Jump to content

"Große" Prado-Kunde


Recommended Posts

Advertisement (gone after registration)

Hallo,

 

hier nun mal ein (noch nicht ganz vollständiger) Überblick über die verschiedenen Entwicklungen und Typen des großen Prado (250/ 500/ 750), der von 1948 bis ca. 1967 angeboten wurde.

 

Die Erläuterungen siehe auf der Seite im Pradoseum: Prado-500

 

Ein paar Bilder aber auch hier:

 

 

[ATTACH]139719[/ATTACH]

 

 

[ATTACH]139720[/ATTACH]

 

 

[ATTACH]139721[/ATTACH]

Link to post
Share on other sites

Sorry, habe ganz den Text vergessen, hier sei er nachgereicht. (Wenn man dem Link oben folgt, hat man aber auch noch eine gute Bebilderung der einzelnen Änderungen.)

Gruß

Nils

 

 

Kein anderer Leitz-Projektor wurde so lange von Leitz angeboten und beständig weiterentwickelt. Aufgrund dessen ist die Vielfalt der Farben, Formen und Funktionen der angebotenen und gesichteten Geräte recht verwirrend und unübersichtlich.

Im Folgenden wird eine bebilderte Orientierungshilfe gegeben.

 

Im Einzelnen wurden diese Merkmale verändert:

 

Der Parvo II und der frühe Prado 250 waren schwarz (Schrumpflack) und hatten einen einfachen, eckigen Fuß sowie hinten eine fest angebrachte Anschlussleitung. Der Firmenschriftzug befand sich noch klein an der Seite, der Deckel wurde mit einfachen Klammern verriegelt.

Zunächst änderte sich das Leitz-Logo, zudem wurde es an der neuen Leselichtklappe angebracht. Die Farbe (von schwarz zu grau) änderte sich aber erst 1953.

1954 wurde der Fuß verändert, er war nun etwas geschwungener, größer und bot mehr Standfestigkeit.

 

1952 wurde der Ansatz verändert und ein neuer Wechselschieber (vorher UGFEU, dann SLUUZ) und eine neuer Filmführungsschieber (erst UGHIU, dann SUUZI) angeboten. Ebenfalls 1952 wurde statt des bislang sphärischen ein asphärischer Kondensor eingebaut.

1955 wurde der Stangenvorsatz (der wohl ab ca. 1950 angeboten worden war) gegen einen einfacheren Vorsatz ersetzt.

 

Erst ab 1958 (und natürlich nur in Verbindung mit einer Gebläsekühlung) wies der Vorsatz auch einen Luftkanal zur direkten Kühlung des Dias auf.

 

Ab 1955 wurden Geräte mit langem Fuß zur standsicheren Nutzung von Objektiven mit 200mm Brennweite und mehr angeboten.

 

Wohl erst gegen 1955/56 wurde der Magazinwechsler “UVOGU” als Zubehör angeboten, der sich nur in Verbindung mit dem neuen Ansatz (nach dem Stangenvorsatz) verwenden ließ.

 

Die Farben der Prado-Serie änderten sich von Schwarz zu Grau und schließlich Hammerschlag-Blau. Wann dieser letzte Wechsel erfolgte und ob dann alle Geräte nur noch in der neuen Farbe angeboten wurden, ist nicht bekannt. Wenige Exemplare wurden auch in Beige oder anderen Sonderfarben gefertigt (wahrscheinlich auch Grün für Militärbestellungen).

 

Hinsichtlich der Anwendung unterschieden sich die Geräte zudem natürlich in der Lichtstärke und verwendeten Lampe. Parvo 250/ Prado 250 wurden ohne Gebläse und mit 250-Watt-Lampe betrieben, der Prado 500 (und 750) hatte einen eingebauten Lüfter (dieser war später auch nachrüstbar, das Gerät musste aber eingesandt werden). Der beim Prado 500 notwendige 2. Wärmeschutzfilter entfällt ab 1958, da nur noch ein (dickerer und wirksamerer) Wärmeschutzfilter verwendet wird.

