Jump to content

9 Monate, und 16200 fotos mit M8 & M9


Manolo Laguillo

Recommended Posts

Advertisement (gone after registration)

Nein, ich bin nicht depressiv. Werde es aber, wenn ich rausgehe und "Gott und die Welt" mit einer Kamera rumklaufen sehe. Auf größere Veranstaltungen will ich deswegen schon gar nicht mehr.

 

Vielleicht wird es ja mal wieder besser.

 

Sicher nicht, Jens.

Die Handys erledigen bald den Rest. Einigen hilft die Flucht zurück ins Analoge. Kann ja kaum noch einer. Und ist vielleicht ein Grund für diesen Trend. Die Unterschiede schrumpfen. Es lohnt oft nicht mehr, privat eine kiloschwere Tasche in den Wald zu wuchten, weil X1, PEN und Co. das oft ebenso gut hinbekommen. Weil man dies auf Dealerseite gemerkt hat, kommen jetzt 3D-Faxen für den Homeplasma. Einen Ausweg gibt es nicht – schöne Bilder will jeder. Und jetzt kanns auch jeder. Das Wort dafür heisst "Veränderung"; gibts auch in andren, "heiligen" Bereichen. Mein Programmierer meckert auch darüber, dass jetzt jeder Foren, Blogs und Webseiten erstellt und betreibt. Auch dort nimmt die Qualität enorm zu. Die Unterschiede liegen wie in der Fotografie auch in der Idee, in Aufbau und Aussage sowie im Einsatz der richtigen Mittel.

 

Komischer Weise passt hier ein Leninzitat ganz gut :) :

„Es gibt kein anderes Mittel, den Schwankenden zu helfen, als dass man aufhört, selbst zu schwanken.“

Link to post
Share on other sites

  • Replies 59
  • Created
  • Last Reply

ihr habt sorgen... ein professor mit dem ich zusammenarbeitete drückte das mal vor einiger zeit so aus: "es ist ALLES schon mal dagewesen (hat keinen sinn krampfhaft was neues erfinden zu wollen), aber es kommt auf das BEWUßTSEIN an, mit dem man etwas tut".

 

fand das sehr passend. 10 italiener mögen nach dem gleichen rezept kochen-schmecken tuts dort am besten, wo liebe und leidenschaft dabei ist. und so kann man auch das totfotografierteste objekt sich und anderen schmackhaft machen :-)

Link to post
Share on other sites

Vielleicht hat das ja schon jemand den Threaderöffner gefragt, aber bitte, was bitte fotografiert man 16ooox in 9 Monaten? Und ließe sich diese Aufnahmezahl nicht viel einfacher (und noch rascher) mit einer Videokamera erreichen?

Link to post
Share on other sites

@plausch

......es würde ihm möglicherweise weniger Spaß machen und Befriedigung verschaffen darauf kommt es m.E. in hohem Maße an.

 

Ich denke, die Beschäftigung mit dem Foto-Apparat, der Technik, das sorgfältige Beobachten seines Umfelds, das Erkennen" von Bildern, das Erfinden von Aufgaben und die Ausführung bis zum endgültigen Abzug, die Beschäftigung mit Fotografie, mit den Fotos anderer Fotografen... das alles oder auch Teile davon gehören doch zur eigenen Entscheidung sich einen Foto-Apparat zu kaufen und fotografieren zu wollen, aus welchem Grunde auch immer..... denke ich.

Und da macht jemand 16.000 Auslösungen, weil er gern auf den Knopf drückt.... die Fotos sind dann womöglich nur noch Dateien, die nicht witer interessieren... andere Menschen machen in einem 3 Wochen-Urlaub 36 Bilder von ihrer Hotel-Wohnanlage und wieder andere haben 600 Eisenbahnwaggons nach Waggon-Nr. sortiert.

Ich überlege z.B. immer noch, wann ich endlich meinen Plan eine Video-Kamera fest ausgerichtet auf einen Baum in meinem Garten zu installieren und alle paar Minuten einige Bilder machen lasse, realisiere.

Und dann kann ich später in einigen Minuten ein Jahr meines Pflaumenbaumes ablaufen sehen.

Also einen Antrieb muss man schon haben und dann können 36 Bilder im Jahr so wichtig oder unwichtig sein wie 16.000 Auslösungen in 9 Monaten.

Link to post
Share on other sites

Advertisement (gone after registration)

Hallo,

 

es wurde doch schon gesagt: Natürlich wärer es komisch, wenn man in bester Knips-manier in seinem Urlaub oder bei Fotostreifzügen 5000 Bilder pro Monat macht. Macht aber doch auch (fast) niemand.

