Guest MikeN Posted January 31, 2010 Share #1 Posted January 31, 2010 Advertisement (gone after registration) Hallo Leute, es gibt ja die tolle Arte-Edition "Kontaktabzüge", wo viele namenhafte Fotografen einen spannenden Einblick ins persönliche, in ihre Kontaktabzüge, geben und dabei ein paar Geheimnisse ihrer Arbeitsweise kundtun. Ich, der Fotografie nur zur Entspannung betreibt, war ziemlich erstaunt, dass bei den "Großen", bei nem typischen 36ziger Film, immer rund 97% "wertlose" Aufnahmen dabei waren. Dass viele der tollen Fotos "nur" eines aus meist einer Serie sind, in welcher der richtige Augenblick (zufälligerweise) dabei war. Interessant jedenfalls ist die Herangehensweise der Fotografen, welche durch die Kontaktabzüge offenbart wird. Nun zu meiner eigentlichen Frage: Benutzt ihr in der digitalen Welt (bewusst) ein Analogon zu Kontaktabzügen? Nach welchen Kriterien ordnet ihr eure Fotos an? Was macht geschieht mit dem großen Teil (unterstelle ich jetzt einfach mal) eurer misslungenen Aufnahmen? Löscht ihr diese? Habt ihr eine bestimmte Vorgehensweise, falls ihr noch analog und digital fotografiert? Bin gespannt auf eure Meinungen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted January 31, 2010 Posted January 31, 2010 Hi Guest MikeN, Take a look here Kontaktabzüge. I'm sure you'll find what you were looking for!
tosa Posted February 3, 2010 Share #2 Posted February 3, 2010 Danke für den interessanten Hinweis. Hab mir die Box bestellt. digital: alles über Lightroom, schmeiße max. die Hälfte der Bilder weg (gleich gelöscht), der Rest fristet auf den Platten sein Dasein, alles natürlich geordnet nach einer Struktur (die ich seit 10 Jahren immer noch übersehen kann) + meist noch ein Stichwort, das war's analog: halt Kontaktabzug und alles bleibt in Sechserstreifen im Ordner, nur ein paar Abzüge pro Film, manchmal auch nur ein Bild cu Tom Ach so Kriterien: grob nach Arbeit und Hobby, dann weiter nach Arbeitsgebieten (bei mir Projekte/Aufträge), privat nach Hobbys und ein paar anderen Geischtspunkten (ca. 20 Oberkategorien und einige bis zu 20 Unterkategorien) Insgesamt digital ca. 40.000, analog 20.000 Fotos... Link to post Share on other sites More sharing options...
konradhorst Posted February 3, 2010 Share #3 Posted February 3, 2010 Irgendeiner der Forenten hat das ja als Motto mit dem Mist, den man nicht zeigt. Digital mache ich viel mehr Bilder und sollte auch viel mehr löschen statt aufzubewahren. Analog habe ich viel mit Dia gemacht. Da spielt beim Aufheben der Erinnerungswert eine große Rolle, sodass ich nicht so viel weggeschmissen habe. Wenn ich so mit 15 Filmen zurückkam mit dem Vorsatz den Ausschuss wegzutun war ich doch erstaunt, was so alles hängenblieb. Ob Meisterhaftes müssen andere beurteilen. Gruß Horst Link to post Share on other sites More sharing options...
