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Vor kurzem habe ich es geschafft mit einem Phillips-Präzisionsschraubendreher eine japanische JIS Schraube abzudrehen. Damit mit sowas nie wieder passiert, habe ich jetzt einen Satz JIS Schraubendreher gekauft. Nun habe ich mich gefragt, ob ich diese jetzt auch für meine Leica Kameras verwenden sollte. Bei der R3-7 ist ja das Innenleben von Minolta. D.h. innen verbaute Schrauben müssten japanisch sein. Aber was ist mit den Gehäuseschrauben und Schrauben an Objektiven? Ist irgendwo dokumentiert was Leica für Schrauben verwendet hat. Nur japanische oder eine Mischung europäisch / japanisch?

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vor 4 Stunden schrieb David Weber:

…. Bei der R3-7 ist ja das Innenleben von Minolta. ..

Wird immer wieder behauptet, gilt aber nur für viele Teile der R3 (nicht für alle) und schon nicht mehr für die R4, für den Rest schon gar nicht mehr.

Und selbst bei der R3 wäre ich skeptisch, ob da JIS verbaut ist.

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vor 12 Stunden schrieb Helge:

Wird immer wieder behauptet, gilt aber nur für viele Teile der R3 (nicht für alle) und schon nicht mehr für die R4, für den Rest schon gar nicht mehr.

Und selbst bei der R3 wäre ich skeptisch, ob da JIS verbaut ist.

Die R4 - 7 sind ziemlich identisch zur Minolta XD-7 / 11. Das geht so weit, daß man die Minolta Service Manuals teilweise für die R-Kameras verwenden kann. Z.B. der Verschluss wird wahrscheinlich von Seiko oder Copal kommen und dann mit ziemlicher Sicherheit mit japanischen Schrauben versehen sein. Ich frag mich deshalb ob nicht die gesamten Leica Kameras und Objektive der 80/90er damit ausgestattet sind. Das wäre auf jeden Fall servicefreundlich, da fast alle SLR-Kameras und Objektive dieser Zeit 'Made in Japan' waren.

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vor 16 Minuten schrieb David Weber:

Die R4 - 7 sind ziemlich identisch zur Minolta XD-7 / 11. Das geht so weit, daß man die Minolta Service Manuals teilweise für die R-Kameras verwenden kann. ...

Nee, das ist ein leider unausrottbarer Irrglaube. Sie sind eben nicht identisch, nur in ganz wenigen, z.T. gemeinsam entwickelten Komponenten.

Im Grunde und hauptsächlich ist es nur der von Leica entwickelte Verschluss, der in Japan gefertigt wurde.

Hier mal eine Gegenüberstellung für R4 und XD7:

https://www.nikon-fotografie.de/community/threads/leica-r-und-minolta-xd-reihen-inwieweit-baugleich.88064/?amp=1
 

Für R5-R7 gilt das genauso, bzw. dort ist der Anteil von Minolta Teilen noch weiter zurückgegangen.

vor 31 Minuten schrieb David Weber:

... Z.B. der Verschluss wird wahrscheinlich von Seiko oder Copal kommen und dann mit ziemlicher Sicherheit mit japanischen Schrauben versehen sein. Ich frag mich deshalb ob nicht die gesamten Leica Kameras und Objektive der 80/90er damit ausgestattet sind. ..

Nur, weil eine Komponente mit JIS Schrauben ausgerüstet ist, die ganze Kamera damit ausrüsten - eher absurd 🤪

vor 34 Minuten schrieb David Weber:

…. Das wäre auf jeden Fall servicefreundlich, da fast alle SLR-Kameras und Objektive dieser Zeit 'Made in Japan' waren.

Außer die von Leica.. (bis auf einige, ganz wenige Ausnahmen, die aus Japan kamen)

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In dem verlinkten Beitrag steht aber auch:

Zitat

Gleichteile finden sich insbesondere beim Filmtransport und bei den Sucheranzeigen.
Der in beiden Kameras identische Verschluss wurde von Leitz entwickelt und von
Copal oder Seiko gebaut.

D.h. ein Großteil der verbauten Mechanik, besteht aus den gleichen Komponenten. Unterschiede sind in erster Linie beim  Gehäuse, Sucher, Siegel und der Elektronik.

Ich fände es dilettantish im selben Gerät unterschiedliche Kreuzschlitzschrauben zu mischen. Man sieht es den Schrauben nicht wirklich an, ob sie Phillips oder JIS Schrauben sind. Aber angeblich ruiniert man die Köpfe wenn man den falschen Schraubendreher verwendet. Welche man benutzt, macht man normal vom Herstellungsland abhängig, bei den R-Leicas ist das aber schwierig mit den japanischen Zulieferbetrieben.

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Bitte genau lesen, es ist eben nicht der Großteil, sondern nur einzelne Komponenten. Ob in der Kamera tatsächlich verschiedene Schraubentypen verbaut wurden ist unbekannt.

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Ich hab's jetzt an einer R5 Bodenplatte getestet, ob ich einen Unterschied bei den Schraubendrehern merke, wenn ich die Platte abschraube. Das Ergebnis war der JIS Schraubendreher von Vessel greift deutlich besser als mein gleich großer Wiha Phillips. Den Phillips kann man beim Schrauben zur Seite neigen den JIS kaum. D.h. ich bleibe erst mal beim JIS Werkzeug, scheint besser zu funktionieren.

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Sowas ist im Service normalerweise kein Problem, die haben alles passende Werkzeug parat und üblicherweise entsprechende Hinweise in der Wartungsanleitung des Herstellers. Aber bei derart alten Kameras ohne öffentlich verfügbares, vollständiges Wartungshandbuch wird es u.U. schwierig.

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vor 4 Stunden schrieb David Weber:

Ich fände es dilettantish im selben Gerät unterschiedliche Kreuzschlitzschrauben zu mischen.

Hallo David, servus allerseits,

das ist sicher nicht dilettantisch. Wenn Komponenten verschiedener Zulieferer verbaut werden ist das die Regel. Bei der Gesamtkonzeption und -konstruktion stand sicherlich das Szenario eines Hobbyschraubers ohne umfassenden Werkzeugsatz, nicht im Vordergrund. Sei gnädig mit den Erschaffern, auch wenn sie deinen speziellen Anwendungsfall nicht berücksichtigt haben. 😉

Gruß aus Stuttgart
Tom

  • Thanks 1
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Inzwischen habe mich noch etwas schlauer gemacht: Es gibt ein Erkennungsmerkmal für JIS Schrauben. Einen Punkt (Vertiefung) neben dem '+'.

https://monroeengineering.com/blog/how-jis-screws-differ-from-phillips-head-screws/

Ich hab mir jetzt die Gehäuseschrauben am Boden von einer R5 und einer R8 mit einer Lupe angesehen. Alle haben diese Punkte, es sind alles japanische Schrauben auch bei der R8. Für mich macht das Sinn, da so gut wie alle anderen Hersteller diese Schrauben verwenden, hat Leica sie scheinbar bei ihren eigenen Bauteilen und Modellen ebenfalls verwendet. So besteht keine Verwechslungsgefahr.

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Hier ein paar Beispiele (R5 / R8 / 2,8 24mm). Die Leica Schrauben haben 2 Punkte. Ich vermute, das ist dafür, daß man sie besser erkennen kann. Evtl sind ja wirklich verschiedene Arten in einem Gerät verbaut.

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