Guest Leicas Freund Posted January 14, 2007 Share #21 Posted January 14, 2007 Advertisement (gone after registration) Das richtige Maß scheint schwer zu finden zu sein,sowohl für die Gralshüter von Kulturgut oder Rechten als auch für die Photographen. Ich sehe allerdings einen großen Unterschied darin, ob Stadtbildprägende Gebäude von außen oder sakrale Räume von innen, oder gar Menschen direkt fotografiert werden. Ich habe zumeist in Kirchen und Ausstellungen ohne Probleme fotografieren können. Ich habe mich mit dem Veranstalter abgestimmt, bin nicht aufgefallen, haben keinem Beter ungefragt meine Leica vor die Nase gehalten. Ich habe nie etwas "zahlen" müssen. LG LF Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted January 14, 2007 Posted January 14, 2007 Hi Guest Leicas Freund, Take a look here Messeturm Ffm Außenansicht - Fotografierverbot?!?. I'm sure you'll find what you were looking for!
Guest Posted January 14, 2007 Share #22 Posted January 14, 2007 Wie es unter gesitteten Menschen zugeht, LSF, ist unter uns nicht strittig. Aber was man erlebt, ist eine andere Sache: Ich habe mal einen Pfarrer eine Trauung unterbrechen sehen, weil die Photographen ungehindert um den Alter herumgegeistert sind. Auch der Rat, den man hier lesen konnte, einen uneinsehbaren Platz fürs Photographieren einer Taufe zu suchen, geht schon an der Sache vorbei. Lassen wir das aber hier. Schön hingegen war der Hinweis, daß die Tauffamilie sich nach der Handlung um den Altar zum Bild versammeln soll. Warum in einer Engadiner Kirche, die nicht zum Gottesdienst oder Gebet, sondern zum Betrachten der Fresken zwei mal die Woche geöffnet ist, keine Aufnahmen gemacht werden sollen, wird kaum jemand ergründen können, ebensowenig warum ausgerechnet in der Sistina ein Blitzlicht- gewitter herrscht, als ob wir noch im Tohwabohu oder zuckenden Chaos wären. str. Link to post Share on other sites More sharing options...
augenschmaus Posted January 14, 2007 Share #23 Posted January 14, 2007 Also ich habe den Messeturm schon in allen Lebenslagen abgelichtet. Und als Architektur-Narr auch schon zahllose andere Gebäude. Bei Wiki lese ich etwas von der "Panoramafreiheit", die das (zumindest in Deutschland) auch vollkommen deckt: Panoramafreiheit - Wikipedia In Innenräumen und auf Privatgelände ist es natürlich anders. Da darf der Hausherr untersagen, was er will. Ich glaube, bei aktuellen Verboten bei einem Bau wie dem Messeturm spielt auch Terror-Angst eine Rolle (Auskundschaftung von Anschlagszielen). Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted January 14, 2007 Share #24 Posted January 14, 2007 Ich habe mal einen Pfarrer eine Trauung unterbrechen sehen, weil die Photographen ungehindert um den Alter herumgegeistert sind. Auch der Rat, den man hier lesen konnte,einen uneinsehbaren Platz fürs Photographieren einer Taufe zu suchen, geht schon an der Sache vorbei. Lassen wir das aber hier. Schön hingegen war der Hinweis, daß die Tauffamilie sich nach der Handlung um den Altar zum Bild versammeln soll.. Lassen wir das hier - ich glaube es gehört zum Thema. Ich habe einmal Hinweise zum Fotografieren von Taufen gegeben - allerdings nicht einen uneinsehbaren Platz empfohlen, sondern einen Platz von der (mögllichst unbesetzten) Empore oder neben einem Pfeiler und einen Familenangehörigen, mit dem es abgestimmt ist. In einer alten Barocklkirche auf der prall gefüllten Empore bei einer Konfirmation habe ich sogar erlebt, wie meine Bitte an die anderen Gottesdienstteilnehmer fotografieren zu dürfen - mit dem Pastor wars sowieso abgestimmt - die "Gemeinschaft der Gläubigen" gefördert hat. - Wie so etwas angehen kann, wäre ein gesondertes Thema. Bei Trauungen oder Taufen oder ähnlichen sakralen "sakramentalen" Handlungen, muß für den Fotografen gelten - er ist nicht die Attraktion der Veranstaltung.- Allerdings habe ich genau diese Situation auch schon erlebt und "meine" Lehren daraus gezogen. Zunächst ist beim Fotografieren von kirchlichen Handlungen das "Heiligkeitsverständnis" der Konfession oder Denomination zu beachten. Generell ist vielleicht bei Katholen der Kirche ein "heiliger" Raum - bei Evangelischen Christen zumeist nicht. Neben der Heiligkeit kommt dann noch die Frage nach der Heiligung und ggf. der Weg dahin, und überhaupt, ob die Heiligung wachsen kann und in wem sie wächst. bei wem, in Betracht. Bezüglich der Fotografie allerdings gibt es hier nicht nur innerhalb der Konfessionen, sondern auch innerhalb von Denominationen unterschiedliche Auffassungen - bei denen weniger systematisch-theologische Gründe eine Rolle spielen, manchmal bestimmte "Glaubensausprägungen", zumeist aber persönliche Bewertungen entscheiden.. Mit ist keine Ordnung einer Kirche - im Sinne von Landeskirche odgl - bekannt, die