ferdinand Posted September 11, 2010 Share #181  Posted September 11, 2010 Advertisement (gone after registration) Du unterschätzest die "Kreativität" der Forumsangreifer. Das wäre wieder ein Beispiel mehr des kolossalen Unverstands der teuren Führungsleute.   oder die Option eines Luigi Täschchens mit Tragegurt für die Autobatterie Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted September 11, 2010 Posted September 11, 2010 Hi ferdinand, Take a look here Alfred Schopf wird neuer CEO der Leica Camera AG. I'm sure you'll find what you were looking for!
Franz S. Borgerding Posted September 11, 2010 Share #182  Posted September 11, 2010 wäre aber allen Forumsangriffen gegenüber unverwundbar...  Nur wenn man ausreichend viele zur Erlangung der örtlichen Überlegenheit gegenüber den Angreifern hat. Das schreibt schon Clausewitz: Dreifache örtliche Überlegenheit für den Angreifer. D.h. pro Angriff braucht man als Verteidiger mindestens 1/3 Akku. Derartige Reserven sind tatsächlich in der Logistikkette vorgesehen. Nur: Damit verteidigt man seine Nische.  Um die ganzen Deppen zu überzeugen, muß man aber angreifen. Und dazu braucht man dann pro Angegriffenem mindestens drei Akkus. Dies ist aber in der Logistikkette unseres Militärs so nicht vorgesehen und bei Einzelverbrauchsgütern auch nicht steuerbar. Also bringt es nichts, die Akkus in flecktarn zu wünschen.  Wobei Leica natürlich flecktarnfarbene Akkus mal endlich produzieren könnte, um so den Nimbus der Unbesiegbarkeit und aggressiven Tätigkeit im Markt aufrecht zu erhalten. Auf die paar friedensbewegten Sozialschisserkunden, die dann weglaufen, kann verzichtet werden. Diese werden durch eine nachgeworfene S2 zur Strecke gebracht.  Beste Grüße, Franz  (Wer in diesem Beitrag etwas nicht bierernst gemeintes findet, darf es behalten und sich daran verschlucken - für viele hier muß man ja sogar Signaturen noch erklären.) Link to post Share on other sites More sharing options...
starwatcher Posted September 11, 2010 Share #183  Posted September 11, 2010 ok, ich merk schon, die konventionell-militärische Denke bringt uns nicht weiter. Das muß psychologisch angegangen werden. So mit den Feind unterwandern und so. Wir müssen einen einschleusen, der von innen aushöhlt. Ich bin für so was nicht geeignet; mir sieht man immer sofort an, wenn ich die Wahrheit sage. Wir sollten das auf die Agenda des nächsten Treff setzen. Link to post Share on other sites More sharing options...
mjh Posted September 11, 2010 Share #184  Posted September 11, 2010 Hasselblad hat das "V-System" de facto aufgegeben. Zwar wird noch ein 503 CWD Set angeboten.V- Objektive * gibt es von Ha Bla nicht mehr , ebenso Zubehör - dieses wurde übrigens über den gleichen nürnberger Händler der das R Material verkauft entsorgt. Informationsmaterial (Gesamtprospekt) gibt es ebenfalls nicht. Der einzige Unterschied ist: HaBla hat das V-System nicht "offiziell" beerdigt. Das V-System ist ein Oldtimer, aber manche Leute hängen daran. Wie es halt mit Oldtimern so ist. Von den Hardcore-V-System-Fans wird seit Jahren geunkt, Hasselblad würde das V-System einstellen, und sie werden dann schon mal im Voraus dafür beschimpft. Dennoch bleibt das alte System weiterhin im Programm, und gelegentlich gibt es auch mal ein neues Rückteil dafür.  Aber natürlich findet in diesem Bereich keine echte Weiterentwicklung mehr statt. Das wäre ja auch ganz sinnlos. Seit acht Jahren gibt es das in jeder Hinsicht modernere H-System, und auf dieses konzentrieren sich Hasselblads Anstrengungen. Ob es nun wirklich sinnvoll ist, eine Altlast immer noch irgendwie durchzuschleppen? Im Grunde ist es eine psychologische Frage: Wie geht man mit Kunden um, die noch nicht so recht in der Gegenwart angekommen sind?  Auto-Liebhaber scheinen in dieser Hinsicht vernünftiger zu sein; sie können einerseits schon lange nicht mehr hergestellte Modelle lieben, pflegen und weiterhin fahren, ohne sich andererseits irgendwelche Illusionen zu machen, dass diese jemals weiterentwickelt würden. Irgendwann kommt niemand umhin, sich der Realität zu stellen; R-Fotografen sind da notgedrungen weiter als einige der V-System-Fans. Link to post Share on other sites More sharing options...
