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Neulich war Sturm


lstaerck

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Nachdenken hilft hier vielleicht. Durch die Orkanböe ist dieser Metallbalken sicher nicht angehoben worden, zumindest reicht meine Vorstellungskraft nicht dafür aus. Wohl eher hat sich das Drumherum so verformt, dass den Trägern die Auflagefläche entzogen wurde. Und soo doll war der Wind in Berlin nicht. Sicher ist der Bahnhof hinreichend Erdbebensicher...

 

Die Wind-, Setzungs- und Temperaturverformungen von solchen Bauwerken (z.B. auch der filigranen Glashallen nebendran) werden doch heutzutage im Vorfeld millimetergenau simuliert. Evtl. hat es da oben an der Kante Wirbel gegeben; das Gebäude steht momentan noch völlig frei in der Landschaft. Man darf gespannt sein, was bei der Untersuchung rauskommt. Ich würde mich nicht wundern, wenn niemand dafür verantwortlich gemacht werden könnte.

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Meine Gedanken dazu:

 

Was ist es für eine Architektur, die Funktionsloses in dieser Dimension benötigt, um ihr die Plattheit zu nehmen!?

Wer die Architektur des Faschismus studiert stößt auf Vergleichbares: Monumentale, nichtsdestotrotz hohle Gesten.

 

Wer heute in solchen Dimensionen baut und sich, statt die immer häufigeren Klimaextreme einzurechnen, auf Normen beruft, handelt in meiner Sicht verantwortungslos.

 

Wären die Auflageflächen auch nur um wenige Zentimeter länger gewesen, hätte es das Desaster nicht gegeben. Doch hier wird es vollends absurd: an den Auflageflächen wird im Bereich weniger Euro gespart, um für Millionen Euros Stahlträger ohne Funktion vor eine Fassade hängen zu können.

 

Jetzt hat man die Träger verschweißt - ob die Schweißnähte die Kräfte, die hier am Abend des Orkans gewirkt haben, ausgehalten hätten und in Zukunft aushalten?

 

Könnte es sein, dass die lose Auflage nötig war, um Temperaturausdehnungen zu kompensieren? Könnte es sein, dass wir bei starker Sonneneinstrahlung und großer Hitze jetzt ein ähnliches Problem bekommen wie in der Sturmnacht, nur mit anderen Vorzeichen?

 

Und ja, Stefan, natürlich hast Du recht: Nichts, aber auch gar nichts ist / wäre so furchtbar wie der Verlust des eigenen Kindes. Wieso sollte in diesem Zusammenhang unzulässig sein, auf diesen schlimmsten Horror hinzuweisen, hätte er doch mit nur ein bisschen weniger Glück passieren können.

 

Abschließend zu den Bildern: Die Distanz ist zu groß, die "stürzenden Linien" nicht viel mehr als eine kleine Unregelmäßigkeit. Die Dimension des Unglücks geben für mich nur die Agenturbilder wieder, bei denen man den herabgestürzten Träger mit der zerstörten Treppe im Weitwinkel-Vordergrund gegen den riesig dimensionierten Hintergrund sieht.

 

Gruß Friedhelm

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@Friedhelm:

 

Jetzt hat man die Träger verschweißt - ob die Schweißnähte die Kräfte, die hier am Abend des Orkans gewirkt haben, ausgehalten hätten und in Zukunft aushalten?

 

Brems Dich wieder ein. Diese Querbalken wurden nicht verschweisst, das wäre auch unsinnig. Man hat oberhalb der Querbalken kleine Winkel befestigt um eine Bewegung einzugrenzen.

 

lg

Ludwig

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