Guest nafpie Posted November 2, 2008 Share #1 Posted November 2, 2008 Advertisement (gone after registration) Hallo. Nein, ich bin kein Sammler, aber als ich vor Jahren an einem Schaufenster vorbei lief, flüsterte mir eine alte, hübsche Leica zu, dass ich sie kaufen solle, was ich dann auch tat. Seither steht sie bei mir im Schrank und nun möchte ich sie verwenden. Muss ich dabei etwas beachten, z.B. beim Filmeinlegen, um zu verhindern, dass der erste Film komplett in die Hose geht? Kann ich schon vorher testen, ob die Verschlußzeiten noch halbwegs stimmen? Und um welches Modell (Bj) handelt es sich eigentlich? Die Seriennummer ist ja auf einem Bild zu erkennen. Für alle Anregungen bin ich sehr dankbar und freue mich schon... Sorry für die etwas lieblos geknipsten Aufnahmen davon. Die Kamera hätte sicher Besseres verdient. Freundliche Grüße Stefan --- http://www.photomeeting.de Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted November 2, 2008 Posted November 2, 2008 Hi Guest nafpie, Take a look here Hilfe bei der Verwendung einer alten Leica. I'm sure you'll find what you were looking for!
harryzet Posted November 2, 2008 Share #2 Posted November 2, 2008 das ist eine leica II, nach dem krieg umgebaut auf eine leica IIsyn mit blitzsynchro und der 1/1000 sekunde. ein schönes stück. Link to post Share on other sites More sharing options...
tfreudenberger Posted November 2, 2008 Share #3 Posted November 2, 2008 Hallo Stefan, vor dem Filmeinlegen sollte der angeschnitten werden (bei meiner IIIc ist im Boden eine Skizze.) Viel Spaß damit. Grüße, Timo Link to post Share on other sites More sharing options...
Helio Posted November 2, 2008 Share #4 Posted November 2, 2008 Gebaut im Jahr 1934 Gruß Sadat Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted November 2, 2008 Share #5 Posted November 2, 2008 Wie Helio sagt, ist die Camera von 1934, es war usrprünglich eine Standard, also ohne Entfernungsmesser. Sie ist zweimal umgebaut worden:1. Um 1950, spätestens 1951 ist sie in eine II umgebaut worden und wohl mit einer Entferungsmesservergrößerung der III sowie sichtlich der 1/1000 der IIIa bis IIIg versehen worden. Dabei wurde der eigenartige Bezug, die sogenannte Haifischhaut, statt der ursprünglichen "Belederung" angebracht. Jenen griffigen Ersatz gab es nur bis 1951. 2. Nach 1952 ist die Synchronisation angebracht worden. Dabei ist der Gehäusedeckel der vorigen Änderung ersetzt worden. Er trägt nun die Bezeichnung Leitz... GmbH. Das ist erst von 1952 an möglich. Außerdem ist sie statt mit DRP nun DBP markiert. Das ist bei Leitz, wenn ich recht sehe, erst in der Mitte der 50er üblich gewesen. 2a. Möglich ist natürlich auch, daß die Haifischthaut 1950 an die Standard gekommen ist und der Umbau auf die II mitsamt der Synchronisation später erfolgt ist. Das halte ich aber für weniger wahrscheinlich. 