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Auf jeden Fall wieder eine interessante Serie. Ich würde mich da denke ich auch ganz wohlfühlen...

vor 3 Stunden schrieb Stefan2010:

Schön, wenn solche Siedlungen zusammenhängend erhalten bleiben - auch wenn es mittlerweile nach Luxussanierung ausschaut.

Tja - so ist das. In Stuttgart gibt es nicht wirklich vergleichbares. Nur Stadtviertel die um die Jahrhundertwende entstanden um Arbeitern ein vernünftiges und bezahlbares Wohnen zu ermöglichen. Die Stadt hatte zu der Zeit eine rasante Entwicklung. Die Einwohnerzahlen stiegen in kurzer Zeit rasant an. Und entstanden Viertel wie Stuttgart Süd oder Ost. Heut existieren davon noch sehr viele zusammenhängende Straßenzüge. Die Zerstörungen im WWII betrafen vor allem das Stadtzentrum. Die Häuser dort sind heute häufig sehr gut in Schuss. Und entsprechend begehrt sind die Wohnungen. In anderen könnte man aber auch noch gut Nachkriegsfilme drehen. Mit einem gewissen Charme des Zerbröselnden und Morbiden. Wobei das immer ein schmaler Grad zur Verwahrlosung darstellt. Meine Tochter hatte während des Studiums in so einem Haus ihre Studentenbude. Fast Originalzustand. 35 qm. Ein größerer Raum zum wohnen, arbeiten, schlafen. Mit einem Gasofen als einzige Heizung in der ganzen Wohnung. Aber immerhin sehr schön mit Dielen, etwas Stuckverzierung an der Decke und Holzpaneelen unter den hohen Fenstern. Ein Hauch von bürgerlichem Luxus. Kleiner Flur. Winzige Küche in der auch noch als heutiger "Luxus" eine Dusche neben der Spüle stand. Hier ist dann das ablaufende Wasser im Winter auch schon mal gefroren. Kleines WC. Originalgrundriss. Sie bekam die Wohnung damals von einem Studenten aus ihrem Studiengang der fertig war. Jetzt nach ihrem Auszug wurde die Butze etwas gestrichen und möbliert. Vermietet sich so teurer... 650 + Nebenkosten wurden aufgerufen. Und bezahlt. Sie war nur ganz kurz online... Aber es gibt schöne Hinterhöfe. In die man oft von außen gar nicht hineinsieht. Wo es immer im Sommer denkwürdige Grillfestspiele gab...

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vor einer Stunde schrieb espelt:

Meine Tochter hatte während des Studiums in so einem Haus ihre Studentenbude. Fast Originalzustand. 35 qm. Ein größerer Raum zum wohnen, arbeiten, schlafen. Mit einem Gasofen als einzige Heizung in der ganzen Wohnung. Aber immerhin sehr schön mit Dielen, etwas Stuckverzierung an der Decke und Holzpaneelen unter den hohen Fenstern. Ein Hauch von bürgerlichem Luxus. Kleiner Flur. Winzige Küche in der auch noch als heutiger "Luxus" eine Dusche neben der Spüle stand. Hier ist dann das ablaufende Wasser im Winter auch schon mal gefroren. Kleines WC. Originalgrundriss. Sie bekam die Wohnung damals von einem Studenten aus ihrem Studiengang der fertig war. Jetzt nach ihrem Auszug wurde die Butze etwas gestrichen und möbliert. Vermietet sich so teurer... 650 + Nebenkosten wurden aufgerufen. Und bezahlt. Sie war nur ganz kurz online... Aber es gibt schöne Hinterhöfe. In die man oft von außen gar nicht hineinsieht. Wo es immer im Sommer denkwürdige Grillfestspiele gab...

