monsieur nobs Posted July 24, 2010 Share #21 Posted July 24, 2010 Advertisement (gone after registration) zum glück ist das bei der fotografie auch nicht notwendig-man muß sie SEHEN können. Sehen alleine genügt nicht. Das ist ja die Kunst bei der Kunst. Ein großes Defizit in diesem Forum, daß überwiegend das Sichtbare zählt. Das ist zuwenig. Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted July 24, 2010 Posted July 24, 2010 Hi monsieur nobs, Take a look here Imperfekt ..... I'm sure you'll find what you were looking for!
feuervogel69 Posted July 25, 2010 Share #22 Posted July 25, 2010 Sehen alleine genügt nicht. Das ist ja die Kunst bei der Kunst.Ein großes Defizit in diesem Forum, daß überwiegend das Sichtbare zählt. Das ist zuwenig. ein anderes großes defizit vieler "künstler" besteht aber darin, daß sie zu sehr auf multimediale effekte setzen, anstatt mit der aussagekraft ihres gelernten mediums zu arbeiten. in der richtung ging mein kommentar. so wie: erklärungen kann man nicht drucken.... dinge wie, jeden tag ein bild mit meinem schraubglas, oder so, mögen durchaus kunst sein, sind aber oft verzettelung, bzw. haben keine gesteigerte ausdruckskraft durch das hinzufügen der anderen aspekte.ich mags pur. z.b. andy spyra in der neuen LFI.........mehr brauch ich nicht ;-) lg Link to post Share on other sites More sharing options...
monsieur nobs Posted July 25, 2010 Share #23 Posted July 25, 2010 "z.b. andy spyra in der neuen LFI.........mehr brauch ich nicht" - Zum Beispiel. Ist aber auch ein schwieriges Thema - am besten, man schweigt. Link to post Share on other sites More sharing options...
pop Posted July 25, 2010 Share #24 Posted July 25, 2010 Sehen alleine genügt nicht. Das ist ja die Kunst bei der Kunst.Ein großes Defizit in diesem Forum, daß überwiegend das Sichtbare zählt. Das ist zuwenig. Das verstehe ich nicht. Wir sind hier in einem Foto-Forum im Internet. Wie denn soll jemand etwas unsichtbares übermitteln oder wie soll ich etwas nicht-sichtbares wahrnehmen können? Soweit die Fotografie eine Kunst ist, ist sie eine visuelle. Link to post Share on other sites More sharing options...
ebarwick Posted July 25, 2010 Share #25 Posted July 25, 2010 Das verstehe ich nicht. Wir sind hier in einem Foto-Forum im Internet. Wie denn soll jemand etwas unsichtbares übermitteln oder wie soll ich etwas nicht-sichtbares wahrnehmen können? Soweit die Fotografie eine Kunst ist, ist sie eine visuelle. Indem man keine "Augenbonbons" fotografiert, sondern beim Betrachter tatsächlich Emotionen weckt. Warum betrachten wir Fotos unterschiedlich lange? Warum rührt uns ein Bild an, warum überfliegen wir die meisten Fotos? Grüße Erhard Link to post Share on other sites More sharing options...
philippflettner Posted July 25, 2010 Share #26 Posted July 25, 2010 Nun, ich denke monsieur nobs ist in seinen Antworten etwas stoisch und möchte sich nicht auf einen Streit einlassen der zu nichts führt. Sich über den Kunstbegriff zu streiten halte ich schon für wichtig. Allerdings zerfließt dieser Begriff in den letzten 2 Jahrhunderten immer mehr. Vieles, was man früher als Skizzen weggeworfen hätte wird zunehmend auch vermarktet, bzw zum eigentlichen Kunstprodukt erhoben. Ohne eigene Gehversuche kann man sich aber auch keinen eigenen Kunstbegriff bilden. Bildhaftes Gestalten und poetisches Schreiben hat ja mal zu einer normalen höheren Bildung einfach dazu gehört, wie schlecht und recht die Ergebnisse auch gewesen sein mögen. Vielfach hat es doch gereicht sich selbst ein Kriterium für ein künstlerisches Können zu erarbeiten. Im Fotografischen meine ich zu erkennen, daß sich Fotografen mit einer künstlerischen Vorausbildung besonders aus der Masse hervorheben. Siehe H.C.Bresson, der ursprünglich Kunstmaler war und sich im Alter wieder darauf beschränkt hat; ebenso Andreas Feininger, der am Bauhaus lernte und Architekt war; und Art Wolfe ist sein, wenn auch amerikanisches