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Auslöseverzögerung


gauss

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Sage mir eine einzige Situation :)

Gerne. Bei den besseren EVILs kann man den AF-Punkt resp. das AF-Feld in der Größe verändern und via Kreuztasten an (fast) jede beliebige Stelle im Bild schieben. Zudem kann man zum präzisen manuellen Fokussieren ins Bild zoomen. In nicht allzu dynamischen Aufnahmesituationen ein klarer Vorteil des EV. Daneben gibt's noch ein paar weitere Vorteile, etwa die Möglichkeit, im Sucherbild ein Histogramm einzublenden etc. Das alles ist nicht immer nützlich aber - im Gegensatz zum SLR-Sucher - immerhin möglich. Selbstverständlich muss stets der Fotograf entscheiden, welche Vorteile welcher Technologie er in welcher Aufnahmesituation nutzen möchte.

Noch ein Nachsatz: Mit einigen EVIL-Kameras kann man auch Videos drehen ... und beim Filmen gibt's meines Erachtens (in dem Bereich in dem wir uns bewegen) keine wirkliche Alternative zum EV.


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"Bei den besseren EVILs kann man den AF-Punkt resp. das AF-Feld in der Größe verändern und via Kreuztasten an (fast) jede beliebige Stelle im Bild schieben. Zudem kann man zum präzisen manuellen Fokussieren ins Bild zoomen. In nicht allzu dynamischen Aufnahmesituationen ein klarer Vorteil des EV."

 

Und genau deshalb liebe ich meine M8: mein Kopfcomputer erkennt sofort, auf welchen Bildteil fokussiert werden soll und ohne irgendwelche Knöpfe zu drücken bewegen meine Hände die Kamera so genau, dass ich auf diesen Punkt "digital" (also mit meinen Fingern) scharfstellen kann. Diese Art des Digitalen Autofocus hat mich noch nie durch irgendwelche willkürlichen Schärfepunkte geärgert...

 

;)

 

lg

Dieter

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... Und genau deshalb liebe ich meine M8: ...

Ach herrjemine, jetzt hatte ich doch glatt wieder vergessen, dass wir hier im Leica-Forum sind und dieses Unternehmen (noch) gar keine EVIL im Programm hat. Klar, dass weder das Konzept EVIL was taugen kann, noch dass man dessen Vor- und Nachteile ausgewogen und sachlich diskutieren könnte.

Nichts ist nie besser als eine M8. ;)



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Ich bitte um Nachsicht, aber ist das verwunderlich? Uns allen ist unsere Kamera ja nicht zufällig zugewachsen, die meisten haben sich nach reiflicher Überlegung und oft jahrelangen Alternativen ja willentlich für eine bestimmte Kamera entschieden - auch für eine M8 muß man sich entscheiden und diese Entscheidung wird zumindest teilweise rationell gefällt nach Abwägung der Vor- und Nachteile. Und diese persönliche Abwägung anderen Usern darzulegen um ihnen bei ihrer Entscheidung Hilfe zu geben - das ist m.E. der Sinn eines Forums.

Ich habe z.B. jahrelang mit diversen Lumixen - alle mit elektronischem Sucher und als solche auch eine Art EVIL-Kamera - fotografiert; richtig begeistert hat mich keiner dieser MiniTVs. Das reale Bild ist mir einfach direkter als der eines noch so guten Bildschirms. Ist vielleicht auch eine Altersfrage; aber hast Du denn schon mal eine M benutzt?

 

Aber auch von den neuen Evils will mich keine so richtig begeistern. Selbst an der 5d - die ja ohne Evil einen vernünftigen, schön hellen Sucher hat stört mich bisweilen das Eigenleben des AF. Auch wenn die Schärfepunkte ausgewählt, bewegt oder verändert werden können. Vor diesem Hintergrund halte ich meine obige Aussage durchaus für objektiv und nicht für rosagefärbt.

 

 

Aber um zum Thema zurückzukommen: Um wieviel verzögert eigentlich die EVIL-Wiedergabe? Wenn wir uns schon Gedanken umd die Verzögerung zwischen Auslösen und Aufnahme Gedanken machen sollte auch die Zeit zwischen realer Situation und Bildschirmwiedergabe der Situation vor dem Auslösen gemessen werden. Hat hier jemand schon mal Werte in Erfahrung gebracht?

 

lg

 

Dieter

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... aber hast Du denn schon mal eine M benutzt?

