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Shift Objektive


pmarek

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danke. und: nein, damit geb ich mich nicht zufrieden;-))

 

damit kannst du nur auf einer parallelen ebene zur aufnahmeebene entzerren. vorder- und hintergrund werden unnatrlcih gestaucht oder "aufgeblasen".

Das Objektiv weiß auch nichts von Vorder- und Hintergrund … Eine Software-Entzerrung wandelt einfach eine Projektion in eine andere um; das ist kein Problem. Die Größenrelation zwischen Vorder- und Hintergrund ändert sich dabei ebensowenig wie bei einer Aufnahme mit Shift-Objektiv. Fehler entstehen nur, wenn man es sich zu einfach macht und die stürzenden Linien bloß oben auseinander zieht, also beispielsweise die oberen Stockwerke eines Hochhauses auf die richtige Breite bringt, dabei aber nicht auch deren Höhe anpasst.

 

Was Du nicht ändern kannst ist der Winkel, unter dem ein Bilddetail gesehen wird. Die per Software entzerrte Aufnahme des Hochhauses wirkt auf den ersten Blick so, als wäre sie aus der Höhe eines mittleren Stockwerks aufgenommen, aber dann müsste man durch die Fenster der unteren Stockwerke den Fußboden sehen können, während man tatsächlich allenfalls die Decke sieht. Genau dasselbe passiert aber auch, wenn man mit einem Shift-Objektiv entzerrt.

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Ich finde nicht, das ein solches Bild wie aus einem mittleren Stockwerk fotografiert aussieht, sondern eher wie man es scheinbar sieht. Weil unser gesehenes Bild im Kopf entsteht sehen wir die stürzenden Linien in der 3-dimensionalen Welt nicht, da wir ja um die Senkrechte wissen. Da aber bei einer 2-dimensionalen Darstellung einer solchen Situation es genau gleich aussehen würde, wenn jenes Hochhaus nach hinten umfallen würde, kann man sich an diesem Anblick stören.

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Warum? Wenn man ein Bild betrachtet, weiß man doch auch um die Senkrechte. Dass hier stürzende Linien störend sind, liegt wohl nur daran, dass sie unbewusst mit den parallelen Bildkanten verglichen werden.

 

Mit freundlichem Gruß,

Wolfgang

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Es ist in der realen Welt ein deutlicher Unterschied, ob ich vor einem Hochhaus stehe und es fällt um oder ich blicke einfach an der Fassade nach oben, jedoch ist auf einem Bild, solange die Fassade in sich stabil bleibt beim Fallen, kein Unterschied;)

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Dass hier stürzende Linien störend sind, liegt wohl nur daran, dass sie unbewusst mit den parallelen Bildkanten verglichen werden.

Man sollte nicht vergessen, dass manche Fotos mit stürzenden Linien von Agenturen, Grapfikdesignern, Werbefirmen nicht immer abgenommen werden. Wenn ich etwas an solche Abnehmer verkaufen will, kann ich nicht mit stürzenden Linien kommen. Ebenso nicht bei Aufträgen über denkmalgeschützte Gebäude für die Denkmalämter. Hier ist perspektivische Entzerrung mit Shiftobjektiv oder per EDV selbstverständliche Pflicht!

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Das Objektiv weiß auch nichts von Vorder- und Hintergrund … .

 

muß es auchnicht. denn die dinger stehen im RAUM.... also, daß wovon ich rede (unterschiedliche verzerrung von vorder- und hintergrund passiert automatisch, WEIL das eine hinten und das andere vorne ist. aber evtl. stehe auch ich auf dem schlauch und ein shiftobjektiv schert sich da nicht drum? ich werd wohl doch noch mal ins großssformatforum einschneien muesssen (wenns die nocht gibt, die hatten etwas streß) um da die bilder zu studieren.

 

dort wurde das thema jedenfalls vor jahren auch schon mal durchgekaut und der konsens war aber eben auch, daß es mit verzerren nicht getan ist und man mit verkruemmen und anderen tools die vorder-hintergrundgeschichte ausgleichen muß.

