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An die S/W-Fraktion (Wässerung von Filmen)


tammo

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Ich habe gerade mal ein bisschen rumexperimentiert. Wer kennt das Problem nicht, man entwickelt einen Film, fixiert und wässert; nur wann ist das Thiosulfat herausgewaschen? Das Waschwasser ist klar, riecht neutral und schmeckt wie Wasser. Ich bin der ganzen Sache mal ein bisschen nachgegangen und habe ein Verfahren aus meinem Analytikpraktikum ausprobiert, jedoch für den Kücheneinsatz modifiziert. Und so geht’s:

 

Ein paar (5-10) Natriumhydroxidplätzchen in ca 1 Liter Wasser lösen und anschließend ein wenig Kaliumpermanganat hinzugeben, sodass die Lösung violett wird, nicht zu viel hinzugeben, denn das Zeug ist richtig ergiebig!

 

Jetzt wird der Film gewässert, nach welcher Methode ist jedem selbst überlassen. Wenn man meint, dass der Film fertig gewässert ist, werden ungefähr 100 ml Waschwasser mit ca 0,5 ml der Permanganatlösung versetzt. Wenn noch Thiosulfat im Waschwasser ist, verfärbt sich die Lösung grünlich ist keines mehr vorhanden schimmert die Lösung leicht violett. Man sollte auch nur soviel Permanganatlösung einsetzen, dass die Färbung ganz leicht sichtbar ist, sonst kann ein falsch negativer Befund angezeigt werden.

 

Die Zutaten kann man im Internet bekommen. Aber wichtig, NaOH ist KEIN Kinderspielzeug und die Lösung wird knacke alkalisch und sehr ätzend!! Unbedingt Schutzbrille dabei tragen! Das Zeug macht sich wirklich sehr schlecht im Auge! Wenn man sich unsicher mit dem Umgang ist, dann lieber die Finger von dieser Methode lassen. Ich werde in den nächsten Tagen mal die Methode bei Barytpapier ausprobieren.

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Hallo Tammo,

Zwei Fragen Fragen habe ich zu deinem Beitrag:

 

1. Auf die ätzende Wirkung von NaOH-Lösung weist du ja hin.

Funktioniert das auch mit Natriumhydrogencarbonat (Backpulver). Wäre ja weniger ätzend oder ist der pH-Wert dafür zu niedrig?

2. Wie sieht es mit Natriumcarbonat aus?

 

Auf deinen Test für Barytpapier bin ich gespannt.

 

Gruß Volker

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Also mit NaHCO3 wird es nicht gehen, da das Zeug nur sehr schlecht in Wasser löslich ist. Na2CO3 hingegen ist recht gut wasserlöslich, jedoch ist der pH-Wert nicht hoch genug. Also gegen eine "richtige" Base wird man wohl kaum herumkommen. Der Umgang ist aber eigentlich kein Problem, da man ja schließlich auch mit sehr alkalischem Entwickler arbeitet und in jedem Rohrreiniger ist auch NaOH drin.

 

Ach, was ich noch vergessen habe, man sollte nicht unbedingt vorher mit chlorhaltigen Reinigungsmitteln hantieren, da Permanganat die Chlorverbindung zum Chlorgas oxidiert und das ist doch recht giftig und reizt die Atemwege.

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Das müsste auf einem ähnlichen Verfahren beruhen, wenn nicht sogar die gleiche Reaktion dahintersteckt. Deshalb, völlig harmlos ist dieses Reagenz mit Sicherheit auch nicht.

 

Ich möchte nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht, NaOH und KMnO4 sind kein Teufelszeug und die Handhabung ist auch nicht so schwierig. Ich habe vorsichtshalber ausdrücklich auf Gefahren hingewiesen, was leider häufig nicht der Fall ist, so ist konz. Essigsäure auch hoch ätzend, nur vergisst man es alt zu oft, wenn man dieses selber als Stoppbad ansetzt. Genau so verhält es sich mit dem Entwickler, der sehr alkalisch ist und zum Teil noch Hydrochinon enthält, welches im Verdacht steht, kanzerogen zu sein.

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