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Volle Auftragsbücher im Leica Werk in Portugal (port. Zeitungsartikel)


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Ein Werksführung sollte sich jeder Leicafan gönnen.

 

Das habe ich auch des Längeren schon vor. Nach der Leica-hp kann man dort aber nicht einfach vorbeifahren, sondern muß vorher Kontakt mit Leica aufnehmen. Ist das unkompliziert (i.S. von "ich komme dann morgen") oder eher aufwändig?

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Das habe ich auch des Längeren schon vor. Nach der Leica-hp kann man dort aber nicht einfach vorbeifahren, sondern muß vorher Kontakt mit Leica aufnehmen. Ist das unkompliziert (i.S. von "ich komme dann morgen") oder eher aufwändig?

 

das ist absolut unkompliziert. Einfach unter der angegebenen Telefonnummer durchrufen und den Wunschtermin mitteilen. Wenn irgend möglich, wird das dann auch so von Leica dargestellt.

Leica ist diesbezüglich sehr entgegenkommend und aufgeschlossen.

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"Nicht aus "Kostengründen" -wie hier behauptet wird- zog es viele deutsche Firmen nach Portugal, sondern wegen der steuerlichen Vorteile und staatlichen Zuschüsse, die eine Firma in Deutschland erhielt, wenn sie:"

 

Und abgesehen von den zumindest ehemals sehr "moderaten" Löhnen in Portugal findet man dort hervorragend zu Werke gehende Mitarbeiter.

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das ist absolut unkompliziert. Einfach unter der angegebenen Telefonnummer durchrufen und den Wunschtermin mitteilen. Wenn irgend möglich, wird das dann auch so von Leica dargestellt.

Leica ist diesbezüglich sehr entgegenkommend und aufgeschlossen.

 

Besten Dank, dann werde ich das mal für den nächsten Urlaub einplanen, da einen Tag hinzufahren (ist ja von Bonn aus nicht weit). *Notiz: Kreditkarten zuhause lassen*...

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Wie berrechnet man "Kosten" einer Produktion?

 

Als unbedarfter Deutscher denkt und glaubt man, man müsse z..B. in Portugal nur den Mitarbeitern zeigen, wie es geht und dann kann man auch schon beginnen mit dem Produzieren und Kostensparen.

 

Denkste.

 

Zuerst schmollt die Arbeiterin stinksauer und beleidigt, denn den freundlichen Hinweis des deutschen Chefs empfindet sie als Anklage, Vorwurf, Schmähung, ungebührlich und ehrverletzend.

Sie macht auf stur und ist dabei selbst mit ihren Nerven fix und fertig.

 

Dann ist die Arbeiterin neidisch auf ihre Kolleginnen, die geschickter sind, und redet mit ihnen kein Wort mehr, alles, was eventuell für einen kostensparenden Ablauf wichtig ist, sieht sie nicht, weil es sie ja nichts angeht.

 

Zu guter Letzt bilden sich alle Portugiesen ein,daß das Zusammenschrauben/Zusammennähen von Einzelteilen bereits "ein Produkt" sei.

 

Dass der Wert eines Produktes wesentlich durch den "Denkfaktor" bestimmt wird, durch die software eines Gegenstandes, haben sie -wie man in dem Zeitungsartikel lesen kann- leider bis heute nicht erkannt.

Weil sich also alle Portugiesen um ihren Anteil am Erfolg betrogen fühlen, streiken Portugiesen besonders gern.

 

Man darf die Leistung der deutschen Geschäftsführer in Portugals Leica Werk daher nicht unterschätzen:

Es ist eine enorme Kunst, einen Betrieb mit Portugiesinnen zu leiten und die zahlreichen in Deutschland nicht vorhandenen "Kostenfallen" zu meistern.