Franz S. Borgerding Posted September 11, 2010 Share #185  Posted September 11, 2010 ok, ich merk schon, die konventionell-militärische Denke bringt uns nicht weiter. Das muß psychologisch angegangen werden. So mit den Feind unterwandern und so. Wir müssen einen einschleusen, der von innen aushöhlt. Ich bin für so was nicht geeignet; mir sieht man immer sofort an, wenn ich die Wahrheit sage. Wir sollten das auf die Agenda des nächsten Treff setzen.  Bis dahin übe ich auch noch, daß man mir die Wahrheit nicht ansieht:)  Wenn man einen Feind mit dem Lötkolben aushöhlen muß: Ist das durch das Kriegsvölkerrecht gedeckt? Fragen über Fragen...  Beste Grüße, Franz Link to post Share on other sites More sharing options...
Franz S. Borgerding Posted September 11, 2010 Share #186  Posted September 11, 2010 Seit acht Jahren gibt es das in jeder Hinsicht modernere H-System, und auf dieses konzentrieren sich Hasselblads Anstrengungen.  Dieses System habe zumindest ich bei meinen beruflichen Anforderungen an die Lichtbildnerei ganz schnell ad acta gelegt. Vorher wurde eine H2D unter äußerstem Kostenaufwand mit einer aktiven Sensorkühlung versehen. Das Rauschen war trotzdem inakzeptabel höher als das Korn eines 100er Diafilms aus der ollen 501 und ich habe mir jedes Mal die Barthaare beim Kontakt mit dem "Back" der Kamera versengt.  Eine Digital-MF taugt wenigstens in der Crash-Halle beim dortigen Licht und den deshalb ordentlichen Temperaturen (man steht ja für "Stills" ein wenig länger unter dem Licht als es das Auto beim Crashversuch aushalten muß) absolut nichts. Gleiches gilt für die Dokumentation von Oberflächeneigenheiten (so nenne ich das einmal): Hier krankt das ach so moderne H-System an einer vernünftig präsentablen Bildausgabe-Technologie. Der olle Diaprojektor von Götschmann kostet die Hälfte und leistet das zwanzigfache von dem, was der heilige Pixelwerfer mit Solmser Markenetikett so bringt. Was nützt es, wenn man mit 40 Megapixeln knipsen kann und nur mit 2,3 präsentiert? Meine Bildkunden sind noch nicht so blind, als daß denen da kein bildnerisches Defizit auffällt.  Fazit: Der photographische Modernismus hat in bestimmten Bereichen gewiß Vorteile. Ich benötige diese Vorteile jedoch nicht und gelange auf dem klassischen Weg zu besseren und geeigneteren Ergebnissen.  Beste Grüße, Franz Link to post Share on other sites More sharing options...
