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Ein Über-Tele von Leitz...


dg2mst

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Guest Leicas Freund
Das von Leica Freund gezeigte Ico..objektiv hat leider absolut nichts mit Episobjektiven zu tun.Sorry für diese aber wichtige Korrektur!

Sicherlich ist es ein Aufnahmeobjektiv - aber absolut nicht mit Epis- Objektiven zu tun?

Wie meinst Du das mit Korrektur?:confused:

Wieso ist die - von Dir angenommene Korektur - wichtig?

Leitz hats 1962 in seinen Mitteilungen für die Wissenschaft und Technik so dagestellt - bzw. den Leser glauben lassen.

Hast Du zudem den Link zum "Rohr36" gesehen?

Das Objekliv der "Fernsehkanone" - war das nach Deiner Meinung kein Epis 5/1600?

LG

LF

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  • 6 months later...
Das es so allein da in dem Museum liegt - denn prinzipiell ist es rar - aber nichts besonderes historisches, so ganz allein.

Es liegt da wohl - und da wiederhole ich mich - so allein, weil es der Rest der Fernsehkamera von 1936 ist: Das Aufnahmeobjektiv.

 

In Schulen gab es üblicherweise keine Episkope, die Projektionsformat von A4 hatten. Damit ist Deine Rechnung für die Schule nicht zutreffend.

Das Projektionsfeld war bestenfalls 16x16, teilweise etwas kleiner.

Das kleine Episkop Vz 2 entsprach einer eierlegenden Wollmilchsau, was episkopische Objekte anbelangte.

Es hatte die Anerkennung des Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht als Richtliniengerät - das war schon mal kein gutes Zeichen - da haben sich dann oft Oberlehrer an der Konzeption ausgetobt.

Dies Gerät hatte ein Bildfeld von 14x16. Es konnte verschoben werden um 17 cm - also A4 in der Länge abfahren (Breite 16) - aber wie das vorging - Horror Das Bildbeispiel, wie man eine Landkarte damit auf dem normalen Schultisch Tisch abfährt - hin und her und im Kreis mit 500 W und 220 V Wendel-Kinolampe - für den praktischen Unterricht irreal.

Objektive Epis 3,6/325 oder 4/ 400mm. Es wurde entgegen der ausdrücklichen Leitz-Empfehlung fast ausschließlich ohne Vorschalttrafo für 110 V - Lampen gekauft. Der kostete zwar ein Drittel des eigentlichen Gerätes - aber dennoch - Irrsinn wenn ohne diesen Trafo. Lichtschwach und die Lampenwendel instabil. Empfohlene Entfernung 5 bis 6 m.

Sehr viel durabler war das Epidiaskop Vh aufgebaut, das kostete als Episkop nur 30 % mehr, aber damit konnte man nicht wandern.

Es hatte ein Episkopisches Feld von 16x16 cm. - und die Episkopischen Objektive Epis 3,6 (!) /400 oder 4,3/500. Das wurde großzügig bis Projektionsabstand 10 m empfohlen. ein Vorgängergerät hatten wir in unserer Schule - Abstand gut 10 m - und man wars in den 50ern zufrieden. - Als ich zu meiner Projektion von Aufsichtsbildern aus einem Reemtsma-Album (Adolf) in der Schule dann noch mein Tonband mit dem Ton einer Fernsehsendung laufen ließ - das war das Größte, denn Videoprojektoren gabs nicht, und Fernsehen hatte auch noch nicht jeder.

Das Letzte Episkop von Leitz LE 19 S aus den 70ern hatte ein Format 19 Breite und 16 Länge und konnte auch 31 cm abfahren. Das hatte auch schon Halogenlampen oder Metallhalogen-Lampen. - 4/400 und trotz größerer Helligkeit nur bis 6m empfohlen

Doch die Zeiten für die Episkope waren vorbei. Es kamen die "Overhead-Projektoren"

 

Eine völlig andere Schiene - darauf hatte ich hingewiesen - waren die Großprojektoren (einschl. Episkope), die von Leitz nicht über die Foto-Abtreilung, sondern im Vertrieb über die Mikroskop-Schiene direkt verkauft wurden.

nach dem Motto ,- es wird eine Uni oder ein Institut neu gebaut - wir brauchen Mikroskope und für die Hörsäle Projektoren.

Das waren ganz andere Formate, die wurden denn auch vom Pedell bedient. Das waren faktisch Einzelanfertigungen, bei der die Projektoren in die "Architektur" einbezogen wurde. Namen und Maße - das weiß ich heute nicht mehr. Preis für die Projektion ohne Kino für einen großen Hörsaal bei Philosophen und Ökonomen so über den Daumen 200.000 DM. (Vergleich: Vz2 mit Epis 325 kostete 696,--).

 

 

Da muss ich aber etwas relativieren/praezisieren: bei eins meiner Grossraum Epidiaskop IIIs konnte ich den damalige Ankaufspreis herausfinden, DM 12.670,- im Jahre 1955.

Und das war dann auch gleich die groesste IIIs die laut Literatur gab, mit 1300mm/f4.8 (und 500/5.7 + 600/4.5 Diaskop Wechselobjektive).

Uebrigens gab es zwischen den Patienten-Episkop und der IIIs noch eine Episkop IIIg, der auch groessere Auflicht-Objekte projezieren vermochte (zwar steht er gleich neben den Patienten-Episkop abgebildet, mit einem eher Medizinisches Preparat auf dem (sehr weit hohenverstellbaren Tisch), aber sonstwo sieht man diese Konfiguration eher als 'Globus-Projektor' gezeigt (wie der Aldis Epidiaskop).

