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vor 18 Stunden schrieb 01af:

Die M EV1 ist für Leute, die keinen Meßsucher mögen. [...]

Diesen Artikel habe ich auch drüben in den englischsprachigen Teil des Forums gestellt – und dort hat Philipp pop darauf hingewiesen, daß die Wahl des geeignetsten Sucherprinzips oftmals auch vom Motiv abhängt und nicht immer nur allein von den Vorlieben oder Abneigungen des Fotografen.

Da ist was dran.

Und aus diesem Grunde gibt es für die Leica M seit jeher den Visoflex. Auch ich habe und nutze gelegentlich den Visoflex 2 für die Leica M10 und M11 und möchte ihn nicht missen ... aber den Meßsucher eben noch viel weniger; kein Grund, ihn komplett aufzugeben.

Daher empfinde ich die M EV1 als überflüssig. Aber ich bin trotzdem davon überzeugt, daß andere die neue Kamera lieben werden. Sie wird sich zweifellos sehr gut verkaufen (für Leica-Verhältnisse jedenfalls).

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Vielen Dank für den ausführlichen Erfahrungsbericht. Elmar.

Als ich mich für die M10-R mit Visoflex entschieden habe, hatte ich auch mit der SL2 geliebäugelt, weil ich vorhandene R-Objektive (u.a. Makro-Elmarit-R 2,8/60) nutzen wollte. Die Entscheidung  für die M10-R fiel, weil sie kleiner als die SL2 ist und mit dem R/M-Adapter und dem Visoflex die R-Optiken auch nutzbar waren. Außerdem fotografiere ich gerne mit dem Messsucher. Den Visoflex nutze ich inzwischen insbesondere bei Weitwinkelaufnahmen (21 mm SEM und VC 4,5/15) oder mit dem 90er Summicron. Mit dem Fokuspeaking komme ich dabei überhaupt nicht zurecht und nutze die Lupenfunktion zum Fokussieren. Das ist, wie Du auch bei der M-EV1 schreibst, deutlich langsamer. Da ich eher der Landschaftsfotograf bin, wäre das für mich kein entscheidendes Kriterium. Somit wäre die M-EV1 eine interessante Kamera. Alle anderen bisher geschilderten Kritikpunkte wären für mich nicht entscheidend. Was mich vom Kauf abhält, mal abgesehen vom Preis, ist die Q3, die ich gerne neben der M10-R nutze. Inzwischen bin ich überwiegend mit der Q3 und der M10-R und einem 50 mm Objektiv unterwegs und habe damit eine sehr universelle und gut tragbare Kombination für meine Art der Fotografie.

Ich finde es gleichwohl gut, dass Leica diesen Schritt in Richtung EVF bei der Leica-M gegangen ist und es gelungen ist, die äußere Form der M beizubehalten. Wo das Logo auf der Kamera platziert ist, wäre mir eher gleichgültig 😊

Gruß Jörg

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Hallo,

als überzeugter Leicafotograf, bei mir stehen die Leicas nicht nur in der Vitrine, wundere ich mich schon um den Hype welcher um diese „Neuerscheinung“ gemacht wird. Vor einigen Jahren kaufte ich mir eine Fuji XPro 2 um mittels Adapter meine 5 M -Objektive welche ich an der M8 nutze auch an einer Kamera mit EVF einzusetzen. Ich hatte somit die Möglichkeit den Sucher der XP2 im Vollbildmodus und auch im „Messsuchermodus“ mit diesen Objektiven zu nutzen. Sicher ist dieser Messsucher keine Ersatz für den mechanischen Sucher der M aber er ermöglicht es das gesamte Bildfeld, wie bei einem klassischen Messsucher zu überschauen. Die XP bietet außerdem Fokusierhilfe in mehreren Stufen und Farben an, zwei Slots für SD Karten, sowie USB Anschluss. Außer der geringeren Sensorgröße, so man denn wirklich 60 M braucht, wird hier schon seit Jahren geboten was nun von Leica als „bahnbrechend“  angepriesen wird. Man muß schon sehr in den roten Punkt verliebt sein um dafür 8000 € auszugeben. Dies sage ich nach 45 Jahren Leicafotograf. ( Aber wahrscheinlich werden die meisten M11 EVF wieder in den Vitrinen verschwinden wie soviel Leicas vorher ) 😀

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Vielen Dank für deinen aufschlussreichen Bericht. Ich finde das Konzept überzeugend. Ich verstehe allerdings nicht, dass Leica keinen Schärfe-Indikator als dritte Möglichkeit zum Scharfstellen anbietet. Den würde ich mir schon beim Visoflex 2 wünschen. Technisch sollte das doch kein Hexenwerk sein.

