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Fehler gemacht?


RuedigerK

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Ich finde hier kein Einsteiger-Forum. Sorry, falls ich da nicht richtig geguckt habe. Ich poste mein Problem also mal an dieser Stelle:

Obwohl ich mich seit ca. 40 Jahren (gelegentlich) mit Fotografie beschäftige und auch schon einen Fotokurs für Azubis geschrieben habe, sehe ich mich immer noch als blutigen Anfänger.

Jetzt will ich mich an Food-Fotografie heranwagen - wie ich inzwischen erfahren habe, ein schwieriges Gebiet und für Anfänger ungeeignet. Aber ich habe eine Zusage gegeben und das Ganze wird noch dadurch erschwert, daß nichts gestylt werden kann - es passiert während des Events direkt in und vor der Küche.

Soll ich meine Zusage lieber zurückziehen?

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Warum zurück ziehen?

 

Mach es!

 

Bau Dir z.B. eine Standard-Lichtsituation zwischen Küche und Bankett auf, in der Du die kurz abgestellte Speise als Sachaufnahme fotografieren kannst und ggf. auch noch einmal präsentiert von der Servierkraft.

 

Hol Dir die Hilfe eines zweiten Profi-Fotografen, der vorher, nachher, parallel die Aufnahmen in der Küche und ggf. vom Festbankett macht. Arbeitet mit zwei möglichst gleichen Digitalausrüstungen. (Ich würde z.B. smep oder telewatt hier im Forum per PM anfragen)

 

Lass Dich gut bezahlen und bezahle Deinen Kollegen gut, miete Dir ggf. das nötige (Zusatz-)Equipment. Aber rechtzeitig genug, um damit vertraut zu werden und in vergleichbarer Situation Probeshots machen zu können.

 

Was sollte dann falsch laufen oder nicht zu bewältigen sein?

 

Nur Mut!

Friedhelm

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Guest gugnie

Es kommt sicher darauf an, welche Ansprüche der Auftraggeber stellt und was fotografiert werden soll. Fotos aus der Küche dürften nicht so das Problem sein (trotz der sicher vorhandenen Lichtprobleme). Wenn es um's Essen geht.... das wird es wohl komplizierter. Ich hab es nur gelesen: Was wir an präsentierten Gerichten auf den Tellern sehen, in den Kochbüchern oder in der Werbung ist in aller Regel nicht mehr genießbar, weil teils roh... teils mit Gelee überzogen, mit Feuchthaltemitteln übersprüht und womöglich mit Chemie durchsetzt. Manchmal dampft das Essen auf dem Teller auch noch durch Trockeneinsstückchen.

Aber Deine Frage kann man Dir wohl nicht beantworten. Aber so etwas erstmalig zu fotografieren und ohne Proben und ohne Nachstellen..... na ja, vielleicht Standardfotos als Erinnerungsbilder sicher.

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Danke erstmal für die bisherigen Antworten.

Ich mache es nicht für Geld, sondern aus Freude am Ausprobieren und weil ich mit dem Koch gut befreundet bin. Er macht an dem Abend "Molekulargastronomie".

Großes Equipment geht aus Platzgründen nicht und habe ich auch gar nicht. Nur eine R 4 mit drei Objektiven und einen guten Metz. Ich vergaß, diese Einschränkung zu erwähnen.

Ich glaube, ich werde es probieren. Der Termin ist im Juni, ich kann ja noch in der eigenen Küche üben.

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Danke erstmal für die bisherigen Antworten.

Ich mache es nicht für Geld, sondern aus Freude am Ausprobieren und weil ich mit dem Koch gut befreundet bin. Er macht an dem Abend "Molekulargastronomie".

Großes Equipment geht aus Platzgründen nicht und habe ich auch gar nicht. Nur eine R 4 mit drei Objektiven und einen guten Metz. Ich vergaß, diese Einschränkung zu erwähnen.

Ich glaube, ich werde es probieren. Der Termin ist im Juni, ich kann ja noch in der eigenen Küche üben.

 

 

Hi,

letztendlich kommt es darauf an, was später aus den Bildern werden soll.

Wenn es nur um den Erinnerungswert zu dem Event dienen soll, OK.

 

Wenn daraus jedoch etwas gestaltet werden soll, mir späteren Druck oder sonstiger

Weiterverwendung, dann lass es.

Du tust mit obiger Ausrüstung weder Dir noch dem Koch einen Gefallen.

 

Gruß

Horst

 

P.S

ich habe so was schon durchgezogen, wenn die gegebenen Bedingungen so sind wie oben beschrieben,

würde ich den Job selbst bei guter Bezahlung nicht machen.

Ich mach mich nicht gerne lächerlich...............:confused:

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Er macht an dem Abend "Molekulargastronomie".

 

Vielleicht habe ich etwas falsch verstanden: Sollte man die Ergebnisse

der Molekulargastronomie nicht mit einem Elektronenmikroskopaufsatz

aufnehmen? Poseidon, da wirst Du Dich sicherlich nicht lächerlich

machen können. Das klingt schon eigenartig genug.

