Guest Horst Wittmann Posted December 30, 2008 Share #1 Posted December 30, 2008 Advertisement (gone after registration) Ich habe eine Leica IIIa in Chrom mit der Nummer 208.3xx erworben. Der Body wurde offensichtlich nachträglich mit einem Synchronkontakt ausgerüstet. Dr Synchronkontakt befindet sich auf der Deckplatte in der Nähe des Pfeiles zum Ablesen der Bildzahl. Der Zeiteneinstellknopf dieser Kamera ist in der Aufsicht nicht rund. Auffällig sind drei angefräste "Nasen". Der untere Teil des Einstellknopfes hat außerdem unterhalb der Zeitengravur "40" einen Nocken. Was hat es damit für eine Bewandnis ? Über Antworten würde ich mich freuen. Gruß Horst. Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted December 30, 2008 Posted December 30, 2008 Hi Guest Horst Wittmann, Take a look here LEICA IIIa - Zeiteneinstellknopf. I'm sure you'll find what you were looking for!
Guest Posted December 30, 2008 Share #2 Posted December 30, 2008 Die Blitzbuchse ist nicht von Leitz angebracht worden. Am Zeitenrad scheint die Rändelung abgefräst worden zu sein. Vielleicht ist es auch Teil einer älteren Blitzsynchronisation. Bei Gelegenheit schaue ich bei Emmermann nach.str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Horst Wittmann Posted December 30, 2008 Share #3 Posted December 30, 2008 So etwas habe ich schon vermutet: Der Blitzschuh scheint die Basis für einen aufschiebbaren Synchronkontakt zu sein, der mit dem Nocken, der am Zeiteneinstellrad unterhalb der "40" ist, betätigt wurde. Die Funktion des sichtbaren Kontaktes auf der Oberseite muß ich nach der Reinigung mal überprüfen. Für mich stellt sich außerdem die Frage, ob ein Rückbau angebracht wäre. Gruß Horst. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Horst Wittmann Posted December 30, 2008 Share #4 Posted December 30, 2008 Hier eine Abbildung vom "Nocken" am Zeitenrad und von der Lage der Synchronbuchse. Horst. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted December 30, 2008 Share #5 Posted December 30, 2008 Bei Emmermann kann das nicht vorkommen, aber bei Lager III, p. 261 ss. findet sich ein 1950-1951 gefertiges Blitzgerät CAVOO mit einem Kontaktstück COOIF, auf dem aber VACU steht. Es gab noch eine Kontaktstück COONT für Elektronenblitz. Die beiden Stücke sind Auslöser, die auf den Auslöser einwirken und mit einem Kabel zum Blitz versehen sind und durch das modifizierte Zeitenrad gesteuert. Je nach dem Modell der Leica (mit 1/20 oder 1/30 als längster Zeit, mit Verzögerungswerk oder keinem, mit 1/1000 oder keiner) gab es verschiedene dieser dreizackigen Zeitenräder. Ein Blitzkontakt war nicht nötig, da dieser ja COOIF oder COONT war.str.PS: Zeitenräder zur IIIa gibt es sicher noch irgendwo, und den Nippel kann man wegmachen und das Loch unterlegen und schließen. Ich würde es machen lassen. str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Horst Wittmann Posted December 30, 2008 Share #6 Posted December 30, 2008 Hallo str. Ich danke für die Erklärung. Anfang bis Ende der 50er Jahre habe ich in Berlin derartige Umbau- bzw. Zusatzteile gesehen. Jedenfalls kann ich mich so dunkel daran erinnern. Eigentlich unheimliche und gewöhnungsbedürftige Teile. Derartige Teile wurden in unterschiedlichsten Hinterhofwerkstätten gefertig. Ein Rückbau scheint mir gerechtfertigt. Sorge macht mir dabei der aufgesetzte Synchronkontakt. Jedenfalls herzlichen Dank für die kompetente Erläuterung und Erklärung. Gruß Horst. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Horst Wittmann Posted December 31, 2008 Share #7 Posted December 31, 2008 Advertisement (gone after registration) Für mich erhebt sich die Frage, ob die Änderung/Abfräsung des Zeiteneinstellknopfes von Leitz oder von einer anderen Firma durchgeführt wurde. Die Synchronbuchse auf der Kameraoberseite ist ohne Funktion. Gruß Horst. