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Gelb/Grün-Filter noch zeitgemäss?


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Guest l34tz

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Hier und da begegnet man immer wieder Gelb/Grün-Filtern, die insbesondere bei Landschaftsaufnahmen mit Grasflächen eben jene und deren Nuancen besser herausmodellieren sollen. Gleichermassen kann man lesen, dass dieses Filter vor Jahrzehnten als Standardfilter galt, da die einst gebräuchlichen Filme sensitiver im roten Bereich waren - was es zu kompensieren galt.

 

Ich würde nun gerne wissen, ob ein solcher Filter im Zusammenspiel mit dem aktuellen Ilford FP4+ eurer Meinung nach überhaupt noch Sinn macht (oder durch den "Minus Blue" substituiert wird). Dies insbesondere bezogen auf Landschaftsfotografie. Sowohl B+W als auch Heliopan haben diese Filter mittlerweile aus dem Programm genommen, was mit Sicherheit der Nachfrage, vielleicht aber auch dem Nutzen (?) geschuldet ist?

 

Hoya zeigt für die div. Filter eine schöne Grafik der Transmission (X0 = gelb/grün):

http://www.hoyafilter.com/pictures/F0000028-transmission.gif

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Grafiken von Teansmissionen sind mir persönlich egal. Den genannten FP4 habe ich auch in Gebrauch und nutze Farbfilter, jedoch keinen Gelbgrünen. Dieser war von meinen bevorzugten Lieferanten nicht mehr lieferbar und ich habe mich für die jeweiligen Einzelfarben entschieden.

In der Praxis hat sich eine Grünfilterung als unbefriedigend herausgestellt und ich habe üblicherweise einen Gelbfilter drauf.

Hier wird sehr subjektiv bewertet was besser ist. Als Rat möchte ich dir nahelegen einfach einen ungefilterten Film zu belichten und die Ergebnisse zu bewerten. Alternativ dazu möglicherweise im Wechsel ohne Filter/mit Filter. So deutlich ist der Unterschied nicht, aber es kann das gewisse etwas ausmachen

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das mit den Filtern ist so eine Sache. die physikalischen Gesetze zu ihrer Wirkung haben heute nach wie vor Geltung. aber die Emulsionen sind in ihrer Sensibilisierung natürlich etwas anders. das wiederum ändert aber nichts an der Funktion der Filter.

 

welchen Filter man wie verwendet und zu welchem Zweck füllt ganze Ratgeberkapitel. und am Ende steht dann immer, man soll seinen ganz persönlich verwendeten Belichtungsmesser mit der eigenen Kamera und dem verwendeten Film eintesten und die Wirkung so abschätzen, weil letztlich nur ein Test aussagekräftig ist.

 

Wenn Du also meinst, dass Dir ein Gelbgrünfilter hilft, besorg' Dir einen und probier ihn aus. ist doch ganz einfach.

 

(Wie lange es noch dauert, bis B+W wieder einen Gelbgrün rausbringt, weiss ich nicht. aber die anderen waren auch kurz von der Liste verschwunden und sind wieder da...)

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Ausprobieren. Einfach ausprobieren. Am besten mit einem Grünfilter in den Wald gehen und zwei FIlme verknipsen, einen mit, eine ohne FIlter, dann sieht man das auch direkt.

 

Außerdem würde ich über die Formulierung "Herausmodellieren" nochmal nachdenken, denn das ist es nicht, was ein Farbfilter macht: Grün hellt Grün auf und Gelb macht Blau dunkler um es einfacher zu sagen, mehr passiert da nicht. Ein Grünfilter auf grünem Gras lässt das Gras natürlicher wirken, wir sehen das Gras in Farbe nicht so dunkel, wie auf einem Schwarzweissfilm ohne Grünfilter, da kann eben ein Grünfilter ausgleichend wirken.

 

Man kann die Wirkung mit einem starkem Grünfilter natürlich auch so sehr verstärken, dass man meint, man hätte sogar selbst Gras kurz vor der Belichtung geraucht.

 

Ein Farbfilter führt zu einer veränderten Schwärzungsverteilung auf dem Schwarzweissfilm, was einen veränderten Grauwert im Positiv darstellt.

 

Mit einem Gelbgrünfilter hat man also die eierlegende Wollmilchsau in der Landschaftsfotografie erfinden wollen. Doof ist das nur, wenn der Himmel bedeckt ist und man vor einem Weizenfeld steht, außerdem sind die Gelbgrünfilter meistens sehr schwach.

 

Persönlich würde ich von Mischfiltern absehen, wenn Farbfilter, dann "rein" und volle Dröhnung, also stärkste Filter, wo gibt, mindestens 3-4fach.

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Wenn man ihn mag, warum nicht.

Ich habe einen und auch einen grünen. Diese beide habe ich aber in all den Jahren so gut wie nie benutzt. Ich fürchte, vielleicht sogar nur für Testfotos. In der Regel ziehe ich Gelb vor.

Gelbgrün wurde für Portraits bei Kunstlicht (Heißlicht) empfohlen damit rote Partien (Lippen) nicht zu hell wurden. Das klingt auch plausibel, weil diese mit einem Gelbfilter noch heller würden.

Im Ausseneinsatz ist mir das Ergebnis meist zu grau in grau. Für Landschaftsaufnahmen mit viel Grün kann es sich lohnen, mache ich aber nur sehr selten. Grün geben die meisten Filme viel zu dunkel wieder, was ich aber bei SW meist sogar besser finde.

Vielleicht mal im Pshop bei einen Farbbild mit dem Kanalmixer ein Bißchen probieren um einen ungefähren Eindruck von der Wirkung zu bekommen (Summe der Kanäle sollte 100 sein). Von den dort auch verfügbaren vorgefertigten SW-Filtern würde ich abraten. Da werden die Lichter künstlich geschützt und dass Ergebnis hat keine analoge Analogie mehr.

Ich habe zwar das Gefühl, dass die Filterwirkung analog doch immer noch besser kommt, aber für einen Ungefähren Eindruck sollte es reichen.

 

f-)

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