Edited by paulleica
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„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“…

…seit Montag dieser Woche darf ich mich mit der Leica M EV1 beschäftigen und möchte meine anfängliche Begeisterung am Tag der Vorstellung der Kamera nun auch mit ersten Eindrücken bestätigen.

Rückblick: Auf ausdrückliche, persönliche Empfehlung eines Referenten der Leica Akademie für meine Form der Fotografie habe ich mich intensiv mit dem M-System beschäftigt und mir im Frühjahr dieses Jahres sogar ein Einzelcoaching für einen Tag in Wetzlar gegönnt. Der unglaublich kompetente und wunderbar geduldige Siegfried Brück hat mir einen Tag lang das System erklärt und versucht näher zu bringen. Ohne Visoflex waren maximal 30 % der Bilder scharf und mit Visoflex waren es vielleicht 70 %, wobei mir der Visoflex optisch und vom Handling nicht gefallen hat. Ich bin Brillenträger und fotografiere bei den Q3’s und der SL3 ohne Brille über den EVF mit eingestelltem Dioptrinausgleich. Mit Brille war es an der M kompliziert, ohne Brille war das Fokussieren richtig schwierig (Es gibt die Option sich beim Optiker eine entsprechend geschliffene Linse anfertigen zu lassen). Fazit des damaligen Tages: Das M-System ist auf den ersten und zweiten Blick nicht das optimale System für mich und ich müsste sehr viel Zeit und Geduld (Ich arbeite gerne mit starkem Weitwinkel und mit leichten Telebrennweiten.) investieren, um halbwegs brauchbare Bilder zu bekommen.

Jetzt könnte die Zeitenwende am Horizont aufsteigen…nach erster (Probier-) Fotopraxis an zwei späten Nachmittagen/Abenden steigt in mir eine Begeisterung für dieses System auf. Mit dem 35mm 1.4 (Die Kamera kommt ja leider ohne Kit-Objektiv, so dass ich mich hier für eine sehr universell einsetzbare Optik entschieden habe.)  und dem EVF geht das Fokussieren leicht von der Hand und 90 % der Bilder hat die Schärfe dort, wo ich sie auch haben wollte. Die restlichen 10 % sind auch scharf, aber an Stellen, die ich nicht angepeilt habe. Das Fokussieren klappt mit und ohne Hilfe, der EVF ist so klar und hell, dass ich auch bei geringem Licht gut scharf stellen kann. (Begonnen habe ich „einfachen“ Motiven, die nicht weglaufen konnten und zum Ende der Woche müssen ein paar Menschen aus meinem Umfeld Modell stehen.) Der Vorgang des Fokussierens geht überraschend schnell (Immer bezogen auf meinen „Anfänger-Standard“ bzw. meine Erwartungen. Natürlich ist eine SL3 oder eine Q3 mit Autofokus schneller, aber zum einen kann ich mich vielleicht noch verbessern, und zum anderen erwarte ich diese auch nicht bei einer manuellen Scharfstellung.) und einfach. Die Kamera ohne Objektiv ist unglaublich leicht und auch in Kombination mit dem Objektiv schwer genug für ein gutes Handling, aber eben immer noch angenehm leicht. Und es steigt schone eine gewisse Euphorie auf, ein wundervoll kompaktes Kamerasystem mit Wechselobjektiven zu nutzen. Sollte also mit der nun beginnenden Fotopraxis aus der ersten Verliebtheit eine Liebesbeziehung entstehen, könnte aus mir ein neuer, begeisterter Nutzer dieses Systems werden.

Natürlich habe ich auch Dinge gefunden, die nicht optimal gelöst sind (Man ist ja irgendwie nie zufrieden, was aber auch daran liegt, dass es dies schon bei anderen Leica Kameras gibt.): Die Anzahl der individuell belegbaren Funktionstasten ist zu gering, eine oder zwei Tasten mehr wie bei der Q3 wären kein Luxus. Ein Klappdisplay würde dieser Kameragröße ebenfalls gut zu Gesicht stehen und erweitert einfach die fotografischen Möglichkeiten. (Ja, der Formfaktor ist bei der M-Serie eine Religion und die bisherigen Klappdisplays bei den Q’s und der SL „stehen über“, aber mir wäre dies zu Gunsten der Option ungewöhnlicher Perspektiven egal.) Schade, dass es (noch) kein Doppelladegerät für die Akku’s gibt.

