutlich heute noch kein anderer Objektivhersteller. Ich habe das 3.8/24 ASPH auch. Neulich ist folgendes passiert: Ich bearbeite ein Bild in Lightroom im starken Ausschnitt und trimme es anhand einer Speisenkarte, die neben der Tür einer Berghütte hängt (das Bild zeigt in Wirklichkeit die ganze Hütte und die Berge im Hintergrund). Ein Freund, auch Hobbyfotograf, sieht die Speisenkarte und wundert sich über die Schärfe, die alles leicht lesbar macht (er nimmt an, ich hätte nur die Karte forografiert). Ich klicke auf Vollbild. Die Speisenkarte wird nur ein kleiner Fleck an der Hüttenwand ... Es war schwer, ihm zu beweisen, dass es sich um ein und dasselbe Bild handelt . Man wird nicht immer diese Schärfe brauchen, aber es ist gut, sie zu haben. Link to post Share on other sites More sharing options...
panoreserve Posted July 5, 2011 Author Share #3 Posted July 5, 2011 Ja, es stimmt schon, dass in der Digitalfotografie die Lichtstärke eines Objektivs nicht mehr diese alles entscheidende Bedeutung hat wie noch in der Filmzeit, wo -jedenfalls erging es mir so- man sich im Farbbereich mit Isozahlen von 50/100 arrangieren musste. Andererseits gehe ich bei der M9 nur ungern über 400, max. 800 Iso, und da wäre eine Anfangsöffnung von etwa 2 beim 24er schon wünschenswert (bei ebenfalls extrem hoher optischer Leistung und noch recht kompakter Bauweise)... Aber noch etwas anderes: wie steht es eigentlich mit der mechanischen Qualität der M-Objektive neuester Generation? Sind die (für Leica-Verhältnisse!) günstigen Preise der (Super)Elmare 18/21/24mm ausschließlich auf den geringeren Aufwand, den Leica bei mittleren Lichtstärken treiben muss, und auf "moderne", rationelle Fertigungsmethoden zurückzuführen? Oder wurde hier in der Fassungsqualität irgendwo doch etwas abgespeckt? Im Vergleich mit meinen bisherigen M-Objektiven scheint jedenfalls die Konstruktion der internen Mechanik, die mit dem E-Messer der Kamera koppelt, weniger komplex/aufwendig zu sein. Ist aber vielleicht auch bloß eine Modifikation, die keine Rückschlüsse auf ein Mehr oder Weniger an Qualität zulässt... panoreserve Link to post Share on other sites More sharing options...
UliWer Posted July 5, 2011 Share #4 Posted July 5, 2011 Mark Norton hat hier einen Hinweis zu mechnischen Unterschieden gegeben, den man vielleicht beachten sollte: http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/customer-forum/189061-21mm-f3-4-vs-18mm-f3.html#post1752448 Link to post Share on other sites More sharing options...
waechter Posted July 5, 2011 Share #5 Posted July 5, 2011 ... Aber noch etwas anderes: wie steht es eigentlich mit der mechanischen Qualität der M-Objektive neuester Generation? Sind die (für Leica-Verhältnisse!) günstigen Preise der (Super)Elmare 18/21/24mm ausschließlich auf den geringeren Aufwand, den Leica bei mittleren Lichtstärken treiben muss, und auf "moderne", rationelle Fertigungsmethoden zurückzuführen? Oder wurde hier in der Fassungsqualität irgendwo doch etwas abgespeckt? Im Vergleich mit meinen bisherigen M-Objektiven scheint jedenfalls die Konstruktion der internen Mechanik, die mit dem E-Messer der Kamera koppelt, weniger komplex/aufwendig zu sein. Ist aber vielleicht auch bloß eine Modifikation, die keine Rückschlüsse auf ein Mehr oder Weniger an Qualität zulässt... panoreserve Die (Super)Elmare bestehen aus 8 Linsen in 6 bzw. 7 Gruppen und die Summiluxe aus 10 Linsen in 8 Gruppen. Die Summiluxe haben mehr und größere Linsen als die Elmare. Dies trägt sicherlich auch zum Mehrpreis der Summiluxe bei. Gruß Gertrud Link to post Share on other sites More sharing options...
poseidon Posted July 5, 2011 Share #6 Posted July 5, 2011 Liebe Forenten, ich konnte nun das Elmar 24mm ausgiebig testen. Anfänglich war ich von der Lichtstärke nicht sonderlich angetan und bin es eigentlich auch immer noch nicht. Was mich aber umgehauen hat, ist die Abbildungsleistung, die schon bei 3.8 voll da ist. Diese ist so gut, dass sogar mein bisher innig geliebtes 28mm Summicron bei vergleichbaren Blenden (4/5,6) einen geradezu flauen Eindruck macht, jedenfalls bei stärkerer Vergrößerung in LR (1:1 - 2:1). Es scheint sich also tatsächlich so zu verhalten, dass die aktuellen Rechnungen seit etwa der Mitte des vergangenen Jahrzehnts jedenfalls in Verbindung mit den digitalen Ms (in meinem Falle M9) eine noch höhere Leistung erbringen als bisherige M-Referenzobjektive. Umso gespannter warte ich auf das hoffentlich bald eintreffende 35er Summilux, aber auch auf weitere M-Neurechnungen, vielleicht wird's ja mal etwas mit einem 28er Summilux-Asph.?... panoreserve Hi, bei LEICA-Optiken ist die Anfangsöffnung immer Arbeitsöffnung. Gruß Horst Link to post Share on other sites More sharing options...
