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Was ist das und kriegt man es weg?


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Hallo,

 

ich habe hier ein Bild, das mit der M9 und einem codierten 35er Summicron an einem sonnigen Tag gemacht wurde. Der Himmel ist natürlich überbelichtet. Weder mit den Reglern für chromatische Aberation noch einer Belichtungskorrektur in Lightroom bekommt man die "blauen Äste" weg, die im DNG genauso vorhanden sind wie im JPEG. Wie entsteht so etwas? Kann man es beseitigen/Vermeiden?

 

Elmar

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Das sieht richtig schön übel aus :D

 

Falls Du PS hast, kannst Du versuchen, dies über "Farbe ersetzen" zu mindern: Farbe auswählen und die Zielfarbe hier z.B. vom Baum wegpicken und evtl. entsättigen.

 

Ansonsten hilft nur "korrekte" Belichtung.

 

smile

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Ja, das ist Purple Fringing. Über seine Ursachen wird viel gestritten. Eine knappere Belichtung würde helfen (ohne Überbelichtung kein Purple Fringing); auch Abblenden (bei entsprechend verlängerter Belichtungszeit) könnte das Phänomen reduzieren.

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Danke für die Hinweise. Einerseits sind sie beruhigend, weil kein Defekt vorzuliegen scheint - oder würde ein anders/besser korrigiertes Objektiv dieses Phänomen nicht zeigen? Andererseits habe ich ganz gerne einen zeichnungslosen Himmel, bin also öfter in der Überbelichtungssituation. Außerdem: Wenn ich überbelichten würde, würde der bildwichtigere Rest unterbelichtet. Zur Abblendung als Abhilfe: Es war recht hell an dem Tag, so dass ich wahrscheinlich ohnehin abgeblendet hatte.

 

Elmar

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Einerseits sind sie beruhigend, weil kein Defekt vorzuliegen scheint - oder würde ein anders/besser korrigiertes Objektiv dieses Phänomen nicht zeigen?

Tja, das ist die Frage – wenn es sich um einen Fall des Farblängsfehlers handeln sollte, würde ein besser korrigiertes Objektiv den Effekt nicht zeigen. Falls das Phänomen allerdings im Sensor entsteht, würde das nichts ändern. Ich persönlich halte die Erklärung durch den Farblängsfehler für in den meisten Fällen nicht überzeugend.

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Guest Horst Wittmann

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....... Ich persönlich halte die Erklärung durch den Farblängsfehler für in den meisten Fällen nicht überzeugend.

 

Falls es ein Farblängsfehler ist, dann würde doch eine Aufnahmereihe (vom Stativ...), mit jeweils einer geringen Änderung der Fokussierung, Erklärung bringen.

 

Horst.

 

P.S.: Ich bin der Meinung, daß es hier wirklich eine Farblängsfehler ist. Das gleiche Problem hatte ich mit einem Biogon 38mm (SWC) und einem PhaseOne P20 Digiback.

Kritisch ist in jedem Fall die Lage der Austrittspupille zu den Bildecken des Sensors.

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Hi,

Elmar,

so extrem hab ich es noch nie gesehen..........:(

Hier sollten einige negative Aufnahme Faktoren zusammen getroffen sein.

Hätte man direkt mal mit anderen Kameras vergleichen sollen, aber wer denkt

schon an so was...........:D

 

Gruß

Horst

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Ein merkwürdiges Fehlerbild ...

 

Für einen Farblängsfehler spricht, daß die purpurnen Farbsäume an den Zweigen im Vordergrund und grüne Farbsäume am Geäst im Mittel- und Hintergrund auftreten (siehe insbesondere rechte Bildhälfte, direkt unterhalb des ersten Querastes).

 

Gegen einen Farblängsfehler spricht, daß die purpurnen Farbsäume in der Bildmitte überhaupt nicht zu finden sind und zum Rande hin immer stärker werden. Das ist typisch für Farbquer-, aber nicht für Farblängsfehler. Bei einem Farbquerfehler wiederum wiese jedes Zweiglein ein komplementärfarbiges Paar von Farbsäumen auf. Und abgesehen davon haben halbwegs moderne Leica-Objektive keine so starken Farbfehler – weder quer noch längs (oder wenn doch, dann sind sie vorher einmal eine Kellertreppe oder dergleichen hinuntergepurzelt).

 

Möglicherweise hängt der Gradient der Purpursäume weniger mit der Nähe zum Rande als vielmehr mit der Helligkeit des Hintergrundes zusammen, welche hier zum oberen Rande hin ja auch immer stärker wird. Das wiederum deutet darauf hin, daß es sich wohl tatsächlich um purple fringing (oder ein artverwandtes Problem) handeln könnte ... wie Michael schon gemutmaßt hat. Das wäre dann kein Objektiv-, sondern ein Sensorproblem. Knapper belichten hilft.