 

lg

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Warum? Wenn man ein Bild betrachtet, weiß man doch auch um die Senkrechte. Dass hier stürzende Linien störend sind, liegt wohl nur daran, dass sie unbewusst mit den parallelen Bildkanten verglichen werden.

In der Realität sehen wir zwar stürzende Linien, nehmen sie aber nicht wahr. Unser Gehirn interessiert sich nicht für zweidimensionale Bilder, sondern für die dreidimensionale Umwelt, und so nehmen wir einen senkrecht stehenden Quader statt einer Fläche mit stürzenden Linien wahr.

 

Das Bild betrachten wir dagegen ohne nach oben gereckten Kopf, sodass unser Gehirn die perspektivisch verzerrten Maße beim Nennwert nimmt.

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In diesem Zusammenhang mag es interessieren, dass bereits die alten Griechen die stürzenden Linien beim Betrachten von hohen Gebäuden aus der Nähe kannten. Es heisst, dass sie stürzende Linien bereits beim Bau ihrer Tempel kompensiert haben sollen.

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muß es auchnicht. denn die dinger stehen im RAUM.... also, daß wovon ich rede (unterschiedliche verzerrung von vorder- und hintergrund passiert automatisch, WEIL das eine hinten und das andere vorne ist.

Ja sicher, aber was hat das mit Shift-Objektiven oder überhaupt mit dem Thema zu tun? Am einfachsten kann man sich die Verhältnisse wohl anhand einer Lochkamera veranschaulichen, zumal diese keinerlei eigene Verzerrungen produziert. Du könntest die Kamera um irgendeine Achse drehen, die durch das Loch geht (das in diesem Fall der parallaxfreie Drehpunkt ist), und wenn Du sie in dieser Weise nach oben kippst, werden sich stürzende Linien zeigen. Du kannst auch die Bildebene gegenüber dem Loch verschieben und damit einen Shift-Effekt erzielen. Aber was immer Du tust: Durch das Loch werden immer die gleichen Lichtstrahlen fallen und das einzige, was sich verändert, ist die Lage der Bildebene und daher der Punkte, an denen diese Lichtstrahlen darauf treffen. Es ändert sich also lediglich die Projektion, und diese kann man auch per Software nachvollziehen. Ob die Lichtstrahlen vom Vorder-, Hinter- oder Mittelgrund kommen, ist völlig egal: Da kommt ein Lichtstrahl aus einer bestimmten Richtung durch das Loch und je nach Lage der Bildebene trifft er auf einen anderen Punkt, aber wie weit er bis dahin unterwegs war, macht keinen Unterschied.

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J...Da kommt ein Lichtstrahl aus einer bestimmten Richtung durch das Loch und je nach Lage der Bildebene trifft er auf einen anderen Punkt, aber wie weit er bis dahin unterwegs war, macht keinen Unterschied.

 

Sicher, bei einem Loch. Bei einer Linse müsste es einen Unterschied machen. Zumindest rechnerisch müsste sich die Schärfe anders verteilen bei senkrechter Bildebene im Vergleich zur geneigten Bildebene. Ist das in der Praxis bereits sichtbar?

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Sicher, bei einem Loch. Bei einer Linse müsste es einen Unterschied machen. Zumindest rechnerisch müsste sich die Schärfe anders verteilen bei senkrechter Bildebene im Vergleich zur geneigten Bildebene. Ist das in der Praxis bereits sichtbar?

Ja, bei der Schärfe macht es einen Unterschied; das ist ja einer der Gründe, weshalb ein Shift-Objektiv gegenüber einer Softwarelösung letztendlich doch die bessere Alternative ist. Die für den Abbildungsmaßstab und die Schärfe relevante Entfernung ist der Abstand des Motivs zur Bildebene (die man sich auch außerhalb der Kamera in alle Richtungen fortgesetzt vorstellen muss), und wenn man die Kamera kippt, kippt neben der Bildebene auch die Schärfenebene, und zwar um denselben Winkel. (Komplizierter sind die Verhältnisse natürlich, wenn man die Tllt-Option eines T/S-Objektivs nutzt, um Objektiv und Bildebene gegeneinander zu kippen.)

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