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Rauschen kommt aus der Elektronik des Sensors und ist immer dann (und nur dann) sichtbar, wenn sehr wenig Licht auf ein Sensorpixelchen gefallen ist. (Rauschen bei hohem ISO und starkem Aufhellen ist daher nicht die Ursache von Rauschen, sondern nur der Sichtbarmacher). Ein verschmutzter Sensor kann daher das Sensorrauschen nicht beeinflussen. 

Schmierfilm auf dem Sensor (d.h. so Schlieren, die man bei schräger Reflexion auf dem Sensorglas erkennt) hatte ich auch schon (zweimal). Im ersten Fall war die Ursache eine falsche Reinigungsflüssigkeit (ich hatte im Tran das V-Dust Pinselreinigungsmittel - eine Art Spüli - auf den Swab geträufelt statt der vorgesehenen alkoholhaltigen Flüssigkeit), damals hat der Leica-Service den Sensor wieder hingekriegt (nein, ich will nicht wissen, was die im Service gedacht haben). Man konnte die Schlieren in gleichmässigen Flächen gut erkennen, aber Rauschen tat da nichts. Im zweiten Fall war mein Swab einfach zu feucht (man sollte wirklich nur 1-2 Tropfen auf dem Swab-Kissen verteilen), eine "Nachbehandlung" mit einem neuen Swab hat geholfen. Gesehen im Bild hat man nichts. Natürlich können auch ungute Umweltbedingungen (wie Kondensation in deinem Fall) zu einer Art "Belag" führen - ob da die speziellen Reinigungsmittelchen helfen, kann ich nicht beurteilen.

Zum Sensorrauschen: Ja, größere Pixel fangen mehr Licht ein und zögern dadurch die Sichtbarkeit von Rauschen etwas heraus. Der Effekt dürfte allerdings nicht viel anders sein, als das elektronische Zusammenrechnen benachbarter Pixel (was Leica bei der M11 bei den geringeren Auflösungsstufen macht). Pixelpeeper haben allerdings gezeigt, dass dieser Effekt nicht stärker Rauschen vermeidet als eine entsprechende auflösungsreduzierende Nachbearbeitung in EBV. Ich habe das nicht wirklich nachvollzogen, für mich ergibt sich die Notwendigkeit einfach nicht. Ich halte es für nachvollziehbar, das ein Bild eines niedrigauflösenden Sensors nicht besser ist als ein runtergerechnetes Bild eines hochauflösender Sensors, daher jammere ich niedrigauflösenden Sensoren nicht nach.

Die aktuellen (KI-basierten) Entrauschungshilfen wie auch die JPG-Entrauschungsengines in Kameras sehe ich allerdings skeptisch. Unglücklich eingesetzt, ersetzen sie Rauschen oft durch eine unnatürlich ausgerechnete Ersatzfläche. Daher verwende ich sie nicht grundsätzlich, sondern nur dann, wenn ich glaube, aus einem Bild noch etwas "Herauskitzeln" zu können bzw. zu müssen. Das passiert mir bei MFT-Aufnahmen und schlechtem Licht recht oft, bei M9 Aufnahmen und schlechtem Licht selten und bei M11 Aufnahmen und schlechtem Licht bisher gar nicht (allerdings bin ich keine Nachteule und fotografiere eigentlich nie oberhalb von ISO 6400).

Das Entrauschwerkzeug der Wahl für mich ist derzeit PureRaw von DXO, da es flexibler ist als das Lightroom innewohnende Tool und mir damit besser auf die Bedürfnisse des Bildes anpassbar zu sein scheint.

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