Fotografieren bei "sakramentalen" Handlungen ausdrücklich verbietet - der Respekt vor Sakramenten wird aber überall vorausgesetzt. Was dieser Respekt bedeutet, darüber gibt es dann allerdings in Gemeinden oder auch unter Pastoren unterschiedliche Auffassungen. In dem Bereich eines Bischofs ist es für mich auch klar "mit bischöflicher Absegnung" (einschl.Zustimmung kirchenleitendender Gremien) nie ein Problem gewesen, derartige "Sakaramentshandlungen" oder Ordinationen zu fotografieren. Er wußte, wie ich fotografiere, und was ich veröffentliche oder nicht. In Kirchenzeitungen von unterschiedliher Denomination , sogar auf der Titelseiten sind Bilder von mir von diesen Handlungen und Veranstaltungen unbeanstandet gedruckt. Sogar wiederholt. Erst als ein Konfirmand mich nach Jahren einmal bat, ein "Kindferfoto" nicht mehr von ihm zu veröffentlichen, da habe ich selbstverständlich seine Bitte respektiert. Über das "rumhampeln" um den Altar bei Trauungszeremonien, dazu noch mit Video und blendenden kreisenden Scheinwerfern - darüber sind wir beide sicherlich einer Meinung Über das Ausmaß des Respekts vor der "Heiligkeit" des Augenblicks oder der Veranstaltung, da kann man geteilter Meinung sein. Im Zweifel ist eine "enge Sichtweise" immer zu respektieren. Warum in einer Engadiner Kirche, die nicht zum Gottesdienst oder Gebet, sondern zum Betrachten der Fresken zwei mal die Woche geöffnet ist, keine Aufnahmen gemacht werden sollen, wird kaum jemand ergründen können, ebensowenig warum ausgerechnet in der Sistina ein Blitzlicht-gewitter herrscht, als ob wir noch im Tohwabohu oder zuckenden Chaos wären. Warum es in des in der Engadiner Kirche bei öffentlichen Besichtigungsterminen fotografieren verboten ist - darüber kann ich nur spekulieren: Entweder wollen die ihre eigenen Postkarten und Diaserien verkaufen (vielleicht war das mal der Anstoß, und heute längst ohne Bedeutung), oder sie fürchten noch die Blitze mit Blitzpulver (auch ein Grund, der immer noch rumgeistert) oder das zerstörerische UV-Licht (mir auch schon genannt) - meist alles längst überholte Gründe. Oder es erwächst einem Heiligkeitsverständnis, das an den Ort und nicht ans Wort allein gebunden ist - wie ein Evangele es in diesem Zusammenhang vielleicht einmal salopp formulieren darf. Und vielleicht hat es auch den Grund, daß es eine Veranstaltung im Sinne des Fremdenverkehrs ist - da ist es gelegentlich so, daß die Führer sich alles und jedes vergütet sehen wollen - aber das ist nur "böse" Spekulation. Ich allerdings habe in Kirchen nur das "bezahlt", was öffentlich angeschlagen war - Tipp für den "Fremdenführer" nur in begründeten Fällen - für alles andere ist der "Opferstock" und nicht die offene Hand. LG LF Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted January 14, 2007 Share #25 Posted January 14, 2007 Meiner Kenntnis nach, doch ich mag mich irren, gibt es evangelische Landeskirchen, deren Ordnungen das Photographieren bei Sakramenten und bei Trauungen nicht zulassen, ob das nun eingehalten wird oder nicht. Ein Photograph mag sein Handwerk völlig unauffällig und unbemerkt verrichten können. Das gehört zu seiner Kunst und unterscheidet ihn von manchem Amateur. Beides ist für unsere Frage unerheblich. Was soll denn nur bei einer gottesdienstlichen Handlung photographiert werden können? Jemand, der an Lebensformen oder Seelenzuständen interessiert ist, wüßte eine Antwort. Jeder andere, und er müßte gar nicht kirchlich gebunden sein, würde einen Triumph der Verdinglichung in den Bildern sehen. Es gibt Augenblicke, die sind nicht fürs Auge, nicht nur im Kult, sondern auch mitten im Leben. Aber das mit dem Bild ist ohnedies so eine Sache. Bilder könnte Rahmen sein für das, was nie erscheint. Dann wären sie vielleicht gelungen. Vielleicht sehen wir manchens ähnlicher, als unsere Worte zeigen. Freundichst str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Leicas Freund Posted January 14, 2007 Share #26 Posted January 14, 2007 Vielleicht sehen wir manchens ähnlicher, als unsere Worte zeigen. So sehe ich es auch. "Ausdiskutieren" wenn man es denn könnte - nicht in diesem Forum. Wir haben unterschiedliche Meinungen, die können in diesem Forum ggf. die nachvollziehen, die es möchten. Darum nur noch diese plakative, nicht abschließende und ausschließliche, Sichtweise eines Amateurs: - In unserer Gesellschaft findet nur statt, was in den Medien thematisiert wird. - Bilder sind Anknüpfungspunkte für Fragen. - Bilder von Trauungen z. B. erinnen, an das, was man einmal versprochen hat. Erinnern an Stunden des Glücks - erinnern in guten und in schweren Tagen. Bei kirchlichen Trauungen, auch an dies - es ist keine Paarung für einen Lebensabschnitt. LG LF Link to post Share on other sites More sharing options...