 

Sobald man aber auftragsmäßig arbeitet und z.B. Portraitbilder von einer ganzen Personengruppe machen muss, die man alle einzeln und jeweils 5 bis 40 mal fotografiert (ich sage nur: Frauen!!) aufnimmt, um hinterher Auswahl zu haben, entstehen ganz schnell an einem Tag bis zu oder sogar weit über 1.000 Bilder.

 

Oder auch bei tabletop-Fotografie, wenn der Aufbau erstmal steht, macht man Serien aus verschiedenen Blickwinkeln, macht vielleicht auch Belichtungsreihen, und so weiter.

 

Bei der Sportfotografie wollte ich bei den Bogenschützen Bilder haben, auf denen der fliegende Pfeil schön zu sehen ist. Da entstehen entsetzlich große Serien...

 

Bei all solchen Umständen entstehen sehr viel mehr Bilder als beim klassischen Hobbyfotografen, der ein paar schöne Bilder machen will. Und die werden ja hinterher auch meist zu über 90% verworfen.

 

Wenn der TE schon einräumt, dass auch bei ihm dies der Grund für die hohe Bildanzahl ist, kann man sich die immer wieder erstaunte Nachfrage doch schenken, es sei denn, man will aller Welt zeigen, dass man es immer noch nicht begriffen hat. ;)

 

Gruß

Summi Cron

Link to post
Share on other sites

Rund 60 Auslösungen pro Tag - da klingt es gar nicht mehr soooooo gewaltig. :rolleyes:

 

Das sind nicht mal 2 Filme am Tag. Und wenn man Belichtungsreihen mit jeweils 3 Aufnahmen unterstellt, dann sind das gerade mal 20 Bilder am Tag. Wirklich nicht viel.

Link to post
Share on other sites

Danke, Summi Cron, Waechter, like a M9, für Eure geduldigen Erklärungen.:)

Tatsächlich, wenn man es kühl ausrechnet sind 16000 Fotos in 9 Monaten knapp 2 Filme (135-36) pro Tag, also wirklich keine Übertreibung.;)

 

Wenn man im youtube sieht, wie zB Gary Winogrand arbeitete (was ich empfehle), dann versteht man auch, dass er im Tag mindestens 5-10 Filme belichtete. Als er starb hinterliess er mehr als 3000 unentwickelte Filme!

 

Auch Cartier-Bresson war ein hyperaktiver Fotograf: Pierre Assouline erzählt in seiner sehr gut geschriebenen Biografie, dass der Meister von Asien (oder was es Russland? hab´das Buch nicht zur Hand...) nach einer zweimonatigen Reise mit über 800 Filmen zurückkehrte, also mehr als 10 Filme pro Tag im Durchschnitt machte.

 

Dieses zu wissen ist nicht nur anekdotisch, denn es sagt viel von den professionellen Arbeitsmethoden. Viele von den berühmtesten Fotografien, von H C-B und anderen, sind gleichzeitig spontan und unspontan, spontan weil unvorbereitet, unspontan weil der Fotograf auf sie gewartet hat, und das vielleicht stundenlang. Dass die Fotografen im nachhinein dieses Warten nicht erwähnen, oder sogar verneinen, gehört zu der Errichtung einer Mythologie, und so soll es auch sein.

 

Es scheint so, als ob manche von Euch den Faden nicht vollständig gelesen habt, aber trotzdem glaubt, es gemacht zu haben. Vielleicht liegt das an der Form wie Ihr Euch die L-Forum Seite anschaut. Ich machte das vor Monaten "hierarchisch", "baumenastartig", was wirklich umständlich war. Jetzt lese ich diese Seite "chronologisch": die Einträge sind zeitlich geordnet.

 

Schönen Abend noch.

 

Gruss aus Barcelona,

 

Manolo

Link to post
Share on other sites

Das sind nicht mal 2 Filme am Tag. Und wenn man Belichtungsreihen mit jeweils 3 Aufnahmen unterstellt, dann sind das gerade mal 20 Bilder am Tag. Wirklich nicht viel.

 

Bei mir sind es seit dem 14. Januar 2007 insgesamt 52.703 Bilder in den 1369 Tagen seitdem, also pro Tag 38 Bilder - eh nur knapp mehr als ein "normaler" 36-Bilder-Film.

 

Übriggeblieben auf der Festplatte und den Backupmedien sind maximal 10 Prozent davon.

 

Hans

Link to post
Share on other sites

Danke, Summi Cron, Waechter, like a M9, für Eure geduldigen Erklärungen.:)

Tatsächlich, wenn man es kühl ausrechnet sind 16000 Fotos in 9 Monaten knapp 2 Filme (135-36) pro Tag, also wirklich keine Übertreibung.;)

 

Wenn man im youtube sieht, wie zB Gary Winogrand arbeitete (was ich empfehle), dann versteht man auch, dass er im Tag mindestens 5-10 Filme belichtete. Als er starb hinterliess er mehr als 3000 unentwickelte Filme!