 

Aber im Ernst: Ich hätte keine große Sorge das zu machen. Ein Wirt,

der mir mal ein Fest ausgerichtet hat, hat seine Speisen selbst

aufgenommen. Daß er besser kocht, als photographiert, sieht man

den Bildern, auf die er stolz ist, unschwer an.

 

str.

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Vielleicht habe ich etwas falsch verstanden: Sollte man die Ergebnisse

der Molekulargastronomie nicht mit einem Elektronenmikroskopaufsatz

aufnehmen? Poseidon, da wirst Du Dich sicherlich nicht lächerlich

machen können. Das klingt schon eigenartig genug.

 

Aber im Ernst: Ich hätte keine große Sorge das zu machen. Ein Wirt,

der mir mal ein Fest ausgerichtet hat, hat seine Speisen selbst

aufgenommen. Daß er besser kocht, als photographiert, sieht man

den Bildern, auf die er stolz ist, unschwer an.

 

str.

 

Alles, was passiert, ist molekular, aber das Ergebnis ist Makro. Molekulargastronomie – Wikipedia

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Das können wir tiefer sehen: atomar, Quarks und noch tiefer. Für

das link besten Dank. Aber wenn ich daran denke, wie tiefsinnig

die künftigen Generationen kochen werden, wenn die neuen

Teilchenbeschleuniger noch kleinere Teilchen entdeckt haben

werden, läuft mir schon jetzt das Wasser im Mund zusammen:

Eis, das im Munde explodiert - kontrolliert natürlich -, wäre so

ein Wunsch von mir. Photographisch gesehen natürlich eine

Herausforderung.

 

str.

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Da kommen ja erfreulicherweise die unterschiedlichsten Meinungen. Merkwürdigerweise reizen gerade die, die mir von der Sache abraten, mich am meisten dazu, es doch zu probieren. So ist das mit kleinen Jungs...

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Rüdiger,

 

unter diesen Umständen verstehe ich, dass Du kalte Füße bekommst.

 

Trotzdem ein paar Ratschläge:

 

Hat Dein guter Metz wenigstens einen Zweitreflektor? Bau auf jeden Fall einen Sachfoto-Stand auf: vielleicht eine geriffelte Aluplatte als Untergrund, einen Stoff-Hintergrund. Darüber ein Lichtzelt aus Styroporplatten zur indirekten Beleuchtung mit dem "entfesselten" Blitz auf eigenem (improvisierten) Stativ am Synchronkabel. Zweitreflektor direkt auf den Teller, ggf. mit weißem Taschentuch gedämpft. Fotografieren mit möglichst langer Brennweite, so weit von oben, wie es das Lichtzelt gestattet. Das alles fix aufgebaut und so ausreichend lange vorher ausgetestet, dass auch noch ein zweiter oder dritter Testdurchlauf möglich ist. Dabei drauf achten: wie sieht die Beleuchtung aus, gibt es störende Reflektionen, stimmt die Belichtung, reicht die Tiefenschärfe, eignen sich die Teller etc. etc.

 

Für die Reportagefotografie unbedingt eine zweite Kamera / Blitz leihen. Macht vielleicht sogar einer unserer Münchner Forenten, wenn er zu den Genüssen mit eingeladen wird.

 

Auch unter Beherzigung dieser Tips ist nicht gesagt, dass Du druckreife Ergebnisse bekommst, aber wie oben schon ganz richtig gesagt worden ist: Food Photography ist eine sehr ehrgeizige Spezialsparte der Fotografie, die mit unendlichen Tricks arbeitet. Nur dem Bildergebnis verpflichtet, sind die Ergebnisse nie zum Essen gedacht. Für das gessamte Arrangement arbeiten oft genug Seigene Stylisten bis hin zu Innenarchitekten oder Location Scouts bei anspruchsvollen Produktionen mit. Da kannst Du nicht mithalten. Was Dir aber gelingen kann, sind technisch einwandfreie Dokumentationsfotos, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

 

Ich drück die Daumen!

 

Friedhelm

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Danke, nach den mehr allgemein gehaltenen Statements ein paar Hinweise. Ich werde sie so gut wie möglich berherzigen und dann schaun wir mal... (Daß ich die Ergebnisse nicht verkaufen kann, weiß ich. Aber ich kann sie ja (vielleicht) zum Verriß hier posten...

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Rüdiger,

 

unter diesen Umständen verstehe ich, dass Du kalte Füße bekommst.

