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Blendendifferenz am Zeiss Planar 50/2


BerkMillers

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Hallo Zusammen!

 

Habe im April den Schritt gewagt und mir eine neue M-E gekauft (hauptsächlich wegen der Garantie), dazu das oben genannte 50er von Zeiss (neu) und ein Elmarit-M 90/2.8 (gebraucht).

Mit dem 90er war ich schon in Solms und habe es auf die Kamera justieren lassen, da das Fokussieren auf unendlich nicht fehlerfrei funktionierte und ich im Bereich der Naheinstellgrenze des Elmarits einen deutlichen Frontfokus bei Offenblende hatte... so weit so gut.

 

Ich lese hier schon eine Weile mit und habe u.A. auch von der Blendendifferenz bei z.B. den Summiluxen gelesen (50er) und hier liegt mein "Problem": Im Nahbereich ist mein Planar bei f2 auf den Punkt scharf, aber je weiter ich abblende, desto mehr muss ich "vorhalten". Von f2 auf f4 kommen da ca. 2cm zusammen und wenn ich noch mehr abblende wandert das natürlich weiter. Das "Vorhalten" habe ich etwas geübt indem ich Portraits von meinem Sohn geschossen habe und mit etwas Übung bekomme ich sehr scharfe Ergebnisse bei z.B. f4 hin die auch noch in der Ansicht 2:1 für meine Begriffe sehr sehr zufiedenstellend sind.... aber ich würde das natürlich gerne umgehen.

Meine Tests habe ich für´s Erste nur im Nahbereich durchgeführt und wollte gerne wissen, ob das so noch jemand bestätigen kann und ob das normal ist?

 

In einem anderen Beitrag (den finde ich leider nicht mehr) habe ich gelesen, dass die ZM-Objektive ja für die Zeiss Ikon gerechnet wurden (also für analoge Fotografie) und dass man sie bei Zeiss im Rahmen der Garantie auf digital "umstellen" lassen kann. Behebt/mindert das den Fehler/Effekt?

 

Wie kann ich im ungünstigsten Fall mein Planar auf meine M-E justieren lassen? Weil ich denke Zeiss wird die M-E nicht anrühren, aber man wird ja den Body benötigen um die Justage zu überprüfen?

 

Danke schonmal für Eure Hilfe!

 

 

Gruß, Marc.

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... und wollte gerne wissen, ob das so noch jemand bestätigen kann und ob das normal ist?

Ja, das ist soweit normal. Jedes Fotoobjektiv weist eine gewisse Blendendifferenz auf – manche mehr, manche weniger. Das hängt von der Konstruktion ab. Tendenziell haben lichtstarke Objektive mehr Blendendifferenz als lichtschwache und billige mehr als teure. Vollkommen frei davon ist keines.

 

 

In einem anderen Beitrag [...] habe ich gelesen, dass die ZM-Objektive ja für die Zeiss Ikon gerechnet wurden (also für analoge Fotografie) und dass man sie bei Zeiss im Rahmen der Garantie auf digital "umstellen" lassen kann.

Das ist Blödsinn. Mit "digital" und "analog" hat die Sache gar nichts zu tun. Der Unterschied ist lediglich der, daß Blendendifferenz mit einer Digitalkamera einfacher, schneller und deutlicher nachgewiesen werden kann ... weswegen gern der (irrige) Eindruck entsteht, Blendendifferenz sei nur bei digital ein Problem und bei analog nicht.

 

Standardmäßig werden die Zeiss-ZM-Objektive so justiert, daß die Schärfelage bei Abblendung um ein bis zwei Stufen perfekt ist. Dann liegt sie bei voller Öffnung minimal vor, bei mittleren Öffnungen minimal hinter der anvisierten Einstellebene. In der Regel ist der Blendenfehler dann stets so klein, daß er im Rauschen untergeht. Auf Wunsch justiert Zeiss das Objektiv so, daß die Schärfelage bei voller Öffnung perfekt ist, dafür bei Abblendung umso weiter Richtung Hintergrund abweicht. In der Praxis ist das eher die schlechtere Lösung, aber manche Kunden wollen es so ...

 

Doch wie gesagt – mit analog und digital hat all dies gar nichts zu tun.

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Zeiss wird sicher nichts auf "digital umstellen", sondern genauso wie der Leica Kundendienst allenfalls die Justierung so vornehmen, dass auch die sehr geringen Toleranzen eines digitalen Sensors erfüllt werden.

 

Ob das Planar tatsächlich eine spürbare Blendendifferen zeigt, weiß ich nicht, eher scheint mir nach dem was man liest, das Sonnar dafür anfällig zu sein. Zeiss ist mit Sicherheit daran gewöhnt, die eigenen Objektive auf die digitale M einzustellen und machen das auch präzise - ohne die M würden sie gar keine mit M-Bajonett mehr verkaufen. An der Kamera brauchen sie bei Zeiss nichts verstellen, die kennen sie dort in und auswendig.

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Danke für Eure schnellen Antworten!

 

Die Messsucherkamera erfordert dann wohl doch etwas mehr "Nachdenken" und man sollte sein Equipment besser genau kennen.

 

Dann liegt sie bei voller Öffnung minimal vor, bei mittleren Öffnungen minimal hinter der anvisierten Einstellebene. In der Regel ist der Blendenfehler dann stets so klein, daß er im Rauschen untergeht.
Jetzt weiss ich auch was die nette Mechanikerin mir in Solms erklären wollte weil mein Elmarit bei Offenblende immer noch ganz leicht VOR dem anvisierten Objekt scharf stellt:o

 

Auf Wunsch justiert Zeiss das Objektiv so, daß die Schärfelage bei voller Öffnung perfekt ist, dafür bei Abblendung umso weiter Richtung Hintergrund abweicht. In der Praxis ist das eher die schlechtere Lösung, aber manche Kunden wollen es so ...
Da muss ich Dir Recht geben, das gefällt mir mal gar nicht. Ich denke ich werde es auf f4 justieren - damit sollte ich im Nahbereich dann besser zurecht kommen. Auf größere Distanz blendet man (ich) eigentlich sowieso mehr ab und der Effekt egalisiert sich.
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