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Rauchen nur draussen


Guest Her Berger

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Das ist sicher auch berufsspezifisch zu sehen... eine Krankenschwester die alle Stunde. " eine rauchen geht" läßt ihre Patienten allein und die Kollegen müssen einspringen wenn ein Patient klngelt.

Dass Nichtraucher automatisch mehr arbeiten glaube ich nicht.... aber sie wären zumindest bei unserem Rechenbeispiel fast eine Stunde länger am Arbeitsplatz. Und in Call-Centern wird man die Einschränkung der Anwesenheit um Anrufe anzunehmen sicher nicht akzeptieren. Ich kenne zu wenig unterschiedliche Arbeitsplätze... um das zu verallgemeinern. 

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Sch... Sucht!

Mit nichts zu entschuldigen.

Habe lange geraucht, Gauloise ohne natürlich, bis ich eines Morgens aufwachte, hustete und mich fragte:

Bist Du eigentlich bekloppt?

​Von da an keine Fluppe mehr angefasst.

Mittlerweile sehe ich die Jungs und Mädels von damals in Todesanzeigen, auf Nachtrage: Lungenkrebs.

Nur weiter, es tut gar nicht weh!

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Na ja, war klar, dass wir hier landen. Bestätigt aber ein weiteres mal, wie es sich anfühlt, im Zeitalter der Optimierung zu leben. Das Rauchen ist "so schön leicht" zu greifen und anzugreifen, so sichtbar. 

 

Bei einem anderen großen Killer der Moderne wird es da schon ein wenig schwieriger. Wie viele Menschen an den Folgen von Lärm krank werden und vor der Zeit sterben, lässt sich wahrscheinlich nicht so eindeutig ausmachen.

 

Das Bild berührt mich immer noch, sogar mehr noch, jetzt...

 

Gruß sinope

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Mich würde die unvermeidbare körperliche Nähe einer Krankenschwester, die stündlich eine raucht, ekeln. Allein der Teergeruch im Atem und an den Händen.

 

Hi,

ist aber leider Fakt.

Und nicht nur die Schwester.

 

Wenn Du in der glücklichen Lage bist dich tagsüber frei in diesem Etablissement bewegen zu können,

findest Du ganz schnell die Stelle wo der Treffpunkt für diese Klientel ist.

 

Gruß

Horst 

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Na ja, war klar, dass wir hier landen. Bestätigt aber ein weiteres mal, wie es sich anfühlt, im Zeitalter der Optimierung zu leben. Das Rauchen ist "so schön leicht" zu greifen und anzugreifen, so sichtbar. 

 

Bei einem anderen großen Killer der Moderne wird es da schon ein wenig schwieriger. Wie viele Menschen an den Folgen von Lärm krank werden und vor der Zeit sterben, lässt sich wahrscheinlich nicht so eindeutig ausmachen.

 

Das Bild berührt mich immer noch, sogar mehr noch, jetzt...

 

Gruß sinope

 

 

Mich berührt mehr das Bild von meinem alten Freund K. der über ein Jahr in der Klinik war weil sein linkes Bein nicht heilen wollte, 

welches dann erst bis unters Knie, danach ganz abgeschnitten wurde und kurz danach an einer Lungenembolie verstarb.

 

Kommt aber nicht vom Rauchen, Opa wurde auch 90 und hat noch nicht mal mehr gehustet ab 80.

 

PS.

Kenne nur wenige Raucher die nicht sagen, ja ich wäre froh wenn ich aufhören könnte.

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Mein Bruder, ein sehr starker Raucher, meist über 50 Zigaretten am Tag, ist an Lungenkrebs gestorben. Er fand das sei gerecht, auch wenn er die letzten 20 Jahre seines Lebens nicht mehr geraucht hatte.

So ist er nur knapp 89 Jahre alt geworden, aber sehr schwer gestorben.