Einen Lacher gibt es auch: Das bei Kameras mittlerweile kein Ladegerät mehr mitgeliefert wird, habe ich zur Kenntnis genommen und rege mich darüber auch nicht mehr auf. Die Option des Ladens des Akkus in der Kamera kann schließlich auch praktisch und nützlich sein. Aber im Jahr 2025 ein USB A (3.0 Port) auf USB C beizulegen, ist für mich absurd und nicht mehr angemessen. USB C ist heute der Standard (und erst recht bei einer Neueinführung), aber vermutlich hat Leica seine Restbestände entsorgen müssen.

In der kommenden Woche nehme ich an einem Einführungsworkshop für das M-System in Wetzlar teil, da entdecke ich hoffentlich noch mehr positive Seiten an meiner neuen Liebe. Nichtsdestotrotz fällt das erste Fazit sehr positiv aus und da ich vermutlich einer der „Kunden-Prototypen“ bin, welche Leica mit dieser Kamera erreichen wollte, kann ich schon heute sagen, dass dies vollumfänglich gelungen ist.

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Sorry, wer sich an einer Leica M ein Klappdisplay wünscht hat anscheinend die Philosophie nicht verstanden welche hinter dieser Produktlinie steht. 

Aber ja wir haben ja alle Verständnis dass Leica seine Restbestände an alten USB Kabeln mit einer 8000 € Kamera entsorgen muss. Einen Akku dann über einen lahmen USB Port in der Kamera zu laden ist ja auch State of the Art. 

Aber man muss ja diese Kamera nicht kaufen.

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vor 2 Stunden schrieb greyhound:

Sorry, wer sich an einer Leica M ein Klappdisplay wünscht hat anscheinend die Philosophie nicht verstanden welche hinter dieser Produktlinie steht.  

Aber man muss ja diese Kamera nicht kaufen.

Ich bin ja neugierig und würde gerne die Philosophie dieser Produktlinie verstehen…also dann erzähl‘ mal…!

Das inhaltlich Wertvollste Deiner Kommentierung ist übrigens die Erkenntnis, dass niemand diese Kamera kaufen muss. 

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vor einer Stunde schrieb Scrapbook:

wie wäre denn die Philosophie ? Möchte an ihr teilhaben.

Claus

Sich zum Beispiel dem Objekt mit Blick durch den Sucher stellen. Mir scheint, und das meint Greyhound wahrscheinlich, dass nicht mehr jedem klar ist, für welche Art der Fotografie die M und der Messsucher 1954 erdacht wurden. 

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vor 2 Stunden schrieb artisan:

Sich zum Beispiel dem Objekt mit Blick durch den Sucher stellen. Mir scheint, und das meint Greyhound wahrscheinlich, dass nicht mehr jedem klar ist, für welche Art der Fotografie die M und der Messsucher 1954 erdacht wurden. 

Diesen Messsucher gibt es ja auch noch und insofern handelt es sich bei der EV1 lediglich um ein weiteres Modell mit einem anderen Sucher. 
Bemerkenswert finde ich in diesem Zusammenhang, dass offensichtlich völlig ausgeblendet wird, dass der Visoflex auch schon nichts mehr mit dem ursprünglichen Messsucher zu tun hat. 

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vor 5 Minuten schrieb Blende8Sonnelacht:

Diesen Messsucher gibt es ja auch noch und insofern handelt es sich bei der EV1 lediglich um ein weiteres Modell mit einem anderen Sucher. 

Wenn es so etwas 1954 schon möglich gewesen wäre, hätte es den Messsucher mit Schnittbild-Entfernungsmesser garantiert nicht gegeben.

Es gab dann später die Spiegelreflex-Kameras - aber die waren größer und schwerer als die M-Leicas und somit ein Kompromiss.

Mit den heutigen technischen Möglichkeiten kann man eben die Idee der leichten und kompakten M-Leica weiter entwickeln.

Ich finde das logisch.

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