1a. Wahrscheinlich ist das ursprünglich unvergütete Elmar um 1950 vergütet worden. Es ist noch vernickelt und hat die europäische Blendenskala, Die Bedienelemente der Camera waren usprünglich ebenso vernickelt, sind um 1950 aber gegen verchromte getauscht worden. Auf welche Fragen zur Bedienung eingegangen werden soll, ist nicht abzusehen. Aber fragen Sie ruhig nach allem und jedem.str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Dr. No Posted November 2, 2008 Share #6 Posted November 2, 2008 Hallo und willkommen, den Ausführungen von str. ist nichts hinzuzufügen ! Zum Thema Filmeinlegen und Anschneiden ein blick auf die folgende homepage the leicapages weiter dann Leica FAQ. Viel Spaß, OLAF Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest JanWelm1 Posted November 2, 2008 Share #7 Posted November 2, 2008 Advertisement (gone after registration) Wie Helio sagt, ist die Camera von 1934, es war usrprünglich eine Standard, also ohne Entfernungsmesser. Sie ist zweimal umgebaut worden: 1. Um 1950, spätestens 1951 ist sie in eine II umgebaut worden und wohl mit einer Entferungsmesservergrößerung der III sowie sichtlich der 1/1000 der IIIa bis IIIg versehen worden. Dabei wurde der eigenartige Bezug, die sogenannte Haifischhaut, statt der ursprünglichen "Belederung" angebracht. Jenen griffigen Ersatz gab es nur bis 1951. 2. Nach 1952 ist die Synchronisation angebracht worden. Dabei ist der Gehäusedeckel der vorigen Änderung ersetzt worden. Er trägt nun die Bezeichnung Leitz... GmbH. Das ist erst von 1952 an möglich. Außerdem ist sie statt mit DRP nun DBP markiert. Das ist bei Leitz, wenn ich recht sehe, erst in der Mitte der 50er üblich gewesen. 2a. Möglich ist natürlich auch, daß die Haifischthaut 1950 an die Standard gekommen ist und der Umbau auf die II mitsamt der Synchronisation später erfolgt ist. Das halte ich aber für weniger wahrscheinlich. 1a. Wahrscheinlich ist das ursprünglich unvergütete Elmar um 1950 vergütet worden. Es ist noch vernickelt und hat die europäische Blendenskala, Die Bedienelemente der Camera waren usprünglich ebenso vernickelt, sind um 1950 aber gegen verchromte getauscht worden. Auf welche Fragen zur Bedienung eingegangen werden soll, ist nicht abzusehen. Aber fragen Sie ruhig nach allem und jedem. str. Welche Freude an der Beschäftigung mit der Leica-Geschichte und -Technik vorhanden ist, wird durch deinen Beitrag ersichtlich. Wiederum zur Freude der Forenten und mir. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest JanWelm1 Posted November 2, 2008 Share #8 Posted November 2, 2008 Hallo. Nein, ich bin kein Sammler, aber als ich vor Jahren an einem Schaufenster vorbei lief, flüsterte mir eine alte, hübsche Leica zu, dass ich sie kaufen solle, was ich dann auch tat. Seither steht sie bei mir im Schrank und nun möchte ich sie verwenden. Muss ich dabei etwas beachten, z.B. beim Filmeinlegen, um zu verhindern, dass der erste Film komplett in die Hose geht? Kann ich schon vorher testen, ob die Verschlußzeiten noch halbwegs stimmen? Und um welches Modell (Bj) handelt es sich eigentlich? Die Seriennummer ist ja auf einem Bild zu erkennen. Für alle Anregungen bin ich sehr dankbar und freue mich schon... Sorry für die etwas lieblos geknipsten Aufnahmen davon. Die Kamera hätte sicher Besseres verdient. Freundliche Grüße Stefan --- welcome to photomeeting Na, so ganz "lieblos" und nur geknipst sind die Einstellungen nicht zu nennen. Eher scheint mir hier ein wenig Understatement vorzuliegen, wenn auch liebenswert umschrieben. Dieser (Kamera-) Mischling ist ein guter Ansatz sich zur zur heimlichen Liebe zu entwickeln. Link to post Share on other sites More sharing options...