 

Auch Cartier-Bresson war ein hyperaktiver Fotograf: Pierre Assouline erzählt in seiner sehr gut geschriebenen Biografie, dass der Meister von Asien (oder was es Russland? hab´das Buch nicht zur Hand...) nach einer zweimonatigen Reise mit über 800 Filmen zurückkehrte, also mehr als 10 Filme pro Tag im Durchschnitt machte.

 

Dieses zu wissen ist nicht nur anekdotisch, denn es sagt viel von den professionellen Arbeitsmethoden. Viele von den berühmtesten Fotografien, von H C-B und anderen, sind gleichzeitig spontan und unspontan, spontan weil unvorbereitet, unspontan weil der Fotograf auf sie gewartet hat, und das vielleicht stundenlang. Dass die Fotografen im nachhinein dieses Warten nicht erwähnen, oder sogar verneinen, gehört zu der Errichtung einer Mythologie, und so soll es auch sein.

 

Es scheint so, als ob manche von Euch den Faden nicht vollständig gelesen habt, aber trotzdem glaubt, es gemacht zu haben. Vielleicht liegt das an der Form wie Ihr Euch die L-Forum Seite anschaut. Ich machte das vor Monaten "hierarchisch", "baumenastartig", was wirklich umständlich war. Jetzt lese ich diese Seite "chronologisch": die Einträge sind zeitlich geordnet.

 

Schönen Abend noch.

 

Gruss aus Barcelona,

 

Manolo

 

Hallo Manolo,

 

800 Filme, weißt Du noch wie der die transportiert hat? Ich war ´mal 4 Monate mit dem Rad in Norwegen unterwegs. Zusammen einiges mehr als 150 KB-Filme belichtet (so etwa 1,5 Filme je Tag). Einen Teil davon hatte ich mir nachsenden lassen, bzw. ich einen Teil von unterwegs schon nach Hause gesandt. Also 800 Filme dabei zu haben, da benötigt es mehrere Koffer.......

 

Noch einmal zu der Bildanzahl: War gerade 5 Wochen unterwegs geween, mit dem Rad von Südhessen nach Venedig. Habe dabei über 2500 Bilddateien belichtet, mit Nikon D3x und diversen Zeiss ZF-Objektiven. Also Bilddateien zu produzieren geht ganz schnell. Was davon für mich verwertbare Bilder werden steht auf einem anderen Blatt.

 

Gruß

Heinz

Link to post
Share on other sites

..kein Problem. Nur gewusst wie ;)

 

Schubkastenbox groß / mit Filmrolleneinsatz von Berlebach

 

Auch als Koffer erhältlich.

 

....danke für den Hinweis. Trotzdem erscheinen mir da einzelene Filmrollen in, wie ich es handhabte Plastiktüten - und die in den Radtaschen, noch immer als die bessere und leichtere Lösung. :)

 

Nun beim letzten Mal hatte ich diverse Speicherkarten dabei. Erscheint auf den ersten Blick platzsparender. Aber - auch eine Sensorlupe, diverse Tabs (od. wie die heißen), Reinigungsflüssigkeit für den Sensor, diverse Netzkabel usw. dabei. Und beim nächsten Mal wohl auch Labtop sowie weitere Speichermedien.

 

Gruß

Heinz

Link to post
Share on other sites

@manolo, das sind natürlich eine Menge Bilder, die da gemacht wurden. Ich habe täglich mit den Ergüssen von sogennaten Fotografen zu tun, da kommt von einer Veranstaltung eine gefüllte CD mit hunderten von Bildern, die zum größten Teil Mist sind. Die Arbeit besteht darin, den ganzen Mist zu löschen, damit einige, wenig,e brauchbare Bilder übrig bleiben. Für den Kunden, der diese Bilderflut bekommt, musste ich heute mit meiner Notausrüstung - D2x - noch schnell zwei Motive aufnehmen: Armaturenbrett und Motorraum von einem Auto für Pressezwecke. Je Einstellung fünf Schüsse. Das reicht! Digital fotografieren heisst nicht unbedingt den "Motor" laufen lassen!

Gerd

Link to post
Share on other sites

Norsk,

gute Frage, wie H C-B die Filme herumschleppte! Man sollte mit jemandem sprechen, der mit Magnum oä Kontakt hatte. Aber ich kann mir vorstellen, dass es eine gewisse Infrastruktur (sagt man es so auf Deutsch?) gab, dass es irgendwie Niederlassungen gab, wo der Fotograf die frischen Filme abholen konnte, und sie nachher, beleuchtet, zum Versand nach Paris, New York, oder wo es auch sei, abgab. Denn das ist sicher: die Fotografien konnte der Fotograf nur nach Wochen bzw Monaten sehen! Hatten die Niederlassungen, wenn es die auch gab, ein Labor? Frage, Fragen, Fragen...

