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und ich hatte vormittags etwas Zeit.

 

M5, Summicron 50 / Elmarit 90, f/2,8, 1/125 sec, Gelbfilter, Lucky400 in Rodinal 1+50, 15 min, 20 °C.

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Guest user9293

korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege....

 

ich gehe davon aus, daß das der neue DB-Prestigebahnhof ist. Wir sehen eine Treppe, auf der der Träger landete, den wir im Fersehen sahen und weiter oben an der Fassade einen weiteren Träger, der auch nicht mehr ganz an der Stelle sitzt, für die er bestimmt war.

 

Soweit meine Schlußfolgerungen - bitte korrigieren falls davon etwas nicht stimmt.

 

 

Jetzt zu meiner Verwunderung:

 

Warum lacht Ihr und der Rest der Republik eigentlich darüber?

Warum macht Ihr darüber Scherze?

Wer hat so etwas genehmigt?

Welcher Vollidiot genehmigt, daß man Träger aus Metall lose an Metallteilen einer Fassade eines öffentlichen Gebäudes -........ äh befestigt kann man dazu ja wohl nicht sagen?

Warum schreitet wenigstens jetzt kein Verantwortlicher ein und holt den Quatsch da herunter?

Wer gibt Eltern das Kind zurück, das eines Tages vielleicht unter so ein Ding zerquetscht wird?

....und macht Ihr dann darüber auch noch Späße?

 

 

'tschuldigung, ich gebe eigentlich nicht so gern die Spaßbremse - bin eigentlich auch immer gerne für 'nen geistlosen Jux zu haben - aber für lebensgefährliche, tonnenschwere, unbefestigte Gebäudeverzierungen am Bundeshauptstadthauptbahnhof kann ich nicht einmal mehr Sarkasmus aufbringen sondern nur noch Wut und Verzweiflung - denn die Drecksäcke verzapfen den Quatsch mit unserem Geld und riskieren damit unser aller Leben - und niemand ist verantwortlich.

 

Für mich stellt sich die Privatisierung der Bahn übrigens folgendermaßen dar:

Mit Steuergeldern geschaffenes Vermögen wurde an Aktionäre verteilt und wir Bürger zahlen jetzt die Zeche doppelt und dreifach. Erstens mit unglaublich hohen Kartenpreisen, mit immer mehr Verspätungen und den Kosten für das Schienennetz ( DasErste.de - [plusminus - Bahnfahrten: (21.11.2006) )

Zitat:

"Bei Komplettsanierung höhere Bundeszuschüsse

Manche Kritiker vermuten sogar, dass die Bahn bewusst auf nötige Instandhaltungen verzichtet. Denn: sobald Strecken so marode sind, dass Gleisanlagen komplett ersetzt werden müssen, übernimmt der Bund in vielen Fällen bis zu 90 Prozent der Kosten: Im Klartext: Dann muss der Steuerzahler die Rechnung begleichen. "Dass es für Komplettsanierungen mehr Geld gibt vom Bund, das ist natürlich eine unglückliche Lösung""

 

Genau wie bei der Privatisierung der Post - Manager stopfen sich die Taschen voll mit Volksvermögen. Die abgeschöpften "Gewinne" zzgl. der erwirtschafteten Verluste trägt der Steuerzahler - der sich darüber auch noch köstlich amüsiert. Er erlaubt sich sogar den Luxus "die da oben" alle für bescheuert zu halten....

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Wer gibt Eltern das Kind zurück, das eines Tages vielleicht unter so ein Ding zerquetscht wird?

 

Da ist es wieder: das Killerargument. "Kann denn nur einmal jemand AN DIE KINDER denken!!" Marge Simpson in Hochform.

 

Warum nicht: Vater, Mutter, Frau, Mann, Großeltern, Freund, Freundin, Hund? Warum unbedingt mit "Kind" Aufmerksamkeit fischen gehen?

 

Es ist eben nichts passiert. deshalb darf man auch Witze drüber machen. Das ist menschlich. Wenn man immer nur daran denkt, was alles HÄTTE PASSIEREN KÖNNEN, muss man sich früher oder später eine Kugel durch den Kopf jagen. Aber dabei könnte ja auch ein Kind getroffen werden, wenn die Kugel durch den Hohlkopf nicht genügend gebremst wird ...