Konni Posted November 3, 2008 Share #9 Posted November 3, 2008 Wie Helio sagt, ist die Camera von 1934, es war usrprünglich eine Standard, also ohne Entfernungsmesser. Sie ist zweimal umgebaut worden: * 1. Um 1950, spätestens 1951 ist sie in eine II umgebaut worden und wohl mit einer Entferungsmesservergrößerung der III sowie sichtlich der 1/1000 der IIIa bis IIIg versehen worden. Dabei wurde der eigenartige Bezug, die sogenannte Haifischhaut, statt der ursprünglichen "Belederung" angebracht. Jenen griffigen Ersatz gab es nur bis 1951. * 2. Nach 1952 ist die Synchronisation angebracht worden. Dabei ist der Gehäusedeckel der vorigen Änderung ersetzt worden. Er trägt nun die Bezeichnung Leitz... GmbH. Das ist erst von 1952 an möglich. Außerdem ist sie statt mit DRP nun DBP markiert. Das ist bei Leitz, wenn ich recht sehe, erst in der Mitte der 50er üblich gewesen. * 2a. Möglich ist natürlich auch, daß die Haifischthaut 1950 an die Standard gekommen ist und der Umbau auf die II mitsamt der Synchronisation später erfolgt ist. Das halte ich aber für weniger wahrscheinlich. * 1a. Wahrscheinlich ist das ursprünglich unvergütete Elmar um 1950 vergütet worden. Es ist noch vernickelt und hat die europäische Blendenskala, Die Bedienelemente der Camera waren usprünglich ebenso vernickelt, sind um 1950 aber gegen verchromte getauscht worden. Da kann ich nur staunen. Eine lebende Datenbank der Leica-Geschichte. Gruß Konni Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest nafpie Posted November 3, 2008 Share #10 Posted November 3, 2008 Da kann ich nur staunen. Eine lebende Datenbank der Leica-Geschichte. Dem kann ich mich nur anschließen und für alle Infos herzlich danken. Eine derart kompetente, zeitnahe Unterstützung, die wohl kaum noch zu überbieten ist, würde ich mir in anderen Bereichen auch wünschen. Sogar ein Angebot zu einem persönlichen Treffen habe ich erhalten, um mir die Funktionen der Kamera zu erklären! Das ist weitaus mehr, als ich erwarten durfte. Beste Grüße Stefan Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted November 3, 2008 Share #11 Posted November 3, 2008 Konni, napfie und JanWelm1, Lesen ist mein Beruf. Das übt, Zeile für Zeile. Den Beruf des Lesers habe ich ergriffen, weil ich Legastheniker bin. Man kompenisiert. Ist Leben nicht überhaupt Kompensation, nicht als Zwang, sondern als Merhwert des Nichts? Dank, daß Ihr diese Überlegungen hervorgerufen habt.str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest user9293 Posted November 3, 2008 Share #12 Posted November 3, 2008 Den Beruf des Lesers habe ich ergriffen, weil ich Legastheniker bin. Man kompenisiert.Ein Schicksal birgt auch immer eine Chance. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest lykoudos Posted November 4, 2008 Share #13 Posted November 4, 2008 Ein wahrhaft beeindruckendes Stück Leicageschichte. Gruß Wolfgang Link to post Share on other sites More sharing options...
Summi Cron Posted November 4, 2008 Share #14 Posted November 4, 2008 Konni, napfie und JanWelm1, Lesen ist mein Beruf. Das übt, Zeile für Zeile. Den Beruf des Lesers habe ich ergriffen, weil ich Legastheniker bin. Man kompenisiert. Ist Leben nicht überhaupt Kompensation, nicht als Zwang, sondern als Merhwert des Nichts? Dank, daß Ihr diese Überlegungen hervorgerufen habt. str. Und danke für Ihren Beitrag, der mich sogleich zur kleinen Korrektur im Leica-WIKI veranlasst hat (Technische Begriffe: Sharkskin-Belederung bis 1951) Gruß und schönen Tag, Nils Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted November 4, 2008 Share #15 Posted November 4, 2008 Das müßte nochmals korrigiert werden: Die Haifischhaut gab es nach Lager I. p. 64 nur bis 1950 an neuen Cameras. Die Abdeckung an der Stelle des Langzeitenlaufwerks, wie es die oben gezeigte Camera hat, gab es von 1948 an bei der IIc und von 1949 an bei der Ic. Damit ist die erste Aufrüstung der vom thread-Ersteller abgebildeten Camera enger und eindeutiger einzugrenzen: 1948-1950. Es gab zwar auch einige Standards von 1947 und 1948 mit dieser Abdeckung, aber das scheint nicht generell so gemacht worden zu sein. Es kam wohl auf die gerade zur Verfügung stehenden Gehäuse an. (Ich hatte aus dem Gedächtnis heraus dargestellt und dabei nicht die IIc vor Augen gehabt.)Übrigens finde ich die Haifischhaut eine gute "Belederung", stabil und günstig zu greifen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Summi Cron Posted November 4, 2008 Share #16 Posted November 4, 2008 Das müßte nochmals korrigiert werden: Die Haifischhaut gab es nach Lager I. p. 64 nur bis 1950 an neuen Cameras. Die Abdeckung an der Stelle des Langzeitenlaufwerks, wie es die oben gezeigte Camera hat, gab es von 1948 an bei der IIc und von 1949 an bei der Ic. Damit ist die erste Aufrüstung der vom thread-Ersteller abgebildeten Camera enger und eindeutiger einzugrenzen: 1948-1950. Es gab zwar auch einige Standards von 1947 und 1948 mit dieser Abdeckung, aber das scheint nicht generell so gemacht worden zu sein. Es kam wohl auf die gerade zur Verfügung stehenden Gehäuse an. (Ich hatte aus dem Gedächtnis heraus dargestellt und dabei nicht die IIc vor Augen gehabt.) Übrigens finde ich die Haifischhaut eine gute "Belederung", stabil und günstig zu greifen. Hallo, danke für den Nachtrag, ich werde es nochmals korrigieren. Die Haifischhaut gefällt mir übrigens auch gut und ich habe mir schon überlegt, eine shark-skin- Leica zu nehmen, wenn ich mir mal eine Schraubleica zulege. Das ist aber erst meine übernächste Anschaffung... Gruß Nils Link to post Share on other sites More sharing options...