Aber selbstverständlich, auch die M8 hatte ich knapp drei Jahre im Einsatz. Mit ihr ist nun ein von mir sehr geschätztes Forumsmitglied glücklich ... und vom Erlös habe ich mir eine EVIL mit Wechselobjektiven gekauft. :eek:

Trotzdem würde ich mich als einen in der Wolle gefärbten Messsucher-Fan bezeichnen, Stand heute allerdings nur noch mit Film. Die Vorteile des Prinzips Messsucher sind mir also durchaus geläufig.* Ebenso die Vorteile des herkömmlichen SLR-Suchers meiner zugegebenermaßen etwas veralteten SLR Wetzlarer Provenienz ;-). Das alles heißt für mich aber nicht, dass ein EV nicht auch Vorteile haben könnte - im Gegenteil: Eine EVIL kann mit ihren systembedingten Vorteilen (siehe oben) in vielen Aufnahmesituationen eine wunderbare Ergänzung zu einem herkömmlichen Kamerasystem darstellen.

Die Kernaussage meines Bemühens, die Dinge etwas differenzierter zu sehen, lautet: Das Konzept EVIL ist weder so schlecht, das es völlig unbrauchbar wäre, noch ist es das allein selig machende Kamerakonzept. Es hat Nachteile und Vorteile.


* Dir ist bewusst, dass das keinen Einfluss auf die Diskussion haben sollte. Ein Sucherprinzip wird dadurch nicht besser, dass ich es schon einmal benutzt habe.

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Hi,

nun, dass eine Verzögerung gab, schließe ich ja nicht aus.

Nur ob diese relevant war, ist fraglich.

Die größte Auslöseverzögerung hat der Mensch wohl selbst,

 

Ja, der Mensch hat eine verzögerte Wahrnehmung von angeblich bis zu einer halben Sekunde, dazu kommt dann noch die Reaktionsverzögerung bis zum Betätigen des Auslösers, jedenfalls wird sowieso erst Vergangenes wahrgenommen, ein Auslösen zum Zeitpunkt des Sehens des entscheidenden Augenblicks ist also sowieso unmöglich.

 

Der Mensch ist also sowieso gewöhnt, dass er vorausdenken muss um einen bestimmte Phase zu treffen (ob hingreifen auf ein sich drehendes Rad an einer bestimmten Position oder Erwischen einer bestimmten Bewegungsphase für eine Fotoaufnahme ist prinzipiell egal).

 

Ich habe mich etwas damit beschäftigt und meine Erfahrung für mich persönlich ist, dass eine Auslöseverzögerung von etwa bis zu 300ms nicht störend ist. Ein Problem damit gibt es aber, wenn man mit Kameras mit stark unterschiedlicher Auslöseverzögerung abwechselnd fotografiert. Ich hatte beispielsweise eine Kamera mit knapp 300ms Verzögerung und eine mit ca. 20ms Auslöseverzögerung. Die mit 300ms Verzögerung war ich stärker gewohnt und hatte daher bei der mit 20ms immer zu früh ausgelöst.

 

Von der Zeitschrift Popular Photography wurde das Thema jedenfalls vor etwa 20 Jahren ziemlich ausgiebig behandelt. Von damals kann ich mich noch erinnern an folgende Daten: 8ms bei Minox GL etc. (Kleinbild), 16ms bei Leica M (M6 ?) und - weil ich die hatte, habe ich mir das gemerkt - 290ms bei Canon T90. So viel ich mich noch erinnern kann, lagen die kürzesten Verschlusszeiten bei SLRs bei 60 bis 80ms; bei denen mit halbdurchlässigem Spiegel freilich kürzer.

 

Meine Erfahrung ist also: bis 300ms kein Problem (für mich), wesentlich aber ist, dass man auf diese Auslöseverzögerung "eingespielt" ist. Ab einer Verzögerung von spätestens 500ms wird die Verzögerung bereits (für mich) regelrecht störend und sind Schnappschüsse nicht mehr möglich (für mich). Das war bekanntlich bei den früheren Digitalkameras der Fall, die mitunter weit über 1s verzögert hatten.

 

Mit der Auslöseverzögerung meine ich jene Zeit, die vom Drücken des Auslösers bis zur Aufnahme vergeht. Also bereits alles gemessen und Focussierung eingestellt. Die Einberechnung von Autofocus etc. ist wenig sinnvoll, weil das freilich bei jeder Aufnahme unterschiedlich lang dauert, lediglich eine Kamera tendentiell schneller oder langsamer beim AF ist. Für Schnappschüsse muss der Focus sowieso schon eingestellt sein, sonst kommt man zwangsläufig auf einen Aufnahmezeitpunkt "irgendwann".

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