waechter Posted February 5, 2010 Share #4 Posted February 5, 2010 ... Nun zu meiner eigentlichen Frage: Benutzt ihr in der digitalen Welt (bewusst) ein Analogon zu Kontaktabzügen? Nach welchen Kriterien ordnet ihr eure Fotos an? Was macht geschieht mit dem großen Teil (unterstelle ich jetzt einfach mal) eurer misslungenen Aufnahmen? Löscht ihr diese? Habt ihr eine bestimmte Vorgehensweise, falls ihr noch analog und digital fotografiert ... Hallo, ich fotografiere analog und digital. Analog mit Fuji Velvias und mit Mädchenfilmen, und ich benutze digital im Prinzip das gleiche System wie analog. Eine volle Speicherkarte entspricht einem virtuellen Film. Von den Dias werden nur diejenigen gerahmt, die ich projiziere oder scanne. Der Rest wandert in Negativhüllen, die gerahmten Dias in Kunze Sichtjournale. Sichtjournale und Negativhüllen werden mit Datum, Ort und Motiv beschriftet, und die Sichtjournale werden wie Bücher in einer großen, geschlossenen Schrankwand in meinem Arbeitszimmer gelagert. Zur Zeit sind dort ca. 30.000 gerahmte Dias. Wenn ich etwas suche, erfolgt die Vorauswahl anhand der Beschriftung am Journal-Rücken, und die in Frage kommenden Journale werden dann einfach gegen das Licht gehalten. So finde ich sehr schnell, was ich suche.Ebenso verfahre ich mit den Negativhüllen. Von den Mädchenfilmen hatte ich mal Kontaktbögen anfertigen lassen, die aber nicht sehr aussagekräftig und zudem von schlechter Qualität waren. Es waren nur Inkjet-Drucke, und ich hab es wieder bleiben lassen. Seit einiger Zeit lass ich bei der Entwicklung auch gleich Info-Prints anfertigen. Das sind kleine Prints von jedem Foto eines Films im Format von ca. 7 x 10 auf Fotopapier, und die Prints eines Films sind mit einer Spirale zu einem kleinen Buch zusammengeheftet. Auf dem Deckblatt kann man alle wichtigen Informationen - Kamera, Ort, Datum, etc. - notieren. Die digitalen Bilder werden in virtuellen Ordnern gespeichert, und jeder Ordner entspricht einer Speicherkarte. Von diesen Ordnern erstelle und drucke ich mit Photoshop Kontaktabzüge mit 20Bildern pro A4-Seite. Vorteilhaft ist zweiseitig bedruckbares Papier. Die Kontaktabzüge eines Ordners/einer Speicherkarte werden zusammen geheftet und in einem realen A4-Ordner nach nach dem selben System abgelegt wie die virtuellen Ordner auf der Festplatte. Wenn ich ein Bild suche, werden die Kotaktabzüge durchgeblättert, und ich finde ruckzuck den zuständigen virtuellen Ordner mit Speicherkarte und den Dateinamen des Bildes. Da ich nie Speicherkarten mit mehr als 4 GB verwende, hält sich die Anzahl der Bilder pro Speicherkarte in Grenzen und die Kontakabzüge zu einer Speicherkarte bleiben übersichtlich. Gruß Gertrud Link to post Share on other sites More sharing options...