Zur Steigerung der Lichtleistung wurde die Verwendung einer 110-Volt-Lampe empfohlen, wobei dann der Widerstand ANZUU oder ein Trafo (RTVUU oder RSTUU) zwischengeschaltet wird. (Unten Prado 250 mit ANZUU)

 

Für besonders hohe Lichtleistung gab es ab 1953 noch den “Hellraumprojektor”, dieser wurde mit dem zusätzlichen Transformator “Rtuup” und einer 75-Volt/ 375 Watt oder 110-Volt/ 500 Watt -Lampe betrieben. Sehr ähnlich war der zwei Jahre später angebotene “Prado 500/ 750 mit untergebautem Trafo”, der besonders für Schulen geeignet war, da bei ihm Unbefugte den Spannungsregler nicht bedienen konnten.

 

Als Prado 66 (zunächst 250/ 66 und 500/ 66) wurde der Prado mit Ansatz und Kondensor für 6x6 - und 7x7cm Dias angeboten.

 

Spezialvorsätze für Mikroskopie-Projektion oder Röntgenfilme wurden bereits zum Parvo 250 angeboten.

Link to post
Share on other sites

Hallo Nils,

 

einen ganz hervorragenden Job machst du da.

 

Gibt es eigentlich bei Leica noch jemand, der über dieses Wissen verfügt oder müssen die Herrschaften inzwischen bei dir im Wiki oder im pradoseum nachschauen?

Link to post
Share on other sites

Gibt es eigentlich bei Leica noch jemand, der über dieses Wissen verfügt oder müssen die Herrschaften inzwischen bei dir im Wiki oder im pradoseum nachschauen?

 

bei Leica wohl nicht, aber es gibt schon noch einige die sich hierauf spezalisiert haben und auch dbzgl. pubizieren ...

Link to post
Share on other sites

Hallo Gert,

 

Olaf hat völlig Recht, es wäre weit überschätzt, diese Kenntnisse als herausragend darzustellen. Es gibt eine ganze Reihe von (meist aber wohl auch älteren) Leica- Freunden, die auch sehr gute Kenntnisse über die Projektoren haben. Und z.B. Albert Schnelle, der ja das Buch über die Projektoren geschrieben hat, weiß sicher auch viel mehr.

Bei Leica selbst vermute/ befürchte ich, dass man gar nicht mehr ganz so viel über die eigene Projektorproduktion weiß, aber es gibt dort ja das Firmenarchiv, in dem so manches Bild und Dokument schlummern dürfte. Vielleicht darf ich eines Tages mal dort hineinschauen, das wäre sicher spannend. Die alten Geräte selbst scheint man bei Leica aber nicht mehr zu haben, bin mal gespannt, was da im geplanten Museum in Wetzlar so gezeigt werden wird. Ich vermute aber, es wird sich auf den Uleja und ein paar Queer-Beet-Beispiele aus den acht Jahrzehnten beschränken.

 

Das Pradoseum ist insofern eine sehr eingeschränkte Wissensquelle/ -sammlung, als ich dort ja nur Geräte zeige und beschreibe, die ich auch habe (während im Wiki ja praktisch alle beschrieben sind). Dafür kann ich sie aber auch ausführlicher darstellen und genauer beschreiben, als dies im Wiki mit der bisherigen Darstellung geht. Durch gegenseitige Links ergänzt sich das aber ganz gut.

Meine Hauptquellen für Informationen sind (neben den Geräten selbst) die alten Kataloge, Broschüren und Preislisten, über die man sehr gut Produktionszeiten oder Ausführungsdetails erfahren kann. Nach solchen Druckschriften jage und angle ich deshalb auch ständig, und nicht nur in der e-Bucht, sondern auch in Antiquariaten etc.

 

In einem Punkt aber kann man (damit meine ich alle, die im Wiki mit dazu beigetragen haben) wirklich stolz sein: Öffentlich zugänglich und im Internet findet sich solche Information über die Leitz-Projektoren sonst nicht. Das wird sofort deutlich, wenn man ältere Projektoren gezielt googelt: Die einzigen nützlichen und sinnvollen Treffer sind meist solche, die in unser Forum führen oder in mein "Pradoseum".

 

Viele Grüße

Nils

 

als "Prado-Gruß":

 

[ATTACH]139889[/ATTACH]

Link to post
Share on other sites

Archived

This topic is now archived and is closed to further replies.

  • Recently Browsing   0 members

    • No registered users viewing this page.
×
×
  • Create New...