 

und Kreusch,

"Digital fotografieren heisst nicht unbedingt den "Motor" laufen lassen!"... total mit Dir einverstanden, wenn das, was vor der Kamera steht, sich auch nicht bewegt. Als ich mit der Balgenkamera arbeitete, gebrauchte ich pro Szene höchstens zwei Planfilme, und wenn am Ende des Tages immer wenigere zur Verfügung blieben, dann nur einen.

Der Sinn meines Fadens ist genau dieser: digital fotografieren ist eine Erleichterung, weil die Film- und Laborkosten nicht mehr existieren. Dass aber ein allzufröhliches knippsen im Nachhinein viel Zeit kostet, sollte man vorher wissen.

 

Als Beispiel einer unglaublichen Fähigkeit, die gute Auswahl zu treffen, ist in Spanien Joan Colom. Er arbeitete Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre hier in Barcelona, seiner Heimatstadt, und wurde berühmt wegen seinen fantastischen Fotografien vom sogenannten "Chinesischen Viertel" (Red Light District, eine Art von Sankt Pauli). Nun zur Sache: er erzählt, ich habe es von seinem Mund gehört, dass er direkt am soeben getrockneten Film, noch hängend, die Auswahl machte! Er warf alles, was ihm nicht gefiel, ohne zu zögern in den Papierkorb, und das nur wenige Stunden nachdem er auf der Strasse gewesen war! Unglaublich...

 

Grüsse aus Barcelona,

 

Manolo

Link to post
Share on other sites

@manolo, das sind natürlich eine Menge Bilder, die da gemacht wurden. Ich habe täglich mit den Ergüssen von sogennaten Fotografen zu tun, da kommt von einer Veranstaltung eine gefüllte CD mit hunderten von Bildern, die zum größten Teil Mist sind. Die Arbeit besteht darin, den ganzen Mist zu löschen, damit einige, wenig,e brauchbare Bilder übrig bleiben. Für den Kunden, der diese Bilderflut bekommt, musste ich heute mit meiner Notausrüstung - D2x - noch schnell zwei Motive aufnehmen: Armaturenbrett und Motorraum von einem Auto für Pressezwecke. Je Einstellung fünf Schüsse. Das reicht! Digital fotografieren heisst nicht unbedingt den "Motor" laufen lassen!

Gerd

 

Hallo Gerd,

 

das ist einerseits für Dich ärgerlich, wenn diese Fotografen z.B. technisch nicht gelungene Bilddateien nicht löschen.

 

Die andere Seite: Wissen die vorher so genau was Du eigentlich haben willst? Vielleicht bieten die Dir ja auf diese Weise damit auch eine große Auswahl an, z.B. das jeweilige Motiv aus den verschiedensten Sichten gesehen.

 

Könnte das vielleicht auch daran liegen daß Du ihnen nicht genau genug vorher sagst was du denn haben willst, und wie fotografiert? Wenn Du Innenraum benötigst, wurde das vorher abgesprochen?

Dagegen Du weißt genau was Du noch brauchst. Und - Du hattest ja vorher eine anscheinend riesige Auswahl um zu ersehen was noch nötig ist. Der/die Fotografen vielleicht nicht.

Sollte es aber trotzdem und immer wieder die "Schuld" der Fotografen sein. Mit besserer Bezahlung bekommt man in der Regel bessere Arbeit........

 

Wenn heute der Berufsfotograf ein für seine Arbeit erforderliches Entgelt haben will muß er sich allzuoft den Vorwurf gefallen lassen, das kann doch eigentlich heute jeder, dazu noch mit geringstem Aufwand - nämlich einer winzigen Digicam. Wenn aber dessen Ergebnisse allzuoft weit über denen der anderen liegen, ja dann ist er ja auch der "Profi".

 

Davon abgesehen, gerade auch durch die heute üblichen digitalen Kameras, welche einen Boom für die Fotografie auslöste, ist die Qualität der Amateure allgemein gestiegen. Aber - diese nehmen oft nichts, oder nur ´en Appel und ein Ei für ihre (Schwarz-:confused::confused::confused:)Arbeit. Was auch das Entgelt für die Profis weiter drückt. Die müssen nämlich davon leben. Und jetzt bitte keine Bemerkungen, das sei ja überall so.....

 

Übrigens eine D2x ist eine Notausrüstung? Ich wäre froh ich hätte sie statt meiner D200 - als Ergänzung zur D3x.

 

Gruß

Heinz

 

P.S.: Ich bin keiner dieser genannten Fotografen ;)

Link to post
Share on other sites

Archived

This topic is now archived and is closed to further replies.

  • Recently Browsing   0 members

    • No registered users viewing this page.
×
×
  • Create New...