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Als ich noch geraucht habe, und nicht wenig, hat es mir niemals etwas ausgemacht, nach Draussen zu gehen, um der Sucht zu frönen. Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, in Wohnungen von Nichtrauchern zu rauchen. Jetzt, da ich nicht mehr rauche, begleite ich meine Frau und meine Gäste oft nach Draussen und leiste ihnen Gesellschaft. Es hat sich noch nie einer beschwert, dass ich dabei nicht geraucht habe.

 

Nachdem in den Räumen des Parlaments meines Kantons (das entspricht in der Schweiz einem Bundesland) das Rauchen verboten wurde, haben sich die Raucher des Parlaments ebenfalls im Freien getroffen, um zu rauchen. Es ging dann nicht lange und Vertreter der Partei, die ich am wenigsten schätze, stellten den Antrag, einen Pavillon für die Raucher zu bauen, da man sich im Winter im Freien eine Erkältung holen konnte. Schöner kann man Double Think nicht dokumentieren.

 

In diesem Sinn finde ich das hier gezeigte Bild nicht einmal sehr typisch für die Situation des Rauchers, der ins Freie verbannt wird oder sich selbst verbannt. Wer Gesellschaft möchte, findet sie auch dort.

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Mich würde die unvermeidbare körperliche Nähe einer Krankenschwester, die stündlich eine raucht, ekeln. Allein der Teergeruch im Atem und an den Händen.

Vielleicht muss die Krankenschwester im Zuge ihrer Arbeit am Patienten ja auch so manchen Ekel überwinden? Als Ausgleich dafür wäre dann das Rauchen eben keine akzeptierte Variante mehr.

 

(Obwohl ich selbst auch seit vier Jahren nicht mehr rauche, kann ich für Raucher immer noch einiges an Verständnis aufbringen und finde nicht, dass sie für ihre Sucht geächtet werden sollten. Ich empfinde keinerlei Gefühl der Überlegenheit, und wenn eine Krankenschwester mich gut behandelt und mir meine Würde lässt, obwohl ich ihrer Hilfe bedarf, so würde ich auch den Geruch von Rauch in Atem und Kleidung akzeptieren).

 

Gruß sinope

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Es ist ihr Beruf, sinope.

 

Sie weiß, was sie dort erwartet, hat hoffentlich gelernt, damit auch ohne Suchtmittel umzugehen. Ich fände es gnauso abstoßend, würde sie mir mit einer Alkoholfahne ans Bett treten. Wäre Deiner Logik nach aber auch zu verstehen, zu entschuldigen.

 

Es geht auch überhaupt nicht um Überlegenheit. Ich kenne liebe Menschen in meiner Nähe, die stark abhängig von unseren legalen Rauschdrogen sind bzw. waren. Ich mag sie, aber mit körperlichen Grenzen, die ich bei einer Krankenschwester nicht ziehen könnte.

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Guest Her Berger

Hier ist ja was los.
Aber schön, das ein Bild in der Lage ist, so eine Lawine loszutreten.
Auf der Terasse steht meine Liebste und raucht. Es war nie ein Thema, ob im Haus geraucht werden darf oder nicht. Das wurde nie thematisiert.
Sie findet den Qualm selbst ziemlich blöd und hat selbst entschieden in die Verbannung zu gehen.

Sie raucht in der Regel 4 bis 5 Zigaretten am Tag. Freunde und Bekannte jubeln ob der Menge.
Ich meine, es ist nach wie vor eine Sucht, und wenn 4 oder 5 Zigaretten/Tag nicht nennenswert sind, dann hör doch ganz auf.

Das wiederum kann sie nicht.

 

Als meine Schwester 40 Jahre alt geworden ist (sie ist 2 Jahre älter als ich) hat sie zum Fest geladen. Sie wohnt in Mülheim, irgendwo in der Einsamkeit, ohne Zarettenautomat oder Tankstelle.

Irgendwann ging ich in die Küche und sah einen Kollegen auf dem Fußboden von einem ausgekippten Mülleimer sitzen. Er sortierte die Kippen zwischen Eierschalen und Teebeuteln, puhlte den Resttabak aus den Kippen und drehte sich damit eine ganze Zigarette.