 

Es kann aber auch multifaktorielles Problem sein, bei dem sich mehrere – für sich allein genommen harmlosen – Effekte zusammenaddieren ... also z. B. Farblängsfehler und purple fringing ... und vielleicht noch chromatische Aberrationen der Sensor-Mikrolinsen sowie Moirés zwischen den feinen Zweiglein. Dazu noch eine kamerainterne Software, die verzweifelt versucht, gegen all die Bosheiten der Physik anzukämpfen und dabei in manchen Fällen vielleicht des Guten ein wenig zuviel tut.

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Hallo,

sowas ist mir auch bei einer Belichtungsreihe mit der M8 u. Elmarit 2,8/90 passiert.

Der Himmel wurde überbelichtet und der Effekt verringerte sich mit kürzer werdenden Belichtungszeiten.

 

Gruß: Hannes

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Hallo Elmar,

 

bei dem Motiv relativ unproblematisch, die Magentakante

per selektiver Farbkorrekur zu entfernen - siehe Screenshot.

 

Gruß,

Karsten

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Hallo

Das Problem habe ich auch (sogar noch stärker) - siehe anderer Thread: http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/leica-m9-forum/121792-strange-colors-when-shooting-wide-open.html

Nach Abklärungen mit Leica ist meine M9 in Solms und bekommt eine neue Software (was immer das ist - es ist nicht die Firmware)

Vielleicht hilft das

LG

Peter

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Dank an Alle für die Analyse und Karsten für den Abhilfevorschlag. Er hilft tatsächlich, aber nicht (in Lightroom) mit dem Magenta-, sondern mit dem Lilaregler in extremer Entsättigungsstellung. Ganz weg ist es aber nicht. Chromatische Abrerration habe ich nochmal versucht mit anderen Einstellungen, verbessert aber wenig bis nichts.

 

Soll ich das Bild mal zu Leica mailen oder ist eh nichts zu machen?

 

Elmar

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Guest Horst Wittmann

Soll ich das Bild mal zu Leica mailen ...........?

 

Elmar

Nur zu !

Mich interessiert die Antwort.

 

Horst.

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Ich habe mir mal meine bislang noch nicht so zahlreichen M9-Bilder angeschaut. Das "Fringing", falls es das ist, ist oft zu finden. Wenn man den Blendenangaben in LR trauen darf, gab es nie Offenblende, sondern am 35er Asph.-Summicron Werte zwischen 3,5 und 5,6. In der Bildmitte habe ich nie so etwas, ebenfalls nicht am unteren Bildrand, sondern bei Aufnahmen feiner Details (Äste) gegen den Himmel - aber nicht immer und nicht immer gleich stark. Mein Eindruck: Es ist eine Folge von Überbelichtung, die bei dunklen feinen Details zu einer Art Überstrahlung führt, die farblich nach Lila abdriftet. Bei dunklerem, nicht überbelichteten Himmel gibt es sowas nicht, ebenfalls nicht bei der Flamme von Kerzenlicht.

 

Ich empfinde dieses Sensorverhalten als echtes Manko. Haben andere Sensoren (von Canon, Nikon etc.) das auch? Liegt es evtl. am fehlenden Anti-Aliasing Filter?

 

Elmar

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purple fringing. fr mich ziemlich eindeutig.

 

eins der dinge, weswegen film durchaus auch heute vorteile hat.

und ich gehöre nicht zu den leuten, die jetzt gleich danach schreien, daß man das doch mit besserer firmware herausrechnen sollte-das ist dann wieder ein eingriff, der u.u. auch mal auf die flaschen pixel angewendet wird.

 

als generellen tip für sowas kann man aber (um bei digital zu bleiben und seelenruhig dessen vorteile zu nutzen) ganz einfach hdr empfehlen!

 

man überlichtet eben ganz einfach digital nicht (und sollte das auch von der kamera nicht verlangen!) mit sicherheit-wenn empfehlensertwerweise so eingestellt-war bei der displaykontrolle der gesamte himmel rot, also überbelichtet. dazu haben wir doch digital, um genau jetzt zu begreifen "ah, das foto geht so nicht..." ;-))

 

also entweder 2 fotos auf stativ, oder halt eins mit korrekter belichtug und später den vordergrund hochziehen.

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Danke Feuervogel. Ich sammle noch digitale Erfahrungen und habe einfach wie früher auf die bildwichtigen Details belichtet. Dass der - gewollt - überbelichtete Himmel auch derartige Folgen für feine Details hat, war mir nicht klar.

 

Elmar

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Hallo Elmar,

 

habe auch schon mehrfach gehört, gelesen und selbst festgestellt, (wenn auch nicht an der M9), dass man bei Digitalaufnahmen anders als beim Dia eher knapp belichten soll, weil sich eher Überbelichtungserscheinungen wie ja auch ausgefressene Lichter und pf zeigen, als dass die dunklen Partien bei knapper Belichtung zu sehr absaufen. Diese lassen sich nämlich später erstaunlich gut "hochziehen" und zeigen dann mehr Details, als man auf den ersten Blick vermutet. Den Himmel kann man dann also immer noch später durch "hochziehen" "weiß machen".

 

Gruß

Nils

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