Kunststudium deutlich anzumerken. Wie hoch man die Kriterien für eine menschliche Voraussetzung zum Künstlertum ansetzten kann, und überhaupt zur menschlichen Qualifikation, das sieht man im klassischen Griechenland, woher wir den Begriff des Banausentums kennen. Der Altphilologe Dr.Ernst erklärte das dahingehend, daß ein Banause im Altertum ein Mensch war, der sich unrhythmischem Lärm aussetzte, (als Handwerker) damit sein feinsinniges Gehör zerstörte, und nun gänzlich ungeeignet war für jede Art von politischer Betätigung in der griechischen Demokratie; dh. ein Banause durfte nicht öffentlich reden, nicht abstimmen und kein öffentliches Amt annehmen. Perikles soll als Tragödenspieler im Dionysos-Theater erfolgreich vor 25.000 Athenern aufgetreten sein, vor einem äußerst befähigten kritischen Publikum, das ihn wohl kaum gewählt hätte, wenn er sich auf der Bühne als Lusche erwiesen hätte. Trotz(, oder wegen ?) ihres extremen Kunstbegriffs erwiesen sich die alten Griechen ja als äußerst erfolgreich; zB auf den damaligen Schlachtfeldern usw. sodaß in späteren Jahrhunderten immer wieder versucht wurde dieses Erfolgsrezept wieder aufzugreifen. Allerdings schon zum Schmunzeln, wenn wir diese Kriterien auf unsere heutigen Künstler und Politiker anwenden wollten: sie dürften nicht Auto fahren, keine Küchenmaschine bedienen, nicht zum Zahnarzt gehen; und man stelle sich unsere Politiker ohne Mikofon vor, und jährlich in Bayreuth auf der Bühne, ein falscher Ton, und Schluß mit Diäten. Gruß, Philipp Link to post Share on other sites More sharing options...
pop Posted July 25, 2010 Share #27 Posted July 25, 2010 Advertisement (gone after registration) Indem man keine "Augenbonbons" fotografiert ... Ich bin damit einverstanden, dass blosse Augenbonbons nicht für jeden Anspruch gut genug sind. Aber auch die packenden Fotos leben vom Sichtbaren und nicht vom Unsichtbaren. Es ist für mich oft enttäuschend, wenn ich erst die äusseren Umstände erfahren muss, um für ein Foto Interesse zu empfinden. Auf der anderen Seite muss allerdings auch die Kunst des Sehens vorausgesetzt werden können. "Dieses Bild ist besonders wertvoll; während ich es gemacht habe, bin ich auf einem Bein gestanden." Link to post Share on other sites More sharing options...
pop Posted July 25, 2010 Share #28 Posted July 25, 2010 Der Altphilologe Dr.Ernst erklärte das dahingehend, daß ein Banause im Altertum ein Mensch war, der sich unrhythmischem Lärm aussetzte, (als Handwerker)... ... was eigentlich nur zeigt, dass der Altphilologe selbst kein Handwerk betrieben hat und auch keine Handwerker bei der Ausübung ihrer Arbeit beobachtet hat. Die Geräusche, die beim Handwerken erzeugt werden, sind sehr oft rhythmisch. Link to post Share on other sites More sharing options...
philippflettner Posted July 25, 2010 Share #29 Posted July 25, 2010 ... was eigentlich nur zeigt, dass der Altphilologe selbst kein Handwerk betrieben hat und auch keine Handwerker bei der Ausübung ihrer Arbeit beobachtet hat. Die Geräusche, die beim Handwerken erzeugt werden, sind sehr oft rhythmisch. Gewiß, Namensvetter, da war ich etwas kurz. Es ging nicht nur um den Rhythmus, der ja beim Schmieden usw sogar wichtig ist, sondern auch einfach um den Lärm beim bearbeiten von Metall und Stein. Aber die alten Griechen waren ja auch sonst recht komisch, wenn man bedenkt, daß so Typen wie Plato und Sokrates wohl erst als Erwachsene lesen und schreiben lernten, und die Spartaner sich recht lange grundsätzlich gegen solch neumodischen Kram wehrten und trotzdem keine Deppen waren, wie auch, wenn man halt seinen Homer auswendig konnte. Gruß, Philipp II Link to post Share on other sites More sharing options...
monsieur nobs Posted July 25, 2010 Share #30 Posted July 25, 2010 Kunst kann man nicht lernen. Entweder man "kann das" oder es bleibt einem verschlossen. Meine Meinung. Ganz stoisch. Link to post Share on other sites More sharing options...