 

Ich hebe aufrichtig respektvoll den Hut

Ralf

(aus Perafita nahe Porto)

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Es ist eine enorme Kunst, einen Betrieb mit Portugiesinnen zu leiten und die zahlreichen in Deutschland nicht vorhandenen "Kostenfallen" zu meistern.

Mir ist aus deiner Schilderung nicht ganz klar, ob die "Ideallösung" wäre, (a) nicht in Portugal zu produzieren, oder (B) nicht mit Portugiesinnen, sondern mit Portugiesen zu arbeiten ;)

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...

Zuerst schmollt die Arbeiterin stinksauer und beleidigt, denn den freundlichen Hinweis des deutschen Chefs empfindet sie als Anklage, Vorwurf, Schmähung, ungebührlich und ehrverletzend....

 

In der Gegend emgfiehlt es sich statt den germanischen Holzhammer die subtile Blüte einer Knoblauchpflanze zu schwingen ;)

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@derKonrad

Unabhängig von betriebwirtschaftlichen Faktoren deiner Ausführung zum Thema "Wie-bringe-ich-billige-Arbeiter-zur-Höchstleistung", finde ich es sehr geschmacklos, wenn es tatsächlich ernst gemeint war. Ich denke kaum, dass Leica die Arbeiter per Stundenlohn bezahlt. Akkordarbeit ist nicht gerade ein Zuckerschlecken. Diese Leute müssen hart für ihr Geld arbeiten. Menschen, die sowas schnell und akkurat machen können, sind in Deutschland sehr schwer zu finden.(natürlich gibt es sie, aber die wenigsten würden für wenig Geld soviel manuelle Arbeit machen wollen).

Zudem sollte man den Stressfaktor bei einer solchen Tätigkeit nicht vergessen. Ja, die Portugiesen sind sehr bekannt für ihr Streikpotential. Ist das so schlimm? Haben wir in Deutschland nicht auch für bessere Löhne und Zustände gekämpft? Ich habe mal zu Anfang meiner Studienzeit(vor ca zwei Jahren:o) für eine Cateringfirma gearbeitet. Da wurde ich gefragt, ob ich nicht zwei Wochen nach Portugal fahren wolle, um dort zu arbeiten. Die Kellner einer Großveranstaltung haben damals gestreikt, weil sie nicht nur schlecht bezahlt wurden, sondern weil sie keine Pausen hatten, zu lange Arbeitszeiten (ca 14 Stunden), und ob das nicht reichen würde, bekamen die Arbeiter kein Essen. Darum haben sie gestreikt und ich sollte dort arbeiten? Ich solte natürlich einen gesonderten Vertrag unterzeichnen, der schriller gestimmt war als mein normaler Vertag mit der Firma. Die Veranstalter konnten anscheinend das vierfache an mein Chef zahlen(wovon ich nur einen 1/4 bekommen hätte).

Bitte klärt mich auf, wenn es in dem Leicabetrieb in Portugal keine Akkordarbeit gibt.(Abgesehen vom Geshäftsführer und den Büroarbeitern/angestellten.)

Schönen Gruß:)

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In meinen Augen grenzen solche Aussagen an Rassismus.

 

Es ist eine enorme Kunst, einen Betrieb mit Portugiesinnen zu leiten und die zahlreichen in Deutschland nicht vorhandenen "Kostenfallen" zu meistern.