Enoteca Posted January 15, 2007 Share #27 Posted January 15, 2007 Advertisement (gone after registration) Wie es unter gesitteten Menschen zugeht, LSF, ist unter uns nicht strittig.Aber was man erlebt, ist eine andere Sache: Ich habe mal einen Pfarrer eine Trauung unterbrechen sehen, weil die Photographen ungehindert um den Alter herumgegeistert sind. Auch der Rat, den man hier lesen konnte, einen uneinsehbaren Platz fürs Photographieren einer Taufe zu suchen, geht schon an der Sache vorbei. Lassen wir das aber hier. Schön hingegen war der Hinweis, daß die Tauffamilie sich nach der Handlung um den Altar zum Bild versammeln soll. Warum in einer Engadiner Kirche, die nicht zum Gottesdienst oder Gebet, sondern zum Betrachten der Fresken zwei mal die Woche geöffnet ist, keine Aufnahmen gemacht werden sollen, wird kaum jemand ergründen können, ebensowenig warum ausgerechnet in der Sistina ein Blitzlicht- gewitter herrscht, als ob wir noch im Tohwabohu oder zuckenden Chaos wären. str. Lieber Stefan, auch in der Sistina ist das Blitzen natürlich eigentlich verboten (und aus gutem Grund !). Ob normales Photographieren erlaubt ist, weiß ich nicht mehr. Jedenfalls haben die Wächter dort einen harten Job und können das Blitzverbot nicht durchsetzen. War letzten Januar in der Kapelle und saß dort 3 Stunden und habe mir alles angeschaut und auch ein wenig photographiert (natürlich ohne Blitz). Es war die Hölle. Obwohl Januar (ich dachte, da wäre es ruhiger), flossen nur ein paar tausend Besucher da durch. Die Wächter klatschten verweifelt und entnervt alle paar 5 Minuten in die Hände und wiesen auf die "Würde des Ortes" hin und auch auf das Blitzverbot. Wie bei kleinen Kindern war dann 3 Minuten Ruhe und dann ging das ganze Geschnatter und Geblitze von Neuem los. Völlig aussichtslos den überwiegend überseeischen Besuchern den Begriff "Würde" zu erklären. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn, wie einst Jesus, einer der Wächter die Jungs und Mädels aus dem "Tempel geprügelt" hätten. Link to post Share on other sites More sharing options...
Holger1 Posted January 15, 2007 Share #28 Posted January 15, 2007 Also ich habe den Messeturm schon in allen Lebenslagen abgelichtet. Und als Architektur-Narr auch schon zahllose andere Gebäude. Bei Wiki lese ich etwas von der "Panoramafreiheit", die das (zumindest in Deutschland) auch vollkommen deckt... Die "Panoramafreiheit" wurde spätestens 1995 durch Christo beim verhüllten Reichstag eingeschränkt. Die sogenannten temporären Kunstwerke darf man zwar fotografieren, aber nicht kommerziell verwerten und nicht (ohne Genehmigung durch Herrn Volz) veröffentlichen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest umb Posted January 15, 2007 Share #29 Posted January 15, 2007 Frage an die Profis und Anwälte ( ) unter euch: Fotografierverbot auf offener Strasse - gibt's das? Ja, gibt es. Ich wohne in der Nähe des BND (Bundesnachrichtendienst), den darfst du von der offenen Strasse aus auch nicht fotografieren. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest leicajb Posted January 15, 2007 Share #30 Posted January 15, 2007 Ja, gibt es. Ich wohne in der Nähe des BND (Bundesnachrichtendienst), den darfst du von der offenen Strasse aus auch nicht fotografieren. Dann eben im Stile des BöeNDe : konspirativ vom Wohnzimmerfenster aus! ;-) Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest umb Posted January 15, 2007 Share #31 Posted January 15, 2007 Dann eben im Stile des BöeNDe : konspirativ vom Wohnzimmerfenster aus! ;-) Geht nicht, die umliegenden Wohnhäuser sind alle an die Mitarbeiter der "Bundesvermögensverwaltung" vermietet. Link to post Share on other sites More sharing options...
gerd_heuser Posted January 15, 2007 Share #32 Posted January 15, 2007 Ja, gibt es. Ich wohne in der Nähe des BND (Bundesnachrichtendienst), den darfst du von der offenen Strasse aus auch nicht fotografieren. Ah, Pullach, jene vornehme Wohngegend, wo man Leicas aus der Portokasse bezahlt, um dann über sie abzulästern? :-) Link to post Share on other sites More sharing options...
Recommended Posts
Archived
This topic is now archived and is closed to further replies.