Solche Wohnungen kenne ich auch noch aus der Studentenzeit und ich habe daran wunderbare Erinnerungen. Nachbarschaft war immer entspannt, man traf sich draußen und drinnen hatte jeder einen anderen Einrichtungsstil, der sich mitunter bis ins Treppenhaus fortsetzte. Ich finde es sehr wichtig, auch solche Häuser mit ihrer Vielfallt zu erhalten. Sie weisen oft einen sehr kreativen Mikrokosmos auf, der den anonymen modernen und teuren Siedlungen fehlt. Er hält bunte Leute im Viertel, die es beleben und für ein gemischtes Publikum interessant machen. Leider findet in vielen Siedlungen durch die mittlerweile extrem gestiegenen Immobilienpreise schleichend eine Selektion statt. In einigen Jahren werden sich viele fragen, was aus ihrem einst kreativen Viertel geworden ist, für dessen Unterschiedlichkeit sie ja einmal dorthin gezogen waren. 

Mein Sohn lebt mit seiner Freundin auch noch in einer relativ kleinen Wohnung im Altbau, dort ist die Badewanne in der ehemaligen Speisekammer und durch das kleine Fenster haben sie beim Baden einen Blick in den weiten Innenhof. Ich glaube kaum, dass sie diese Wanne gegen ein modernes hell gefliestes Bad mit begehbarer Dusche tauschen würden ;)

 

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vor einer Stunde schrieb espelt:

Nur Stadtviertel die um die Jahrhundertwende entstanden um Arbeitern ein vernünftiges und bezahlbares Wohnen zu ermöglichen. Die Stadt hatte zu der Zeit eine rasante Entwicklung. Die Einwohnerzahlen stiegen in kurzer Zeit rasant an. 

In so einem Viertel wohnen wir zur Zeit auch noch, es wurde Ende des 19.Jh. gebaut als sich die ganzen Stahl- und Röhrenwerke in Düsseldorf ansiedelten. Vieles wurde im Krieg zerstört und nicht immer attraktiv neu aufgebaut. Es gibt aber auch noch sehr viele Altbauten, die langsam modernisiert werden. Vor knapp 10 Jahren habe ich dort einmal diese Serie hier über ein knappes Jahr erstellt:

https://www.l-camera-forum.com/topic/195858-spaziergänge/#comments

@joachimw und @Talker erinnern sich vielleicht noch. Eben beim Durchblättern hatte ich viele nette Kommentare von ihnen gefunden. Die Serie ging mir eben beim Lesen Deines Kommentars durch den Kopf :) Vieles darin gibt es heute schon gar nicht mehr.

Viele Grüße, Stefan

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Feine Serie Stefan. Gefällt mir.
Solcherlei Motive finden sich hier vor der Haustür allerdings weniger. Dafür muß ich in die nächste Stadt fahren. Aber ich sollte einfach mal eine Weile stöbern und das eine oder andere Negativ scannen. Dann finde ich das eine oder andere Gegenstück mit Ansichten von Aussiedlerhöfen und lieblichem Landidyll. Wäre mal eine Serie wert... 
Vor allem auch, weil sich auch so ein Dorf bzw. kleiner Ort rasant verändert. Es gibt da zum Teil ganz spannende oder auch schon skurrile Kontraste zwischen alten und zum Teil schon etwas verkommenen alten Höfen und schwäbisch postmodernem Neubaukitsch. Der sich noch am besten durch den Sucher ertragen lässt.... 

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vor 1 Stunde schrieb espelt:

Dann finde ich das eine oder andere Gegenstück mit Ansichten von Aussiedlerhöfen und lieblichem Landidyll. Wäre mal eine Serie wert... 
Vor allem auch, weil sich auch so ein Dorf bzw. kleiner Ort rasant verändert. Es gibt da zum Teil ganz spannende oder auch schon skurrile Kontraste zwischen alten und zum Teil schon etwas verkommenen alten Höfen und schwäbisch postmodernem Neubaukitsch. Der sich noch am besten durch den Sucher ertragen lässt.... 