 

Marcus

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Guest user9293

als Vater tickt man schon mal so - das Schlimmste, das man sich dann ausdzudenken vermag, ist der Verlust (s)eines Kindes. Ist natürlich engstirnig und man sollte sich den Spaß an dem lebensgefährlichen Unsinn, den die Ingenieure dort trieben und treiben nicht verderben lassen.

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hallo sefan,

na wie immer, wie eh und je :D

 

ich weiss nicht warum du dich so aufregst, alles was von menschen gebaut wird hat erstens mal fehler, so sind wir nun mal, und zweitens gibt es immer witterungsverhältnisse die nicht berechenbar sind.

so ist jetzt nun mal die natur. vor 2 monaten ist mir im sturm ein zentner schwerer ast auf die motorhaube geflogen. schaden 3500.-- euro. ein halber meter mehr nach hinten, na ja.

den weg zur stadtverwaltung und die schuldzuweisungen habe ich mir gespart, hätte ich auch wenn eines meiner drei kinder dabei gewesen wäre. was soll das?

 

es ist immer wieder verwunderlich wie ungläubig manche menschen über natürliche dinge denken. solche dinge geschehen jeden tag, irgendwo auf der welt.

es ist auch nicht klar warum solche sachen nicht passieren sollten. und immer diese flutlicht betrachtungen.

 

der glaube daran alles müsste sicher sein ist aberglaube oder irrglaube.

 

im übrigen haben die ingenieure und arbeiter dies bestimmt nicht mit absicht gemacht.

und der begriff schicksal und lebensrisiko sollte nicht vergessen werden.

 

hier ist kein "heiliger zorn" angebracht.

 

eigentlich sollte es doch um die bildbesprechung gehen.

die bilder finde ich im übrigen nicht besonders.

 

viele grüsse

 

mario

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Guest user9293

mußt Du ja nicht so sehen - ist ganz toll das Du mit nix einen Vertrag hast und niemand von Dir Ärger zu befürchten hat - ist ja eh' alles Schicksal. Bestimmt hast Du nicht einmal die Teilkasko in Anspruch genommen für den am Auto entstandenen Schaden.

 

Für mich bleibt es aber ein Unterschied ob ein Alterschwacher Ast bei einem Sturm nachgiebt oder ein tonnenschweres Eisenteil, im Jahr 2006 montiert 2007 bei Sturm von der Fassade fällt. Is' echt kleinlich - schon klar, aber noch gibt das Regelwerk am Bau inkl. VOB und allem was dazu gehört es her, daß man so etwas als Mangel erkennt und jemanden dafür haftbar macht.

 

In der FAZ gab es einen netten Leserbrief zu dem Thema. Da merkte einer an, daß öffentliche Gebäude eher Orte der Zuflucht bei Wind und Wetter sein sollten als Orte, die man als erstes evakuieren muß.

 

1994 war das, mit 180 km/h auf der Autobahn - ich rausche an einen MARS-Truck heran - was zappelt denn da? was springt mir denn da auf die Fahrbahn?

Da dotzte mir lustig ein Bremsdruckkessel entgegen - näherte sich mir auf Augenhöhe und ließ sich dann glücklicherweise noch auf die Stoßstange meines Opels herab um von da aus über das Dach weiterzufliegen - glücklicherweise landete das Ding nach mir im Grünstreifen.

 

Das war unmittelbar vor einem Rasthof - auf den wir dann beide einscherten. Der LKW-Fahrer, sein Beifahrer und ich - wir alle waren so etwas von kreidebleich - echte Weicheier eben. ;) Der LKW kam übrigens gerade aus der Inspektion. Nachdem wir alle wieder Farbe im Gesicht hatten und das Formelle geklärt war, packten mir die Jungs erst einmal ordentlich Mars, Snickers, Bounty, Nuts und Treets für die Weiterfahrt ins Auto.

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Guest user9293

In dem Moment war ich erst einmal froh, daß ich noch mein Leben hatte. Ich gehe einmal davon aus, daß der Mechaniker oder die Werkstatt schon die ein oder andere unangenehme Frage zu beantworten hatte und die Werkstatt wahrscheinlich sogar für den entstandenen Schaden aufzukommen hatte. Vielleicht war es aber auch ein Materialfehler?

