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Anti-Aliasing Filter


Michael M.

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Beim durchstöbern des internationalen M8-Forums stieß ich auf einen (so finde ich) sehr interessanten Beitrag. Meines Wissens hat hierzulande noch niemand groß diese Thematik angeschnitten: die Leica M8 hat kein AA-Filter eingebaut! Hat man denn schon jemanden lautstark und anhaltend über zu viel Moire klagen gehört? Ist das nicht ein Punkt, den die Kritiker-Fraktion nicht schon hätte längst lautstark diskutieren können? Neben IR-Problematik und Backfocus würde sich doch auch eine 'Moire-Problematik' ganz gut machen?! ...

Oder ist man sich bewußt, dass das Weglassen des in der digitalen Welt doch so üblichen AA-Filters in der M8 wohl doch mehr Vorteile als Nachteile bringt?! ;)

 

Vielleicht darf ich den geneigten Nachdenker mal auf die Quelle (aus dem int. Forum entlehnt) verweisen: Nikon D200HR

 

Zwar geht es da um Nikons, aber prinzipiell ist das genauso auch auf die M8 zu übertragen. ...

Ich würde sagen: "wohlgetan, Leica!" ...

 

 

Michael

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alles hier schon durchgekaut.......;)

 

bei dieser thematik hat sich unser allseits beliebter fth sogar zu der bemerkung hinreißen lassen, daß die m8 durch das fehlen des aa-filters eine "brutale schärfe" an den tag legt.......

 

 

die sigmas haben auch keinen aa-filter!!! die contax 14xxx (irgendwas weiß nicht ganz) auch nicht....

 

manchmal denke ich der aa-filter wurde erfunden um die kit-optiken verkaufen zu können... bei einigermaßen guten objektiven sollte fast jede cam (im groß-sensorbereich) ohne aa-filter auskommen. oder? evtl. wirds bei tele schwierig?

 

lg matthias

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die sigmas haben auch keinen aa-filter!!!

Die haben auch Foveons X3-Sensor und brauchen keinen.

 

manchmal denke ich der aa-filter wurde erfunden um die kit-optiken verkaufen zu können... bei einigermaßen guten objektiven sollte fast jede cam (im groß-sensorbereich) ohne aa-filter auskommen. oder?

Es ist gerade umgekehrt: Wenn das Objektiv schon keine besonders scharfen Bilder erzeugt, wäre ein Antialiasingfilter eigentlich unnötig; je besser das Objektiv, desto größer ist die Gefahr von Moiré. Wenn eine Kamera kein Antialiasingfilter hat, muß das Moiré per Software herausgerechnet werden, was eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe ist und nicht immer gelingt. Es ist eine Abwägung: Will man die höchstmögliche Auflösung oder möglichst wenig Farbartefakte? Je nachdem, wo man seine Prioritäten setzt, wird man eine Kamera ohne oder mit Antialiasingfilter wählen.

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Die Bedeutung eines AA-Filters zur Moireeunterdrückung wird wohl deutlich überschätzt.

Mathematisch gesehen ist es ein Tiefpaßfilter, aber leider kein Filter mit einer ebenen Durchlaßkurve, das an der Grenzfrequenz "zumacht", sondern es dämpft auch schon Details unterhalb der sog. Nyquistfrequenz, ab welcher wegen Unterabtastung Moirees auftreten (können).

Das Weglassen ergibt deutlich "knackigere" Bilder und Moirees treten so häufig gar nicht auf, daß sie die Bilder übermäßig beeinträchtigen würden.

Es gibt im Web einen Vergleich eine Olympus E-1 (glaube ich) mit entferntem AA-Filter zu einer serienmäßigen Kamera. Der spricht schon Bände.

 

Ich finde, Leica hat gut daran getan, ihre Spitzenobjektive nicht durch ein AA-Filter leistungsmäßig zu begrenzen.

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Das Weglassen ergibt deutlich "knackigere" Bilder und Moirees treten so häufig gar nicht auf, daß sie die Bilder übermäßig beeinträchtigen würden.

Ich habe hier gerade eine Mamiya ZD (48 x 36 mm CCD, 21 Megapixel) am Wickel gehabt: Die ist ab Werk mit einem austauschbaren IR-Sperrfilter ausgestattet; als Zubehör kann man ein kombiniertes Antialiasing- und IR-Sperrfilter erwerben und die Filter mit relativ geringem Aufwand austauschen. Ich hatte die Version ohne AA-Filter.

 

In den (ohnehin schwammigen) JPEGs aus der Kamera zeigte sich bei kritischen Motiven heftiges Farbmoiré, das auch die Detailauflösung, die man ja durch Weglassen des AA-Filters optimieren will, zunichte machte. Anders fielen die Ergebnisse im Raw-Modus aus: Mamiyas Raw-Konverter entfernte das Moiré bei regelmäßigen Strukturen sehr zuverlässig und zauberte auch feine Details wieder herbei. Waren die Details allerdings weniger regulär, konnte auch der Raw-Konverter die Farbartefakte nicht völlig entfernen; es blieben Regenbogenfarben, wo keine hingehörten. Überall dort, wo Moiré kein Problem darstellte, waren die konvertierten Raw-Bilder schön knackig scharf; das hätte anders ausgesehen, wenn ich das AA-Filter gehabt und benutzt hätte.

 

Es läuft daraus hinaus, daß man vorher wissen sollte, wie oft man mit Moiré-trächtigen Motiven wie gewebten Textilien zu tun hat, was der favorisierte Raw-Konverter auszurichten vermag und ob man gegebenenfalls bereit ist, in Photoshop nachzubearbeiten. Es gibt gute Gründe, auf ein AA-Filter zu verzichten, aber man sollte schon wissen, worauf man sich einläßt. Nach meiner Erfahrung bedeutet es beispielsweise, daß ein JPEG-Modus, sofern überhaupt vorhanden, nur mit erheblichen Einschränkungen nutzbar ist. Nicht ohne Grund ist High-End-Fotografie generell Fotografie im Raw-Modus; daß solche Kameras überhaupt einen JPEG-Modus bieten, ist die große Ausnahme.

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