Dikdik Posted September 12, 2010 Share #187  Posted September 12, 2010 Advertisement (gone after registration) Warum wird schon wieder der CEO ausgetauscht? Kontinuität? Verlässlichkeit?  ..........................................................  "    So, nun möchte ich auch mal meinen rein persönlichen Senf dazu geben.  Was ist an einem erneuten Wechsel an der Führungsspitze von Leica so außergewöhnlich?? Wir werden das noch häufiger erleben!  Es sei mir an dieser Stelle erlaubt, meine rein persönliche Meinung einmal darzulegen:  Leica ist eine besondere Firma. Sie hat(te) einzigartige Produkte, einen einzigartigen Ruf und - wohl das Wichtigste: eine verschworene Kundengemeinde. Wer einmal eine Leica besaß, der trennte sich in der Regel ein Leben lang nicht mehr von dem Produkt. Die Kameras zeichnen sich durch eine sprichwörtliche Langlebigkeit, durch eine unvergleichliche Zuverlässigkeit und durch eine vorzügliche Bildqualität aus. Warum soll ich so etwas wechseln? Weshalb soll ich mich von einem solchen Produkt trennen?  Die Königsdisziplin in der Fotographie ist und bleibt die Naturfotographie. Hervorragende Naturfotos zu schießen ist eine Kunst, die nicht allzuviele Menschen auf dieser Welt beherrschen, obwohl sich viele daran versuchen. Dazu benötigt der Fotograph aber eine technische Grundausstattung. Gewaltige Teleobjektive gehören zwingend dazu. Sie sind zum Aushängeschild einer Kamerafirma geworden. Genauso wie die PS-Boliden von Autofirmen mehr dem Firmenrenommee als dem Brot-und Butterumsatz dienen, sind Teleobjektive gut für den Ruf einer Kamerafirma. Und die gewaltigen Apotelyte des R-Systems waren ein solches Aushängeschild, ein Renommee für die Firma Leica. Die von der Werbung so geschätzten Profis benutzten sie ebenso wie gut betuchte Amateure. Und wo sind die Telyte heute? Ersatzlos gestrichen!  Mit der Einstellung des R-Systems wurde etwa die Hälfte der Kundschaft aus der Firma geworfen. Das S-System soll ein Ersatz sein? Lächerlich! Es fehlen doch die Apotelyte von 500mm an aufwärts. Sie sind noch nicht einmal angekündigt. Und das einzig angekündigte Teleobjektiv von 350mm ist überhaupt nicht erhältlich. Wie soll der Kunde denn scheue Przewalskipferde in freier Wildbahn damit fotographieren? Soll er mit 180mm Brennweite auf wildlebende Kiangesel zielen, wenn die Tiere eine Fluchtdistanz von 300 m haben? Soll er pfeilschnell fliegende Segler und Kolibris mit Normalbrennweiten einfangen? Wie soll das gehen? Oder erwartet die Firma von ihm, daß er als eingeschworener Leicaenthusiast mit seiner neuen S2 für so runde und bescheidene 20000,- Euro doch bitteschön lieber auf Blumenstilleben, Honigbienen auf der Wabe und Schmetterlinge umsteigen möge?  Nein, für die gesamte ernsthafte, professionelle und semiprofessionelle Naturfotographie hat die Firma derzeit kein konkurrenzfähiges Produkt im Angebot. Für die Königsdisziplin in der Fotographie sind die aktuellen Leicaprodukte nur noch sehr begrenzt verwendungsfähig. Und womit soll nun ein neues Renommee aufgebaut werden?  Die Leicakameras sind doch Gebrauchsgegestände. Es sind keine Luxusartikel! Auch wenn die Marketingstrategen das gerne so hätten. Den ernsthaften Amateur und Profi interessiert in erster Linie das Bild und nicht die Kameramarke. Aber aus diesem Personenkreis rekrutieren sich die meisten Anwender der Teleobjektive. Oder hat die Firma die Studio- und Modefotographen im Auge? Aber was soll dann die Regenwasserfestigkeit der S-Kamera, mit der so gerne geworben wird? Ich wußte gar nicht, daß es in Studios offenbar häufiger mal durchregnet.  Man hat den Eindruck, daß die Firma selbst nicht so genau weiß, welcher Personenkreis die S-Boliden eigentlich verwenden soll. Und anstatt unternehmerisch konsequent und energisch dieses System schnell auszubauen, Teleobjektive und eine brauchbare, weit gestaffelte Objektivpalette anzubieten, tastet sich das Management vorsichtig abwartend - fast möchte man sagen: ängstlich - an die Kundschaft heran. Ihr unternehmerisches Können hat nicht weiter gereicht als bis zur Inaugurierung eines Platin-Customer-Service, der dem geneigten Kunden einen permanent verfügbaren Kundendienst einsuggerieren soll. Na, super! Auf dem antarktischen Festlandeis beim Dokumentieren der letzten freilebenden Kaiserpinguine, im Pantanal bei der Ablichtung von Halsbandpekaris oder bei den Aufnahmen der neuesten Bikinimode mit einer Schar Models an den Stränden des Tuamotu-Archipels kommt ein solcher Service natürlich beim Kunden denkbar gut an.  