 

 

 

 

 

 

Inwieweit die Episkope denn von den Dozenten in den 60ern wirklich noch benutzt wurden - das ist eine andere Frage.

Eines ist mir speziell in Erinnerung geblieben - das Patientenepiskop - unter denen man lebende Menschen operierte. Das war bei den Medizinern.

Das Objektiv oben scheint der Grundkonzeption nach aus einem Episkop oder Schreibprojektor zu stammen der Kategorie - für Hörsaal-Dimensionen bis Audimax - wo es ggf in einem besonderen Stand abgesichert aufgebaut war- . Hier allerdings war es konkret wohl einmal "Tele"- Aufnahmeobjektiv aus einer Fernsehkamera von 1936.

LG

LF

 

Nur bleibt die Frage ob nicht auch der Patienten-Episkop so eine grosse Brennweite gehabt haben *muesste*....

Das Bild von der ausgeleuchtete Flaeche deutet auf minimal 1x1m hin, und das ist linear dann doch fast das 4-Fache von normale Episkope....wer das dann nicht auch 4-Fach groesser auf die Leinwand geworfen sehen will, der muss die Brennweite erheblich verlaengern.

Lichtleistung der Patienten-Episkop war uebrigens 6x 500W, optional davon 3x 1000W.

(also weniger als das maximum der IIIs, mit 2/4/6x 1000W, oder 4x 1500W (komischerweise redet keins meine Dokumente ueber 1500W, nur 1000W, aber alle IIIs die ich bis jetzt gesehen habe hatten 1500W (nur hab ich ausser die Dokumente auch noch nie eine 6x 1000W gesehen, also unmoeglich ist 6x 1500W an sich nicht, als Umkehrschluss....;)))

 

Und, dazu das argument 'weil nur Objektiv gerettet': die TV-Kamera aus 1936 wird wahrscheinlich erheblich kleiner *und* besser transportierbar gewesen sein als ein Patienten-Episkop....letztere stand (laut Prospekt) festgenagelt am boden, auf 4 grosse Saeulen....so ein Gefaehrt wird wohl nur der meist fanatische Sammler als ganzes gerettet haben....

(weiss jemand ob eins davon irgendwo in ein Deutsches Museum gelandet ist?)

(den IIIs wuerde auch exportiert, eins hab ich in NL aufgefunden, orginal im Orthopaedisches Institut Groningen, IIIs-Exemplare sonstwo in NL sind mir aber voellig unbekant)

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  • 1 year later...

Wo das riesige Objektiv der Telefunken/Leitz/Mechau Olympia Kanone (Ikonoskop Kamera) geblieben ist ?

Es steht in Wiesbaden im Fernsehfundus eines Fördervereins zur Errichtung eines Fernsehmuseums. Der Body ist vor Jahren von einer Lehrwerkstatt nachgebaut worden.

 

Ein Bild davon finden Sie hier: (Stand Dez 2008)

Fernsehmuseum Wiesbaden - Sie sind im Bereich : Neuigkeiten - siehe März 2008

 

besser hier : http://www.fernsehmuseum.info/uploads/pics/OB_Diehl2_20060811_01.jpg

 

Mehr über diese Kamera/Kanone und Emil Mechau und Walter Bruch und über den Mechau Projektor und auch über sonstige Legenden gibt es hier in Kürze:

Fernsehmuseum Wiesbaden - Sie sind im Bereich : Die Mechau Story

 

Auch über die Zeiss-Ikon Projektoren und der Weg vom Film zum Fernsehen wird hier kommen

Fernsehmuseum Wiesbaden - Sie sind im Bereich : vom Film zum Fernsehen

 

Kommentare und Anregungen und !!! Korrekturen sind sehr erwünscht.

 

Gert Redlich / Wiesbaden / Dez 2008

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Liebe Diskutanten,

 

so ganz vorbei - wie hier jemand schrieb - ist die Zeit der Episkope doch nicht. Das Braun - Paxiscope - XL wird immer noch hergestellt mit einem Paxigon 3,5/280 MC und 300 W. Die Vorlagengröße ist max. 15 x 15 cm, die Projektion max. 2 x 2 m.

 

Im Kunsthandel ist dieses Gerät ein gängiger Artikel für Künstler, die ihre Entwürfe im Postkartenformat gestalten, um sie dann auf der Leinwand weiterzubearbeiten.

 

Mit freundlichem Gruß,

Wolfgang

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Das war unsere Methode an Fastnacht, die Bude zu präparieren.

Auslaufrollen Papier bei der Zeitungsdruckerei besorgt, die Wände augekleidet und mit einem Episkop lustige Karikaturen an die Wände projiziert und ausgemalt.

Es war nur deshalb so schwierig, weil in den Farbflächen keine Zahlen waren. :-)

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Guest JanWelm1
Das war unsere Methode an Fastnacht, die Bude zu präparieren.

Auslaufrollen Papier bei der Zeitungsdruckerei besorgt, die Wände augekleidet und mit einem Episkop lustige Karikaturen an die Wände projiziert und ausgemalt.

Es war nur deshalb so schwierig, weil in den Farbflächen keine Zahlen waren. :-)

 

Malen nach Zahlen haben entweder Kaufleute oder Naturwissenschaftler entwickelt...!;)

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Das war unsere Methode an Fastnacht, die Bude zu präparieren.

Auslaufrollen Papier bei der Zeitungsdruckerei besorgt, die Wände augekleidet und mit einem Episkop lustige Karikaturen an die Wände projiziert und ausgemalt.

Es war nur deshalb so schwierig, weil in den Farbflächen keine Zahlen waren. :-)

 

Ja, so geht es heute an der Kunstakademie zu (habe ich mir sagen lassen).

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