joachimeh Posted September 12, 2007 Share #1 Posted September 12, 2007 Advertisement (gone after registration) [attach]53495[/attach] Solch ein Gewimmel möcht' ich sehn. Auf freiem Grund mit freiem Volke stehn. Zum Augenblicke dürft' ich sagen: Verweile doch, du bist so schön! Es kann die Spur von meinen Erdentagen Nicht in Äonen untergehn. - Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted September 12, 2007 Posted September 12, 2007 Hi joachimeh, Take a look here Frankfurter Giganten. I'm sure you'll find what you were looking for!
Guest Holger2 Posted September 12, 2007 Share #2 Posted September 12, 2007 prima, den Kontrast zwischen Kunst und Kommerz getroffen. Das gefällt mir. Link to post Share on other sites More sharing options...
ferdinand Posted September 12, 2007 Share #3 Posted September 12, 2007 Wann hast Du denn dieses Bild gemacht? Wölfchen wurde im Fühjahr/Sommer 07 abgebaut zwecks Renovierung und dann sollte er eigentlich an einem anderen Platz wieder aufgestellt werden. Auf dem Bild sieht er ziemlich 'frisch' aus, hat er doch seinen alten Platz bekommen? Ferdl Link to post Share on other sites More sharing options...
joachimeh Posted September 12, 2007 Author Share #4 Posted September 12, 2007 Wann hast Du denn dieses Bild gemacht? Wölfchen wurde im Fühjahr/Sommer 07 abgebaut zwecks Renovierung und dann sollte er eigentlich an einem anderen Platz wieder aufgestellt werden. Auf dem Bild sieht er ziemlich 'frisch' aus, hat er doch seinen alten Platz bekommen? Ferdl Der alte Herr hat sich natürlich extra für dieses Foto da in Pose gestellt :D ... das renovierte Denkmal wurde am 13. August 2007 etwa 70 m entfernt von seinem alten Standort mit großem Tamtam plaziert. Dort wo es vorher stand ist jetzt das Treppenhaus zur Tiefgarage. Das Foto ist vom letzten Sonntag (war ein ausgesprochen trüber Tag ) Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest user9293 Posted September 12, 2007 Share #5 Posted September 12, 2007 'tschuldigung aber ich finde das Bild fürchterlich. Mal ganz abgesehen von der Lichtsituation finde ich den Aufbau schlecht. Und die rundherum in alle Richtungen stürzenden Linien sind eine Zumutung. Bei so viel Architektur halte ich es für zwingend notwendig eine Dominante zu irgendeiner Außenlinie auszurichten um das Bild zu beruhigen. Es muß nicht immer die naheliegendste sein - schließlich will man sich ja nicht immer den Konventionen beugen - aber irgendwo braucht es hier eine Beruhigung. Ich kenne einige Leute, die finden Frankfurt ganz fürchterlich häßlich - in diesem Bild finden die ihren Eindruck sicher bestätigt - allerdings nehme ich nicht an, daß das Deine Intention ist. Ohne hier jemanden vor den Kopf stoßen oder deprimieren zu wollen - wer richtig gute Frankfurt-Bilder sehen möchte, sollte mal bei Wolfgang Mothes vorbeischauen: Wolfgang Mothes - Fine-Art Fotografien in Schwarzweiss In einem Ratgeber habe ich mal gelesen, wenn man sich auf die Photopirsch in fremde oder photographisch stark frequentierte Umgebungen begibt, soll man sich dazu vorher ruhig einmal die Postkarten oder Bildbände (und ich ergänze um Webseiten) anschauen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest MAXAUSFFM Posted September 12, 2007 Share #6 Posted September 12, 2007 ...insgesamt eine gute Idee und ein gutes Foto trotz schlechten Wetters - eventuell wäre eine Wandlung in SW ganz interessant. 'tschuldigung aber ich finde das Bild fürchterlich. Mal ganz abgesehen von der Lichtsituation finde ich den Aufbau schlecht. Und die rundherum in alle Richtungen stürzenden Linien sind eine Zumutung. Da muss ich user9293 beipflichten. Die Linien hätte ich auch etwas - nicht zu auffällig - geshiftet. ( herrlich diese anglezismen ) Gruß MAX PS: ich habe mal Dein Einverständnis vorausgesetzt - das beispiel angehängt Link to post Share on other sites More sharing options...