Dr. No Posted November 4, 2008 Share #17 Posted November 4, 2008 Die Abdeckung an der Stelle des Langzeitenlaufwerks, wie es die oben gezeigte Camera hat, gab es von 1948 an bei der IIc und von 1949 an bei der Ic. Damit ist die erste Aufrüstung der vom thread-Ersteller abgebildeten Camera enger und eindeutiger einzugrenzen: 1948-1950. die Abdeckung gibt es auch an der IIF 1951-1956 - natürlich nicht in Sharkskin! ansonsten deuten m.E. die meisten Anzeichen auf einen Umbau in den 50er jahren hin: Blitzsynchronisation, Abdeckplatte lange Zeiten, Verschlusszeitenknopf, DBP-Gravur. Das einzige was nicht in die Zeit passt ist die Sharkskinbelederung! Gruß OLAF PS. Oder es handelt sich um einen Rückbau von einer III in eine II? :confused: Ist mir zwar noch nicht vorgekommen, aber möglich! Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted November 4, 2008 Share #18 Posted November 4, 2008 Das einzige was nicht in die Zeit passt ist die Sharkskinbelederung! Eben! Daher nehme ich an, daß der Umbau in zwei Stufen erfolgt ist: Eine erste, bei der aus der Standard eine II geworden ist, zwischen 1948 und 1950, und eine zweite, in der die Synchronisation angebracht worden ist. Das ist erst von 1950 an möglich gewesen, nämlich mit dem Erscheinen der IIIf. Eine IIIff mit Haifischhaut habe ich aber noch nie gesehen, weder in Büchern, noch in Schaufenstern, noch sonstwo; also muß ein erster Umbau vorher erfolgt sein. str. Link to post Share on other sites More sharing options...
Dr. No Posted November 4, 2008 Share #19 Posted November 4, 2008 Eine IIIff mit Haifischhaut habe ich aber noch nie gesehen, weder in Büchern, noch in Schaufenstern, noch sonstwo; also muß ein erster Umbau vorher erfolgt sein. str. Ok, eine Möglichkeit, oder die Belederung ist nicht original!? Zumindest nicht aus der guten alten "Sharkskin-Zeit" ! Gruß OLAF Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted November 4, 2008 Share #20 Posted November 4, 2008 Mehr als eine Möglichkeit ist es wirklich nicht. Aber da die Camera uns nichts sagt, jedoch immerhin Zeichen gibt, können und müssen wir es ihr zu sagen versuchen. Eine Analogie habe ich gerade schnell auf meinem Schreibtisch abgebildet. Es ist der Nummer nach eine frühe Leica von 1926/1927. Sie ist in der sharksin-Zeit umgebaut worden, hat allerdings keine 1/1000 bekommen, aber wenigstens die Vergößerung des Entfernungsmessers. Das Objektiv hat offenkundig eine Wechelfassung bekommen. Es war fest eingebaut und trägt keine Nummer. Die Blitzbuchse ist nicht von Leitz. Bei der Überholung vor einem Jahr schrieb Leica, sie könnten für die Funktion dieses Fremdeinbaus keine Gewähr geben. Untypisch ist auch an ihr etwas, nämlich die Filmmerkscheibe, welche ebenfalls erst zur IIIf und IIf gehört. Im Innern finde ich zwei Reparaturnummern.str. Link to post Share on other sites More sharing options...
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