panoreserve Posted July 5, 2011 Author Share #7 Posted July 5, 2011 Advertisement (gone after registration) @#4: Danke für den Hinweis auf Mark Norton. Das dort Ausgeführte ("...there is only a single helicoid...") würde dann aber -als Problemanzeige- für alle neu eingeführten M-Objektive gelten (zB WATE/21+24 SLX/sogar 50 Nocti)?! Jedenfalls scheint es mir beim 24 SLX mit der Mechanik an diesem Punkt nicht anders bestellt zu sein (dieses habe ich ausprobiert; die anderen oben erwähnten Objektive kenne ich nur aus Abbildungen). Sollte es sich aber so verhalten, dann scheint eine Sorge bezüglich der mechanischen Vertrauenswürdigkeit der "neuen" Konstruktionen unbegründet zu sein, denn es für mich schlechterdings nicht vorstellbar, dass Leica bei den teuersten gegenwärtigen Objektiven irgendwelche Kompromisse aus Kostengründen eingegangen ist... Gruß, panoreserve Link to post Share on other sites More sharing options...
esser Posted July 5, 2011 Share #8 Posted July 5, 2011 Eine Vereinfachung kann auch eine Verbesserung sein (weniger Toleranzen und weniger Spiel), vorausgesetzt die Bajonettverriegelung ist sehr exakt gearbeitet, denn der Umfang der Drehung bis zum endgültigen Sitz des Objektivs beeinflusst nun den Schärfepunkt des Suchers. Mir sind bisher weder beim 3.8 / 24er noch beim 90er Macro irgendwelche Probleme begegnet. Link to post Share on other sites More sharing options...
UliWer Posted July 5, 2011 Share #9 Posted July 5, 2011 Beim 3,8/18 stelle ich an der M9 fest, dass der Entferungsmesser bei sehr weit entfernten Objekten und Unendlichstellung des Objektivs nicht zur Deckung kommt, sondern nur, wenn ich das Objektiv auf ca. 20m fokussiere. Die Objekte sind aber mindestens 10-mal so weit entfernt. An allen anderen M-Gehäusen (M8, M6, M3, M2) stimmt der Entfernungsmesser dagegen in der Unendlicheinstellung. Mit der M9 gibt es bei keinem anderen Objektiv diesen Effekt. P.S.: Habe das eben noch einmal probiert und an Esser's Hinweis auf die Objektivverriegelung gedacht: Da gab es doch beim 135mm an der M8 den Trick, den Verriegelungsknopf zu drücken und das Objektiv etwas zu "überdrehen", um den Rahmen für 90mm einzuspiegeln. Wenn ich das jetzt..., nein, geht nicht, das Objektiv lässt sich nicht mehr fokussieren. Also zurück in die vorgesehene Stellung. Ha! Jetzt stimmt der Entfernungsmesser (jedenfalls soweit ich das bei Dunkelheit feststellen kann). Dank an Esser! Link to post Share on other sites More sharing options...
panoreserve Posted July 6, 2011 Author Share #10 Posted July 6, 2011 Hi,bei LEICA-Optiken ist die Anfangsöffnung immer Arbeitsöffnung. Gruß Horst Das ist gewiss richtig: es war schon immer ein Leica-Alleinstellungsmerkmal, dass die Objektive bei Offenblende sehr gut nutzbar waren (und keine bloße Rennomierblende) und doch (gab und) gibt es innerhalb der Leica-Objektivlinie solche Vertreter, die sich durch eine "Überqualität" auszeichnen und die hohe Leistung der "normalen" Leica-Objektive noch überragen - bei denen nämlich die jeweils größte Blende die -selbst messtechnisch- optimale Blende darstellt (so war es bereits bei meinem 280, 4.0 Apo für die R-Kameras). Und zu diesen scheinen eben auch die Neurechnungen 24/21/18 zu gehören: keine Kontrast- und Schärfesteigerung bei Abblendung (nur ein Gewinn an Schärfentiefe und eine größere Vignettierungsfreiheit). panoreserve Link to post Share on other sites More sharing options...
poseidon Posted July 11, 2011 Share #11 Posted July 11, 2011 Das ist gewiss richtig: es war schon immer ein Leica-Alleinstellungsmerkmal, dass die Objektive bei Offenblende sehr gut nutzbar waren (und keine bloße Rennomierblende) und doch (gab und) gibt es innerhalb der Leica-Objektivlinie solche Vertreter, die sich durch eine "Überqualität" auszeichnen und die hohe Leistung der "normalen" Leica-Objektive noch überragen - bei denen nämlich die jeweils größte Blende die -selbst messtechnisch- optimale Blende darstellt (so war es bereits bei meinem 280, 4.0 Apo für die R-Kameras). Und zu diesen scheinen eben auch die Neurechnungen 24/21/18 zu gehören: keine Kontrast- und Schärfesteigerung bei Abblendung (nur ein Gewinn an Schärfentiefe und eine größere Vignettierungsfreiheit). panoreserve Hi, nun gut, dass Wort "immer" ist vielleicht ein wenig zu euphorisch ausgedrückt. Natürlich gibt es auch im LEITZ/LEICA Sortiment Linsen die nicht alle gleich gut sind. Vor allen, wenn jetzt R + M in einem Atemzug genannt werden. Aber gehe mal davon aus, dass nach der Einführung der neuen Optikbearbeitung, um das Jahr 2000 mit CNC Schleifmaschinen und "asph" Ausführung das Wort "immer" schon seine Berechtigung hat. Gruß Horst Link to post Share on other sites More sharing options...
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