joachimeh Posted September 13, 2007 Author Share #7 Posted September 13, 2007 Advertisement (gone after registration) 'tschuldigung aber ich finde das Bild fürchterlich. Mal ganz abgesehen von der Lichtsituation finde ich den Aufbau schlecht. Und die rundherum in alle Richtungen stürzenden Linien sind eine Zumutung. Bei so viel Architektur halte ich es für zwingend notwendig eine Dominante zu irgendeiner Außenlinie auszurichten um das Bild zu beruhigen. Es muß nicht immer die naheliegendste sein - schließlich will man sich ja nicht immer den Konventionen beugen - aber irgendwo braucht es hier eine Beruhigung. Ich kenne einige Leute, die finden Frankfurt ganz fürchterlich häßlich - in diesem Bild finden die ihren Eindruck sicher bestätigt - allerdings nehme ich nicht an, daß das Deine Intention ist. Ohne hier jemanden vor den Kopf stoßen oder deprimieren zu wollen - wer richtig gute Frankfurt-Bilder sehen möchte, sollte mal bei Wolfgang Mothes vorbeischauen: Wolfgang Mothes - Fine-Art Fotografien in Schwarzweiss In einem Ratgeber habe ich mal gelesen, wenn man sich auf die Photopirsch in fremde oder photographisch stark frequentierte Umgebungen begibt, soll man sich dazu vorher ruhig einmal die Postkarten oder Bildbände (und ich ergänze um Webseiten) anschauen. ... Du siehst, was Du siehst völlig richtig, aber ich will hier nicht schön ausgerichtete Architektur zeigen und auch kein geschöntes oder häßliches Frankfurt. Mir geht es um die "Verzerrung der Sichtweise beim Aufschauen zu Giganten", nicht um eine Postkarte. Was geschieht denn, wenn man unten vor einem Monument steht: Man schaut hinauf (und sieht mehr vom Fuß als vom Kopf). Wenn man nun den Hintergrund dieser Schwanthaler-Kreation kennt, und weiss, dass sie ein Symbol des Biedermeier-Bildungsbürgertums ist, das Goethe in manchem verzerrt bewundert hat, wenn man die hier beigefügten Verse aus Faust II hinzunimmt (wo es dem alten Faust darum geht, von dem Herrscher über das Land unabhängig zu werden) sind die stürzenden Linien der (nicht nur diesen Platz) beherrschenden Bankenhochhäuser (für mich jedenfalls) geradezu notwendig, um mein Thema zum Ausdruck zu bringen. Es ist schon etwas "fürchterlich", was ich da zeige, und je mehr ich darüber nachdenke, ist auch gut, so gezeigt zu werden. Deshalb Danke für Deine Anregung. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest user9293 Posted September 13, 2007 Share #8 Posted September 13, 2007 ein Symbol des Biedermeier-Bildungsbürgertums ist, das Goethe in manchem verzerrt bewundert hat, wenn man die hier beigefügten Verse aus Faust II hinzunimmt (wo es dem alten Faust darum geht, von dem Herrscher über das Land unabhängig zu werden)..... wenn auch nicht gerade unter Glatteis, so finde ich die die Spur doch zumindest regennass. Nicht, daß ich von mir glaubte Goethe richtig interpretieren zu können - ich stehe aber Interpretationen grundsätzlich reserviert gegenüber - vor allem, wenn jemand glaubt, die einzig richtige Interpretation auf der Pfanne zu haben. Link to post Share on other sites More sharing options...
joachimeh Posted September 13, 2007 Author Share #9 Posted September 13, 2007 wenn auch nicht gerade unter Glatteis, so finde ich die die Spur doch zumindest regennass. Nicht, daß ich von mir glaubte Goethe richtig interpretieren zu können - ich stehe aber Interpretationen grundsätzlich reserviert gegenüber - vor allem, wenn jemand glaubt, die einzig richtige Interpretation auf der Pfanne zu haben. ...wieso soll es hier um "die einzig richtige Interpretation" gehen? Das zu diskutieren, läge sowieso ausserhalb dieses Forums. Aber es sei doch jedem erlaubt, seine eigene "Interpretation" zu haben und zu zeigen. Argumente unterlegt mit Kriterien sind immer noch besser als blosse Polemik. Ich verstehe auch die Wahl der Metaphern "Glatteis", "regennasse Spur" in diesem Zusammenhang nicht. Weder bin ich auf Glatteis, noch soll jemand durch dieses Foto ins Schleudern geraten. Alles was ich ausgeführt und zitiert habe ist belegbar. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest user9293 Posted September 13, 2007 Share #10 Posted September 13, 2007 Du sagst doch dem Biedermeier-Bildungsbürgertum eine verzerrte Bewunderung für Goethe nach. So gehe ich mal davon aus, daß Deine eigene Bewunderung für ihn oder Dein Wissen um ihn unverzerrt sein soll - also auf wahrem bzw. richtigem Verständnis - also der richtigen Interpretation beruht. Eben da sehe ich die Rutschgefahr. Das Biedermeier-Zeitalter begann ungefähr als Goethe noch gut 15 Jahre zu leben hatte. Also dürfte der von Dir beschriebene Biedermeier-Bildungsbürger doch noch etwas näher an ihm dran gewesen sein als Du und ich. Er (Goethe) hat ihn vielleicht sogar gekannt und ihm etwas über seine Gedanken verraten Was macht Dich da so gewiß, daß Goethe nicht doch so tickte, wie seine Zeitzeugen es erlebt bzw. interpretiert haben? Ich traue dem Kerl sogar zu, daß man ihn auf garnix festnageln konnte und er jedem freistellte seinen Worten das zu entnehmen, was er denn zu verstehen glaubt - "Jeder hört nur das was er versteht". Und genau dort mündet ja auch Deine Aussage. Ich wollte doch nur mal eine Lanze für den armen, gemeinen von Dir verunglimpften und gescholtenen Biedermeier-Bildungsbürger brechen Link to post Share on other sites More sharing options...