Ich durfte mal in einen fischverarbeitenden Betrieb einBLICK nehmen. Während die portugiesischen Arbeiter und Arbeiterinnen unter Lautstärke, starken Temperaturschwankungen und fiesen Minusgraden, sowie hoher körperlicher Belastung, trotz vorhandener körperlicher Einschränkungen bereit sind für wenig Geld Schichtarbeit zu leisten, fallen Deutsche beim ersten Bandscheibenschaden in die Reha und dann ins Jammertal ("Ich habe Rücken"). Beim jedem Zick und Zack wird mit gelben Zetteln geschossen, geklagt und ferngeblieben. Qualitätssicherung wird zum Glücksspiel, weil der Deutsche Arbeiter in der Produktion nicht im Geringsten an der qualitativen Steigerung interessiert ist, solange er dafür nicht mindestens 2.000.- Euro netto sieht. So der Originalton des Deutschen Vorarbeiters. Das ist die Deutsche Art des Streiks. Dafür sieht man den Deutschen gerüchtehalber mit sinkender Begeisterung an Wahlurnen, geschweige denn kann man ihn ernsthaft bei politischer Beteiligung beobachten, beispielsweise bei der Wahrnahme seines Demonstrations- und Versammlungsrechts. Da ist dann je nach Bildungsgrad mehr oder eben minder eloquentes Politgejammer neben Fernsehabend oder betuhlichem Hifischmaus und Kulturersatzgewusel wichtiger. Bei Laune sieht man ihn dann bei Betroffenheitslichterketten - das ist ja so einfach und man fühlt sich so gut.

 

Falls Dir das zu einseitig sein sollte: schönen Gruss zurück.

 

Ich hebe aufrichtig respektvoll den Hut

Das muss ich Dir schuldig bleiben.

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Eine Leica kann man nicht im Akkord fertigen lassen.

Auch Anbrüllen hilft nichts.

 

Portugiesen sind keine Finnen!

Bei Finnen kann man auf das Sisu vertrauen.

 

Darum hat die Firma in Portugal immer nur Mitarbeiter eingestellt, die zumindest Lesen konnten.

Nicht weil man "Lesen" muß beim Arbeiten, sondern weil damit der Mitarbeiter den Nachweis erbringen konnte, dass er gelernt hat, für eine gewisse Zeit ruhig auf einem Stuhl zu sitzen, um ein Ziel, nämlich das Lesenkönnen, zu erreichen und alle Hürden zu überwinden.

 

Ich möchte damit nur die Aussage in dem Zeitungsartikel "90% einer Leica sei Made in Portugal" sozusagen entschuldigen und allen Leicafreunden erklären, wie es zu einer solchen offensichtlichen und für Aussenstehende lächerlichen Einbildung kommen konnte.

 

Wenn ein Hund mit dem Schwanz wedelt, dann ist es gleichfalls für den Schwanz -aus seiner Perspektive- eine ehrlich empfundene wahre Tatsache, dass er mit seinem Hund gewackelt hat.....

:)

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@derKonrad

Unabhängig von betriebwirtschaftlichen Faktoren deiner Ausführung zum Thema "Wie-bringe-ich-billige-Arbeiter-zur-Höchstleistung", finde ich es sehr geschmacklos, wenn es tatsächlich ernst gemeint war. ......:)

 

kann dem nur zustimmen:

 

Sich so über andere zu erheben, hier über 'die Arbeiterinnen in Portugal', hat schon zu Recht manchem Politiker den Job gekostet.

 

Ein schaler Eindruck bleibt bei der Lektüre von derKonrad hängen. Auch ich habe schon im Ausland gearbeitet. Zunächst findet man vieles in der Heimat besser, schöner, effektiver etc. (rosarote Heimatbrille nenne ich das) und mag das eine oder andere auch zutreffen, pauschalieren würde ich das nie wollen.

 

Die sozialen Bedingungen in Portugal sind jedenfalls am Ende der europäischen Skala. Ich wollte nicht tauschen, bin eben 'zufällig' hier in Deutschland geboren und dafür bin ich dankbar, aber ich möchte keinesfalls in irgendeiner Weise auf die Portugiesen herab schauen.

 

Ich finde es jedenfalls gut, wenn die Arbeiter bei Leica in Portugal stolz auf Ihre Leistung sind und dies ganz unabhängig von der Fertigungstiefe.

 

Ob es ohne das Werk in Portugal Leica überhaupt noch geben würde? Ich weiß es nicht, jedenfalls leisten Sie einen Beitrag für das Gesamtunternehmen. Ich habe auch noch R-Gehäuse 'Made in Portugal' und bin deren Qualität bis heute sehr zufrieden.