Du meine Güte! Oder um mich moderner auszudrücken: "das ist voll krass!" Mit solchen kindischen Mätzchen lassen sich vielleicht die Absatzzahlen für Neuwagen, Handys oder Staubsauger, die mit modernster Schnickschnackelektronik hoffnungslos überfrachtet sind, in die Höhe katapultieren. Aber für das Aushängeschild der Firma Leica ist ein derartiger Service doch wohl weniger geeignet. Man muß sich diesen Vorgang einmal langsam auf der Zunge zergehen lassen: Da offeriert eine Firma, die seit Jahrzehnten dafür bekannt und weltberühmt ist, Produkte zu liefern von einzigartiger Zuverlässigkeit und Robustheit, eine solche Firma offeriert für ihr neues Flaggschiff einen globalen 24 Stunden Lieferservice für Ersatzteile. Ein phantasielos nach genormten Leitlinien operierendes Management listet dann auch noch akribisch, pedantisch auf, welche umfangreichen Leistungen dieser Service beeinhaltet. Ein einmaliger Wechsel des Verschlusses gehört auch dazu. Whow! Ich bin ergriffen! Welch ein tiefschürfendes Verständnis vom Produkt und welch eine detailreiche Kenntnis über die Kaufgründe der Kundschaft offenbaren sich hier! Was für eine beeindruckende, kundenorientierte Leistung! Könnte es vielleicht sein, daß die geneigte Kundschaft vielmehr zu einer Leica-Kamera greift, weil den Produkten dieser Firma der Ruf einer sagenhaften Zuverlässigkeit und Robustheit anhaftet? Könnte es nicht vielleicht auch sein, daß Menschen sich einen solchen Pixelboliden zulegen, weil sie eben keinen Service benötigen wollen? Eine Leica hat schließlich eine sprichwörtliche Unverwüstlichkeit. Oder muß ich vielmehr besorgt sein: erfüllt die neue S2 diese leicatypischen Qualitätsmerkmale etwa nicht mehr?!  Dem Ruf und dem Renommee der Firma angemessen wäre eine lebenslange Garantie auf die Verschleißteile X, Y und Z gewesen. Aber solche unternehmerischen Denkweisen sind ganz offensichtlich weit jenseits der Vorstellungsreichweite eines modernen Managements angesiedelt. Es könnte ja zusätzliches Geld kosten.   Die Firma wird halt gelenkt und geleitet wie jede x-beliebige Konservenfabrik auf dieser Welt, nach den identischen Regeln und von den gleichen, standardisiert ausgebildeten Menschentypen. Die Zahlen müssen stimmen. Weiter geht die Vorstellungskraft in der Regel nicht. Aber Leica ist eben keine Konservenfabrik und sie funktioniert teilweise nach völlig anderen Regeln.  Ich befürchte, daß wir erst dann einen ruhigeren Kurs bei Leica erleben werden, wenn eine einzelne, unternehmerische Persönlichkeit mit Weitblick, Mut und existentiell haftender Verantwortung das Ruder ein Leben lang übernimmt. Mit solchen Lenkern ist die Firma einst groß geworden. Wenn ich richtig informiert bin, hat es bei Leica Spezialisten gegeben, die per Hand die Linsen asphärisch schleifen konnten. Donnerwetter! Welch ein Potential steckt in solchen Menschen! Welch ein Enthusiasmus für das Produkt und die Firma offenbaren sich da. Mit solchen Leuten kann ich jede Schwierigkeit meistern. Diese Mitarbeiter und ihre Identifikation mit dem Produkt sind das Fundament einer Firma. Man entläßt sie nicht - niemals.   So fehlt dem Unternehmen jetzt über viele Jahre ein frisches Renommee. Sie müssen es erst mühsam wieder neu aufbauen. Durch den enormen Vertrauensverlust der R-Kundschaft wird dieser Vorgang Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Derzeit verdient die Firma ihr Geld hauptsächlich wohl mit Digitalprodukten. Läßt man einmal die Leica M außen vor, so sind das ausnahmslos Produkte, die keinesfalls mehr für die typischen Leicaqualitäten stehen: Langlebigkeit, Zuverlässigkeit, Permanenz der Produktreihen, jahrzehntelange Ersatzteillieferung. Zahlreiche Produktreihen wurden ersonnen und schon kurz darauf wieder eingestellt wie zum Beispiel die Digiluxe. So wird der Mythos langsam, Stück für Stück weiter unterminiert.  