 

Am Bahnhof in Berlin haben wir es aber mit einer Horde hochbezahlter Ingenieure in einer Organisationskette von der Planung über die Durchführung bis zur Fertigstellung und Abnahme zu tun. Die arbeiten alle ganz sicher in ISO-zertifizierten Firmen mit Qualitätsmanagement. Trotzdem haben die da einfach Schrott hingestellt, von dem beim ersten großen Windstoß ein tonnenschwerer Stahlträger auf eine Treppe purzelte. Die Jungs sollen einfach mal in die VOB gucken, die sicher auch hier Vertragsgrundlage war.

 

Aus einem Kommentar zur VOB (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen):

...Die Frage, ob bei sog. Organisationsverschulden des Bestellers/Auftragnehmers eine über die Regelungen des § 634 a BGB/ § 13 Nr. 4 Abs. 1 VOB/B hinausgehende Mängelbeseitigungsfrist vorliegen kann, hat der Bundesgerichtshof in einem Urteil aus dem Jahr 1992 bejaht. Das Gericht ließ Besteller/Auftragnehmers für einen Mangel haften, der bei richtiger Organisation des Bauablaufs ganz sicher vermieden worden wäre.

Im zu entscheidenden Fall ist ein Fertigteilbetondach eines Bauobjekts eingestürzt. Die Durchführung des Bauvorhabens erfolgte so laienhaft, dass selbst bei einfachster Überprüfung der Ausführung und Kontrolle auf Mängel, diese „jedermann ins Auge springen müssten“.

Nach Auffassung des BGH war die Überprüfung des Herstellungsprozesses und der Abnahme völlig unzureichend. Dies stellte sich nach Ansicht des BGHs als ein so grober Verstoß gegen die Pflichten des Unternehmers/Auftragnehmers dar, dass der Auftragnehmer für diese Folgen auch nach Ablauf der Gewährleistungspflicht zu haften habe....

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@ user9293 - Was für eine glühende Polemik. Ich glaube, schlauer ist dadurch hier niemand geworden. Und wachgerüttelt werden musste hier wohl auch niemand. Du darfst davon ausgehen, dass da weder Idioten noch Verantwortungslose am Werk waren. Es kann gut sein, dass alles richtig geplant, ordentlich ausgeführt und aufmerksam abgenommen wurde. Manchmal vertraut man bei Konstruktionen auf die Schwerkraft; wenn es einen 2-Tonnen-Träger abhebt, könnten da Kräfte am Werk gewesen sein (Orkanböen), die in keiner Norm vorkommen. Sowas nennt man dann Pech oder Tragik - und Glück im Unglück, wenn nichts weiteres passiert. Aber rumblöken hilft ja wohl keinem.

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wenn es einen 2-Tonnen-Träger abhebt, könnten da Kräfte am Werk gewesen sein (Orkanböen), die in keiner Norm vorkommen.

 

Nachdenken hilft hier vielleicht. Durch die Orkanböe ist dieser Metallbalken sicher nicht angehoben worden, zumindest reicht meine Vorstellungskraft nicht dafür aus. Wohl eher hat sich das Drumherum so verformt, dass den Trägern die Auflagefläche entzogen wurde. Und soo doll war der Wind in Berlin nicht. Sicher ist der Bahnhof hinreichend Erdbebensicher...

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Guest user9293
Und soo doll war der Wind in Berlin nicht. Sicher ist der Bahnhof hinreichend Erdbebensicher...

 

Bist Du da sicher? Stell Dir vor die Wände verwinden sich so, daß ein Träger - wie der auf dem Bild, der noch oben auf halb acht hängt, 'ne Drehung bekommt und nach innen durch die Scheiben segelt. Der Träger auf dem er da liegt ist ja uch nur wieder einer, der lose auf 'nem anderen liegt.

 

Aber "Erdbebensicher" ist sowieso ein dehnbarer Begriff: In Japan gilt ein Bauwerk´dann als erdbebensicher wenn es lange genug stehen bleibt, daß die, die sich darin aufhalten, genug Zeit haben es zu verlassen.

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