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"Schepp Schachtel"


etibeti

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Inzwischen eine richtige Masche bei den Architekten, wer was auf sich hält.... der muss einfach raus aus dem Lot. Und wenn es nicht gezeichnet und gerechnet werden kann, dann müssen Computer ran (noch mehr als sowieso schon) um die verdrehten Fassaden miteinander verzahnen......

Man kann (hoffentlich lange) auf den Zusammenbruch, das Abfallen von Glasscheiben und auf die immens kostenträchtigen Reparaturen und Unterhaltsmaßnahmen warten.

Aber spektakulär muss es sein... koste es was es wolle.Häufig Bürgermeister und Stadtrats-Denkmale.

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Hallo Gerd,

 

ich finde es nicht falsch, bei städtebaulichen Solitären zeitgenössisch Modernes zu wagen und nicht in Kubatur und Stil des Umgebenden zu verharren. Auch nachfolgende Generationen sollen die Möglichkeit haben, nicht nur am jeweiligen Eigenheimstil eine Architekturepoche zeitlich einordnen zu können.

 

Dass der Computer neue gestalterische Freiheitsgrade mit sich bringt, ist doch nur zu begrüßen. Keine der heutigen Autokarosserien wäre beispielsweise ohne CAD / CAM zu realisieren. Das fängt bei der Gestaltung an, geht über die Herstellung der Presswerkzeuge bis hin zum spannungsfreien Laserschweißen und optimaler Lackierbarkeit durch Roboter. Aber das sind Dinge, die ich gerade Dir ja wirklich nicht erzählen muss.

 

Andererseits ein Beispiel aus dem Ingenieurbau: die A4-Autobahnbrücke über die Ilm ist Anfang der Vierziger in mehreren abfallenden, schrägen Bögen in Werkstein ausgeführt worden. Bei der Restaurierung Ende des letzten Jahrzehnts hatte man große Schwierigkeiten, dies im Computer nachzuvollziehen und einzelne Passsteine nach zu berechnen. Die neu zu bauende Parallelbrücke wurde nur "nachempfunden" - zwar konnte sie vergleichsweise kostengünstig gebaut werden, erreicht aber bei weitem nicht die Harmonie des Originals.

 

Schade, dass Du nicht nach Eisenach kommst. Mit dem dortigen Neubau des Bachhaus-Museums hätten wir ein treffliches Beispiel zum Diskutieren gehabt.

 

Gruß Friedhelm

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Ja @Friedhelm, mein Beitrag ist meine eine Seite, die andere, aufrührigere liebt auch solche Bauten, die Veränderungen, das Spektakuläre, das sogenannte Moderne, den (manchmal vermeintlichen) Fortschritt. Und natürlich reißt es mich wenn die Rolling Stones loslegen. Du hast es sehr schön geschildert....die Erneuerungen, den Wandel.

 

Und wenn ich dann ein "schönes " Teil sehe.... verschraubt oder vernietet; gerade Räume, früher sagte man manchmal Architektenhaus, klare Fenster und dann noch richtig rum eingebaut wie in Schweden, der Wind drückt von außen die Fenster dicht in den Rahmen und nicht in die Zimmer wie bei uns), Dächer von denen das Wasser ablaufen kann und nicht durch beheizte Innendachrinnen gepumpt werden muss; das Bewährte, das landschaftlich Angeglichene... Häuser, die aus dem Stein der Umgebung gebaut sind... das in Jahrhunderten sich Entwickelnde..... je älter ich werde, desto mehr begeistert mich so etwas. Gute Handwerkzeuge und Meister ihres Fachs, die damit noch umgehen können. ... und dann die Goldberg-Variationen gespielt von Glenn Gould.

Ein weites Feld... und ich bin sicher, mit Dir kann man gut und friedlich diskutieren. Nein, mit Eisenach wird es leider nichts. aber ich werde mich mal um das Bachhaus-Museum kümmern, ich kenne es nicht und weiß gar nichts darüber.

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