Nein, die Firma wird es in Zukunft mit ihren derzeitigen Führungsstrukturen sehr schwer haben, ihr altes Renommee zurückzubekommen. Mit dem aktuell offenbarten Verhalten wird es meiner Meinung nach nicht gelingen. Wenn eines Tages aus lauter Verzweiflung, Geld verdienen zu müssen, die erste goldene, mit Diamanten besetzte und in edles Schlangenleder gehüllte M oder S Kamera im Angebot ist, spätestens dann wissen wir, daß die Firma ihren Lebenszyklus als ernsthafte und zukunftsweisende Kameraschmiede beendet hat.  Ich hoffe, daß es dazu nicht kommen mag; aber ich fürchte, daß es so kommen wird.   Ein zorniger Dikdik, der es sich erlaubt hat, seinen ganz persönlichen Frust an dieser Stelle einmal von der Seele schreiben zu dürfen. Link to post Share on other sites More sharing options...
MAX Posted September 12, 2010 Share #188  Posted September 12, 2010 Die Leicakameras sind doch Gebrauchsgegestände. Es sind keine Luxusartikel!   Ich befürchte, daß wir erst dann einen ruhigeren Kurs bei Leica erleben werden, wenn eine einzelne, unternehmerische Persönlichkeit mit Weitblick, Mut und existentiell haftender Verantwortung das Ruder ein Leben lang übernimmt. Mit solchen Lenkern ist die Firma einst groß geworden. Wenn ich richtig informiert bin, hat es bei Leica Spezialisten gegeben, die per Hand die Linsen asphärisch schleifen konnten. Donnerwetter! Welch ein Potential steckt in solchen Menschen! Welch ein Enthusiasmus für das Produkt und die Firma offenbaren sich da. Mit solchen Leuten kann ich jede Schwierigkeit meistern. Diese Mitarbeiter und ihre Identifikation mit dem Produkt sind das Fundament einer Firma. Man entläßt sie nicht - niemals.  !!! Link to post Share on other sites More sharing options...
georg Posted September 12, 2010 Share #189  Posted September 12, 2010 "Mit der Einstellung des R-Systems wurde etwa die Hälfte der Kundschaft aus der Firma geworfen"  So sehr ich mit einigen Aussagen übereinstimme - das R-System war nie ein Erfolg un hat nur einen Bruchteil der M-Umsätze erreicht. Irgendwo wurden auch mal ein paar desaströse Produktionszahlen genannt, man bemühe bei Interesse die Forensuche.  Die S ist auch kein Ersatz, aber wenigstens in einem Umfeld, indem sie mehr als nur mithalten kann (wenn wirklich 750 Kameras in einem 1/2 Jahre verkauft worden sind, dann sind das 25% Marktanteil - mit einem unvollständigen, neuen System!).  Lasst uns auf eine Full-Frame-EVIL hoffen, sei es nun ein Prototyp auf der Photokina oder kommenden PMA - dann wäre diese Diskussion müßig. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest gugnie Posted September 12, 2010 Share #190  Posted September 12, 2010 Ich habe vor 20 oder schon 30 Jahren mal einen Cartoon gesehen, an den ich mich erinnere: 2 Herren in Breeches-Hosen, mit Schnauzbart und Monokel im Gesicht stehen vor einem Diagramm mit der Umsatzkurve der Firma, die streng nach unten weist. "Ich versteh's nicht, ich versteh's nicht" murmelt der Eine..... "dabei machen wir doch die besten Reitpeitschen der Welt" !  Das fiel mir beim lesen des Beitrags von @dikdik ein.  Eine Firma, bei der ein lebenslanger Lenker, natürlich Kamera- und Optik-Fachmann mit Kenntnissen in der "doppelten Buchführung" und in der Gestaltung von Kamera-Katalogen, Personalfachmann erster Güte..... der die frühpensionierten alten Herren wieder in die Produktion holt, wo sie, wie früher, Asphären schleifen?????? So geht es heutzutage nicht mehr..... Leica hat es lang genug versucht und wäre längst pleite... wenn nicht jemand mit Enthusiasmus und praller Börse noch mal einen Versuch gewagt hätte, wohl wissend das das Geld womöglich als verloren anzusehen sein könnte. Diese Situation konnte bis jetzt gerade vermieden werden... viel mehr noch nicht.  Ich denke, bei den kleinen Stückzahlen der Leica-Produktion reicht der Wertschöpfungsbetrag auf längere Sicht nicht aus.... und für Preiserhöhungen ist, meine ich, auch nicht mehr sooo viel Platz. Und das Problem ist nicht die geringe Produktion (die wäre bei stabilen Absatzprognosen sicher erweiterbar) sondern der geringe Bedarf an Leica-Kameras und Objektiven. Und da Leica-Produkte keine sind, die man unbedingt braucht, sondern vielleicht mal gern haben möchte .......redet die weltweite, gut gerüstete Kamera-Industrie da ein Wörtchen mit. Link to post Share on other sites More sharing options...