Das war für mich der Impuls, aufzuören.
Seitdem habe ich keine Zigarette mehr geraucht. Mit 15 Jahren habe ich angefangen Schwarzer Krauser,  Roth Händle oder Gitanes geraucht. (Es musste weh tun).

Das ist jetzt 15 Jahre her.

 

In einer Firma hatte ich eine Kollegin, sie war sehr starke Raucherin.
Wenn wir etwas zu besprechen hatten, war ich immer froh, wenn es schnell vorbei war, denn die Gute stank aus allen Poren nach Nikotin, obwohl in der Company nicht geraucht wurde.

 

In einer anderen Firma (eine Produktionsfirma hochwertiger Verstärker) kamen bisweilen Geräte zurück, weil die Kunden den Nikotingeruch der Geräte nicht ertragen konnten.

Dann gab es ein Rauchverbot in der Firma, die Produktion war effektiver und solche Rückläufer blieben aus.

 

Als Musiker, egal ob Jazz, Blues oder R'n'R, geniesse ich es, Luft zum Singen und Sehen zu haben.

 

Ich meine, verrauchte Bluesspelunken sind eine romantische Sicht auf eine Zeit, die lange vorbei ist.

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@ Sketch #29 - All das ist ja wahr und richtig! Es fällt mir nur eben nicht so leicht, lauthals und unberührt in die Kritik an Rauchern mit einzustimmen. Das letzte Jahr seines Lebens habe ich meinen Vater gepflegt, mit allem, was dazu gehört. Er starb einen schlimmen Tod als Raucher an einer sehr qualvollen Art von Lungenkrebs. Selbst diese Erlebnisse ließen mich noch nicht vom der Sucht des Rauchens loskommen. Letztlich war es dann die pure Angst, nach einem schweren Hörsturz, die mich zum Aufhören brachte. Bis heute fehlt mir etwas, und es ist ein tagtäglicher Kampf gegen die Sucht. Vernunft ist für mich in diesem Zusammenhang ein wenig verlässlicher Begleiter.

 

Ich kann mich einfach nicht über Menschen erheben, die nicht die Kraft für den Kampf gegen diese Sucht aufbringen können. Andere Abhängigkeiten sind schlicht viel akzeptierter; die Krankheiten, die daraus entstehen, dass zuviel gegessen wird, dass Menschen sich (durchaus auch arbeitsbedingt) zu wenig bewegen, die psychischen und psychosomatischen Folgen von Stress und Lärm werden wie Naturgesetze hingenommen, obgleich auch sie nur Menschenwerk sind.

 

Kurz und gut, meine Stimme im Chor der Gegner des Rauchens will einfach nicht laut und überzeugt ertönen. Es will mir einfach nicht gelingen, die Krankheit als gerechte Strafe und das Rauchen als "sündige" Tat zu betrachten. So bleibe ich (erstmal) dabei, andere Eigenschaften und Mängel bei so manchem meiner Mitmenschen viel weniger zu akzeptieren und zu tolerieren, als den Mangel der Sucht des Rauchens.

 

Das Bild, das den Auslöser für all die Diskurse hier bildet, finde ich unter diesem Aspekt nochmals besser und die Komposition und die dezente Symbolik, die ja auch vorhanden ist, tun meinen Augen gut. Gerade die unterlassene Härte im Blick auf einen Menschen, der sich zum Rauchen zurück zieht, gefällt mir mehr und mehr.

 

Gruß sinope

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Ich übe keine generelle Kritik an Rauchern, hoffe auch das dieses nicht so rüberkommt.

Es kann jeder mit seinem Leben machen was er möchte.

Ich finde es nur unvernünftig in einer Zeit in der man über die Gefahren des Rauchens aufgeklärt sein könnte so zu tun als würde es "Alles halb so wild" sein und den Kritikern böses unterstellt.

Jedenfalls bin ich froh darüber in einem Lokal mein Essen zu genießen in dem es nicht nach Qualm stinkt.

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