ferdinand Posted July 25, 2010 Author Share #31 Posted July 25, 2010 Kunst kann man nicht lernen. Entweder man "kann das" oder es bleibt einem verschlossen.Meine Meinung. Ganz stoisch. Na, nicht so ganz stoisch Ich denke jedem werden einige Grundanlagen mitgegeben und wenn sie auch nur in einem vergessenen Hinterstübchen des Gehirnes schlummern. Man kann dieses aber auch aktivieren und ausbauen, der eine mehr, der andere weniger. Ich gebe Dir recht, bei dem einen ist dieses Stübchen ein Tanzsaal und beim anderen Dixi-Klo. Bis dann Kunst auch wirklich Kunst wird, muß allerdings die Beherrschung des Handwerks dazu kommen und hierzu ist intensives lernen und praktisches üben angesagt. Und schon sind wir wieder bei 'Kunst kommt von Können' Link to post Share on other sites More sharing options...
ebarwick Posted July 25, 2010 Share #32 Posted July 25, 2010 Ich bin damit einverstanden, dass blosse Augenbonbons nicht für jeden Anspruch gut genug sind. Aber auch die packenden Fotos leben vom Sichtbaren und nicht vom Unsichtbaren. Dann einigen wir uns doch auf beides: Der visuelle Reiz und daraus folgernd die Emotionen... Grüße Erhard Link to post Share on other sites More sharing options...
Franz S. Borgerding Posted July 25, 2010 Share #33 Posted July 25, 2010 ebenso Andreas Feininger, der am Bauhaus lernte und Architekt war; Bleiben wir fair: Andreas Feininger war "künstlerisch" auch ausreichend durch seinen Vater vorbelastet. Dies wird gern vergessen. Beste Grüße, Franz Link to post Share on other sites More sharing options...
feuervogel69 Posted July 25, 2010 Share #34 Posted July 25, 2010 stoiker im forum? ;-)) genau die kunstdiskussion hier könnte noch fruchtbarer geführt werden. objektivdiskussionen haben wir schon genug... etwas mehr reibungsfreude bitte herr noobs;) lg Link to post Share on other sites More sharing options...
philippflettner Posted July 25, 2010 Share #35 Posted July 25, 2010 Bleiben wir fair: Andreas Feininger war "künstlerisch" auch ausreichend durch seinen Vater vorbelastet. Dies wird gern vergessen. Beste Grüße, Franz Ist mir schon klar; vielleicht daher auch seine Tendenz zur Architektur und seine Art zu fotografieren. ART WOLFE übrigens auch. Ist eigentlich schon das KunstGen gefunden ? Gruß, Philipp II Link to post Share on other sites More sharing options...
XOONS Posted July 27, 2010 Share #36 Posted July 27, 2010 So, genug über Kunst geplaudert ... ich sehe mir die Ausstellung jetzt an. Link to post Share on other sites More sharing options...
monsieur nobs Posted July 27, 2010 Share #37 Posted July 27, 2010 stoiker im forum? ;-)) genau die kunstdiskussion hier könnte noch fruchtbarer geführt werden. objektivdiskussionen haben wir schon genug... etwas mehr reibungsfreude bitte herr noobs;) lg Nö, lass ma, das ist mir zu theoretisch. Mit Debatten kommt man nicht weiter als die, die das die Jahrhunderte hindurch schon getan haben. Link to post Share on other sites More sharing options...
XOONS Posted July 28, 2010 Share #38 Posted July 28, 2010 So, genug über Kunst geplaudert ... ich sehe mir die Ausstellung jetzt an. Kurzes Feedback: Die Thomas-Florschuetz-Ausstellung ist eine uneingeschränkte Empfehlung wert ... unbedingt ansehen! Link to post Share on other sites More sharing options...
LYCAN Posted July 28, 2010 Share #39 Posted July 28, 2010 Kurzes Feedback: Die Thomas-Florschuetz-Ausstellung ist eine uneingeschränkte Empfehlung wert ... unbedingt ansehen! der empfehlung kann ich mich nur anschließen. sehr sehenswert. Link to post Share on other sites More sharing options...
monsieur nobs Posted July 30, 2010 Share #40 Posted July 30, 2010 Hi Ferdl, vielen Dank für den Hinweis. Kennst Du Stephen Shore? Das Buch http://trade.phaidon.com/ger/pdfs/spring2009/das-wesen-der-fotografie.pdf hab ich mir die Tage besorgt. Sehr eindrucksvoll und zum Nachdenken über Fotographie gerade wegen der Kürze gut geeignet. (Ferienlektüre ) Gruß Andreas Hab ich jetzt auch. Fotos, die über jeden Zweifel erhaben sind, Texte, die ganz kurz gefasst und sehr treffend beschreiben worum es geht. Auch meine Empfehlung. Link to post Share on other sites More sharing options...
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