poseidon Posted September 12, 2010 Share #191  Posted September 12, 2010 "Mit der Einstellung des R-Systems wurde etwa die Hälfte der Kundschaft aus der Firma geworfen" So sehr ich mit einigen Aussagen übereinstimme - das R-System war nie ein Erfolg un hat nur einen Bruchteil der M-Umsätze erreicht. Irgendwo wurden auch mal ein paar desaströse Produktionszahlen genannt, man bemühe bei Interesse die Forensuche.  Die S ist auch kein Ersatz, aber wenigstens in einem Umfeld, indem sie mehr als nur mithalten kann (wenn wirklich 750 Kameras in einem 1/2 Jahre verkauft worden sind, dann sind das 25% Marktanteil - mit einem unvollständigen, neuen System!).  Lasst uns auf eine Full-Frame-EVIL hoffen, sei es nun ein Prototyp auf der Photokina oder kommenden PMA - dann wäre diese Diskussion müßig.   Hi, dass kann ich so nicht stehen lassen............ Immerhin gab es Zeiten wo LEITZ das M System sterben ließ weil sich kein Umsatz damit erzielen ließ. Und dass war lange Zeit so, die paar M4-2 die dann Canada baute waren zu dieser Zeit Umsatzmäßig überhaupt nicht relevant.  Der Fehler liegt ganz Klar in Solms, denn wenn man ein System über Jahrzehnte nicht so weiterentwickelt wie die Konkurrenz und dem Kunden mit schlauen Sprüchen erklärt dass man dass ja auch alles nicht braucht, dann erst stirbt ein System.  Bei der geplanten R10 hat man dann wohl gemerkt wie weit man von den anderen weg ist, und sah keine Chance mehr in einem vertretbaren preislichen Rahmen mit zu bieten.  Also nicht die Dinge so drehen wie man sie gerne hätte............  Gruß Horst Link to post Share on other sites More sharing options...
Wolfgang Esslinger Posted September 12, 2010 Share #192  Posted September 12, 2010 So, nun möchte ich auch mal meinen rein persönlichen Senf dazu geben.....  "Naturfotographie" = Königsdisziplin der Fotografie? Das dürften z.B. Aktfotografen anders sehen.  "Die Kameras zeichnen sich durch eine sprichwörtliche Langlebigkeit, durch eine unvergleichliche Zuverlässigkeit und durch eine vorzügliche Bildqualität aus." Das ist sachlich falsch.  "Und die gewaltigen Apotelyte des R-Systems waren ein solches Aushängeschild, ein Renommee für die Firma Leica." Ist mir persönlich neu. Dann müsste heute ja Sigma das größte Renommee haben, wenn ich an die Tüte von der letzten Photokina denke. Aber in heutigen Zeiten zählt wohl eher klein und tragbar.  "Nein, für die gesamte ernsthafte, professionelle und semiprofessionelle Naturfotographie hat die Firma derzeit kein konkurrenzfähiges Produkt im Angebot." Stimmt. Für die Sportfotografie auch nicht. Makrofotografie - auch nicht. Unterwasserfotografie - auch nicht. Etc.  "Die Zahlen müssen stimmen." Ja, was denn sonst? Obwohl Leica schon viel mit Liebhaberei zu tun hat...  "Wenn ich richtig informiert bin, hat es bei Leica Spezialisten gegeben, die per Hand die Linsen asphärisch schleifen konnten. Donnerwetter! Welch ein Potential steckt in solchen Menschen! Welch ein Enthusiasmus für das Produkt und die Firma offenbaren sich da. Mit solchen Leuten kann ich jede Schwierigkeit meistern. Diese Mitarbeiter und ihre Identifikation mit dem Produkt sind das Fundament einer Firma. Man entläßt sie nicht - niemals." Wenn man mal den Qualitätsaspekt aussen vor lässt - wer ist bereit, das zu bezahlen? Link to post Share on other sites More sharing options...
