Guest Mox Posted April 4, 2009 Share #1 Posted April 4, 2009 Advertisement (gone after registration) Guten Morgen im Forum, ich habe einen Focomator (ILOOG), also den über Pedale bedienbaren Leitz-Schnellvergrößerer der 50er-Jahre auf eigenem Stahlrohrgestell. Dieser steht mir mit seiner Breite von fast einem Meter eigentlich ständig im Wege, deswegen möchte ich dieses Möbel veräußern. Ich möchte mir aber für gelegentliches Vergrößern mit anno-dazumal-Gefühl ein kleineres und einfacheres, auf einen Tisch zu stellendes Leitz-Vergrößerungsgerät aus früheren Zeiten anschaffen, einen Valoy etwa. Meinem Focomator beigefügt sind noch einige Filmführungen für weitere Formate, z.B. für 4x4, für 13x17 und für 8x11, die ich evtl. behalten werde, falls sie auch zum Valoy passen. Nun meine Frage an die verehrten Kenner: Hat der Focomator die gleichen Filmführungseinlagen wie die anderen älteren Kleinbildvergrößerer von Leitz aus der Zeit vor einem halben Jahrhundert, wie z.B. Focomat Ia und Valoy? Es grüßt Euch Erich Glauner Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted April 4, 2009 Posted April 4, 2009 Hi Guest Mox, Take a look here Gleiche Filmführungen bei diversen älteren Leitz Kleinbildvergrößerern?. I'm sure you'll find what you were looking for!
flodur99 Posted April 4, 2009 Share #2 Posted April 4, 2009 Hallo Erich, als Zubehör zum Focomator ILOOG führt der Leitz-Gesamtkatalog von 1959 nur die Filmführungen IQXOO für 24x24mm; IQOOB für 24x36mm; IVHOO Blende für Einzelnegative 24x24mm und IUOOX Blende für Einzelnegative 24x36mm auf. Diese Teile passen laut Katalog aber an keinen anderen Vergrößerer. Die einzigen Teile die sowohl an Focomat Ia; Ic und Focomator passen sind NESOO: Anti Newton Scheibe mit Zwischenring 3mm für Kondensor N NHCOO:Kondensor N AVOOF: Zwischenstück für Agfa-Farbmischkopf AZYOO: Zusatzbeleuchtungslinse. Selbst die Vergrößerungsrahmen zum Focomator unterscheiden sich von den "normalen" Vergrößerungsrahmen. Leider nicht die Auskunft die Du erartet hast. MfG Rudolf Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Mox Posted April 19, 2009 Share #3 Posted April 19, 2009 Hallo Rudolf, herzlichen Dank für Deine umfangreichen Informationen. Ich habe mich nun entschlossen, den Focomator zu behalten, denn verkaufen kann man so ein Teil sowieso kaum, wie mir meine Beobachtungen in der Bucht gezeigt haben. Gerade am letzten Wochenende ging wieder so ein Trumm gerade mal zum Mindestgebot von 1€ weg. Man kann sich also die Auktion sparen, das Ungetüm einfach verschrotten und für relativ wenig Geld einen kleineren Vergrößerer einfangen. Dies wäre die eine Möglichkeit gewesen. Aber ich habe eine andere gewählt. Ich habe den Focomator, weil er nun einmal da ist, zu einem Tischgerät verkleinert. Sein Basisgerät auf der Metallplatte benötigt nun nur noch eine Stellfläche von knapp 40x50cm. Das Basisgerät steht jetzt für sich alleine auf einem Tisch wie jeder andere Vergrößerer auch, bei Betrieb wird der Tisch etwas nach vorne und der „Rest-Focomator“ auf dem Tisch so weit nach hinten geschoben, bis die hintere Kante der Grundplatte ca. 5cm über die hintere Tischkante hinausragt - damit das Gegengewicht frei nach unten hängen kann (im Ruhezustand bleibt es ausgehängt). Da der Kniehebel der Autofokuseinrichtung