Ich finde, so eine Serie zu gestalten ist auch spannend und es macht die eigene Fotografie interessanter. Für mich ist es immer eine schöne Abwechslung mich mit einem Thema auseinander zu setzen. Bin gespannt, was Du uns zeigen wirst :)

Stefan

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vor 1 Minute schrieb Stefan2010:

Bin gespannt, was Du uns zeigen wirst

Ich auch 😅

Das Hauptproblem ist einfach: Ich sitz schon beruflich die meiste Zeit vorm Rechner. Das Umherstromern mit der Kamera ist die wirkliche Abwechslung. Entwicklen usw. eigentlich auch. Aber dazu muß ich mich dann doch immer etwas aufraffen. Und da ich faul bin, warte ich immer bis ich den großen Tank mit fünf Filmen voll habe. Ist das dann erledigt, hefte ich die Negative erst einmal ab. Kurz auf´s Leuchtpult, mit der Lupe drüber - abheften. Ich weiß ja dann schon was drauf ist, ob es was geworden ist. Scannen geht eigentlich. Denn das Ding steht neben dem Schreibtisch. Und tut ganz allein was er soll. Nur das Sortieren und die Grundbearbeitung am Rechner - da hab ich dann nach Büroschluss oft einfach keinen Bock weiter vor der Kiste zu sitzen. D.h. ich hinke dem Zeitpunkt der Belichtung grundsätzlich manchmal Monate hinterher. Was aber durchaus seinen Reiz hat. Manches Motiv entdecke ich so mehrmals. Bei manchem frag ich mich auch, warum überhaupt. Oft bin ich dann über anderes völlig überrascht, weil ich es gar nicht mehr im Kopf hatte.
Aber ab und an bekomm ich auch was fertig....

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Ich finde es sehr spannend, diese Impressionen von der Gartenstadt zu sehen. Ich wohne in einer Siedlung, die ebenfalls als Gartenstadt bezeichnet wird, und die von 1919-1924 erbaut wurde. Der Architekt dieser Siedlung hatte vorher auch in der Margarethenhöhe gearbeitet, und es ist spannend, die Übereinstimmungen sowie auch die Unterschiede zu sehen, für welche er sich entschieden hatte.

Der Architekt hiess Hannes Meyer und wurde später für kurze Zeit Direktor des Bauhaus in Dessau.

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vor 17 Stunden schrieb espelt:

Das Hauptproblem ist einfach: Ich sitz schon beruflich die meiste Zeit vorm Rechner. Das Umherstromern mit der Kamera ist die wirkliche Abwechslung. Entwicklen usw. eigentlich auch. Aber dazu muß ich mich dann doch immer etwas aufraffen. Und da ich faul bin, warte ich immer bis ich den großen Tank mit fünf Filmen voll habe. Ist das dann erledigt, hefte ich die Negative erst einmal ab. Kurz auf´s Leuchtpult, mit der Lupe drüber - abheften. Ich weiß ja dann schon was drauf ist, ob es was geworden ist. Scannen geht eigentlich. Denn das Ding steht neben dem Schreibtisch. Und tut ganz allein was er soll. Nur das Sortieren und die Grundbearbeitung am Rechner - da hab ich dann nach Büroschluss oft einfach keinen Bock weiter vor der Kiste zu sitzen. D.h. ich hinke dem Zeitpunkt der Belichtung grundsätzlich manchmal Monate hinterher. Was aber durchaus seinen Reiz hat. Manches Motiv entdecke ich so mehrmals. Bei manchem frag ich mich auch, warum überhaupt. Oft bin ich dann über anderes völlig überrascht, weil ich es gar nicht mehr im Kopf hatte.
Aber ab und an bekomm ich auch was fertig....

Mit Entwickeln und Scannen kannst Du mich jagen - ich bin da auch viel zu neugierig. Wenn der Film voll ist, werfe ich den direkt hier beim Labor ein und warte dann ungeduldig auf den Download-Link :)

Bei der Nachbearbeitung (obwohl da meist gar nicht viel zu tun ist) hinke ich dann aber auch oft hinterher, seit home office sitze ich ebenfalls viel zu lange am Rechner. Ab und an ist aber neben langeiligen ewigen Telko mal ein wenig Zeit im zweiten Fenster an den Bildchen zu basteln ;)

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