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Bildschärfe


guyhein

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Das Thema regt doch deswegen so auf, weil hier zu viel Äpfel mit Birnen verglichen werden. der Porsche-Käfer-Vergleich hinkt. Ich denke, man muß ganz gewaltig unterscheiden zwischen

a) dem Unvermögen des technisch eher schlichten Photographen, ein scharfes Bild zu erzielen (was einem dann oft als gewollt und mit künstlerischem Anspruch serviert wird)

B) Situationen, in denen es zu schnell und wacklig zugeht (Capa, D-Day). Und

c) den wirklich gezielten, künstlerischen Bildern. Dazu muß man aber sehr sehr gut sein und die Technik ins Letzte beherrschen, damit der Wow-Effekt beim Betrachter so gezielt kommt wie die Unschärfe bei der Aufnahme. Die besten Beispiele für so was sind für mich die Pferdebilder von Ernst Haas.

Und in der Malerei wird einem ja auch oft genug irgend ein Quatsch mit Soße als hoch künstlerisch und absichtsvoll angedreht. Wer sich hier angesprochen fühlt, ist ausdrücklich nicht gemeint.

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Einige der bekanntesten Fotos sind unscharf ohne der Bildaussage etwas zu nehmen.

 

Die Fotos sind nicht unscharf weil sich einer etwas dabei gedacht hat, sondern weil sie unter Randbedingungen wie 25 ASA, 1/2sec aus der Hand und ggf. Rausch im Gesicht von gestern Nacht, unmöglich scharf sein konnten. Man hat nicht immer und überall die komplette Kontrolle über alle Randbedingungen.

 

Gruß

 

Oliver

 

PS.:

Ich habe in den letzten Jahren einige Ausstellungen bekannter Fotografen der 40er bis 80er Jahre gesehen und war überrascht wie hoch der Anteil an bekannten Fotos war, die unter den Schärfekriterien einiger Forenten nie bekannt geworden wären.

 

Lieber ein unscharfes Bild als gar keines!

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Im Pirelli Kalender 2011, aufgenommen von Carl Lagerfeld, gibt es ein Close-up-porträt eines Topmodels. Die Schärfentiefe ist extrem knapp. Der Schärfepunkt liegt nicht am Auge, sondern 5cm dahinter.

 

Hier im Forum würde dieses Bild ganz sicher verrissen - zurecht verrissen. Hier war ganz sicher genügend Zeit um genau zu fokusieren.

 

Ansonsten vertrete ich die Meinung: Bildaussage ist wichtiger als die letzte Schärfe.

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Meine Meinung dazu.

 

Die besten Bilder der Welt, sind des öfteren nicht scharf, Sie sagen aber etwas aus, welches so manch scharfes Bild nicht im Stande ist.

 

Manche, der besten Bilder in unserer Welt sind wiederum extrem scharf und bringen auch eine Menge an Bildaussage rüber.

 

Ob scharf oder unscharf, gute Bilder sind ganz einfach TOLL und berühren unsere Herzen ganz tief im inneren, nicht wegen der fotografischen Technik sonder der Bildaussage wegen.

 

Das ist doch das "Schöne" an unserem Hobby.

 

Die Welt, in der wir leben, schöner erstrahlen zu lassen als sie in Wirklichkeit ist.

Gefühle, Situationen und Stimmung einzufangen ist genau das warum ich fotografiere.

 

Lg, Dieter

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