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Darum hat die Firma in Portugal immer nur Mitarbeiter eingestellt, die zumindest Lesen konnten.

Nicht weil man "Lesen" muß beim Arbeiten, sondern weil damit der Mitarbeiter den Nachweis erbringen konnte, dass er gelernt hat, für eine gewisse Zeit ruhig auf einem Stuhl zu sitzen, um ein Ziel, nämlich das Lesenkönnen, zu erreichen und alle Hürden zu überwinden.

Unter aller Kanone. Entschuldigt den Ausspruch: aber ich könnte kotzen. Da weiß der Deutsche ja ganz gut, wie er den Minderwertigen zu dirigieren hat? Ehrlich, an Deiner Stelle fängt bei mir das Fremdschämen an.

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In meinen Augen grenzen solche Aussagen an Rassismus.

ehmneun, bei allem Verständnis für deinen Zorn: Man muss nicht für alles, was Ärger erregt, eine der in D beliebten 'Keulen' benutzen. Portugiesen sind keine Rasse.

Hartmut

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ehmneun, bei allem Verständnis für deinen Zorn: Man muss nicht für alles, was Ärger erregt, eine der in D beliebten 'Keulen' benutzen. Portugiesen sind keine Rasse.

Und ich kann es nicht mehr hören, dass jede Diskussion über Rassismus mit der Keulendiskussion plattgemacht werden soll. Hier schreibt jemand einem Volk niedere soziale Charakter- und Kultureigenschaften zu, noch dazu in einer zynisch, abwertenden Art und Weise. Gerade die Unschärfe der geschichtlichen Beispiele des Rassismus, in der Trennung von Anthropologie und Volk machte seinen Siegeszug aus.

 

Im Übrigen war auch der im dritten Reich betrachtete Jude keine Rasse - wenn wir die Keulendiskussion denn schon bemühen wollen.

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ich möchte, dass jetzt bitte wieder zum Ausgangsthema in angemessener Weise zurückgefunden wird.

 

Von der geschmacklosen Unterstellung

 

"Nicht weil man "Lesen" muß beim Arbeiten, sondern weil damit der Mitarbeiter den Nachweis erbringen konnte, dass er gelernt hat, für eine gewisse Zeit ruhig auf einem Stuhl zu sitzen, um ein Ziel, nämlich das Lesenkönnen, zu erreichen und alle Hürden zu überwinden."

 

zum

 

"Im Übrigen war auch der im dritten Reich betrachtete Jude keine Rasse"

 

war es ein rekordverdächtig kurzer Weg und frage ich mich, was sonst wohl als nächstes kommt.

 

Also bitte auf allen Seiten die Ereiferung runterfahren und an "Kollegen" derkonrad:

So hier bitte nicht!

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Und ich kann es nicht mehr hören, dass jede Diskussion über Rassismus mit der Keulendiskussion plattgemacht werden soll.

Sachlichkeit ist dir ein Fremdwort. Nun lass' es gut sein, wir kommen da nicht zueinander. :-(

Diesmal ohne Smiley, wahrscheinlich gehst du zum Lachen auch in den Keller!

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ich möchte, dass jetzt bitte wieder zum Ausgangsthema in angemessener Weise zurückgefunden wird.

...und an "Kollegen" derkonrad:

So hier bitte nicht!

Zu allem: D'accord!

Grüße

Hartmut, auch starwatcher... ;)

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war es ein rekordverdächtig kurzer Weg und frage ich mich, was sonst wohl als nächstes kommt.

 

Also bitte auf allen Seiten die Ereiferung runterfahren und an "Kollegen" derkonrad:

So hier bitte nicht!

+1

 

vielleicht sollte man den Thread einfach schliessen - zum Kernthema (Artikel) ist ja wohl alles gesagt

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