waechter Posted February 5, 2010 Share #5 Posted February 5, 2010 Kleine Ergänzung zu den Info-Prints. Nach dem Deckblatt ist die erste Seite ein kleiner Kontakabtzug, der die gleiche Entwicklungsnummer enthält, die auf den Film geklebt ist. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest XXXX Posted February 5, 2010 Share #6 Posted February 5, 2010 Analog wie digital ein ähnliches Schema, seit ich einen Nicon Scanner habe verzichte ich auf Kontaktabzüge und scanne alle auf eine Wechselfestplatte, die DNG files aus der M8 ebenso, allerdings mit Sicherungskopie. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest nuebe Posted February 5, 2010 Share #7 Posted February 5, 2010 Advertisement (gone after registration) analog (farbnegativfilm) schmeiße ich keine negative weg. es wäre einfach unpraktisch, wenn die gekürzten teile in den aufbewahrungstaschen immer soweit links verschwinden, dass ich damit mit der pinzette nicht mehr gut rankomme. ich lege die tasche auf den scanner und mache mir kontaktabzüge, die ich dann auf din a4 hochziehe und dazu hefte. abzüge, mit denen ich nicht hundert prozent zufrieden war (inzwischen lasse ich keine mehr machen, da ich einscanne und ausdrucke), habe ich immer sofort weggeschmissen (ausschuss fast immer 66%), wenn meine frau mir nicht dazwischen kam. ich habe festgestellt, dass ich mit film bewußter fotografiere (wobei geld nie der grund war, ich habe die filme immer durchgezogen, auch zu zeiten, wo ich wenig kohle hatte) und (etwas) weniger ausschuss produziere. ich denke, es liegt daran, dass ich bei digital mehr experimentiere und das ergebnis sofort auf dem display sehen kann. wenn es nicht genügt, versuche ich es sofort nochmal anders. ausschuss digital gegen 80%, wird nach durchsicht am rechner sofort gekillt. ich sortiere nach datum (ordner mit jahr, monat und dort i.d.r themen oder motivgruppen). das finde ich dann relativ schnell. grüsse tom Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest MikeN Posted February 6, 2010 Share #8 Posted February 6, 2010 @all: Danke für die Ideen und Einblicke. Ich denke, ich werde es so ähnlich wie Gertrud machen. Pro Film oder Chip-Kartenfüllung einen Ordner. Die Ordner werden mit einer Referenznummer benannt, die ich mir bei den analogen Bildern dann auch auf der Archivhülle (7x6er Streifen) vermerke. Verwaltet und entwickelt werden alle Fotos in Lightroom. Filmnegative scanne ich mit 150dpi und 300% Skalierung als Quickview; einfach weil’s so schneller geht. Die guten werden dann mit einer angemessenen Auflösung nach-gescannt und auf den Quickview gestapelt. Mittels "Sammlungen" werden die Bilder dann logisch geordnet. Bei Filmen werde ich pro Bild noch den Filmtyp, die Kamera und die Entwicklerlösung als Stichwort-Tag erfassen. Eine sinnvolle Klassifizierung muss ich mir noch einfallen lassen. @Gertrud: Welches zweiseitig bedruckbares Papier benutzt du? Ich sträube mich noch ein wenig davor, den digitalen "Ausschuss" zu löschen . Wie eingangs erwähnt, erzählen die Kontaktabzüge auch oft eine Geschichte, wie es zu dem einen guten Foto (z.B. pro Film) gekommen ist. Schmeißt man die misslungenen weg, geht diese Geschichte verloren… Schönes WE noch! Link to post Share on other sites More sharing options...
waechter Posted February 8, 2010 Share #9 Posted February 8, 2010 ... @Gertrud: Welches zweiseitig bedruckbares Papier benutzt du? Ich sträube mich noch ein wenig davor, den digitalen "Ausschuss" zu löschen . Wie eingangs erwähnt, erzählen die Kontaktabzüge auch oft eine Geschichte, wie es zu dem einen guten Foto (z.B. pro Film) gekommen ist. Schmeißt man die misslungenen weg, geht diese Geschichte verloren… Schönes WE noch! Hallo, ich verwende von Tetenal das 'Duo Print heavy weight 176g". Es hat eine matte/halb matte Oberfläche und ist relativ günstig. Bei Brenner gibt es die 200-Blatt-Packung-A4 für EU 29.99. Bezüglich der Entsorgung von Ausschuss hab' ich analog und digital unterschiedliche Vorgehensweisen. Analog wird nichts entsorgt, weder Positiv noch Negativ. Alles wandert in Negativ-Hüllen. Im Lauf der Zeit ändert sich nämlich mein fotografischer Geschmack, und Bilder, die ich vor Jahren mal als Ausschuss gesehen hatte, gefallen mir plötzlich. Bei digital ist es eine etwas andere Situation. Um den Aufwand für die Datenpflege nicht unnötig anwachsen zu lassen, lösche ich rigoros, was nicht gefällt. Gruß Gertrud Link to post Share on other sites More sharing options...
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