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted December 31, 2008 Share #8 Posted December 31, 2008 Das Zeitenrad ist gar nicht abgefräst, wie ich zuerst vermutet habe, sondern es ersetzt das normale, damit es in den Aufsatz über den Auslöser beim Verschlußablauf eingreifen kann, insofern es sich mit der Vorhangswalze mittdreht. Das Rad ist ein originales Nachrüstteil. Von jenem Aufsatz aus geht auch das Kabel zum Blitz. Die Buchse hat mit dieser Synchronistation nichts zu tun und ist vorher oder eher nachher angebracht worden, weil der orignale Aufbau doch etwas unhandlich gewesen sein dürfte.Das Entfernen der Buchse ist die geringste Sache. Ob sie bei jeder Art von Blitzlampen funktionslos ist, kann ich nicht erraten, vermute aber, daß sie schon einmal nützlich war.str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Horst Wittmann Posted December 31, 2008 Share #9 Posted December 31, 2008 Auf der Unterseite des Gehäuses befindet sich direkt auf der Achse des ersten Verschlußvorhanges eine Scheibe. Diese Scheibe dreht sich (entgegen dem Uhrzeiger) beim Verschlußablauf mit. Im Ruhezustand liegt der Nocken an eine Art U-Feder an. Was hat es mit dieser Scheibe für einen Grund ? Ist das evtl. ein Bauteil - nachträglich eingebaut - für die Synchronisation ? Gruß Horst. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted December 31, 2008 Share #10 Posted December 31, 2008 Dieser kleine Exzenter hat nichts mit der Synchronisation zu tun, sondern, wenn ich es recht verstanden habe, mit der Steuerung der Bremse. Später sah die Mechanik noch etwas anders aus.Man konnte da unten auch eine Synchronisation schalten, aber dann muß man ein wenig ändern und vor allem ein Kabel anbringen. Die Buchs dazu war dann vorne angebracht. Das hat aber Leitz selbst nie so gemacht.str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Horst Wittmann Posted December 31, 2008 Share #11 Posted December 31, 2008 Hallo Herr Strohm, ich möchte mich an dieser Stelle herzlich für Ihre Recherchen und Erklärungen bedanken ! Ihre Beiträge habe mir sehr geholfen das Blickfeld auf die technischen Zusammenhänge und deren historische Entwicklung zu erweitern. Wir als Forenten können uns glücklich schätzen, daß wir hier im Forum kompetente Mitstreiter haben. Danke ! Gruß Horst. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted December 31, 2008 Share #12 Posted December 31, 2008 Bin kein Techniker oder Fachmann, aber Bücherliebhaber. Und da kann man immer wieder nachschlagen und nachlesen und zu verstehen versuchen.str. Link to post Share on other sites More sharing options...
uwe zankl Posted January 7, 2009 Share #13 Posted January 7, 2009 Hallo Horst Ich würde die IIIa einfach so lassen wie sie ist weil... 1. Die Änderung mit Sicherheit auch schon 50 Jahre her ist, sie gehört also zur Geschichte der Kamera irgendwie dazu 2. Das Schliessen der Bohrung des entfernten Kontaktes ist zwar kein Problem aber das anschliessende Neuverchromen der Stelle bzw. des gesammten Deckels ($) überschreitet den Wert der IIIa bei weitem. Bei einer schwarzen wäre es einfacher... Die IIIa 208326 ist von 1936, ein sehr gängiges IIIa Jahr (Olympiade) und eine vergleichbare Kamera im Originalzustand gibts für verhältnismässig kleines Geld wenn es denn sein muss. Gruss Uwe Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Horst Wittmann Posted January 8, 2009 Share #14 Posted January 8, 2009 Hallo Horst Ich würde die IIIa einfach so lassen wie sie ist weil... Gruss Uwe Hallo Uwe, das ist bei mir auch der Stand der Dinge. Das Geld, daß man für eine derartige Restaurierung ausgeben muß, ist anderweitig besser "aufgehoben". Gruß Horst. Link to post Share on other sites More sharing options...
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