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Mann


PeterL

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Diese Meinung würde ich dann doch nicht teilen wollen. Dieses Bild in "Street" (wobei ich diesen Ausdruck mittlerweile für überholt halte) einzuordnen halte ich für falsch; vielmehr gehört es wohl zur Portraitfotografie.

 

Wie ist es aber nun unter diesem Gesichtspunkt? Aus meiner Sicht sind alle Regeln, die es zur Portraifotografie gibt, missachtet worden. Hier sieht es vielmehr nach einem Fernschuss aus, auf jeden Fall handelt es sich um einen Beschnitt, was das Format anzeigt. Das Ergebnis: Ein in einen engen Rahmen eingezwängter Kopf, den Blick aus dem Bild gerichtet. Bei einem so eng gefassten Gesicht sollte der Blick auf jeden Fall zur Kamera gerichtet sein - es sei denn, man entscheidet sich für mehr Umfeld. So sieht es einfach nach Zielen, Draufhalten aus der Ferne und anschließendem Rausschneiden aus. Dazu kommt auch noch ein für den fotografierten ungünstiger Moment (auch das deutet auf Fernschuss hin). Wer mag sich mit offen stehenden Mund abgelichtet sehen?

 

Die Farben und die Belichtung, ich gehe davon aus, dass es ein Digitalbild gewesen ist - und nicht von einer Leica M - können nicht berauschend gewesen sein. Anders ist die mäßige Qualität nach der Umwandlung nicht zu erklären. Es ist eigentlich ein Graubild und weniger Schwarzweiß und dem eigentlich sehr interessanten Gesicht wird damit endgültig der Rest gegeben.

 

Zum Schluss der Bildtitel. Dieser lässt, gemeinsam mit dem Bildergebnis, nur wenig Einfühlungsvermögen des Fotografen in diesem "Genre" erkennen.

 

Heiko

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Diese Meinung würde ich dann doch nicht teilen wollen. Dieses Bild in "Street" (wobei ich diesen Ausdruck mittlerweile für überholt halte) einzuordnen halte ich für falsch; vielmehr gehört es wohl zur Portraitfotografie.

 

Wie ist es aber nun unter diesem Gesichtspunkt? Aus meiner Sicht sind alle Regeln, die es zur Portraifotografie gibt, missachtet worden. Hier sieht es vielmehr nach einem Fernschuss aus, auf jeden Fall handelt es sich um einen Beschnitt, was das Format anzeigt. Das Ergebnis: Ein in einen engen Rahmen eingezwängter Kopf, den Blick aus dem Bild gerichtet. Bei einem so eng gefassten Gesicht sollte der Blick auf jeden Fall zur Kamera gerichtet sein - es sei denn, man entscheidet sich für mehr Umfeld. So sieht es einfach nach Zielen, Draufhalten aus der Ferne und anschließendem Rausschneiden aus. Dazu kommt auch noch ein für den fotografierten ungünstiger Moment (auch das deutet auf Fernschuss hin). Wer mag sich mit offen stehenden Mund abgelichtet sehen?

 

Die Farben und die Belichtung, ich gehe davon aus, dass es ein Digitalbild gewesen ist - und nicht von einer Leica M - können nicht berauschend gewesen sein. Anders ist die mäßige Qualität nach der Umwandlung nicht zu erklären. Es ist eigentlich ein Graubild und weniger Schwarzweiß und dem eigentlich sehr interessanten Gesicht wird damit endgültig der Rest gegeben.

 

Zum Schluss der Bildtitel. Dieser lässt, gemeinsam mit dem Bildergebnis, nur wenig Einfühlungsvermögen des Fotografen in diesem "Genre" erkennen.

 

Heiko

 

Hallo Heiko,

 

ich habe mir gerade Deine Website angesehen. Auf jeden Fall werden wir unterschiedliche Meinungen zu Bildern haben. Deine Definiton von "Street" ist mir zu eng und ich kann mit Deinen Bildern nichts anfangen. Das ist halt so und auch nicht weiter schlimm, denke ich.

 

Roland spricht mir aus der Seele - dieses Bild sieht für mich aus wie "hart im Dialog mit dem Menschen erarbeitet", und ich mag es.

 

Beste Grüsse,

Stefan.

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Hallo Heiko,

 

ich habe mir gerade Deine Website angesehen. Auf jeden Fall werden wir unterschiedliche Meinungen zu Bildern haben. Deine Definiton von "Street" ist mir zu eng und ich kann mit Deinen Bildern nichts anfangen. Das ist halt so und auch nicht weiter schlimm, denke ich.

 

Roland spricht mir aus der Seele - dieses Bild sieht für mich aus wie "hart im Dialog mit dem Menschen erarbeitet", und ich mag es.

 

Beste Grüsse,

Stefan.

 

Hallo Stefan!

 

Deshalb habe ich zu Beginn meiner Ausführungen ganz bewusst darauf hingewiesen, dass ich den Begriff "Street" heute für überholt halte. Wir sind einer Bilderflut ausgesetzt, die uns täglich erschlägt und mit Macht das Genre Street vereinnahmt. Hier haben wir es hingegen mit einem klassischen Portrait zu tun, und die dazugehörigen Kriterien lege ich bei meiner Kritik zu Grunde. Eine Erarbeitung kann ich leider nicht erkennen.

 

Grüße zurück, Heiko

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Wie eine Statue auf der Brücke - aber gewiß kein Heiliger, sondern

ein Mensch von Fleich und Blut, der über den Photographen hin zu

mir mit einem freundlichen Gruß spricht, halt ein Heiliger des Alltags.

 

str.

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Guest M6-Django

Für mich sieht das auch nach einem (für die veröffentlichung unautorisierten) Fernschuß aus; ich lasse mich aber gerne vom Fotografen eines besseren belehren, sofern er es mir glaubhaft vermitteln könnte.

 

Das es sich bei der Ausrüstung nicht um Leica-Equipment handelt, ist bei "Sterntaler" Fotos obligat; ich persönlich will aber gute Bilder sehen, deshalb ist das für mich kein Thema - sofern das hier für alle gilt!

 

Technisch halte ich das Bild schon für sehr gelungen, es hat eine gewisse Tiefe; das Motiv gefällt mir hingegen überhaupt nicht.

 

m6d

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Das es sich bei der Ausrüstung nicht um Leica-Equipment handelt, ist bei "Sterntaler" Fotos obligat; ich persönlich will aber gute Bilder sehen, deshalb ist das für mich kein Thema - sofern das hier für alle gilt!

 

das tut es aber leider nicht. Zum Beispiel ist vor kurzem ein Bild von b2lore entfernt worden, nur weil er "beliebige Knipse" dazugeschrieben hatte (obwohl er es mit M8 aufgenommen hatte):

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/menschen/37553-eine-frau-und-ein-mann.html#post392447

Nur die Entfernung der EXIF-Dateien, also ein Verschweigen des eigentlichen Equipments, sollte nicht dazu dienen, die über dem Fotoforum stehende Regel "Erlaubt sind lediglich Bilder, die mit Leica Equipment fotografiert wurden" konsequent zu umgehen.

 

Grüße, Heiko

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Ich habe an der S/W-Umsetzung nichts auszusetzen, außer, dass "klassisches S/W" (mit Korn) hier vielleicht atmosphärischer wirken würde. Was die Einbeziehung des Umfelds anbelangt, schließe ich mich "artisan" an.

Gut Licht!

Klaus

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