 

Trotzdem ein paar Ratschläge:

 

Hat Dein guter Metz wenigstens einen Zweitreflektor? Bau auf jeden Fall einen Sachfoto-Stand auf: vielleicht eine geriffelte Aluplatte als Untergrund, einen Stoff-Hintergrund. Darüber ein Lichtzelt aus Styroporplatten zur indirekten Beleuchtung mit dem "entfesselten" Blitz auf eigenem (improvisierten) Stativ am Synchronkabel. Zweitreflektor direkt auf den Teller, ggf. mit weißem Taschentuch gedämpft. Fotografieren mit möglichst langer Brennweite, so weit von oben, wie es das Lichtzelt gestattet. Das alles fix aufgebaut und so ausreichend lange vorher ausgetestet, dass auch noch ein zweiter oder dritter Testdurchlauf möglich ist. Dabei drauf achten: wie sieht die Beleuchtung aus, gibt es störende Reflektionen, stimmt die Belichtung, reicht die Tiefenschärfe, eignen sich die Teller etc. etc.

 

Für die Reportagefotografie unbedingt eine zweite Kamera / Blitz leihen. Macht vielleicht sogar einer unserer Münchner Forenten, wenn er zu den Genüssen mit eingeladen wird.

 

Auch unter Beherzigung dieser Tips ist nicht gesagt, dass Du druckreife Ergebnisse bekommst, aber wie oben schon ganz richtig gesagt worden ist: Food Photography ist eine sehr ehrgeizige Spezialsparte der Fotografie, die mit unendlichen Tricks arbeitet. Nur dem Bildergebnis verpflichtet, sind die Ergebnisse nie zum Essen gedacht. Für das gessamte Arrangement arbeiten oft genug Seigene Stylisten bis hin zu Innenarchitekten oder Location Scouts bei anspruchsvollen Produktionen mit. Da kannst Du nicht mithalten. Was Dir aber gelingen kann, sind technisch einwandfreie Dokumentationsfotos, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

 

Ich drück die Daumen!

 

 

Friedhelm

 

Hi,

siehst Du, genau dieses Szenario habe ich im Hinterkopf wenn ich an diese Arbeit denke,

und ich weiß auch noch mit welchem Equipment ich zu Gange war, welchen Platzbedarf,

welche Zeit und was alles noch benötigt wurde und die Sachen halbwegs hinzubekommen.

Essbar waren die Sachen sowieso nicht, bei essbaren Speisen stimmten die Farben nicht mehr so, wie sie sein sollten,

und es wurde noch so mancher Trick angewendet.

 

Das war noch zu analog Zeit, passt ja hier, digital währe da heute einiges einfacher,

da sich ja die Farben der Speisen einzeln gezielt verändern lassen, und man kann auch unliebsame Dinge wieder verschwinden lassen usw.

 

Also, so nebenbei............. ich hatte mich da schon bewusst geäußert, nicht unter Zeitdruck und solchen Bedingungen. :D

 

Gruß

Horst

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Guest JanWelm1
Danke, nach den mehr allgemein gehaltenen Statements ein paar Hinweise. Ich werde sie so gut wie möglich berherzigen und dann schaun wir mal... (Daß ich die Ergebnisse nicht verkaufen kann, weiß ich. Aber ich kann sie ja (vielleicht) zum Verriß hier posten...

 

So mutig und experimentierfreudig du hier erscheinst, solltest du das auf jeden Fall tun.

 

Unter Berücksichtigung der - dafür gebürt Friedhelm ein besonderer Dank - gemachten Tipps, und den hier erwartbar zu erscheinenden Kommentaren, könnte ein "Kultbuch" der trashigen Molekular-Food-Fotografie entstehen.

 

Diesen Spaß darfst du dir und uns nicht entgehen lassen. ;)

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Da ich der Meinung bin "Geht nicht gibts nicht", war ich entschlossen, die Sache durchzuziehen. Da aber der Koch auch der Meinung ist, daß es nicht geht, und nicht den Spaß an der Sache sieht, werde ich es bleiben lassen. Denn so macht es keinen Spaß.

Euch allen vielen Dank für die Pros und Contras.

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War nicht der Koch, ein "Molekulargastronom", der Auftraggeber?

Wie kommt er nun zu der neuen Einsicht? Nun ja, eine so junge

Wissenschaft wie "Molekulargastronomie" entwickelt sich rasant

und sprunghaft, viel stärker als Phood-Fotografie.

 

str.

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War nicht der Koch, ein "Molekulargastronom", der Auftraggeber?

Wie kommt er nun zu der neuen Einsicht? Nun ja, eine so junge

Wissenschaft wie "Molekulargastronomie" entwickelt sich rasant

und sprunghaft, viel stärker als Phood-Fotografie.

 

str.

 

oui!

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War nicht der Koch, ein "Molekulargastronom", der Auftraggeber?

Wie kommt er nun zu der neuen Einsicht? Nun ja, eine so junge

Wissenschaft wie "Molekulargastronomie" entwickelt sich rasant

und sprunghaft, viel stärker als Phood-Fotografie.

 

str.

 

 

Hi,

mach Dir hier mal einen Eindruck, auf was sich ein Photograf hier einlassen muss.......:cool:

 

Ferran AdriÃ* – Wikipedia

 

Gruß

Horst

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