bei keiner der möglichen Einstellungen über die hintere Kante der Grundplatte hinausragt, geht das gut. Die Schaltuhr betätige ich nun mit einem Zugseil von vorne (früher mit dem rechten Pedal), die Klemmung für den Maskenrahmen brauche ich nicht mehr, weil die Grundplatte jetzt nicht mehr geneigt ist (früher mit dem mittleren Pedal) und ohne den riesigen Stabi-Trafo, den ich verschrottet habe, gibt es natürlich auch die Lampen-Sparschaltung während des Einrichtens nicht mehr (früher mit dem linken Pedal), dafür entfällt jetzt aber auch das ständige 50Hz-Gebrumme des Trafos. Das Stahlrohrgestell, das den meisten Platz beansprucht hat, steht vorübergehend im Keller und wird von meiner Lebenspartnerin vermutlich demnächst mittels einer aufgebauten Kunststoffwanne zu einem Umpflanz-Arbeitstisch im Garten umfunktioniert. Die Pedale und das Seitenschränkchen habe ich weggeworfen, die Kleinbildchen-Fließbandproduktionskassetten mit automatischem Papierauswurf besaß ich ohnehin nicht, sondern nur den 18x24-Maskenrahmen FOOYP, den ich weiterverwende. Die nach knapp sechzig Jahren sehr bröseligen Kabel habe ich bei dieser Gelegenheit erneuert. Die ganze Maßnahme hat nur ca. 4 Stunden gedauert, einen großen Teil der Zeit beanspruchte das Lösen der teilweise sehr fest sitzenden Schrauben. Das Gerät ist nun nicht mehr im Originalzustand, soviel ist klar, aber es funktioniert auch nach der Vereinfachung noch hervorragend. Ausgesprochene Leica-Puristen mögen mir den Umbau verzeihen. Normalerweise bin auch ich für die Erhaltung des Originalzustandes, aber in diesem Fall fehlt mir der Platz dafür, und so erschien mir die Verkleinerung sinnvoller. Weil jetzt auf der Mitte der Platte die Klemmvorrichtung für den Maskenrahmen weggefallen ist, kann ich auch das Papier direkt auf die Platte legen und schaffe damit bis zu zehnfacher Vergrößerung. (Projektionsgröße auf der Platte 24x36cm, das entspricht Papier mit 30x40cm mit wenigen Zentimetern Abfall in beiden Richtungen) Die Autofokusbauform des Focomators kommt mir noch in einem anderen Punkt entgegen: Dadurch, dass er maßstabsunabhängig gerade geführt ist und im Gegensatz zum Focomaten mit dessen parallelogrammgeführter Scharfstellung bei keiner Höheneinstellung nach vorne herausragt, kann ich, nachdem ich das Gerät in einem Schranklabor untergebracht habe (was meine nächste Platzeinsparungsmaßnahme sein wird), die Schranktür in jeder Höhe des Vergrößererkopfes schließen und später mit demselben Maßstab direkt weiterarbeiten. Der Nachteil ist eben das begrenzte Papierformat, wegen des immer gleich bleibenden Abstandes zur Säule. Und im Gegensatz zum Focomaten Ic verträgt der Focomator eine 250W-Lampe. Ich verwende aber nur eine 150W-Lampe, und bei dieser wärmeableitungsmäßigen Unterforderung wird das riesige Beleuchtungs-Ei auch bei längerem Dauerbetrieb kaum handwarm. Mein Gerät hat als V-Objektiv übrigens noch kein Focotar, sondern ein 5-cm-Sonderfassungs-Elmar DOOGS mit der Nr.955617 (nach den in der Sammlerliteratur gängigen Tabellen aus 1952), dieses Möbel dürfte also eines der ältesten seiner Zunft sein, da es den Focomator (ILOOG) ab 1951 gegeben haben soll. Gruß Erich Link to post Share on other sites More sharing options...
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