urleica Posted September 12, 2010 Share #193  Posted September 12, 2010 aha, ein Fachmann:  Alfred Schopf war seit Ende 2004 Geschäftsführender Gesellschafter der K+H Armaturen GmbH, einem Spezialunternehmen für die Produktion von Edelstahlkomponenten und Systemen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Digiuser Posted September 12, 2010 Share #194 Â Posted September 12, 2010 Er hatte aber nicht nur mit Armaturen zu tun: Â Leica Camera AG: Alfred Schopf new CEO of Leica Camera AG Link to post Share on other sites More sharing options...
Dr. No Posted September 12, 2010 Share #195  Posted September 12, 2010 aha, ein Fachmann: Alfred Schopf war seit Ende 2004 Geschäftsführender Gesellschafter der K+H Armaturen GmbH, einem Spezialunternehmen für die Produktion von Edelstahlkomponenten und Systemen.   guten morgen Link to post Share on other sites More sharing options...
Steve Ash Posted September 12, 2010 Share #196  Posted September 12, 2010 "super" thread. Das Highlight der letzten Jahre. Andreas sollte fuer sein Engagement die Ehrendoktorwuerde von den deutschen Psychologen verliehen bekommen Steve   Sent from my iPhone using Tapatalk Link to post Share on other sites More sharing options...
Dr. No Posted September 12, 2010 Share #197  Posted September 12, 2010 Mit der Einstellung des R-Systems wurde etwa die Hälfte der Kundschaft aus der Firma geworfen.  das R-system war schon lange zum scheitern verurteil. der fehlende autofocus und nicht die fehlende DSLR waren der untergang des systems...  Gruß OLAF Link to post Share on other sites More sharing options...
pop Posted September 12, 2010 Share #198  Posted September 12, 2010 aha, ein Fachmann: Alfred Schopf war seit Ende 2004 Geschäftsführender Gesellschafter der K+H Armaturen GmbH, einem Spezialunternehmen für die Produktion von Edelstahlkomponenten und Systemen.  Aha, ein des Lesens kundiger.   Prior to his work at ARRI Mr. Schopf was responsible at Jenoptik AG for, inter alia, the Optics, Microoptics, Optoelectronic Systems, Laser Technologies and Image Processing divisions Link to post Share on other sites More sharing options...
georg Posted September 12, 2010 Share #199  Posted September 12, 2010 @Poseidon Dieser Entwicklung ist die massiv unterschätzte M5 vorausgegangen und bis 1984 nur noch Ms ohne Belichtungsmesser gefolgt. Das R-System wurde dagegen in Form von ein paar Minolta-Mischlingen am Leben gehalten - nur weil das M-System kein Erfolg war, war das R-System plötzlich ein Erfolg. Man hat doch massiv in das R-System in den 90ern investiert - erfolglos - wann hätte man die alten Zöpfe denn abschneiden sollen? M, X & S sind einzigartig, die R nicht - darin liegt das Problem. Link to post Share on other sites More sharing options...
Arkadin Posted September 12, 2010 Share #200  Posted September 12, 2010 M, X & S sind einzigartig, die R nicht - darin liegt das Problem.  M, X & S sind aber auch Nischenprodukte, R wäre die einzige Linie mit Potential für grosse Stückzahlen, einigermassen marktgerechte Preise vorausgesetzt. Link to post Share on other sites More sharing options...
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