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Anstrichkommentar


PeterL

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und was ist mit den Nachbarn in unmittelbarer Umgebung, die beim Blick aus dem Fenster stets dieses Horrorszenario vor Augen haben.


Weh, da hat sich ein «nicht» eingeschmuggelt, das nun ganz und gar nicht hergehört. Es hätte heißen müssen:

Eine Gegend, die nur für den wohnlich ist, der in diesem Haus wohnt.


Der Schrecken hat zuviel Ablehung hervorgebracht. Danke für die Korrektur.

str.

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no Risk - no Fun !!
mal jemand der aus der Masse springt !

auch wenn das Geplapper der Nachbarn zu Anfang nicht aufhören will, irgendwann ist Ruhe


Nicht jede Geschmacklosigkeit verrät Individualität. Schon die neuen Fenster sind eine Zumutung, vom Anstrich ganz abgesehen.

str.

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Kleine Erläurterung zum Haus, das wegen seines Anstrichs zum derzeit umstrittensten in Witten geworden ist: Vorher war es ein schönes altes Bürgerhaus mit feinen Stuckarbeiten, bis es dick gedämmt und neu gestrichen wurde.

(Ich hätte keine Aufnahme davon gemacht, stünden heute nicht Kommentare vor dem Haus:

Verpackungsmüll, Dixi-Klo und Mülleimer.)

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Das Haus ist sich selbst Kommentar genug, es bedarf dazu nicht einer das verbal eigentlich nicht Mögliche überbietende visuellen Überverdeutlichung.

Wenn man zum Haus nichts sagen darf, was soll man dann zum Bild sagen? Es ist doch ein Bild dessen, was man nicht mehr sagen darf, nicht mehr und nicht weniger.

Oder soll man loben, daß richtig belichtet ist und die Kanten gerade stehen?

str.

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Wenn man zum Haus nichts sagen darf, was soll man dann zum Bild sagen? Es ist doch ein Bild dessen, was man nicht mehr sagen darf, nicht mehr und nicht weniger.

Haus umstritten in Witten - Bahnhof umstritten in Stuttgart.:)

 

 

Meine Frau hat dieser Tage von einem Haus erzählt, das in Neonrot gestrichen ist. Die Leute hatten sich eine dezentere Farbe ausgesucht und als sie die Farbe telefonisch bestellt haben die falsche Bestellnummer übergeben. Eines Tages kommst Du nach Hause, Dein Haus ist in einer unmöglichen Farbe gestrichen und niemand da, dem Du die Schuld dafür geben kannst...

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... Vorher war es ein schönes altes Bürgerhaus mit feinen Stuckarbeiten, bis es dick gedämmt und neu gestrichen wurde.

...

 

Ich glaube, der Anstrich ist der Kommentar des Eigentümers zu der Dämmomania.

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das was an Altpapiersäcken auf dem Gehsteig liegt ist ordentlich sortiert, die Abfuhrtermine der Stadt kenne ich nicht - das Dixiklo ist exakt aufgestellt, hat seine Schuldigkeit getan u. wird vom Bauunternehmen mit Sicherheit noch fortgeschafft - was die Mülltonnen betrifft, so wird der Eigentümer oder Vermieter o. Mieter sicherlich noch eine treffende Unterstellmöglichkeit finden, so kreativ wie er augenscheinlich nun mal ist

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In unserer Stadt erzählt man sich noch immer die schöne Geschichte von einem Architekten, der beim Bau seines eigenen Hauses säuberlich in jedem Stockwerk das Klo vergessen hat.

Vermutlich steht aber das Sixiklo nicht darum vor dem Haus, weil es auch hier so war, denn das wäre sicherlich früher schon mal jemand aufgefallen.

Mülltonnen finden sich in vielen Häusern zur Begrüßung direkt vor dem Eingang, schon darum, weil die Abfuhr sich weigert, sie an einen Platz hinterm Haus zu bringen.

str.

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also da gibts schlimmeres....

 

seitdem mir mal jemand von seinen heizkosten erzählt hat in seinem "schönen alten haus" und auch mal ne wärmeaufnahme hat machen lassen (das haus hatte dicke mauern, aber trotzdem...) kann ich verstehen, daß da jemand sich das wohnen in alter bausubstanz nicht vermiesen lassen wollte von weiter steigenden nebenkosten.

 

das haus bekennt farbe! ;-) besser gehts auch immer. dämmomania sagt sich schnell, verkennt aber die energiesituation eklatant.

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Was spart mehr: Einige Grad weniger oder dickere Wände? Ein isolierter Altbau vermodert und verschimmelt unter dem angebrachten Plastikmüll, je wirkungsvoller er angebracht ist.

Was ist von diesem Haus nach der Renovation noch übrig? Man hätte es ehrlicherweise abreißen statt energiegerecht aufpeppen müssen. Liften ist weniger schlimm und abstoßend als solches Renovieren.

str.

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Wer sich auf Erdöl basierende Dämmungen an den Altbau klebt kann sich auch gleich in einen Müllsack setzen. Der Kulturverlust, der durch die Dämmomania ausgelöst wird, ist unersetzlich. Genauso wie vor einiger Zeit das Fachwerk hinter Eternitplatten versteckt und nach und nach wieder freigelegt wurde werden in 15 Jahren auch diese Sünden wieder kopfschüttelnd entsorgt werden.

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In unserer Stadt erzählt man sich noch immer die schöne Geschichte von einem Architekten, der beim Bau seines eigenen Hauses säuberlich in jedem Stockwerk das Klo vergessen hat.

 

 

Edgar Oster, mein leider schon verstorbener Polier aus Bau-Zeiten erzählte mir einen Schwank aus seiner Lehrzeit hier im Nachkriegs-Koblenz. Damals gehörte blau auf'm Bau zum guten Ton. Da haben 2 Kolonnen Etagen in Nachbargebäuden um die Wette hochgezogen. Die waren zum Feierabend so voll, daß die nicht mal gemerkt haben, daß sie nur über Leitern aus ihrem Bau kamen. Die hatten in ihrem Wettstreit Türen und Fenster vergessen.

 

....und die Lehrlinge haben die Berufsschule geschwänzt, um im Kaufhof die erste Rolltreppe der Stadt zu fahren.

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Der Kulturverlust, der durch die Dämmomania ausgelöst wird, ist unersetzlich.


Bau- und Umweltvorschriften sind nur scheinbar um der Sicherheit und der Zukunft willen da, ihr Hauptzweck idürfte es sein, solche Architekten, die was können, daran zu hindern, ansehnlich zu bauen und anders zu gestalten als das scheinfunktionale Allerlei, und das, was noch nach etwas aussieht, außen und innen trist und öde zu machen. Dieses Vorhaben gelingt, eines der wenigen noch.

Bei einer Feier für eine von Fischer gebauten, im Krieg zerstörten und von Bonatz wiederaufgebauten Ausstellungshalle hat eine Festrednerin gesagt, es sei die Aufgabe unserer Zeit, sich an den Vorfahren, die etwas gekonnt haben, genau dafür zu rächen.

str.

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Weh, da hat sich ein «nicht» eingeschmuggelt, das nun ganz und gar nicht hergehört. Es hätte heißen müssen:

 

 

 

Der Schrecken hat zuviel Ablehung hervorgebracht. Danke für die Korrektur.

 

str.

 

 

 

Ich wollte schon reklamieren!

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