joachimeh Posted September 13, 2007 Author Share #11 Posted September 13, 2007 Du sagst doch dem Biedermeier-Bildungsbürgertum eine verzerrte Bewunderung für Goethe nach. So gehe ich mal davon aus, daß Deine eigene Bewunderung für ihn oder Dein Wissen um ihn unverzerrt sein soll - also auf wahrem bzw. richtigem Verständnis - also der richtigen Interpretation beruht. Eben da sehe ich die Rutschgefahr. Das Biedermeier-Zeitalter begann ungefähr als Goethe noch gut 15 Jahre zu leben hatte. Also dürfte der von Dir beschriebene Biedermeier-Bildungsbürger doch noch etwas näher an ihm dran gewesen sein als Du und ich. Er (Goethe) hat ihn vielleicht sogar gekannt und ihm etwas über seine Gedanken verraten Was macht Dich da so gewiß, daß Goethe nicht doch so tickte, wie seine Zeitzeugen es erlebt bzw. interpretiert haben? Ich traue dem Kerl sogar zu, daß man ihn auf garnix festnageln konnte und er jedem freistellte seinen Worten das zu entnehmen, was er denn zu verstehen glaubt - "Jeder hört nur das was er versteht". Und genau dort mündet ja auch Deine Aussage. Ich wollte doch nur mal eine Lanze für den armen, gemeinen von Dir verunglimpften und gescholtenen Biedermeier-Bildungsbürger brechen ... soweit mit bekannt ist, kam Schwanthaler (geb 1802 in München) nie mit Goethe zusammen. Das Denkmal entstand 10 Jahre nach Goethes Tod, als Schwanthaler auf dem Höhepunkt seines Monumentalschaffens antiker und deutscher Heldenmythen war. Das dichterische Genie Goethes steht auch für mich ausser Frage. Aber, wenn jemand auf den Sockel gehoben wird, wenn etwas gigantisch in die Höhe wächst, verschiebt sich die Perspektive für den aufblickenden Betrachter. Gewollt oder unbeabsichtigt entsteht ein verzerrter Blick, darüber kann man sich Gedanken machen, vodergründige wie hintergründige. Ich will bestimmt niemand schelten oder verunglimpfen, denn jede Zeit hat ihre eigenen Wertvorstellungen, aber ich will schon anregen, sich mit dem (hintergründigen) Kontrast auf meinem simplen Foto auseinanderzusetzen. Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest user9293 Posted September 14, 2007 Share #12 Posted September 14, 2007 Na - ich weiß nicht, ob das Bild mit dieser Interpretation besser wird. Ich finde "Kontrast" und "Hintergründig" im Zusammenhang mit diesem Bild schonmal nicht diskussionswürdig. Aber die Geschichte mit "auf den Sockel heben" und die daraus resultierende optisch und emotional verzerrende Perspektive. Die hast Du für mein Empfinden beim Bildaufbau nicht wirklich berücksichtigt. Den Sockel nämlich, sozusagen die Grundlage allen Übels, hast Du nämlich einfach unmotiviert irgendwo abgeschnitten - genau wie am oberen Bildrand die Antenne. Ich betrachte Deine Argumentation als den gescheiterten Versuch mit Hilfe literarischer Kenntnisse einem unmotiviert und uninspiriert entstandenen Bild nachträglich zu Symbolkraft, Tiefgang oder einer Aussage zu verhelfen. Link to post Share on other sites More sharing options...
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